In den meisten Digital-Decodern, die einen Analog-Betrieb unterstützen, kann man ja auch die Funktionen für Analog-Betrieb einstellen - ein typischer Fall dürfte das Spitzen- und das Schlusssignal sein.
Für den Digital-Betrieb ist klar, dass ich einen Decoder im Prüfstand (bei mir: ESU) vorbereiten und testen kann, bevor ich ihn einbaue.
Wie ist das für den Analog-Betrieb? Kann ich einen Decoder im Prüfstand vorbereiten, dann die Spannungs-Versorgung auf analog wechseln und prüfen, ob die Ausgänge so (de)aktiviert werden, wie ich das möchte? Gilt das auch für den Wechselstrom-Analog-Betrieb? Wie empfindlich ist der Prüfstand gegenüber dem Umschalt-Impuls? (Bei den Decodern tendiere ich zu Zimo MX63_ wegen deren Spannungsfestigkeit.)
Danke für alle Hinweise, Erfahrungsberichte, ... !
Jörg
H0, Märklin C+K, DCC, kleine Fahrzeuge, Dampf+Diesel, III-IV, eingleisig
Hallo Also ich teste hin und wieder Decoder mit dem Prüfstand auch auf analog. Genauso prüfe ich auch Blindstecker auf allfällige Defekte. Desgleichen lassen sich auch FRUs mit dem Prüfstand auf Funktion testen. Der AC-Umschaltimpuls wird ja wie auch beim Gleis an den Decoder geschickt, hat also auf die Funktion des Prüfstandes keinen Einfluss. Der Prüfstand entspricht ja eigentlich einer (stehenden) Lok. Auch lassen sich die programmierten Ausgänge des Decoders prüfen. Vorraussetzung ist allerdings ein analoger Fahrtrafo AC oder DC. Der Anschluss der Digitalzentrale ist in diesem Fall natürlich zu entfernen.
herzlichen Dank für alle Antworten. "Lok ohne Räder" gefällt mir als Vergleich, sehr anschaulich.
Vielleicht hätte ich meine Frage anders formulieren sollen: Gibt es im Prüfstand (bei mir konkret: ESU 53900) einen Pfad "am Decoder vorbei", auf dem die Analog-Spannung (speziell: der Umschalt-Impuls bei AC) etwas beschädigen könnte? Da sind die LEDs am Eingang, die anliegende Spannung anzeigen - reicht deren Vorwiderstand aus?
Stephan-Alexander (@SAH) empfiehlt, Programmiergleis und Analoggleis zu benutzen - was sind die Gründe? (Außer einem gewissen Schutz gegen Analog-Spannung auf dem Zentralen-Ausgang - ich weiß, dass ich das strikt trennen muss.) Meine "Zentrale" sind Gleisbox und MS2, ein spezielles Programmiergleis habe ich also bisher nicht - und ich habe bisher nicht vor, eine "größere" Zentrale anzuschaffen. Was entgeht mir dadurch bei der Programmierung? (Bitte keine Hinweise auf Gleisbild, Weichensteuerung, Rückmelder, Fahrstraßen, ... - ist für mich nicht relevant, aber das gehört nicht in diesen Thread.)
Danke! Jörg
H0, Märklin C+K, DCC, kleine Fahrzeuge, Dampf+Diesel, III-IV, eingleisig
Ein „Pfad“ am Decoder vorbei kenn ich am ESU Decoderprüfstand nicht. Ohne einen eingesteckten/angeschlossenen Decoder passiert an meinem älteren ESU Prüfstand gar nix.
Den Umschaltimpuls analog AC halten die LEDs wohl nicht aus. Meine Abhilfe für solche Tests sind TVS-Dioden 24v am Trafoausgang.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Hallo @SAH und @alexus, einen Decoder im Prüfstand für den Analogbetrieb einzustellen und damit auch zu prüfen stellt kein Problem da. Gerade wenn man kein Steuergerät mit Programmiergleisausgang hat oder gerade beim Lokumbau ist, ist das eine gute Methode. Der Prüfstand nimmt dabei keinen Schaden. Mit ESU und Viessmann habe ich es selbst getestet, die LED sind durch die Widerstände ausreichend geschützt. Schönen Gruß Maik