"Notdienst" für Lokreparaturen

#1 von hubedi , 13.03.2023 10:09

Hallo zusammen,

wie ich aktuell erfahren musste, gibt es auch hier im Forum so einige Modellbahnkolleginnen und Kollegen, die aus welchen Gründen auch immer nicht mehr in der Lage sind, selbst kleinere Lokreparaturen und Wartungen selbst durchzuführen. Gründe dafür mögen z.B. Erkrankungen sein, die Feinarbeiten unmöglich machen. Oft gesellen sich zu solchen persönlichen Problemen noch finanzielle Engpässe hinzu, die das Bezahlen einer professionellen Unterstützung einschränken oder gar unmöglich machen. Möglicherweise bedeutet das für die Betroffenen sogar das Ende ihres Hobbys in Zeiten, wo Ablenkung und Freude hilfreich wären.

Meine Idee wäre, Freiwillige zu finden, die ihre Fähigkeiten und ihr Knowhow zur Verfügung stellen, um in solchen Notlagen zu helfen. Natürlich bin ich selbst auch zu einer solchen Hilfe bereit ... klar, als N-Bahner schwerpunktmäßig bei Spur N Fahrzeugen. Eine Bezahlung würde ich ablehnen ... eine freiwillige Spende in Form von nicht mehr gebrauchten Bastelteilen aber gerne annehmen, um damit weitere Reparaturen durchführen zu können.

Ich höre schon den Einwand, ein solches Angebot könnte schamlos ausgenutzt werden. Ja, das mag sein. Tatsächlich ist mir persönlich ein solcher Versuch noch nicht begegnet. Vertrauen gegen Vertrauen sollte m.E. eigentlich die Regel sein. OK, wer meint, das sei blauäugig ... hm ... mag sein, aber was ist die Alternative? Die Unterstützung zu verweigern, da ja Betrug und keine wirkliche Notsituation vorliegen könnte ... ich denke, damit kommt man nicht weiter.

Natürlich wäre es aus meiner Sicht auch prima, wenn hier Reparaturberichte erscheinen könnten. ( Ich bin mir sowieso nicht ganz sicher, ob mein Vorschlag in diese Rubrik gehört. Falls nein, bitte ich die Admins meinen Vorschlag zu verschieben. )

Nun, was haltet Ihr von meiner grundsätzlichen Idee und wer wäre bereit zu helfen? Wie dann der genaue Ablauf einer solchen Unterstützung aussehen könnte, müsste noch diskutiert werden. Meldung via PN an die aufgelisteten, potentiellen Helfer ... Hm ... öffentlich einsehbaren Abfragen fände ich persönlich weniger prickelnd ... wie auch immer?

LG
Hubert


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zuletzt bearbeitet 13.03.2023 | Top

RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#2 von V8Cobra , 13.03.2023 11:31

Hallo Hubert,

was du da ansprichst, ist, finde ich, eine hervorragende Idee.
Da wäre ich auch bereit, mitzumachen.
Mein Schwerpunkt wäre Märklin bzw. AC in H0, da ich mich bei DC-Lokomotiven leider nicht wirklich auskenne. Sollte es aber um Waggonreparaturen oder Wartungsarbeiten gehen, ist denke ich vieles machbar. Eine Kostenübernahme für benötigte Ersatzteile (Selbstkostenpreis) und anfallendes Porto erstattet zu bekommen wäre allerdings ganz nett.
Regional bin ich im südlichen Baden-Württemberg zu finden. Das ist somit vielleicht auch für den einen oder anderen Ostschweizer (SH, TG, SG) interessant...

Schaun wir mal, wie sich dieses Thema hier entwickelt.


Viele Grüße, Uwe

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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#3 von volkerS , 13.03.2023 12:51

Hallo Hubert,
wie schon Uwe schrieb: Kostenübernahme für benötigte Ersatzteile (Selbstkostenpreis) und anfallendes Porto erstattet zu bekommen wäre allerdings ganz nett. das sehe ich als Grundlage.
Habe hier schon mehrfach Kollegen geholfen ohne dies groß zu posten. Kritisch sehe ich nur, dass möglicherweise ein "Nassauer" daher kommt und nach Rücksendung behauptet das Modell sei beschädigt und Ersatz fordert.
Selbst wohne ich im westlichen RheinMainGebiet.
Volker


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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#4 von drum58 , 13.03.2023 13:16

Zitat von V8Cobra im Beitrag #2
Regional bin ich im südlichen Baden-Württemberg zu finden. Das ist somit vielleicht auch für den einen oder anderen Westschweizer (SH, TG, SG) interessant...


Hallo Uwe,

sorry, aber da muss ich im Klugscheißermodus ran:
Die Westschweiz liegt (naturgemäß) im Westen der Schweiz und umfasst im Wesentlichen den französischen Sprachraum, die von Dir genannten Kantone (plus ZH, AR, AI und GR) bilden die Ostschweiz.

Gruß
Werner


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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#5 von hubedi , 13.03.2023 13:20

Hallo Uwe und Volker,

ja pima ... ich freue mich über Eure Mithilfe. Mit Märklinmodellen kenne ich mich z.B. gar nicht aus ...

