Hallo Frank
Der Umbau von DC-Loks auf AC (bitte keine Diskussion, dass DC und AC falsch ist - weiss ich, doch ist so allgemein bekannt, was gemeint ist...) ist und bleibt ein problematisches Thema. Ich möchte den Vergleich zum halbvollen bzw. halbieren Glas anfügen - es spielt eine Rolle, wie man sich dem Thema nähert - mit welchen Absichten, Voraussetzungen und Erwartungen - ebenso Kompromissbereitschaft... Und dann geht mit halbdollem Glas beachtlich viel!
Bis jetzt habe ich nur eine Dampflok umgebaut, eine 141 R von Hornby-Jouef. Diese läuft noch nicht ganz so, wie ich mir das vorstelle, eben auch die vordere Laufachse entgleist ganz selten - am Radsatzinnenmass habe ich noch nichts verstellt...
Dafür habe ich schon etliche Loks von Roco, Hornby (Jouef und Rivarossi), LS Models sowie eine REE umgebaut - alle fahren so, dass die vier Punkte oben "passen" - von "besser" wie eine Märklin Lok (da ist auch sicherer gemeint!) bis "ich muss eine Fahrstrasse wählen, wo die Lok gut durchkommt (dann aber auch sicher - die REE Diesellok).
Will heissen, bei der Frage nach der Brawa 01 gilt es zu entscheiden, ob du das Risiko eingehe willst, dass es a) nicht gehen kann und die Lok einfach zu viel entgleist, b) die Lok Einschränkungen bei den Fahrwegen haben wird oder c) die Lok "problemlos" fahren wird... Hier kannst nur du abschätzen, wie wiederum die vier Punkte bei dir persönlich aussehen. Selber - du fragst ja nach Rat - würde ich es wohl wagen - weil, wer wagt gewinnt und das Wagnis kostet einen klar definierten Betrag (bei vorsichtigem Arbeiten könntest du die Lok wohl auch wieder auf DC zurück bauen und im Kollegenkreis verkaufen/weitergeben.
Wenn es um Kosten geht, so würde ich schwarz/weiss zwischen "eine AC-Version kaufen" oder "die DC-Lok umbauen - aber OHNE teure Räder/Achsen nachzukaufen". Was aus meiner Sicht nicht geht ist, dass du glaubst einfach eine DC Lok kaufen zu können, Schleifer dran und du hast do eine perfekt funktionierende Loks ohne irgendwelche Kompromisse, uns so allen anderen ein Schnippchen geschlagen zu haben (davon gehe ich auch nicht aus
).
Noch kurze meinen "vier Punkten": Ich fahre auf K-Gleis, zu 99% nur 2241/2251, eine einzige Kurve mit 2231 (diese muss nicht befahren werden), nur schlanke Weichen (2271,22715/16), wenige DKW 2275 (weil sie ein optisch interessantes Gleisbild ergeben und an einem Ort platzbedingt nicht zwei Weichen hintereinander eingebaut werden können - sonst habe ich sie konsequent verbannt. Dies ergibt problemlos Fahrwege, die keine DKW aufweisen. Ich bin auch bereits, solche Einschränkungen auf mich zu nehmen, eben dass ich umgebaute Loks fahren lassen kann..
Über den fünften Punkt - auch Geld beeinflusst den Entscheid - mag ich dicht diskutieren.
Zitat von Michael Knop im Beitrag #6
Zitat von lokfan103 im Beitrag #5
Zitat von Bobbel im Beitrag Meine neue Brawa BR 001 B Nr 40938
Ergänzungen 17.07.2022...:
Besonders erwähnenswert finde ich die wunderschönen, feinen Radsätze mit
den sehr niedrigen Spurkränzen, mit denen das Modell in der Lage sind alle
Gleis- und Weichenkombinationen auf meiner C-Gleis Testanlage, ohne ent-
gleisen, zu durchfahren.
Das hat mir Muht gemacht, so dass ich fast annehme das dIe Treibräder der Lok für AC Und DC ausser den Radsatzinnenmaß gleich sein könnten.?
Die Treibräder die Radkränze beim Schorsch BR 02 von Märklin sind auch nicht besonders hoch und die Lok humpelt etwas über die C Gleis Weichen.....aber sie entgleisen nicht.
Da müsste dann doch auch bei Brawa etwas möglich sein?
Ja das Anbauteile etwas mit Kleber fixiert werden müssen kenne ich von Piko auch, das lässt sich aber doch beheben...für mich kein Grund zum jammern.
Hi,
Die Spurkranzhöhe ist nur ein Detail der radsätze - wenn brawa nach aktueller Norm für zweileiter baut, sind die radsätze absolut inkompatibel mit AC Gleis - es mag auf c-Gleis funktionieren, aber nicht sehr zuverlässig (was kein Freude macht, gelegentlich bis regelmäßig Entgleisung üben zu beheben.
Und nur das Radsatzinnenmaß zu korrigieren reicht nicht - schaut in die Normen für AC und DC radsätze, und Ihr werdet feststellen, das die Normen aber auch gar keinen „Überschneidungsbereich“ haben, selbst wenn das Radsatzinnenmaß angepasst wird.
Im Prinzip ist das Radsatzinnenmaß nur ein „hilfsmaß“, für das eigentliche wichtige Maß „Leitmaß“ (K in der nem), und da passte es nicht, egal wie das Radsatzinnenmaß verändert wird (weil die DC Räder nicht die selbe dicke haben wie AC Räder).
Viele Grüße, Michael
Natürlich ist das interessant und wird so auch stimmen - doch in der Praxis kann mit Kompromissen eben doch das eine oder andere funktionieren bzw. für einem funktionieren. Deshalb soll es einem klar sein, dass bei solchen Umbauten man sich in einem Grenzbereich befindet. Man soll dies nicht einfach als problemlos und richtigste Methode anpreisen! Doch selbst kann man das tun und auch berichten sowie nachbauen - wenn die
vier Punkte beachtet werden

PS: Meine REE BB 67359 wie auch die LS Models BB 15001 besitzen beide sehr niedrige Spurkränze; ob die gleich oder höher/noch tiefer sind als bei der 01 müsste ich nachmessen. Klar sind es auch vielleicht weniger problematische Drehgestellloks.
PS II: Bei der REE 231 G habe ich mich bewusst für das AC-Modell entschieden - hier ist mir a) Aufwand und b) Risiko, dass sie eben doch zu viele Einschränkungen hat zu gross - sie hat mit den Rädern denn auch Überhaut keine Probleme - auch auf den DKW nicht...