mein Problem ist, für Modellniete 0,2mm Löcher durch Messing in den Kunststoffrahmen der Wagen zu bohren.
Bohrer dieser Größe kann man kaufen. Entweder normale HSS Bohrer, deren Schaft dann auch 0,2mm ist, oder spezielle Hartmetallbohrer die einen Schaft von 3,17mm haben.
Bei den normalen Bohrern habe ich das Problem, dass ich sie nicht spannen kann. Meine Mini Tischbohrmaschine (TBM220), wie auch meine Handbohrmaschine (Micromot 50/E), können Bohrer erst ab einer Dicke von 0,5mm sicher spannen. Bei den Hartmetallbohrern habe ich das Problem, sie schneller abzubrechen, als ich sie nachkaufen kann. Wagen oder Loks kann ich ja nicht in den Maschinenschraubstock einspannen, damit sie wirklich fixiert sind. Schon bei der leichtesten Bewegung des zu bohrenden Objekts bricht der Bohrer ab.
Habt Ihr eine Lösung für mein Problem?
Schon mal vielen Dank im Voraus für eure Bemühungen.
Hans-Urs
* Verwendetes System: Mä MS, Digital-S-Inside K-Gleis * Sammelgebiet: Ep. IV (D) * Anlage: 1963 - 1975 gebaut; seit 2003 Generalüberholung (hoffentlich noch lange) * Wegen meines Avatars: das ist Snowi, Englisches Vollblut, ist nach seiner Rennkariere zu uns gekommen. Gesund und munter geniest er jetzt sein Leben in der Herde.
0,2mm zu bohren ist schon ambitioniert. Dazu braucht es auf jeden Fall ganz exakt rundlaufende Bohrfutter (gibt es m. M. n. nicht) oder man verwendet eine Spanzangenaufnahme für entsprechende Maschinen, in deinem Fall dann eine mit 3,17mm oder 1mm (0,2mm mit 1mm Schaft).
In meinem Beruf hatte ich viel damit zu tun, aber da lag eine einzelne Präzisionsspannzange auch schon bei 70-80,-€. Das ganze Gerät im mittleren 4 stelligen Eurobereich.
Am besten bohrt man so fein dann mit einer kleinen Ständerbohrmaschine. Frei Hand gibt das meistens nur Bruch.
@Lollo : So feine Bohrer mit Kreppband einspannen ist nicht wirklich sinnvoll bzw. dann läuft alles noch unrunder als es in einem Bohrfutter eh schon ist.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Mit einem Schaft 3,175mm müsste er in der Proxxon Spanzange 3,2mm sicher sitzen. Habe selber die TBM220, allerdings noch nicht mit diesen Bohrmaßen gearbeitet. Mein kleinster Bohrer ist 0,5mm und der läuft in der TBM220 sauber rund.
Mit einem Schaft 3,175mm müsste er in der Proxxon Spanzange 3,2mm sicher sitzen. Habe selber die TBM220, allerdings noch nicht mit diesen Bohrmaßen gearbeitet. Mein kleinster Bohrer ist 0,5mm und der läuft in der TBM220 sauber rund.
Gruß Gottfried
Hallo Gottfried,
genau diese Bohrer habe ich. Die sind aus Hartmetall, und schon der kleinste seitliche Druck läst sie zerbrechen. Die Ständerbohrmaschine ist nicht das Problem, sondern das ich die Loks oder Wagons nicht stabil eingespannt bekomme ohne sie zu beschädigen.
Gruß Hans-Urs
* Verwendetes System: Mä MS, Digital-S-Inside K-Gleis * Sammelgebiet: Ep. IV (D) * Anlage: 1963 - 1975 gebaut; seit 2003 Generalüberholung (hoffentlich noch lange) * Wegen meines Avatars: das ist Snowi, Englisches Vollblut, ist nach seiner Rennkariere zu uns gekommen. Gesund und munter geniest er jetzt sein Leben in der Herde.
Zitat von Schwelleheinz im Beitrag #3Diese kleinen Bohrer haben meistens einen 1mm Schaft.