Ihr habt natürlich Recht, wenn Kosten entstehen, sollten sie im Regelfall natürlich ersetzt werden. Im Einzelfall müsste man dann selbst entscheiden.

"Nassauer" sind wohl nicht auszuschließen. Ein versicherter Versand ist m.E. ein gewisser Schutz. Ich will auch gar nicht ausschließen, dass eine Reparatur nicht gelingt. Im Einzelfall ist es vielleicht sogar besser, die Finger nach einer Besichtigung des Schades wegzulassen. Ich packe auch nichts an, wenn ich mir nicht sicher bin, ob die Reparatur mit hoher Wahrscheinlichkeit gelingt. Wenn dann tatsächlich bei der Arbeit etwas beschädigt wird ... hm ... ich bin kein Jurist. Ich habe bislang meinen "Kunden" klargemacht, dass ich nach bestem Wissen vorgehe so wie ich es auch bei meinen Modellen handhabe. Ich könne aber andererseits keine Garantien übernehmen. Ich habe keine Ahnung, ob das gerichtsfest ist ... wahrscheinlich eher nicht.
Andererseits hat mich auch noch niemand für bisher geleistete Unterstützung verklagt. Mir ist auch noch niemand begegnet, dem es gelungen ist, jegliche Risiken auszuschließen. Wie ich schon schrieb ... Vertrauen gegen Vertrauen. Ich persönlich verweigere mich einfach diesem Durchdeklinieren aller denkbaren Rechtsfragen. Ich habe für mich beschlossen, das führt zu einem recht schrägen Denken und im persönlichen Umfeld m.E. gar zur Unmenschlichkeit. Aber da mögen sich alle ihre eigene Gedanken machen ...

LG
Hubert


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zuletzt bearbeitet 13.03.2023 | Top

RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#6 von hubedi , 13.03.2023 13:33

Hallo Werner,

Zitat von drum58 im Beitrag #4
... Sorry, aber da muss ich im Klugscheißermodus ran: ...




Etwas OT ... aber was gesagt werden muss ...

Jetzt schalte ich für Dich den Klugscheißermodus aber wieder aus ...

LG
Hubert


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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#7 von chrilu , 13.03.2023 13:39

Hallo,

prinzipiell eine schöne Idee! Die Gefahr von "Nassauern" - klar, die gibt es immer und dagegen kann man sich kaum schützen. Versicherter Postversand ist klar. Zahlreiche Fotos VOR dem Umbau können helfen, den Vorzustand zu dokumentieren, vor allem, wenn bereits optische Mängel bestehen. Und dann halt Fotos NACH dem Umbau und ein Fahrvideo zur "Beweissicherung". Eigentlich schade, dass man sich solche Gedanken machen muss...

Ich selbst könnte vor allem (Standard-)Märklin-Loks digitalisieren (H0), bevorzugt mit ESU. Klar führe ich auch "experimentelle Umbauten" für mich selbst durch (Umbau DC->AC, zusätzliche Beleuchtung etc.), aber das mache ich tatsächlich nur für mich, da das Ergebnis des Umbaus auch mal suboptimal sein kann und ich mehrfach nachbessere, bis ich mit dem Gesamtergebnis zufrieden bin.

Wahrscheinlich ist es am einfachsten, man lässt sich vom Anfragenden alle Teile (Teileliste kann man ja mitteilen) plus Fahrzeug schicken. Der Anfragende kann ja bereits einen Rücksendeschein beilegen. Somit hat der Umbauende gar keine Kosten. Wenn sich der Anfragende in welcher Form revanchieren möchte, kann er das ja mitteilen.


Viele Grüße
Christian

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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#8 von Varg , 13.03.2023 14:38

Die Idee ist uneingeschränkt lobenswert !

Selbst ursprünglich vorhandenes Geschick läßt mit zunehmendem Alter nach
und
leider ist es so, daß es zumindest nach meiner Kenntnis, immer weniger "freie" Reparaturwerkstätten gibt.

Händler mit wirklich funktionierender Werkstatt sind ebenfalls immer seltener und nicht jeder hat gute Kontakte zu so einem Händler.
Ich bin z.B. fast ausschließlich auf dem zweiten Markt unterwegs mangels Interesse an Neuheiten.
Somit wäre der regionale Händler tatsächlich und auch verständlich nicht gerade begeistert, würde ich mit einem Reparaturwunsch ankommen.

Wichtig schiene mir auch, den Forenbetreiber mindestens in so weit einzubeziehen, daß er seine Erlaubnis erteilt, daß hier irgendwo eine Liste der "Reparaturwilligen" angepinnt werden darf und als "Vorspann" zu dieser Liste ein paar verbindliche Regeln, wie oben schon erwähnt (Porto- und Ersatzteilersatz, Regressverzicht etc.) vorangestellt werden, die jeder automatisch anerkennt, wenn er unter Bezug auf diese Liste per PN um Hilfe bittet.

