Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV ... und darüber hinaus?

#1 von Guido Merkle , 09.04.2023 14:33

Hallo zusammen,

ich wollte mal meine Winterbastelei vorstellen. Die drei gebauten Segmente sind noch nicht perfekt durchgestaltet, aber aus meiner Sicht schon vorzeigbar.

Für mein Wohnzimmer-Sideboard habe ich aus geerbtem Material eine kleine Rangieranlage erstellt. Die drei Segmente haben die Abmessungen von jeweils 87 x 55 cm. Gebaut wurde mit Märklin K- Gleis. Gefahren wird mit Märklin Mobile Station 3. Die Weichen werden über BullFrog manual tournout control gestellt. Die Weichenlaternen sind von Weinert und mit den Weichenstellern drehbar gekoppelt.

Die Idee war, auf beschränktem Raum an 3 Ladestellen rangieren zu können. Zudem habe ich eine Umfahrungsmöglichkeit eingebaut. Als Vorbild dienten mir verschiedene Fotos und Videos von Industriegleisen. Aber seht selbst:

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Je nach Lust und Laune wird links eventuell noch ein Fiddleyard angeflanscht. Weitere Detailarbeit folgt an Schlechtwettertagen ....

Grüße von Guido


Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV ... und darüber hinaus?


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#2 von Gelöschtes Mitglied , 09.04.2023 14:56

Hallo Guido,

sehr Interessant.....

Ich habe bei mir auch ein Sideboard stehen.....da war ich schon am überlegen das zu "überbauen".

Bei mir wären es aber nur 2650x500mm Gesamtfläche.
Wenn ich deine Anlage so sehe......da ginge was !

Ich bleibe dran.

Gruß
Doktor Fäustchen
aka
Stephan


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#3 von Spoor010 , 09.04.2023 15:03

Hallo Guido,
Ein schönes Rangiergleis!
Postest du auch einen Gleisplan?
Grüße, Frank


Herzliche Grüße aus Rotterdam,
Frank.


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#4 von bornrail , 09.04.2023 15:11

Das schaut ja richtig gut aus, auch erstellbar in zeitlich übersichtlichem Rahmen. Kompliment! Was ist das für ein Weichenstellystem, "BullFrog manual tournout control"? Ich habe das zwar im Internet gefunden, bin mir aber über die Möglichkeiten noch nicht so ganz klar geworden.

Grüße
Bornrail


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#5 von Guido Merkle , 09.04.2023 15:57

Hallo, vielen Dank für die freundlichen Fragen :-)

@ Frank: einen auf die Schnelle handgezeichneten Gleisplan hänge ich an. Die Gesamtlänge beträgt 3 x 87 cm = 261 cm. Rechts und links habe ich jeweils Platz, um eine Lok + 1 Wagen umzusetzen. Ich habe schon ganze Abende damit verbracht, möglichst komplizierte Rangierfahren durchzuführen :-) macht echt Spaß ....

Bild entfernt (keine Rechte)

@ Bornrail: Ich wollte auf dieser kleinen Anlage keine Weichen digitalisieren, so dass ich auf Handbetrieb geplant hab. Im Internet auf YouTube habe ich dann diese Seite gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=XUTfxRW1IpU

Darin wird die Funktionsweise ganz gut beschrieben. Ich füge noch ein Bild an, wie die Weichensteller bei mir eingebaut sind:

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Grüße von Guido


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#6 von Gartenbahner60 , 09.04.2023 17:29

Hallo Guido
wie hast Du denn den Mittelleiter im Fabrikanschluß gebaut. Auf den Fotos sieht man das nicht so deutlich:

Zitat von Guido Merkle im Beitrag #1








Danke und Gruß
Siggi


Mein Bahnhof Nidda im entstehen:
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Links zum Bahnhof Nidda und Umgebung: RE: Nidda Bahnhof entsteht (7)


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#7 von Guido Merkle , 09.04.2023 17:57

