Au ja, das dachte ich auch immer und das fiel mir wieder ein, als ich heute in einem Beitrag zufällig diesen Satz gelesen habe - nur ist das auch keine Garantie für Zufriedenheit !
Ist jetzt ein bißchen aber bei mir gerade passiert: Nachdem ich schon seit längerer Zeit so ein digitales Billig-Teil vom LIDL (oder war es ALDI ? ) für kleines Geld in Betrieb habe, mit dem ich eigentlich auch zufrieden bin, wollte ich mir dann mal doch etwas Gutes gönnen.
Also irgendwann losgezogen und ein Profiteil mit bekanntem Namen gekauft, kein Luxusteil von denen, aber doch knapp unter dreistellig Euronen dafür hingelegt.
Natürlich sind die Teile bei mir nicht im Dauereinsatz, also nicht besonders stark belastet. Heute hätte ich ihn dann aber mal wieder gebraucht. Pustekuchen - verreckt ! Natürlich Garantie schon vor Jahren abgelaufen.
Also das alte Billigteil hervorgekramt, deutlich älter als der Gehimmelte, eingeschaltet - funzt !
Sicher ist das alles nicht zu verallgemeinern und für echte Profis mag sich der Unterschied in der Messpräzision lohnen, aber für normale Hobbyzwecke kann man sich hier m.E. schon mal die Aufwand- und Ertragsfrage stellen.
Mir kommt jedenfalls nach dieser Erfahrung kein Meßschieber dieser bekannten Firma mehr in den Hobbykeller !
Für dessen Preis hätte ich, gemessen an der Nutzungsdauer, öfter als jährlich ein neues Billig-Teil kaufen können und dessen Meßgenauigkeit (hatte ich nach Erwerb des Neuen damit überprüft) war nicht so gravierend unterschiedlich, daß das im Hobbybereich eine erwähnenswerte Rolle spielen würde.
Für Profis mag das anders sein, aber auch die sind sicher nicht glücklich, wenn so ein Teil ohne größere Beanspruchung den Geist von alleine aufgibt.
Sorry fürs OT, aber vielleicht kommt jemand vor seinem nächsten Kauf mal ins Grübeln und meine Erfahrung hilft ihm bei der Entscheidung.
Gruß Varg
Märklin HO und beim Hobby auch mal Fünfe gerade sein lassen. Vorsätzlicher Nicht-Nietenzähler.
Also meine Schieblehre ist ca. 75 Jahre alt, funktioniert wie am ersten Tag, braucht keinen Strom und stabil. Eine andere habe ich in der Lehrzeit vor 40 Jahren bekommen, auch da keinerlei Probleme. Ich kaufe trotzdem nix bei Aldi und Co. Handwerkerehre.
Ich nutze seit meiner Lehre vor 30 Jahren einen wunderbar funktionierenden analogen Messschieber. Der hat eine Uhrenskala und kann 1/100 messen. Für meine Zwecke absolut ausreichend und vor allem zuverlässig. Während meiner Zeit als Werkzeugmechaniker hab ich auch oft mit digitalen Schiebern gearbeitet, aber mein Analoger war mir immer irgendwie lieber. Den hat mir damals mein Lehrmeister geschenkt, als er die Firma verlassen hat.Nur durfte ich den nie im Betrieb nutzen, da (nach meiner Lehrzeit) er nicht mehr kalibriert wurde (also keinen entsprechenden Aufkleber besaß). Daneben nutze ich auch einen weiteren analogen Schieber, der "nur" eine Skala hat, der ist auch sehr gut. Und ich habe noch einen kleinen Messschieber aus Messing mit Skala, der zwar aufgrund seines hohen Alters (stammt noch von meinem Opa) etwas schwerer ablesbar ist, dafür aber schön klein. Allerdings auch nur für Außenmaß zu gebrauchen.
Gruß
André
Hauptsponsor der Mb B Museumsbahn Büttenwarder
Vorbildtreue ist mir egal, wichtig ist, dass es mir gefällt.
Wenn ein doch relativ teures Teil eines namhaften Herstellers auch ausserhalb der Garantie defekt geht, noch dazu ohne ersichtlichen Grund, würde ich auf jeden Fall die Firma freundlich anschreiben. Nach meiner Erfahrung sind Hersteller solcher Geräte recht kulant (Umtausch eines analogen Messschiebers nach über 10 Jahren, Messschenkel abgebrochen).