In der Liste könnte sich dann jeder der es kann (!) und will dann z.B. mit Region und Fachschwerpunkt eintragen. Ob man diesen Eintrag nur durch den Forenbetreiber machen kann, wäre m.E. mit diesem noch abzusprechen.

Aber, BITTE, wirklich nur jeder der es auch KANN, denn guter Wille und Hilfsbereitschaft allein, ist zwar schon für sich lobenswert, aber es sollte tatsächlich Können und Erfahrung dazu kommen. In so weit wäre also auch eine kritische Hinterfragung der eigenen Fähigkeit vor Eintrag in die Liste wünschenswert.

So viel was mir in groben Zügen dazu einfällt, die Ausgestaltung wäre natürlich Sache von jemand, der sich damit eingehender beschäftigt und auskennt.

Aber die Idee ist so gut, daß sie wirklich weiterverfolgt werden sollte !

Gruß
Varg


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zuletzt bearbeitet 13.03.2023 | Top

RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#9 von der Hunsrücker , 13.03.2023 14:48

Ein Hallo an alle Hilfsbereiten,

Das ist eine wundervolle und soziale Idee.
Ich habe selbst ein Problem und benötige Hilfe, vor ca. 1,5 Jahren war ich schwer erkrankt (Hirnblutung). Mittlerweile ist einiges wieder hergestellt,leider läßt das laufen die Fingerfertigkeit und die Konzentrationfähigkeit zu wünschen.
Mir selbst fehlt es nicht am Geld, sondern an der fehlenden Fertigkeit.

Ich möchte meine vorhandenen Loks V60, V200 und V216 mit einem digitalen Decoder( Mfx) auszurüsten. Bei der V216 habe ich es versucht einen Märklin 60906 Decoder einzubauen,was mir bisher nicht gelungen ist.Umbau muß nicht mit Märklin 60906 erfolgen erfolgen,sollte nur MFX Protokoll sein und dass sich die Loks selbstständig anmelden. Kann mich nicht konzentrieren und in die Sache hinein denken.

Deshalb suche ich Unterstützung und Hilfe. Selbstverständlich würde ich den Helfer entlohnen und alle benötigten Bauteile bezahlen.
Vielleicht gibt es einen netten Menschen der mir helfen kann. Wir wohnen in 55442 Stromberg.
Auf eine Nachricht per PN würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichem Gruß
Achim


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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#10 von breditarms , 13.03.2023 16:06

Moin zusammen.

Ich bin auch bereit Reparaturen, Digitalisierungen oder Wartungen zu erledigen.
Hauptsächlich bin ich bei Märklin-Modellen unterwegs, habe auch schon Umbauten von Piko, Roco, ADE, Mehano, Fleischmann und Trix von 2-Leiter auf 3-Leiter vorgenommen.

Bedingungen:
Telefonische Vorabinfo um den Umfang kennen zu lernen.
Kostenübernahme durch den Auftraggeber, grundsätzlich versicherter Versand.

Wohne bei Bremen.

Wer Interesse hat, schickt mir eine PN.

Gruß Gerhard


CS3+, Startpunkt u. drei Modul-Booster zum Fahren, CC-Schnitte mit Gleisbox zum Schalten u. Melden, Steuerung mit Windigipet-2021. MFX- und MM freie Zone, nur DCC. Lok- u. Funktionsdecoder ausschließlich von ESU, Lok-Programmer und Profiprüfstand. Qdecoder für Signale.


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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#11 von volkerS , 13.03.2023 16:37

Hallo Achim,
du hast eine Mail.
Volker


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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#12 von Jürgen Moba , 13.03.2023 16:46

Hallo zusammen.

Hubert, ich finde das eine super tolle Idee.

Es wäre schön, wenn sich genug Modellbahner dem Anschließen würden, denn so könnte man das Ganze auf seine Region begrenzen und vielleicht kommt ein persönlicher Kontakt zustande.

Bin sehr gespannt, wie das sich weiterentwickelt.
Bin dabei!


Viele Grüße Jürgen

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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#13 von hubedi , 13.03.2023 17:30

Hallo zusammen,

Boh ... ich freue mich gerade wie Bolle, wie positiv mein Vorschlag bislang aufgenommen wurde. Offenbar haben bereits die ersten Mitglieder zusammengefunden. Besonders bedanke ich mich bei allen, die sich zur Mithilfe bereiterklärt haben.

Ich bin eigentlich gar nicht soooo überrascht, denn ich glaube fest daran, dass im Grunde die weit überwiegende Mehrzahl der Menschen zur Hilfe in der Not bereit ist. Und ich weigere mich den Gedanken zu pflegen, alle wollen sich nur an die Gurgel. Allzuviel Misstrauen würde mir selbst mehr schaden als helfen ... klar, ohne dabei naiv zu werden.

Ich bin auch gespannt, wie sich das Baby weiterentwickelt.

LG
Hubert


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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#14 von Richrath , 13.03.2023 20:29

Moin,
Die Idee ist grundsätzlich gut, aaaaaaaber:

1. kann das alles nur als Gefälligkeit und ohne Garantie erfolgen.
2. was ist, wenn jemand behauptet was reparieren zu können und verhunzt das dann nur?
3. wann bekomme ich meine Lok zurück? Nach 4 Wochen, mit oder ohne Reparatur oder erst mit anwaltlicher Hilfe?
4. wer bestellt die Ersatzteile? Auftraggeber oder Auftragnehmer?