Hallo Schwelleheinz,
Bohrer mit 1mm Schaft wären toll. Bisher habe ich die nicht gefunden. Weist du wo man die kaufen kann?
Gruß Hans-Urs
* Verwendetes System: Mä MS, Digital-S-Inside K-Gleis * Sammelgebiet: Ep. IV (D) * Anlage: 1963 - 1975 gebaut; seit 2003 Generalüberholung (hoffentlich noch lange) * Wegen meines Avatars: das ist Snowi, Englisches Vollblut, ist nach seiner Rennkariere zu uns gekommen. Gesund und munter geniest er jetzt sein Leben in der Herde.
Hallo Hans-Urs, solche HM-Bohrer sind in der Leiterplattenfertigung üblich. Du benötigst hohe Drehzahl (>15000U/min) und stabil fixierte Objekte. Meist dauert das Vorbereiten >100 zum eigentlichen Bohren. Versuche 5d-Bohrer zu finden, also Durchmesser 0,2mm und 1mm Bohrtiefe. Zum "Schrotten" gibt es diese Bohrer https://www.google.com/aclk?sa=l&ai=DChc...Qww8Iqgg&adurl= (Preise gelten für 10Stück.) Volker
Zitat von alexus im Beitrag #4Hallo Hans-Urs 0,2mm zu bohren ist schon ambitioniert. Dazu braucht es auf jeden Fall ganz exakt rundlaufende Bohrfutter (gibt es m. M. n. nicht)...
Ich bohre meine Gasdüsen mit 0,2mm HSS-Bohrer. Diese lassen sich noch mit einem Präzisionsfutter von Albrecht spannen. Das Ganze passiert auf einer Uhrmacher-Drehmaschine von Boley-Leinen, die ein Mitarbeiter vor vielen Jahren aus dem Sperrmüll (!) gerettet hat. Anstelle des Backenfutters verwende ich natuerlich Spannzangen: Gruss
Die Drehbänke von Boley-Leinen sind natürlich was die Präzision angeht schon ein besonderes Kaliber. Klasse so was zu haben und noch wichtiger: Richtig nutzen zu können.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Zitat von volkerS im Beitrag #10Hallo Hans-Urs, solche HM-Bohrer sind in der Leiterplattenfertigung üblich. Du benötigst hohe Drehzahl (>15000U/min) und stabil fixierte Objekte. Meist dauert das Vorbereiten >100 zum eigentlichen Bohren. Versuche 5d-Bohrer zu finden, also Durchmesser 0,2mm und 1mm Bohrtiefe. Zum "Schrotten" gibt es diese Bohrer https://www.google.com/aclk?sa=l&ai=DChc...Qww8Iqgg&adurl= (Preise gelten für 10Stück.) Volker
Hallo Volker,
Solche China Leiterplatten Bohrer habe ich mir gekauft. Wie du schon sagst, das Problem ist das fixiren des Modells, was du bohren willst. Klar bei den Billigbohrern aus China must du 10 kaufen. 2 oder 3 laufen dann rund und schneiden gut (genug), aber bei dem Preis auch OK. Das Problem mit dem Fixieren habe ich dank eines anderen Forenteilnehmers gelöst. Habe heute 40 Löcher gebohrt, ohne einen Bohrer abzubrechen.
Danke für deine Hilfe.
Hans-Urs
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Manchmal kommt man einfach nicht auf die einfachsten Lösungen, oder man kennt bestimmte Werkzeuge (hier Bohrer) einfach nicht. Werde mir die HSS Bohrer mit dem 1mm Schaft kaufen. Mal sehen wie ich damit zurecht komme. Denn nicht alles kann man unter der Ständerbohrmaschine bohren.
Danke auch noch mal für die PN, das war der entscheidene Hinweis.