Ich verwende meistens einen analogen Rundskala-Messschieber.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten
Hallo Varg, also nun bin ich aber schon sehr daran interessiert was bei dir schief gelaufen ist mit dem Messschieber. Bei ordnungsgemässen Umgang, Pflege, Lagerung usw. halten Messmittel ewig. Ich habe das alles in meiner Berufsausbildung gelernt und verinnerlicht. Und gerade bei seltenem Gebrauch lohnt es sich etwas ohne Batterie zu kaufen, also nach meiner Meinung. Ich habe einen Uhrenmessschieber von TESA beruflich schätzen gelernt und mir privat auch sowas zugelegt.
vor über 20 Jahren einen einfachen (~ 20 DM) Messschieber ohne Schnik.Schnak gekauft, immer gut geölt funtioniert der bis heute perfekt. Mein Schwiegervater hat mir einen teuren digitalen hinterlassen - meistens ist die Batterie leer, wenn ich ihn mal benutzen will. Bei Messschiebern empfinde ich digital nicht als Fortschritt. Ach ja, trotz gegenteiliger Anzeige eignen sich Messschieber nicht um auf hundertstel genau zu messen, dafür braucht es eine Messschraube mit festgelegten Anpressdruck.
Mein Messschieber (Mauser) stammt noch aus meiner Mehrheit und hat mittlerweile über 35 Jahre auf dem Buckel und funktioniert tadellos wie am ersten Tag. Diese digitalen Dinger sind zwar auch ganz nett, aber die Batterien auch schnell leer.
Liebe Grüße Olli Andere kritisieren kann jeder, sie akzeptieren nur wenige.
Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden. (Sokrates (469 - 399 v. Chr.))
Mein(e) Messchieber aus der Lehrzeit habe ich ebenfalls alle noch; auch funktionieren alle noch - 1x Mitutoyo mit Nonius (die günstige von der Firma bezahlt), 1x TESA Digit Cal (damals zu CHF 220.- braucht zwar Batterien, 2x LR44 - doch funktioniert tip top und wurde auch immer wieder in die QM Systeme aufgenommen…) 1x TESA 200mm (das teure Teil, welches wir als Vorgabe kaufen mussten - fast ungebraucht, quasi ein Schmuckstück, mit Nonius). Alle stammen aus dem Jahre 1988, sind also 35 Jahre alt, insbesondere die orange Digital-Schieblehre tut noch problemlos Dienst😉
Im Grunde wird hier von verschiedenen Leuten Vieles gesagt, was ich so auch bestätigen kann. Will darauf nicht im Einzelnen eingehen, nur so viel:
Ich habe analoge Meßschieber, die seit Jahrzehnten problemlos funktionieren, genau dasselbe gilt für meine Bügelmeßschraube. Immer noch Top Funktion.
Das Problem ist, daß ich auch einen Meßschieber für einen gelegentlichen Einsatzbereich brauche, wo viel gemessen wird und es zusätzlich auch noch schnell gehen muß und meine Augen auf den Tag genau so alt sind, wie ich.
Kurz gesagt, ich brauche dafür einen digitalen Meßschieber, bei dem es nicht auf allerletzte Präzision ankommt, dafür aber auf ein gut ablesbares Display.
Genau das bieten mir meine analogen Geräte leider nicht, deshalb mußte so ein Digital Dingens zusätzlich her.
Gruß Varg
Märklin HO und beim Hobby auch mal Fünfe gerade sein lassen. Vorsätzlicher Nicht-Nietenzähler.
Ich habe mir angewöhnt, bei selten gebrauchten, batteriebetriebenen Geräten (Messschieber, Fieberthermometer, Reiseradio, Fernbedienungen ...) die Batterien zu entfernen. Insbesondere der Supermarkt-Messschieber zieht aus unerfindlichen Gründen im abgeschalteten Zustand Strom - nach einem halben Jahr war regelmäßig die Knopfzelle leer. Mit meiner Methode ist die Einsatzbereitschaft deutlich gestiegen!