Ich will die Idee nicht kaputtreden, aber es gibt so einiges zu beachten, meine ich.
Ich denke es sollte nicht jeder anbieten können zu reparieren, sondern nur sowas wie zertifizierte Mitglieder, die schon durch Umbauberichte eine Visitenkarte haben. Wer unbedingt helfen will, kann ja dann auch erstmal was umbauen und hier einstellen.

Das kann und sollte man auch irgendwie listen. Der eine kann gut altern, der andere gut digitalisieren und der, der gute Bäume baut, kann dafür vielleicht irgendwas anderes nicht.

Ich denke die Idee hat echt Potential, zumal man dann Fähigkeiten unereinander austauschen kann, ähnlich wie in einem Verein, aber ich denke auch, da ist viel Grundüberlegung notwendig, nicht zuletzt, weil das vielleicht auch ein neues unterforum benötigt. Jedenfalls sollte die Idee nicht an schlechten Erfahrungen, Selbstüberschätzung oder Chaos sterben, bevor sie richtig gelebt hat.

Beste Grüße

René

P.s. Ich bin nicht gut genug Loks für andere zu reparieren, aber echt gut darin in neuen Ideen Das Haar in der Suppe zu finden


Meine Kellerbahn Version 1: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=79091
Version 3 aktuell: viewtopic.php?f=64&t=178973


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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#15 von V8Cobra , 13.03.2023 23:08

Zitat von drum58 im Beitrag #4
Zitat von V8Cobra im Beitrag #2
Regional bin ich im südlichen Baden-Württemberg zu finden. Das ist somit vielleicht auch für den einen oder anderen Westschweizer (SH, TG, SG) interessant...


Hallo Uwe,

sorry, aber da muss ich im Klugscheißermodus ran:
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Gruß
Werner


Da hast du selbstverständlich voll und ganz recht! Ich werde das sogleich korrigieren


Viele Grüße, Uwe

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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#16 von hubedi , 14.03.2023 00:36

Moin René

Zitat von Richrath im Beitrag #14
... Die Idee ist grundsätzlich gut, aaaaaaaber: ... Ich denke die Idee hat echt Potential, zumal man dann Fähigkeiten unereinander austauschen kann, ähnlich wie in einem Verein, aber ich denke auch, da ist viel Grundüberlegung notwendig, ... P.s. Ich bin nicht gut genug Loks für andere zu reparieren, aber echt gut darin in neuen Ideen Das Haar in der Suppe zu finden ...


Nun, ich verstehe Deine Einwände und Anregungen. Ich persönlich will gar nicht so kompliziert denken. Ich sehe meine Idee eher als Katalysator, um zwei (oder mehrere) Hobbykollegen zusammen zu bringen. Was dann konkret ausgemacht wird, findet zwischen erwachsenen Menschen statt. Wir gründen kein Unternehmen und können als offenes Forum keine Rechtsgarantien wie bei einem Werkvertrag festlegen ... oder so.

Den Hilfesuchenden kann die Arbeit nicht abgenommen werden, sich z.B. im Stammthread des betreffenden Anbieters umzuschauen, welche Arbeiten dieser Hobbykollege bereits gezeigt hat. Wenn es einen Grund gibt, an der Qualifikation des Anbieters zu zweifeln, wird der Hilfesuchende auch nicht gezwungen, auf das Angebot einzugehen.

Natürlich übernehme ich eine gewisse Verantwortung, wenn ich die Modelle eines Hobbykollegen aufschraube. Es mag sein, dass auch mal etwas daneben geht. Ich kann das trotz aller Sorgfalt nicht ausschließen und sage das klipp und klar, bevor ich loslege. Ich versuche zu helfen, so gut ich kann. Und wie ich bereits gesagt habe, mache ich den Deckel sofort wieder drauf, wenn ich sehe, die Reparatur würde meine Fertigkeiten übersteigen. Ich kann dennoch nichts garantieren. Wer sich darauf nicht einlassen mag, soll sich z.B. einen Profi suchen, der eine Garantie abgeben muss und sich das natürlich auch bezahlen lässt. Ich denke, mehr können wir hier nicht leisten.

Auf der anderen Seite sind mir schon einige N-Modelle auf den Basteltisch gefahren, die zuvor bei einem Händler in Reparatur waren. Tja ... öhh ... ich will ja nix verallgemeinern ... es waren prima Arbeiten dabei ... aber naja ... auch so ein paar Dinger ... mein rechter Fußnagel will sich gerade hochklappen ... nee, bleibst du wohl unten ... ja, iss ja gut ...
Dafür habe ich gerade einem Kollegen zwei kleine Steckbolzen mit konischem, aufgerautem Schaft gedreht, die nun die Steuerung seines N-Dampfers hoffentlich sicher zusammenhalten. Den Händler würde ich gern mal besuchen, der eine ähnliche Reparatur zu bezahlbaren Konditionen anbieten kann. Wahrscheinlich wäre dem Kollegen wohl eher nahegelegt worden, das alte, unter Gestängeverlust leidende Schätzchen wegzuwerfen und sich aus dem Angebot im Laden eine schöne, neue Lok auszusuchen. Nein, nein, ich will niemandem etwas unterstellen und ein Händler muss auch seine Rechnungen bezahlen. Ich will damit nur andeuten, so einen Aufwand bekommst Du wohl nur als Freundschaftsdienst unter Hobbykollegen.