Hi Siggi,

ich hatte das Thema "Mittelleiter" absichtlich nicht im Detail fotografiert ... Daher - nur für dich ... - 2 Detailbilder:

Mittelleiter als Draht, eingeflochten in Pappe

Bild entfernt (keine Rechte)

Mittelleiter als leitendes Riffelblech (Teile aus den Anschlusstücken einer Fleischmann-Drehscheibe)

Bild entfernt (keine Rechte)

Übrigens sieht man auf dem zweiten Bild auch, dass ich die Märklin-Weichen durch Pappabdeckungen etwas gepimpt habe ....

Grüße von Guido


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#8 von Badaboba , 09.04.2023 22:25

Zitat von Guido Merkle im Beitrag #7

Mittelleiter als Draht, eingeflochten in Pappe



Mittelleiter als leitendes Riffelblech (Teile aus den Anschlusstücken einer Fleischmann-Drehscheibe)



Übrigens sieht man auf dem zweiten Bild auch, dass ich die Märklin-Weichen durch Pappabdeckungen etwas gepimpt habe ....

Grüße von Guido


Hallo Guido,
das ist eine sehr schöne Betriebsstelle, die sich häuslich als Rangierstück und in einem normoffenen Puko-Layout gut sehen und betreiben lassen kann!
Sehr schöne und durchdachte Detaillösungen -
das ewige Thema Puko-Gleis in einem Fabrikhof hast Du sehr ansehnlich umgesetzt - inspirierend: für das Riffelblech Drehscheibenanschlussteile zu nutzen - originell!
Die alten schlanken K-Weichen mit beweglichem Herzstück - auch hier die Optik schön verbessert.

Weinert hat als Alternative auch eine sehr schöne Abdeckung:
https://www.weinert-bauteile.de/weinert-...-3258,art-32233

Wünsche Dir viel Spaß beim Betrieb, was da so alles be- und entladen wird, wäre noch spannend zu wissen.

Liebe Grüße
Volker


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#9 von Guido Merkle , 10.04.2023 06:28

Hallo Volker,

die Anlage wurde begonnen, bevor ich an anderer Stelle (du weißt schon wo) etwas von einer Puko-Norm erfahren habe. Vielleicht stelle ich noch Adapterstücke her oder ich baue dann neue Module gleich anders 😀

Übrigens war mir deine im hiesigen Forum gezeigte Anlage Niederweilbach eine gute Inspirationsquelle.

Zu den 3 Lademöglichkeiten auf meinen Segmenten:

Bei der Fabrik handelt es sich um einen metallverarbeitenden Betrieb (Schrauben und Kleinteile), der aus Platzgründen nur teilweise dargestellt ist. Zu sehen ist die Anlieferung (Kran) mit Rohware und die Auslieferung (Kleinteile in Kisten). Vielleicht bekommt das Freilager noch ein Dach, damit die Azubis nicht immer den Rost vom Rohmaterial schleifen müssen .

Beim Kesselwagengleis handelt es sich um die Anlieferung von Lösungsmitteln, die in der angrenzenden Halle weiterverarbeitet werden. Auch hier kann von der Fabrik (Herstellung von Farben oder Klebstoffen?) nur ein Teil gezeigt werden.

Bei dem Schrottplatz handelt es sich um einen kleinen Unternehmer ... Hier wird an der Rampe in geringerem Umfang Schrott sortiert und abgefahren. Im hinteren Teil könnte ich mir eine ehemalige Kohlenhandlung vorstellen. Dort werden nun größere Metallteile zerlegt und per Autokran auf die Schiene verladen .... Dass der Autokran ein DDR Ostmodell ist, hängt mit der ungarischen Verwandschaft des Unternehmers zusammen, denn von dort wurde das Teil günstig importiert 😀

Grüße von Guido


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zuletzt bearbeitet 10.04.2023 | Top

RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#10 von vikr , 10.04.2023 09:19