Ich habe mir angewöhnt, bei selten gebrauchten, batteriebetriebenen Geräten (Messschieber, Fieberthermometer, Reiseradio, Fernbedienungen ...) die Batterien zu entfernen. Insbesondere der Supermarkt-Messschieber zieht aus unerfindlichen im abgeschalteten Zustand Strom -
Das wird wohl nicht nur typische Eigenschaft der Supermarkt-Messschieber sein, denn sonst würde nicht in der Anleitung zum teuren Teil genau das Entnehmen der Batterien bei längerer Nutzungspause ausdrücklich empfohlen.
Gruß Varg
Märklin HO und beim Hobby auch mal Fünfe gerade sein lassen. Vorsätzlicher Nicht-Nietenzähler.
Bei mir ist seit locker 15 Jahren ein Supermarkt-Digitalmessschieber im Einsatz, das einzige was der mal gebraucht hat ist eine neue Batterie Typ LR44... Praktischerweise hat er in der Box Fächer für zwei Reservebatterien.. Die Genauigkeit reicht für Modellbauzwecke locker, hab die Fühlerlehren zum Ventilspiel-Einstellen (Hazet, das dürfte als grobe Referenz taugen) damit vermessen, Abweichungen im Bereich von 1-2 Hundertsteln sind im Rahmen. Wenn ich ihn nicht gerade als Flaschenöffner misbrauche dürfte er noch locker ein paar Jahre leben. Egal ob billig oder teuer, der Umgang gerade mit Meßwerkzeugen ist für die Lebensdauer entscheidend.
Also irgendwann losgezogen und ein Profiteil mit bekanntem Namen gekauft, kein Luxusteil von denen, aber doch knapp unter dreistellig Euronen dafür hingelegt.
Natürlich sind die Teile bei mir nicht im Dauereinsatz, also nicht besonders stark belastet. Heute hätte ich ihn dann aber mal wieder gebraucht. Pustekuchen - verreckt ! Natürlich Garantie schon vor Jahren abgelaufen.
Hallo Varg,
wenns ein digitaler Mitutoyo-Messchieber gewesen ist:
Achtung vor Fälschungen. Diese haben einen hohen Stromverbrauch, auch im abgeschalteten Zustand, wodurch die Batterie im Nu leer ist. Die echten Mitutoyos sind davon nicht betroffen.
Ich persönlich verwende einen mechanischen Messschieber.
Viele Grüße, Stadtbahner
Meine kleine Parkettbahn "Bärlin", neu: Gleisplan #024 mit BR 023, 80 und 218 . Dieser Beitrag endet hier. Sie können noch bis zum nächsten Beitrag mitlesen.
Ich habe Dreher ( Neumodisch : Zerspannungsmechaniker ))) und Feinmechaniker gelernt<<.In meiner Lehre hies das " Schieblehre . Da ich immer noch einiges zu tun habe , besitze ich eine Fräsmaschine 1x eine Drehbank : Myfort Super 7 und eine Uhrmacher Drehbank von einer Fa im Frankfurt " Lorsch .Mit verschiedenen Spannzangen Ein Messschieber " mit 1/ 10 Nonius ( für Leute , die das Wort noch nie gehört haben , das sind die Einteilungen (Skala) zum Bestimmen des zu messenden Teiles. ein Messschieber ( Schieblehre , mit 1/20 mm Mehrere Micrometer , die ich immer wieder mal dür bestimmte Messungen brauche . Die Digital Schieblehren , zeige zwar gut die Messergebnisse an, aber eine analoge, oder einShieblehre mit Messuhr , ist mir persönlich lieber. weil immer gebrauchsfähig, wie der digitale Schieber , dessen Batterie beim gebrauch leer ist.
Ich habe eine digitalen Meßschieber der ersten Generation (90er Jahre) von Mitutyo im Betrieb. Läuft und läuft und läuft...Die Batterie muss ich nur alle .. 8? 10 Jahre? wechslen.
Das Wort "Schieblehre" wurde mir schon mitte der 80er(!) in der Lehre ausgetrieben. O-Ton Meister damals, daran erinnere ich mich bis heute:
"Eine LEHRE ist z.b. ein 90° Winkel oder eine Radiuslehre, damit kann man aber nur festellen "zu groß - passt - zu klein", aber nicht messen! Der Meßschieber ist aber ein Messinstrument, es liefert genau präzise Messergebnisse, daher ist es keine Lehre und wir nennen es Meßschieber!"