Es ist also m.E. wie im richtigen Leben. Es gibt etwas zu verlieren, aber vielleicht noch mehr zu gewinnen. Das ist doch immer so, wenn Menschen aufeinandertreffen. Es besteht die Chance, großartig beschenkt zu werden aber das Risiko eines Reinfalls kann niemand ausschließen. Ich kann nur meine Erfahrung in die Waagschale werfen ... ich denke nach wie vor, es lohnt sich ... aber wie auch immer ...

Ich will die Einwände gar nicht wegwischen. Wem bei dieser Geschichte zuviele Bedenken in den Sinn kommen, für den ist meine Idee der gegenseitigen, vertrauensvollen vielleicht sogar freundschaftlichen Unterstützung vielleicht nicht der richtige Ansatz.

LG
Hubert


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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#17 von Crusher606 , 14.03.2023 07:41

Hallo,

ich finde die Idee von Grund auf auch sehr gut.
Wenn jemand Hilfe benötigt, sollte er auch Unterstützung bekommen.

Das versenden einer Lok oder von Wagen auf dem Postweg ist mit Sicherheit ein Risikofaktor.
(Paket verschwunden, Inhalt beschädigt, Ärger nach der Rücksendung)
Ausserdem ist das unpersönlich und der Hilfesuchende lernt nix dabei.
Das wäre ja fast wie ein LowBudget-Reparaturservice und für andere Unternehmen sogar schädigend,
die ihr Geld damit verdienen.

Vielleicht wäre es einfach nur schön eine Übersicht zu haben, in welcher Stadt/Kreis jemand wohnt der bereit wäre
einem zu helfen und in welcher Art diese Hilfe statt finden könnte. (Digitalisierung H0, Softwareaktualisierung, Programmierkenntnisse CS3)

Dann könnte man sich in diesem Bereich des Wohnorts treffen (von mir aus in einem Kaffee), das Problem besprechen, einen Termin vereinbaren
und ggfs. dann im Beisein des Hilfesuchenden die Lok umbauen, den Wagen reparieren oder die MobileStation aktualisieren.
Dabei gibt man sein Wissen weiter und der Hilfesuchende lernt noch was dabei.

Das ist nur mal so eine Idee. . . . . . .


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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#18 von SYN-RST , 14.03.2023 08:19

Die grundlegende Idee finde ich super. Allerdings ist der Einwand von @Crusher606 auch nicht von der Hand zu weisen.

Ich denke wir haben es wenn mit drei verschiedenen Ansätzen zu tun.

1. Kollegen, die es auf Grund von Alter, Krankheit oder anderen Schicksalsschlägen nicht mehr können.

2. Kollegen, denen die Erfahrung oder das Werkzeug fehlt um selbst die Reperatur oder das Update vorzunehmen, aber selbst noch etwas dazu lernen wollen.

3. Die Gruppe an Kollegen, die sagen:" Neh, die Scheiße muss ich mir nicht mehr antun." Da wird man aber wohl nix gegen tun können.

Ich selbst zähle mich zur zweiten Gruppe, da ich als IT-Berater wunderbar Papier produzieren und weiß, was ich in einem Netzwerk anstellen kann. Aber wie eine Platine bestückt ist oder ich eine Drehbank verwende, die Kenntnisse habe ich nicht. Bzw. würde mir auch die Maschine fehlen.

Klar könnte ich mich auch einen Modellbahn-Verein anschließen, aber leider habe ich keine guten Erfahrungen mit dem Vereinswesen gemacht. So dass ich ungern wieder irgendwo in einen Verein eintreten würde, selbst wenn die Vereinsmitglieder selbst dufte Typen sind.


Beste Grüße

Elmar


 
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zuletzt bearbeitet 14.03.2023 | Top

RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#19 von hubedi , 14.03.2023 08:40

Hallo Crusher606 ( Hier könnte auch ein Name stehen. ),

Zitat von Crusher606 im Beitrag #17
... Das versenden einer Lok oder von Wagen auf dem Postweg ist mit Sicherheit ein Risikofaktor.
(Paket verschwunden, Inhalt beschädigt, Ärger nach der Rücksendung)
Ausserdem ist das unpersönlich und der Hilfesuchende lernt nix dabei.
Das wäre ja fast wie ein LowBudget-Reparaturservice und für andere Unternehmen sogar schädigend,
die ihr Geld damit verdienen. ...