Hallo Guido,

Zitat von Guido Merkle im Beitrag #5



Zitat von Guido Merkle im Beitrag #1
Für mein Wohnzimmer-Sideboard habe ich aus geerbtem Material eine kleine Rangieranlage erstellt. Die drei Segmente haben die Abmessungen von jeweils 87 x 55 cm. Gebaut wurde mit Märklin K- Gleis. Gefahren wird mit Märklin Mobile Station 3. Die Weichen werden über BullFrog manual tournout control gestellt. Die Weichenlaternen sind von Weinert und mit den Weichenstellern drehbar gekoppelt.
eine perfekte Anlage um Erfahrungen vom Gleis über den manuellen Fahrbetrieb, der Digitalisierung, dem Umgang mit Rückmeldern und insbesondere ggf. auch dem Fahren per Modellbahnsteuerprogramm zu sammeln, bis hin zum vorbildnahen Gleis- und Landschaftsbau.
Große Vorteile: kurze Rüstzeiten, man kann schnell mal was ausprobieren ohne in den Keller zu gehen oder den erst noch heizen zu müssen. Werkzeug, Zentrale und PC können ggf. schnell im Sideboard verschwinden...

Eine Runde Sache...

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#11 von acecat , 10.04.2023 20:33

Moin,

endlich wieder jemand, der das Thema "Rangierspiele" bzw. "Kleinstanlagen" für sich entdeckt hat. Als DC/DCC-Fahrer betreibe ich einen "Timesaver" in H0e und einen "Inglenook" in H0. Die nächste Anlage wird wohl wieder ein "Inglenook". Allerdings im Schneewittchensarg bzw. in der Vitrine unter Glas. Staub ist ja schon ein schlimmer Gegner, drei neugierige Katzen dürften das allerdings noch toppen. Also geht das nur noch unter Glas, was aber aufgrund des gewünschten Rangierbetriebes - mehr ist ja auch auf geringer Fläche nicht möglich - ziemlich tricky wird.

Bisher war ich sowohl beim Timesaver wie auch beim Inglenook mit den Standardbügelkupplungen zufrieden. Beim Timesaver hat man ein Rangierwerkzeug, mit dem die Bügel manuell aufhebelt. Ok, funzt einigermaßen prozessfest und gereicht zu Zeiten, die bei etwa 5-6 Minuten liegen, um eine vollständige Rangieraufgabe (alle Wagen wechseln ihre Gleise) zu lösen. Allerdings ist das wenig komfortabel und sorgt bei etwas ungeschickter Handhabung des Rangierwerkzeuges regelmäßig zu Betriebsstörungen (Entgleisungen). Das taugt also nur bedingt, war aber eine wertvolle Erfahrung für den Inglenook in H0. Bei diesem verwende ich Fleischmann Standardbügelkupplungen #6511 in Kombination mit REPa/Herkat/Uhlenbrock Entkupplern, die zwischen den Schienen eingebaut sind und wie Bohlenübergänge aussehen. Die Kupplungen nahm ich, weil diese die bestfunktionierende Standardbügelkupplung auf dem Markt ist. Keine kuppelt weicher ein, keine entkuppelt weicher und funktioniert ex box besser, sofern der Normschacht auf der richtigen Höhe sitzt und nicht hängt.
Die Entkuppler sind als Bohlenübergänge getarnt. Die Entkuppelbohle wird elektromagnetisch angehoben. Das funzt recht prozessfest, wenn die zu lösenden Kupplungen entspannt sind bzw. nicht unter Zug stehen. Das ist aber die Grundeigenschaft aller mir bekannten Kupplungen. Trotzdem ist das alles nicht besonders komfortabel, weil sich die Entkuppelbohlen manchmal am Wagenboden verhaken. Ist also auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Also müssen wir mal auf anderen Märkten als dem europäischen herumschauen. In den USA gibt es Kadee. Ok, wir Europäer sind ein bisschen in den Hintern gekniffen, weil wir konstruktiv getrennte Zug-und Stoßvorrichtungen haben. Ohne Seitenpuffer sehen Waggons hier etwas kaputt aus oder sind schmalspurig. Aber trotzdem geht das mit Puffer-an-Puffer-Fahren, wenn man seinen Fahrzeugen Federpuffer einbaut und die Radien entsprechend groß wählt. Demnächst folgt die Überprüfung meiner Gedanken in Form eines Inglenooks. Ich habe noch eine Peco C83 Doppelweiche, die nie in eine "normale" Anlage würde einbauen wollen. Aber für einen physikalischen Laborversuch wie auch anschließend als Testgleis reicht das Ding allemal. Berührungsfreies Entkuppeln über unsichtbaren Magnetfeldern gehört eingehend untersucht. Kein Radius unter 90cm, kein Abzweigwinkel >12°. Wenn das wie gedacht funzt, dann können wir den Vitrinenschrank darum herumzimmern. Mit Schiebeverglasung und Beleuchtung.

Konfutsius sagt, dass der Mensch auf drei Arten lernt:
1. Der einfachste Weg ist der der Nachahmung.
2. Der bitterste ist der der eigenen Erfahrung.
3. Der schwierigste ist der Weg eigenen Nachdenkens.
Bisher ging ich überwiegend die ersten beiden Wege zur Erkenntnis. Aber gerade erst das sorgte für das nötige Erfahrungsfundament, auf dem man beim Nachdenken aufbauen kann. Schließlich benötigt man zum Denken ein solides Wissen. Sonst kommt da noch so ein Tinniff wie die Bundesregierung heraus...

mfg
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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#12 von Guido Merkle , 10.04.2023 21:17

Hi acecat,

in der Tat, so Kleinstanlagen mit Rangieraufgaben haben was .... im Internet finden sich ja viele Beispiele, vor allem aus dem englischsprachigen Ausland. Skurril finde ich, dass es in UK wohl einige Mobaaustellungen gibt, wo solche Kleinstanlagen bewertet und prämiert werden ...

Grüße von Guido


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#13 von Badaboba , 10.04.2023 21:18

Zitat von acecat im Beitrag #11


Bisher war ich sowohl beim Timesaver wie auch beim Inglenook mit den Standardbügelkupplungen zufrieden. Beim Timesaver hat man ein Rangierwerkzeug, mit dem die Bügel manuell aufhebelt. Ok, funzt einigermaßen prozessfest und gereicht zu Zeiten, die bei etwa 5-6 Minuten liegen, um eine vollständige Rangieraufgabe (alle Wagen wechseln ihre Gleise) zu lösen. Allerdings ist das wenig komfortabel und sorgt bei etwas ungeschickter Handhabung des Rangierwerkzeuges regelmäßig zu Betriebsstörungen (Entgleisungen). Das taugt also nur bedingt, war aber eine wertvolle Erfahrung für den Inglenook in H0. Bei diesem verwende ich Fleischmann Standardbügelkupplungen #6511 in Kombination mit REPa/Herkat/Uhlenbrock Entkupplern, die zwischen den Schienen eingebaut sind und wie Bohlenübergänge aussehen. Die Kupplungen nahm ich, weil diese die bestfunktionierende Standardbügelkupplung auf dem Markt ist. Keine kuppelt weicher ein, keine entkuppelt weicher und funktioniert ex box besser, sofern der Normschacht auf der richtigen Höhe sitzt und nicht hängt.
Die Entkuppler sind als Bohlenübergänge getarnt. Die Entkuppelbohle wird elektromagnetisch angehoben. Das funzt recht prozessfest, wenn die zu lösenden Kupplungen entspannt sind bzw. nicht unter Zug stehen. Das ist aber die Grundeigenschaft aller mir bekannten Kupplungen. Trotzdem ist das alles nicht besonders komfortabel, weil sich die Entkuppelbohlen manchmal am Wagenboden verhaken. Ist also auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss.




"Keep ist simple" - Leute!
Weiter oben lese ich gar von PC-Steuerung.

Bei FREMO nutzen wir gerne Schaslikstäbchen für die verbreitete GFN 6511 - tatsächlich eine feine Bügelkupplung.
Ich habe das Stäbchen leicht modifiziert - unten ein Stück von einem hölzernen Eisstil befestigt.
Der Entkuppler ist so feiner als der Roco-Handentkuppler, funktioniert klasse mit Bügelkupplungen und Märklin-KK - da entgleist auch nichts:



Man kommt leicht zwischen die Wagen, entkuppelt wird wie beim Vorbild dort, wo der Wagen abgestellt wird.
Das ist doch das Schöne an so einer Betriebsstelle, wie beim Vorbild "vor Ort" tätig sein und nicht zum Zuschauen verdammt zu sein, um bloß zu sehen wie eine "Automatik - inkl. Entkuppler" mehr schlecht als recht arbeitet.

Liebe Grüße
Volker


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#14 von Guido Merkle , 10.04.2023 21:36

Hi Volker,

genau, manuell ist top.... ich nehm ein Mikadostäbchen .... aber die Idee mit dem Eisstäbchen als Wurmfortsatz ist auch gut ....

Übrigens habe ich aus dem gleichen Grund (manueller Eingriff vor Ort an der Betriebsstelle) auf mechanische Weichensteller gesetzt, quasi den Rangierer darstellend. PC - Steuerung interessiert mich null ....

Grüße von Guido


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#15 von Gartenbahner60 , 10.04.2023 22:01

Na dann ratet mal, wieso ich meine Signale so stelle:

RE: Nidda Bahnhof entsteht (9)

Siggi


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#16 von Badaboba , 10.04.2023 22:18

Zitat von Guido Merkle im Beitrag #14
Hi Volker,

genau, manuell ist top.... ich nehm ein Mikadostäbchen .... aber die Idee mit dem Eisstäbchen als Wurmfortsatz ist auch gut ....

Übrigens habe ich aus dem gleichen Grund (manueller Eingriff vor Ort an der Betriebsstelle) auf mechanische Weichensteller gesetzt, quasi den Rangierer darstellend. PC - Steuerung interessiert mich null ....

Grüße von Guido


Hallo Guido,
tatsächlich ist es fallweise besser und wichtig "unter" die Kupplung zu kommen - nur mit einem Stäbchen funzt das nicht.

Beim Vorbild wären die Weichen Deiner Betriebsstelle alle orts- handgestellt - von daher ist die manuelle Bedienung vom Rand ein richtig guter und verbreiteter Ansatz.
Ich finde auch gut, dass Du das komplett mechanisch löst! Ich nutze ja immer noch motorische Antriebe...
Aber zumindest der Schalter sitzt am Rand...

Liebe Grüße
Volker


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#17 von acecat , 10.04.2023 23:48

Moin,

Zitat von Guido Merkle im Beitrag #12
Hi acecat,

in der Tat, so Kleinstanlagen mit Rangieraufgaben haben was .... im Internet finden sich ja viele Beispiele, vor allem aus dem englischsprachigen Ausland. Skurril finde ich, dass es in UK wohl einige Mobaaustellungen gibt, wo solche Kleinstanlagen bewertet und prämiert werden ...


mich wundert nur, dass man sich hier in Deutschland kaum bis wenig für diese Disziplin des Anlagenbaus/Anlagenbetriebs zu interessieren scheint. Ok, hier im Forum ist das Thema immer mal wieder präsent. Das ist aber nicht überall so. In den USA soll es Wettbewerbe für Rangierspiele geben. Belege fand ich dafür leider noch nicht. Ich selbst kämpfe sogar sehr gern gegen die Uhr. In GB sind Kleinstanlagen ähnlich beliebt wie in Japan. Bei denen geht es aber weniger um das Betriebskonzept, sondern vielmehr um die liebevolle Ausgestaltung.

