Hi.
Zitat von TKK-Modellbahner im Beitrag #17
Mir stellt sich nur die Frage welche BR 80 von Roko kann man den nehmen.
Da gibts ja x-Varianten davon.
Nach Möglichkeit sollte es eine mit vollständigem Gestänge sein, nicht die abgespeckte Startpackungslok. Und natürlich keine in Wechselstrom- Ausführung (es sei denn man fährt sonst nur Minex). Digital mit Sound ist zu teuer, vor allem, da der Sound der BR 80 zu der Waldbahnlok nicht passt. Welche Epoche, Bahngesellschaft,... ist allerdings völlig wurscht, weil das Gehäuse sowieso nicht weiter verwendet wird.
Es gibt von diesem "Kleinkram" abgesehen im Prinzip 2 Versionen der Roco BR 80. Die ältere Version hat einen sehr großen und stromfressenden Motor. Man kann sie am Haftreifen auf der letzten Achse erkennen. Der Haftreifen ist neben dem nicht so tollen Motor der Hauptgrund, warum die BR 80 keine guten Laufeigenschaften hat.
So sieht die alte Version von unten aus, hier noch als "echte" BR 80. Das Getriebe liegt, wenn ich mich recht erinnere, normalerweise nicht frei. Doch der Schutz ragt extrem tief ins Gleis, weswegen der oft abgeschliffen wurde, um mehr "Bodenfreiheit" zu bekommen.
Und das ist die neue Version, die in meine Krauss eingebaut ist...
Und hier sind mal beide Versionen dreckt nebeneinander, um die Unterschiede leichter erkennen zu können.
Generell kann man beide Versionen verwenden. Aber durch die bessere Stromabnahme und den besseren Motor ist es natürlich sehr sinnvoll, ein Exemplar der neuen Version zu suchen. Aber man kann auch der "Alten" das Laufen beibringen. Dazu benötigt man eine Achse ohne Haftreifen als Ersatzteil von Roco um die Stromabnahme in den Griff zu bekommen. Und es wäre mehr als sinnvoll, den Motor auszutauschen. Ich würde dazu einen China Glockenanker Motor (1015 oder 1020er Größe) verwenden. Den bekommt man für 3-5€ bei Aliexpress oder für gut 10€ bei Modellbahnunion oder anderen Vertriebspartnern von micromotor.eu (z.B. tramfabriek.nl). Diese Motoren laufen super und sind erstaunlich stark für ihre Größe. Ich verwende sie praktisch nur noch. Der Welle ist dünner als die des Original- Motors (1,0 zu 1,5 mm Durchmesser) Für sowas gibt es Wellenadapter (bekommt man da, wo man die Motoren bekommt). Nun baut man den alten Motor aus und zieht die Schnecke ab. Diese montiert man mit dem Wellenadapter auf dem neuen Motor. Den neuen Motor klebt man danach einfach mit 5 Minuten Epoxy in/an/auf das Fahrwerk. Bei Bedarf muss man halt entsprechend unterfüttern, damit die Höhe passt. Lässt man den Motor laufen (Strom drangeben), während der Kleber aushärtet und hält dabei den Motor mit den Fingern fest, fühlt man ganz genau, ob die Justage perfekt ist oder nicht. Glockenanker- Motoren sind wartungsfrei (außer ganz selten mal einen Tropfen Öl) und müssen deswegen nie wieder ausgebaut werden. In sofern ist das Verkleben gar kein Problem. Und zur Not kann man die 5 Minuten Epoxy Verklebung auch wieder aufstemmen.
Hier ist so ein "verklebter" 1020er Glockenanker- Motor in Aktion zu sehen. Das ist ein Fahrwerk der H0 Roco Köf 3 bei der ersten Testfahrt. So ist der Antrieb in meine rote C-50 eingebaut und zaubert aus dem einfachen 3D Druck meine mit am besten laufende Lok überhaupt..