Das Risiko des Postweges ist bekannt. Wie geschrieben ist der versicherte Versand ein gewisser Schutz. Deine Idee ist prinzipiell richtig und das gemeinsame Basteln und voneinander lernen ist ein guter Gedanke, der u.a. in Modellbahnvereinen gepflegt wird. Wenn die Reparaturpartner das so vereinbaren, ist das doch prima.
Meine Idee bezieht sich mehr auf die Organisation einer "Nothilfe" ... siehe oben. Wie ich geschrieben habe denke ich an Hobbykolleginnen und Kollegen, die aus welchen Gründen auch immer die Arbeiten, die sie früher vielleicht selbst durchgeführt haben, nun z.B. aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr erledigen können.
Ob eine gegenseitige Unterstützung so schädigend für Unternehmen ist, wage ich in der Summe zu bezweifeln. So gesehen ist jede Nachbarschafts- oder Freundeshilfe für irgendeinen Profi ein verlorenes Geschäft. Möchtest Du wirklich diese Gedanken weiter spinnen und das gesamte, auch das persönliche Leben durchkommerzialisieren und Freundschaftsdienste als geschäftsschädigend bezeichnen oder gar unterdrücken. ... ... ernsthaft ... ich jedenfalls nicht!

LG
Hubert


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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#20 von Petz1 , 14.03.2023 09:00

Ich bin da immer den umgekehrten Weg gegangen und habe, wenn ich die Möglichkeit sah bei einem in einem Topic beschriebenen Problem Hilfestellung bieten zu können, den Poster per PN kontaktiert.
Das man für Forenkollegen Arbeiten zum Selbstkostenpreis durchführt ist zumindest für mich eigentlich selbstverständlich. Logisch ist auch, daß der "Auftraggeber" das Versandrisiko trägt, weshalb ich zur Rücksendung ausschließlich versicherte Pakete mit Tracking wähle und das Objekt wieder in demselben Polstermaterial verschicke in dem es angekommen war.
Geschäftsschädigung kann ich da auch keine erkennen denn welche Fachwerkstätten bieten überhaupt Leistungen an die ein Durchschnittsverdiener noch finanzieren kann - und die Meinung vertrete ich als (auch) ehemaliger Unternehmer.
Anbei mal ein Beispiel dafür was ich so für Kollegen treibe.

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Grüße von Markus

Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)


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zuletzt bearbeitet 14.03.2023 | Top

RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#21 von Crusher606 , 14.03.2023 09:26

Zitat von hubedi im Beitrag #19
Hallo Crusher606 ( Hier könnte auch ein Name stehen. ),
Möchtest Du wirklich diese Gedanken weiter spinnen und das gesamte, auch das persönliche Leben durchkommerzialisieren und Freundschaftsdienste als geschäftsschädigend bezeichnen oder gar unterdrücken. ... ... ernsthaft ... ich jedenfalls nicht!
LG
Hubert


Ja, ich habe einen Namen =)
und
Nein, ich möchte nicht jeden Dienst oder Gefallen verteufeln.
Ich helfe selbst jedem der mich nach Hilfe fragt und wenn es um etwas geht, bei dem derjenige weiß, dass ich davon Ahnung habe.
In der heutigen Zeit ist es aber so, dass man sofort durch ein Anwaltsbüro einen dicken DIN A4 Umschlag zugestellt bekommt.
Darauf hätte ich keine Lust.

Ich bin kein Unmensch, aber auch kein Jurist

Viele Grüße
Rainer


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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#22 von KWer , 14.03.2023 09:40

Also die Idee, und damit ein Hallo an alle, ist nicht schlecht. Prinzipiell werden wir in Zukunft nicht darum herum kommen, Netzwerke zu bilden, in denen wir uns gegenseitig helfen. Ich habe so ein Netzwerk bei uns in Königs Wusterhausen gegründet, in dem es darum geht, sich gegenseitig mit Fähigkeiten zu helfen, die die anderen Mitglieder nicht haben. Konkret geht es darum, sich sein Essen aus rohen Zutaten selbst zu machen, um keine untergemischten Insekten essen zu müssen. So backen wir sogar unser Brot selber…

Den Netzwerkgedanken bezüglich der Modellbahn finde ich auch interessant. Ich habe einen guten Freund in NRW, der eine große Märklin-Anlage und Sammlung hat. Er kann aber nur sehr schlecht sehen und das Warten einer Lok ist ihm kaum noch möglich. Wenn ich also dort zu Besuch bin, heisst das: Lokliege und Werkzeug raus und dann basteln… Ich habe auch schon N-Loks wieder zum Laufen gebracht, obwohl ich selbst in H0= zu Hause bin. Selbstverständlich digitalisiere ich meine Loks selber und warte sie auch.

Aber die Vorstellung des TE ist schon niedlich.

Aktuell stehen bei mir an, 4 Bghw von Brawa zu beleuchten und zwei mit Schlusslicht auszustatten. Allein das Dach ohne Beschädigung vom Wagenkasten zu lösen ist schon heikel. Der eigentliche Einbau der Beleuchtung und der LED für den Schluss ist trivial. Trotzdem rechne ich pro Wagen mit einer Stunde Arbeit, wenn man sauber arbeitet und sich Zeit lässt.

Die Wartung einer Lok, egal welcher Nenngröße und welcher Marke ist ähnlich aufwändig. Ich zerlege sie, ggf. wird die Mechanik im Ultraschallbad gereinigt, dann muss es sehr schnell getrocknet werden, Motorschild ab (sofern möglich), Kommutator reinigen (ohne zu zerkratzen!), eventuell neue Kohlen, Räder, Stromabnehmer reinigen, Stromabnehmer ggf erneuern, Abschmieren, montieren (ohne irgendwo ein Kabel einzuklemmen oder etwas abzubrechen) und Probelauf. Da reicht eine Stunde nicht, wenn man gewissenhaft arbeitet.

Noch lustiger kann ein Digitalumbau werden. Beispiel die T7 von PMT. Die hat eine Schnittstelle. Leider schreibt PMT nicht, dass da überhaupt kein Standard-Sonddecoder reinpasst, sondern nur eine Miniversion. Hilfesuchender schickt also Lok und mit passendem Soundpaket programmierten Sounddecoder (rund 120 Euro, je nach Hersteller). Helfer weiss das nicht, weil er gerade die Lok noch nie in der Hand hatte und dann ist Frust vorprogrammiert. Generell muss der Hilfesuchende die Ersatzteile und Verschleißteile mitschicken. Also zumindest Kohlebürsten und Stromabnehmer. Und nun stellt der Helfer bei der Wartung fest, dass zum Beispiel ein Zahnrad defekt ist. Bei Piko kein Problem, bei Roco auch nicht. Bei einer Gützold-Lok kann sich das schon zu einem Drama ausweiten. Ich warte zum Beispiel schon die zweite Woche auf einen bezahlten Sounddecoder des Gützold-Übernehmers, der innerhalb 2-3 Tagen lieferbar sein sollte…

Ich verstehe ja das Dilemma, dass es immer weniger Werkstätten gibt. Auch kenne ich das Problem in Vereinen, dass es da Leute gibt, die sich profilieren und den Ton angeben und alles können, in Wirklichkeit aber strunzdumm sind. Hält mich übrigens davon ab, Vereinen in der Nähe beizutreten… Und es ist auch kein Garant für ordentliche Arbeit und eventuell Regress, wenn eine Firma eine Reparatur durchführt. Ich hab mal mit Brawa Stress gehabt. Nicht, weil die Reparatur in die Äppel gegangen wäre, sondern weil der Kundendienst mich belogen hat. Und das konsequent auch, als ich nachgewiesen hatte, dass sie lügen. Lass mal eine Reparatur in die Äppel gehen und die Werkstatt stellt sich quer. Dann kannst du klagen…

Umgekehrt geht es aber auch. Hier gab es mal eine Diskussion über eine Plastikteil in einem Brawa-Tender. Diejenigen, die von Eisenbahn Ahnung haben wussten, dass es das Rohr für Schürgeräte ist. Dann gab es da aber noch welche, die bis zuletzt versuchten zu beweisen, dass das nicht so sein könne. Reparier mal für so einen eine Lok. Da hast du deinen Ruf ruiniert, bevor du „Erdbeerkuchen“ sagen kannst.
Wenn man die Beiträge in den gängigen Foren liest, wird man feststellen, dass es viele Leute gibt, die Unwissen oder Halbwissen haben oder einfach nur zu bequem sind, im Internet zu recherchieren. Die schreien aber am Lautesten… Und es sind viele…

Oben hat jemand geschrieben, er kann zwar nicht für Dritte die Loks warten oder reparieren, aber er kann das Haar in der Suppe finden. Das ist ja auch wichtig. Meine Frau weiss auch erst einmal immer, wie etwas nicht geht. Es bereitet mir dann ein diebisches Vergnügen, ihr zu beweisen, dass es doch geht.

Die Grundidee halte ich für sehr gut, aber es muss Regeln geben. Die fangen schon damit an, dass die Fahrzeuge in Originalverpackung mit Bedienungsanleitung verschickt werden. Schliesslich muss der Helfer wenigstens wissen, wie die zu öffnen sind. Dann sollte es eine einheitliche Checkliste geben und ein genormtes Prozedere. Damit sollte genau definiert werden, was der Hilfesuchende möchte und was der Helfer dann getan hat. Es muss auch dokumentiert werden. Damit eben nicht solche Sachen kommen: „Der hat die Kohlebürsten getauscht und jetzt geht das Licht nicht mehr!“.

Also gut. Ich möchte die Idee nicht zerreden und halte ein Netzwerk prinzipiell für gut. Ich komme aus Königs Wusterhauen und bin bis Frankfurt/Oder regelmäßig unterwegs. Im ernstfall auch Berlin und Umland. Für mehr gibt es DHL. Ausschließlich DHL!

Ich kann:

Anlagenunterbauten stabil bauen, auch Module und Segmentkästen. Dazu habe ich das Werkzeug und die Vorrichtungen. Auch kann ich Gleise verlegen. Bevorzugt Tillig Elite und Weinert. Auch Roco-Line. Zur Planung verwende ich Wintrack und die Unterbauten zeichne ich in SolidWorks.

Ich fahre H0 DCC und besitze Loks (und Wagen) von Piko, Roco, Fleischmann, Tillig, PMT, Brawa, Kato und Gützold. Die meisten von denen habe ich selbst digitalisiert und mit Sound versehen. Dies impliziert auch die Fähigkeit, relativ filigran löten zu können. Decoder programmiere ich über eine Lenz-Zentrale und Decoder-Pro.

Elektrik, auch im Anlagenbau, ist keine Herausforderung, weil ich Elektriker bin. Digitalkomponenten verwende ich von Lenz, digikeijs und mktw.

Leider kann ich überhaupt keine Landschaften gestalten und das Zusammenkleben von Gebäudebausätzen bringt mich jedes Mal dem Wahnsinn nahe. Vielleicht ergibt sich ja nun was in der Art: „Du, meine Lok läuft schlecht. Kannste man gucken? Ich gucke mir inzwischen die Grünflächen auf deinem Modul an…“

Gruß
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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#23 von Running.Wolf , 14.03.2023 10:03

Moin
In meinem Leben habe ich verschieden „Typen“ getroffen. Leider auch Reichsbedenkenträger. Ich selbst bin eher der Typ, den man in Bayern mit „Bast scho“ umschreiben würde. Da ich aus dem Sauerland stamme, mögen Bayern mir meine Schreibweise verzeihen.

Daher find ich die Idee ausgesprochen gut!!!

Wie könnte es also ablaufen ?
A hat ein Problem und postet es, ja wo denn??

Vielleicht könnten die Moderatoren einen Bereich einrichten der „Hier könnten Sie geholfen werden heißt“

B liest das und könnte helfen

B Schickt eine PN an A

A schaut PN, mag es, antwortet und bittet um Telefonnummer

B mag es und gibt Telefonnummer per PN und schlägt Anrufzeit vor

Beide telefonieren, sind sich sympathisch, besprechen das Problem, Teile, Versand …..
Ab geht die Post.

Oder

beide telefonieren und kommen zu dem Schluss, nee, das war ein netter Versuch, das lassen wir in diesem Fall.

Also nochmal, die Idee ist großartig.


Gruss Wolfgang

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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#24 von hubedi , 14.03.2023 10:09

Hallo KWer,

prima, dass Du Deine Hilfe anbietest ... und meine Vorstellung "niedlich" findest ...

Ich kann nur immer wieder betonen, mir ging es nicht z.B. um das Festkolpfen eines Regelwerks sondern um das Zusammenbringen von Reparaturpartner in der Not. Was die Zwei dann miteinander besprechen, vereinbaren, welche Bedenken ausgetauscht werden und ob zuvor Juristen konsultiert werden sollen, kann nicht Gegenstand dieser Threads sein und obliegt der Verantwortung der jeweiligen Pärchen. Das müssen wir doch gar nicht klären.

Ist das wirklich so naiv wenn ich glaube, zwei erwachsene Modellbahner können es ganz alleine schaffen, zusammen zu kommen und im Rahmen von PNs, Telefonaten oder persönlichen Kontakten irgendwas vereinbaren? Braucht es dafür wirklich ein von uns ausformuliertes Regelwerk? Wenn die Zwei vor der Reparatur Gesetzestexte beschließen und darin alle Eventualitäten erörtern wollen ... bitteschön. Aber das kann doch nicht unser oder speziell mein Bier sein ...

LG
Hubert


Hier geht's zu den Bauberichten der "Mark Michingen"
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RE: "Notdienst" für Lokreparaturen

#25 von KWer , 14.03.2023 10:26

Naiv ist so ein böses Wort. Das kommt ja gleich nach "Reichsbedenkenträger". Was wiederum gestrig anmutet, denn ich lebe, wie die meisten hier, auch gedanklich nicht mehr im Reich, sondern in der Bundesrepublik. Na ja...

Ehrlich: Ich wollte auch erst naiv schreiben. Aber ich finde die Idee gut, eben weil sich daraus Netzwerke ergeben werden. Darum habe ich "niedlich" verwendet. Also ich denke, im Regelfall werden sich die Menschen hier finden und ein Hilfesucher wird dankbar sein, einen Helfer zu finden. Und die hoffentlich wenigen Ausnahmen sind ja dann irgendwann forenweit bekannt. Und ein Nickname nützt nicht viel, weil spätestens auf dem Absender (oder Empfänger) ein Klarname stehen muss. Die Regeln macht eh der Helfer, denn er kann immer "Nein" sagen. Nun schauen wir mal, ob überhaupt Bedarf da ist.

Als Anregung an den Forenbetreiber schlage ich vor, eine Rubrik "Reparaturen / Umbauten" einzurichten, in denen die Helfer dokumentieren können, in welchem Zustand sie ein Modell erhalten haben (unboxing), was daran zu machen ist und wie sie es umgesetzt haben. Dann gibt es später keine Diskussionen und andere Hilfesuchende können sich leichter einen Helfer suchen: "Der verwendet blaue Litze. Das ist voll Fascho. Ich will den Helfer mit der grünen Litze"... Ihr versteht schon, was ich meine...

Gruß
KWer


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