Recht hatte er. Eine Messuhr ist ja auch keine "Uhrlehre".
…deshalb habe ich beide Begriffe in meinen Beitrag aufgenommen😉
Wieder so ein Gegenstand, der korrekt oder falsch benannt wird und trotzdem klar ist, was gemeint ist… Bei uns kommt dann noch der schweizerdeutsche Einfluss dazu…
Ich habe mir angewöhnt, bei selten gebrauchten, batteriebetriebenen Geräten (Messschieber, Fieberthermometer, Reiseradio, Fernbedienungen ...) die Batterien zu entfernen. Insbesondere der Supermarkt-Messschieber zieht aus unerfindlichen Gründen im abgeschalteten Zustand Strom - nach einem halben Jahr war regelmäßig die Knopfzelle leer. Mit meiner Methode ist die Einsatzbereitschaft deutlich gestiegen!
aber das Argument mit dem digitalen geht es schneller ist damit ausgehebelt.
Hallo, grundsätzlich nur analog (Mauser, ca. 70 Jahre alt). Die billigen aus China saugen ständig die Batterien leer und wenn man sie braucht, kann man sie nicht benützen. Jochen
Niemand wird bestreiten, daß analoge Messschieber sehr gut tauglich und sehr präzise sind.
Aber, wie schrieb doch in einem meiner Fachbücher zum Thema praktische Anwendung und deren Fehlerquellen der Verfasser:
"Messen tun alle gleich gut - aber falsch ablesen kann man einen Digitalen nicht, einen Analogen schon". Niemand sollte sich vor einem solchen Flüchtigkeitsfehler sicher fühlen. Auch das will zusätzlich zu der besseren Ablesung berücksichtigt sein.
Gruß Varg
Märklin HO und beim Hobby auch mal Fünfe gerade sein lassen. Vorsätzlicher Nicht-Nietenzähler.
Zitat von Varg im Beitrag #20Niemand wird bestreiten, daß analoge Messschieber sehr gut tauglich und sehr präzise sind.
Aber, wie schrieb doch in einem meiner Fachbücher zum Thema praktische Anwendung und deren Fehlerquellen der Verfasser:
"Messen tun alle gleich gut - aber falsch ablesen kann man einen Digitalen nicht, einen Analogen schon". Niemand sollte sich vor einem solchen Flüchtigkeitsfehler sicher fühlen. Auch das will zusätzlich zu der besseren Ablesung berücksichtigt sein.
Gruß Varg
Hallo Varg,
meine Frau bat mich gestern den Stromzähler abzulesen, hab ihr die Zahlen genannt und sie verschwand damit an ihren PC. Etwas später kam sie zurück und meinte, das könne unmöglich stimmen, dass wir 47.000 kwh mehr verbraucht haben als im letzten Jahr. Ich hatte eine 2 für eine 7 gehalten . Das ist der Beweis, Ablesefehler sind auch bei digitaler Darstellung möglich.
Und darin liegt auch schon der Vorteil der analogen Messung, denn dort wäre dir links neben deiner sieben eine eins und rechts eine drei aufgefallen. Wobei auch das nur ein Teil der Wahrheit ist, denn nicht an jeden Teilstrich kann man eine Zahl schreiben, so sind dort wieder die Nachteile in der analogen Ablesung zu finden.
Neulich holte ich mein Auto aus der Werkstatt mit vier neuen Reifen, dreimal mit 2,4bar befüllt und einmal mit 2,9bar, also alle vier jeweils einen Teilstrich unterhalb des nächsten beschrifteten. Digital wäre das aufgefallen. Da machste nix. Alles hat Vor- und Nachteile.
Hallo André, da hast Du ja ein sehr edles Teil. Mein Mess-schieber (gabs mal günstig bei Tchibo) ist zwar sehr komfortabel zum Ablesen, aber leider ist die Batterie meist leer wenn ich ihn brauche. Ich sollte wohl auch die Batterie raus nehmen wenn er länger nicht in Gebrauch ist. Danke an maybreeze für den Tipp! Aber für alle Fälle habe ich mir vor Jahrzehnten einen Mitutoyo gegönnt. Aber bei dem brauche ich fast eine Lupe zum Ablesen. Gruss regalbahner