Hallo, gibt es Taster, mit welchen man zwei getrennte Leitungen gleichzeitig schließen kann? Die vierpoligen, welche ich bislang gefunden habe, konnten das nicht, da wurden im Inneren die Kontakte zusammengeführt. Ich brauche also zwei elektrische Taster in einer Mechanik.
Ein ein-poliger Taster kann einen Pol (einen Stromkreis) beeinflussen - als Schließer oder Arbeitskontakt (Ruhezustand offen), als Öffner oder Ruhekontakt (Ruhezustand geschlossene Verbindung), oder als Wechsler. Das Bauteil hat dann (mindestens) zwei, zwei oder drei Anschlüsse. (Es gibt auch Ausführungen, bei denen mehrere äußere Anschlüsse innen miteinander verbunden sind, darum "mindestens".)
Ein zwei-poliger Taster kann zwei Stromkreise beeinflussen, ist die Verbindung zweier ein-poliger Taster in einem gemeinsamen Gehäuse gemeinsamer Betätigung. Die beiden ein-poligen können gleiche oder verschiedene Taster sein, also z.B. ein Schließer und ein Öffner; in jedem Fall haben sie getrennte Anschlüsse. Üblich sind aber zwei gleiche Taster, also z.B. zwei Schließer (vier Anschlüsse) oder zwei Wechsler (sechs Anschlüsse).
"Taster" heißt Momentkontakt - wenn der Finger wieder weg ist, ist das Bauteil wieder im Ruhezustend. Mit Dauerkontakt ist es ein "Schalter". Die Art der Betätigung (drücken, drehen, schieben, kippen, ...) ist davon völlig unabhängig.
Gutes Bauen! Jörg
H0, Märklin C+K, DCC, kleine Fahrzeuge, Dampf+Diesel, III-IV, eingleisig
aber Vorsicht! Im Internet findet man nicht selten die Angabe 2 pol. Taster, die aber nur 2 Anschlüsse haben, und damit einpolig sind, also nur einen Stromkreis schalten.
Im Englischen sind solche Taster genau bezeichnet, siehe. Was Du suchst, ist ein "SPST 2x" oder gebräuchlicher ein "DPDT". Bei letzterem werden 2 Kontakte offen gelassen. Gruss
Wenn man davon ausgeht, dass ein Schaltkreis i.A. einen Plus- und einen Minuspol hat, ist „zweipolig“ in diesem Zusammenhang nicht nur nachvollziehbar sondern auch richtig. Bei zwei getrennten Stromkreisen macht das demnach 4 Pole. Ich nehme mit, dass die Bezeichnung offenbar nicht eindeutig ist und werde ggf. bei anderen Bauelementen einfach wieder nachfragen .
Die gebräuchliche Bezeichnung für solche Taster ist 2 x ein (vier Anschlüsse) bzw. 2 x um (sechs Anschlüsse), sind aber ausgesprochen selten und recht teuer. Ein einfacher Taster mit einem einfachen Relais 2 x UM bzw. 2 x ein dürfte preiswerter sein, setzt aber eine Gleichspannungsversorgung voraus, einfache Relais kommen mit Wechselspannung für die Spule nicht gut klar. Natürlich ist es dann auch kein Problem mehrere Relais zu nutzen, bei Momentbetrieb sind auch die Anforderungen an die Versorgungsspannung für die Relais nicht hoch, für ein paar Sekunden hält ein 12V-Relais auch 16V aus.
ich habe seit Jahren diese hier in Verwendung. Auch als reine Taster - Nachteil - man muß wissen, in welche Stellung man "Tasten" muß. Für mich kein Problem.
oder man verwendet einen einpoligen Taster (Momentbetrieb) oder Schalter (Dauerbetrieb) und steuert damit ein Relais mit 2 oder 4 Wechslern an. Bei Pollin & Co. kann man die oft günstig bekommen. Gerade bei Verdrahtungen z.B. bei Stellpulten kann man damit Adern einsparen. Viele Grüße Sven
ich habe seit Jahren diese hier in Verwendung. Auch als reine Taster - Nachteil - man muß wissen, in welche Stellung man "Tasten" muß. Für mich kein Problem.