40 Löcher sind geschafft, weiter 20 warten noch. Jetzt müssen sich erst mal meine Augen ausruhen.
Gruß
Hans-Urs
* Verwendetes System: Mä MS, Digital-S-Inside K-Gleis * Sammelgebiet: Ep. IV (D) * Anlage: 1963 - 1975 gebaut; seit 2003 Generalüberholung (hoffentlich noch lange) * Wegen meines Avatars: das ist Snowi, Englisches Vollblut, ist nach seiner Rennkariere zu uns gekommen. Gesund und munter geniest er jetzt sein Leben in der Herde.
Zitat von hugo2502 im Beitrag #14Das Problem mit dem Fixieren habe ich dank eines anderen Forenteilnehmers gelöst. H
Zitat von hugo2502 im Beitrag #15Danke auch noch mal für die PN, das war der entscheidene Hinweis.
Ist nur Schade, das es für alle anderen mit dem Problem wohl unter Staatsgeheimnis fällt.
Gruß BR180 Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier. Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.
an einem Märklinfahrwerk habe ich unlängst Fräsarbeiten durchgeführt, allerdings mit der MF70 von Proxxon. Das Fahrwerk habe ich auf dem KT70 mit Holzprofilen (dem Werkstück entsprechend angepasst) und den Spannpratzen (diese allerdings nicht "festgeknallt") fixiert. Das hat gut geklappt. Ich denke, daß beim fräsen mit dem 2mm-Fräser wesentlich höhere Kräfte auf das Werkstück wirken als bei einem 0,2mm-Bohrer, es könnte also funktionieren. https://www.proxxon.com/de/micromot/27100.php
Zitat von olyfan60 im Beitrag #17Kein Staatsgeheimnis:
an einem Märklinfahrwerk habe ich unlängst Fräsarbeiten durchgeführt, allerdings mit der MF70 von Proxxon. Das Fahrwerk habe ich auf dem KT70 mit Holzprofilen (dem Werkstück entsprechend angepasst) und den Spannpratzen (diese allerdings nicht "festgeknallt") fixiert. Das hat gut geklappt. Ich denke, daß beim fräsen mit dem 2mm-Fräser wesentlich höhere Kräfte auf das Werkstück wirken als bei einem 0,2mm-Bohrer, es könnte also funktionieren. https://www.proxxon.com/de/micromot/27100.php
Gruß Gottfried
Na, das habe ich mir doch fast gedacht. Da muss man sich halt ab und zu auch mal selber Spannhilfen bauen. Da kann man auch gezielt bohren, habe gerade zwar nur Fräsbilder, aber wie sonst einen planen Wagenboden für ein Umbauprojekt hinbekommen.
Gruß BR180 Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier. Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.
Gruß BR180 Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier. Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.
Zitat von BR180 im Beitrag #20Ich denke, damals nicht, wieso?
Sieht so aus als ob der Kunststoff (sieht so aus als ob es KS wäre) , der hohen Drehzahl (bei der MF70 min. 5000) wegen eher "abgeschmolzen" als abgefräst wurde ? Die "Späne" scheinen, dem Bild nach, noch gut zu haften...
Zitat von BR180 im Beitrag #20Ich denke, damals nicht, wieso?
Sieht so aus als ob der Kunststoff (sieht so aus als ob es KS wäre) , der hohen Drehzahl (bei der MF70 min. 5000) wegen eher "abgeschmolzen" als abgefräst wurde ? Die "Späne" scheinen, dem Bild nach, noch gut zu haften...
Gruß Gottfried
Ja, war mehr abschmelzen als fräsen, war mir aber egal. Woraus der Wagen besteht, davon habe ich keine Ahnung, der Wagen ist von Concor. Link zum Wagen
Gruß BR180 Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier. Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.
Zitat von BR180 im Beitrag #20Ich denke, damals nicht, wieso?
Sieht so aus als ob der Kunststoff (sieht so aus als ob es KS wäre) , der hohen Drehzahl (bei der MF70 min. 5000) wegen eher "abgeschmolzen" als abgefräst wurde ? Die "Späne" scheinen, dem Bild nach, noch gut zu haften...
Gruß Gottfried
Mit 9000U/min und einem scharfen 1,5mm Einzahnfräser aus Hartmetall sieht dann Kunststoff (Polystyrol) so aus: