erlaube mir mein im Bau befindliches Projekt hier zu zeigen mit der Bitte um Kritik und Tipps. Ich bin noch nicht sonderlich erFahren. Auch hier im Forum habe ich bereits viele Infos zum Thema Gleiswahl bekommen. Von einem Stilmix mit Spur 1 wurde mir schon abgeraten, bisher erfolglos. Ich versuche derzeit, die einzelnen Abschnitte erfolgreich elektrisch und von der Schienenhöhe her zu verbinden. Insgesamt gibt es eine minimale Steigung in der Strecke. Die Kehrschleifen werden an zwei Stellen mit dem Abstand etwa der drei Achsen der 80er-Dampflok durchgeschnitten. Damit ist bei meinem analogen Wechselstrombetrieb mit einem kleinen Zuckler kein "Kurzer" mehr drin, und die Fahrtunterbrechung ist minimal, bis die vordere Achse wieder Strom bekommt. Man braucht offensichtlich keine komplizierten elektronischen Kehrschleifenmodule. Wahrscheinlich werde ich doch irgendwann einmal noch Geld für weitere ML-Gleise ausgeben, um "sortenrein" zu werden. Vielleicht kommen dann auch mildere Weichen und größere Radien als R1 zum Einsatz. Einstweilen möchte ich nur mit den beiden dreiachsigen Kleinlokomotiven (rote Rangierlok Diesel und Dampf-80er) fahren, zweiachsige Waggons. Die Lötstellen sind nicht so toll und werden sicher nicht lange halten. Was machen die Profis? Mein Lötkolben hat nur 30 Watt Leistung. Litzen wie bei H0? Kupferplättchen habe ich in die Schraubverbindungen eingeklemmt, aber noch nicht ausprobiert. Ich erwarte "blaue Wunder"! (also "Alles nochmal!") Ringleitung habe ich keine, da man mehrfach im Netz lesen kann, daß Schraubverbindungen auf diesen ca. 12m Länge ausreichen. Die Vegetation wird entsprechend gekürzt, sodaß die Züge freie Fahrt haben werden.
Vielen Dank schon einmal für alle möglichen Ratschläge! Bei meinem anderen Thema über die Wahl der Gleise habe ich schon meine erste sehr nette Erfahrung mit Euch Gartenbahnern hier gemacht. Bis jetzt hat mir noch keiner eine Rechnung über ein Beraterhonorar geschickt....
Zitat von Inntaler im Beitrag #1 Die Lötstellen sind nicht so toll und werden sicher nicht lange halten. Was machen die Profis? Mein Lötkolben hat nur 30 Watt Leistung.
Tja, viel zu wenig Leistung, hatte ich auch versucht, aber da ist die Schiene nur Kühlfläche für den Lötkolben. Nimm 200Watt, dann lötest du wie HO-Gleise, ranhalten, 2-3 Sekunden, fertig.
Gruß BR180 Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier. Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.
Heute ist die Lok erstmals ganz herumgebraust ohne Kurzen oder sonstige Störungen.
Es bleiben folgende Probleme:
a) sichere Verlötung, die der Witterung und einem gewissen Zug standhält
b) Gleise, die nicht mehr ganz "in der Spur" sind, also die Lok einen kleinen Hupfer machen lassen, wenn es auf das nächste Gleis hinübergeht Wie kann man Gleise wieder zurechtbiegen? Ist halt ein altes G´lump. Trotzdem will ich nicht gleich bei ML-Train wieder 300 Teuronen ausgeben für drei neue Weichen und die benötigte Menge an gebogenen Gleisstücken für die beiden Kehrschleifen, samt Schraubverbindern.
Schienenverbinder: ich habe 200qm Land unter Schienen und alles nur mit schraubbaren Schienenverbindern verbunden. Wenn Löten, dann würde ich auf Widerstandslöten gehen und das auch nur beim Zusammenfügen kürzerer Gleisstücke. Sinnvoll ist, Flexgleise zu verwenden; ein Gleisbiegegerät kann man sich oft auch nur ausleihen.
Die Gleisprofile haben einen Wärmeausdehnungskoeffizient, d.h. sie werden mit zunehmender Temperatur länger und bei Kälte kürzer, Messinggleise mehr als Edelstahlgleise. Das macht sich vor allem auf langen Geraden (10m und mehr) doch deutlich bemerkbar. Ich habe deshalb meine Gleise nicht mehr festgeschraubt sondern "schwimmend"§ in Split gelagert. Wo sie auf einer Holzkonstruktion aufliegen (behelfsmäßige Brücke / Trassenführung) habe ich Führungshilfen mittels neben dem Schwellenbett eingeschraubter Schrauben etc. montiert.
Gleisübergänge zurechtbiegen: mit einem guten schraubbaren Schienenverbinder fest verschrauben. Seitlichen Versatz mit einer Wasserpumpenzange richten, Höhenversatz kann man m.E. nur mit Schleifen / Feilen glätten. Wichtig ist gerade bei alten Schienen, dass die Spurweite stimmt.
Das Holz wird, gerade die unbehandelten Unterlagen, auf Dauer der Witterung nicht standhalten und wegen der Verwerfungen zu mehr Ärger als Nutzen führen.
Holz ist keine gute Wahl im Aussenbereich. Selbst kesseldruckimprägnierte Stücke hatten bei mir nach 5 - 6 Jahren aufgegeben. Wechselnde Temperaturbedingungen insbesondere in der Übergangszeit Frühling/Herbst, wo die Temperaturunterschiede sehr schnell Kondensationsfeuchte erzeugen können, lassen Holz auf die Dauer faulen.
Nutzbare Alternativen - Pflanzsteine oder Alu-Profile für Brücken können dem entgegenwirken. Gerade bei Brücken gibt es schöne Alternativen.
stürmische Grüße aus Waldau
Uwe
Maßstäblichkeit bei Modellbahnen akzeptiere ich erst, wenn die Abstände zwischen den Bahnhöfen stimmen! (Hannes Lux)