diese Taster gibt es auch beidseitig tastend - die verwenden wir zum Stellen von Servos auf unserer US-Bahn - weiß aber gerade nicht, woher wir die damals bezogen haben. Schreibweise meist etwas wie "2 x UM // (EIN) - AUS - (EIN)"
Den hatte ich auch noch gesucht...aber das leidige Thema Suchfunktion....zeigt alles mögliche, nur nicht das, was man will. Jetzt hat unser Threadersteller alle Möglichkeiten zur Qual der Wahl
für die Verwendung mit prozessorgesteuerten Schaltungen (Thema ARDUINO) sollte man bedenken, daß mechanische Taster PRELLEN (Bouncing), also durch die Feder u.U. mehr Impulse abgeben als gewollt !
Das kann je nach Anwendung sehr stören !
wg der unsäglichen vielen nicht so eindeutigen Beiträgen im Arduino-Forum zum code-bezogenen Entprellen (Unbouncing) habe ich elektronische Taster in SMD-Technik (z.B. TTP223 ) bei meinem Gleisbildstellpult (GBS) verwendet, per Code kann ich damit auch noch mehr als 2 Stromkreise - evtl über einen Leistungstransistor oder eine H_Brücke( z.B. L298N, gibts auch als fertiges Modul ) - gleichzeitig beeinflussen !
Näheres erfährst Du teils hier hier im Forum, auf jeden Fall aber unter forum.ardiono.cc . Das bißchen Programmieren lernt sich schnell..als altes Eisen (>=72 J.) bin ich seit etwa 2 Jahren begeistert dabei !
Auf meiner N-Spur-Anlage gibts Nur bei der General-Stromversorgung mechanische Stromunterbrecher !
wenn gewollt, kann ich auch gerne Code dazu liefern, das gehört aber wohl unter eine andere Forums-Rubrik..
....... für die Verwendung mit prozessorgesteuerten Schaltungen (Thema ARDUINO) sollte man bedenken, daß mechanische Taster PRELLEN (Bouncing), also durch die Feder u.U. mehr Impulse abgeben als gewollt !
Das kann je nach Anwendung sehr stören ! ......
Nun, warum so Aufwand. Für die Entprellung der Tasten wird nur ein Widerstand und ein Kondensator benötig und das wars dann. Solche Beschaltungen laufen bei mir schon Jahre ohne irgendwelche Störung.
Zitat von lupus51 im Beitrag #17 wäre ein RC-Glied.. meines Wissens zur Funkentstörung..zum Entprellen ? ist mir neu, aber kann ich ja mal ausprobieren mit Oszi..
Na dann baue mal auf: Ist eigentlich eine sehr bekannte Beschaltung für die Entprellung einer Taste.
Hallo, 22uF ist viel zu groß, 100-220nF parallel zum Taster und im Arduino den PullUp aktiviert, fertig. Und wenn Arduino, dann geht die Entprellung auch per Software. Nicht auf Pegel sondern Flankenwechsel programmieren oder Zeitschleife verwenden. (Input low - wait 100msec - still low --> Befehl verarbeiten) Mit den vorgeschlagenen 10k und 22uF ergibt sich eine Zeitkonstante von 1,1 sec. Dies kann beim Loslassen des Tasters zu Problemen führen weil für einen zu langen Zeitraum der Digitaleingang sich in einem undefinierten Spannungsfenster befindet. Volker
Zitat von volkerS im Beitrag #20 22uF ist viel zu groß, 100-220nF parallel zum Taster und im Arduino den PullUp aktiviert, fertig.
Wenn du denkst. Da ich schon jahrelang mit der 8-Bit-Technik (Z80) arbeite, kann ich nur sagen, dass weniger nicht sinnvoll ist. Es wird schon einen Grund haben, dass ich dort 22µ angegeben habe.