Moin,
ich hatte mir ja vorgenommen meine größeren und kleineren Baustellen zu bereinigen und diese hier auch vorzustellen.
Pimp up, finde ich eine nette Bezeichnung für Aufhübschungen von Modellen. Ich zeige euch hier war ich mit einer LIMA 280 gemacht habe .... war sowas wie eine Wochenend-Bastelei.
Die LIMA V80 004, als 280 004-3 nachgebildet, kennt wohl jeder Modellbahner. Für viele gehörte sie zur "Erstausrüstung". Erst kurz vor der Beendigung der LIMA-Selbstständigkeit wurde das Modell komplett überholt, einem Reengineering unterzogen. Das alte Modell hatte zwei entscheidende Mängel unter denen das Modell Zeit seines Produktlebens litt.
Zum einen war das Modell um 5,5 mm im Gehäuse zu hoch, ...
... was zum anderen wieder aus dem zweiten Mangel resultiert: der voluminöse Standard-Rundmotor von LIMA ...
Wer nun eine mäßstäbliche V80/280 haben wollte, hatte zunächst zwei Möglichkeiten. Entweder ein (teures) Großserien Modell z.B. von Lima selbst, von Roco oder Märklin/Trix kaufen oder ...... selber das Gehäuse modifizieren. Mein Motto: Kaufen kann jeder ... dass, schließt diese Alternative entgeltlich aus.
Die andere Alternative teilt sich nochmal in zwei Möglichkeiten. In den Anfangsjahren sah die eine Möglichkeit so aus, das ein 5,5 mm breites Stück aus dem Gehäuse gesägt wird; etwa so wie im Bild oben angezeigt ist. Das Ergebnis sieht etwa so aus ...
Die zweite Möglichkeit ist modellbauerisch die etwas einfachere Variante. LIMA hat neben dem Modell der 280 auch ein "einfaches" zweiachsiges Spielmodell heraus gebracht. Dieses "Modell" hat zwar ein seeeehr vereinfachtes Fahrwerk, aber ein maßstäbliches Gehäuse. Aus meinem Bau des "Jagsttal-Krokodils", bei dem das Fahrwerk passte "wie Faust auf´s Auge", sind zwei dieser Gehäuse über geblieben .....
<< Vergleich der Gehäuse "Spielmodell" (hellrot) vs. "Eigenbau" (dunkelrot)>>
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Ende 1. Teil
Teil 2: Die Montage Fahrwerk + neues Gehäuse ist eigentlich keine Hexerei, zumal nicht wirklich Anpassarbeiten anfallen ...
Die wesentliche Arbeit ist die, den alten Rundmotor ...
.. an das neue niedrigere Lok-Gehäuse anzupassen.
Nur Mut, bei der nächsten Arbeit .... der läuft auch ohne die fehlende "Kappe".
Der Motor muß rund 3mm niedriger werden ...
Hier sollte schon "schweres" Werkzeug eingesetzt werden ... mit aller Vorsicht!, denn der Kunststoff ist zääääh und das Metallgehäuse hart. Ich hab´s diesmal mit dem Tisch-Bandschleifer gemacht; das war es ein Klacks. Beim ersten Mal hab ich mir "´nen Wolf gefeilt". Motor sauber machen nicht vergessen !!!!
Etwas pfriemelig ist die nächste Arbeit: die neue Gehäusehalterung.
Statt der Rastnasen (die brechen irgendwann immer ab), werden Chassis und Gehäuse richtig verschraubt. Ich nutze die "Öffnungen" im Chassis, in denen die "alte Beleuchtung" befestigt war. Das 3mm-Rohr wird soweit aufgebohrt, dass eine M2,2 eingeschraubt werden kann (das Gewinde schneitet sich von selber ... wenn man es vorsichtig macht).
Ausrichten und mit einem 2K-Kleber werden die Rohre ins Gehäuse geklebt ...
Im Anschluss werden noch die Pufferbohlen etwas aufgehübscht mit "vollem Gehänge": neue Puffer, Bremsschläuche, Heizleitung und Kupplungshaken. Die alte plumpe LIMA-Kupplung habe ich ersetzt durch einen "Eigenbau-Kupplungshaken" (zurecht gebogene Stecknadel) ...
Fertig!
Na klar man kann noch vieles mehr machen: z.B. dem Motor ersetzten
Was ich noch mache ist, 6 weiße und 4 rote LEDs als Beleuchtung einbauen (Platz ist ja genügen im Gehäuse) und das Gehäuse der Malerwerkstatt vorführen, zwecks RAL3004-Lackierung (purpurrot) und neuer Beschriftung.
Nachträglich - hier mal eine kurze Abhandlung (aus Wiki) zur V80:
Die Lokomotive V80 wurde als erste neuentwickelte Diesellok für den Streckendienst der Deutschen Bundesbahn (DB) gebaut. Die Baureihe wurde in den Jahren 1951/1952 in einer Anzahl von nur zehn Exemplaren gebaut, bildete aber die Grundlage aller weiteren Entwicklungen der DB auf diesem Sektor.
Die Lokomotiven waren zunächst auf die Bahnbetriebswerke Frankfurt am Main und Bamberg verteilt. In Frankfurt (Main) kamen sie im Vorortverkehr Frankfurt (Main) Hbf – Bad Homburg v. d. Höhe bzw. nach Kronberg zum Einsatz und zogen auch Eilzüge zwischen Frankfurt (Main) und Köln. Die Bamberger Maschinen kamen im Nürnberger Vorortverkehr sowie auf diversen Nebenbahnen rund um Bamberg zum Einsatz. Ab 1963 wurden dann alle Loks im Bamberg zusammengefasst und übernahmen Personen- und Güterzugleistungen auf vielen Nebenbahnen in Nordbayern.
Das Nebenbahnsterben in den 1970er Jahren führte dazu, dass sich die DB zwischen 1976 und 1978 von den nur zehn Exemplaren trennen konnte, da auch ausreichend Lokomotiven der vergleichbaren Baureihe V 100 verfügbar waren.
Das ungewöhnliche Design ist dem Umstand geschuldet, dass die V80 als Streckenlokomotive entwickelt worden war und den Neuanfang der jungen DB zeigen sollte. Interessant ist auch, dass ursprünglich drei verschiedene Motoren mit 800 bis 1000 PS eingebaut waren; später erfolgte der Einbau von 1.100 PS starken MTU-Motoren. Alle Motoren sind aufgeladene V12-Viertaktdieselmotoren.
Was ist ganz vergessen hatte: ein V80 Vergleichs-Photo - vor und nach der Modifikation ...
... Gehäuse "alt" ....
.... Gehäuse "neu" ...
.... die unterschiedlichen Schwestern ...