Das ist aber weniger mein Ding. Ohne vernünftiges Betriebskonzept wäre das für mich nur eine hübsch anzusehende Materialansammlung. Ich will möglichst komfortabel spielen/rangieren/Güterwagen schubsen. Dazu gehören große Radien in Weichen und Gegenbögen, damit ich bei festgelegten KKK mit Kadee problemlos kuppeln/entkuppeln kann. Außerdem sieht es besser aus als diese engen "Abknickstellen". Zudem darf bei einem Betrieb unter Glas aufgrund der bereits erwähnten Unfallgefahr kein Fremdkörper aus der Gleisebene über die Schienenoberkante hinausragen. Alle europäischen Kupplungen benötigen einen "Auflaufpunkt", der beide Kupplungen aushebelt. Da stellen sich also Zielkonflikte ein. Ich will bei geschlossenen Scheiben spielen? Tja, da hat sich dann auch schnell der Schaschlikspieß erledigt, weshalb GFN #6511 diesmal zwangsläufig das Feld räumen muss. Andere verbreitete Kurzkupplungen (Roco, Fleischmann, Märklin) fallen aufgrund ihrer fehlenden Eignung in vielerlei Belangen auch weg. Also bleibt nach dem Ausschlussprinzip nach Pflichtenheft nur noch Kadee übrig. Jetzt "rekrutiere" ich erstmal geeignete Waggons aus meinem Bww, damit sie ihrem Einsatzzweck entsprechende Ausrüstungen bekommen. Federpuffer, KKK wird festgelegt, Kadee Kupplungen und vielleicht etwas Messing von Weinert dran. Dann noch etwas Patina und gut. Gefahren wird auf RP25/C110 Rädern. Zum Rangieren wird es entweder V100.10, V100.20, V140, V160 Vorserie oder auch mal meine Lok 57 1735 sein. An letzterer fehlen noch Federpuffer und Kadees.

mfg
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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#18 von Guido Merkle , 11.04.2023 07:17

Zitat von Gartenbahner60 im Beitrag #15
Na dann ratet mal, wieso ich meine Signale so stelle:

RE: Nidda Bahnhof entsteht (9)

Siggi


Hi Siggi,

das hatte ich schon gesehen, ist prima ...

LG Guido


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#19 von Claus B , 15.04.2023 19:49

Hallo Guido,

Schau doch mal wie der FREMO die Weichen manuell stellt. Ich verlinke Dir mal die Seite von Martin Meiburg (Outbus Werke). Auf seiner Seite kannst Du verschiedene Stellvorrichtungen sehen. Wenn es nahe am Original sein soll auch mit Schlüsselsicherung. Auf seiner Seite wird über kleine Links auch einiges vom Vorbild gezeigt / geschrieben.

Ich habe zwei Stellvorrichtungen in Betrieb. Bisher machen nur die kleinen beweglichen Weichenlaternen einer anderen Firma ab und an Probleme. Du kannst ja mal in meinen Bericht schauen in dem Du auf den Essen Altenbeck Sticker in meiner Signatur klickst.

Hier ist der Link - Outbus Werke Martin Meiburg

Zu Preisen kann ich Dir nichts sagen - frag einfach bei Martin an.

Weiterhin viel Spass am gemeinsamen Hobby und bleib gesund.
Glück auf und bis demnächst aus dem fiktiven Essener Stadtteil Altenbeck

Claus


Hier geht es nach Essen Altenbeck



Roco BR 44 - Umbau DRG zu DB Lok
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viele Grüße - Claus


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#20 von Guido Merkle , 16.04.2023 07:41

Hallo Claus,

vielen Dank für den Input. In der Tat hatte ich schon mal nachgedacht, ob es mechanische Stellvorrichtungen mit Schlüssel gibt. Sehr interessant der Link!

Grüße von Guido


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#21 von Guido Merkle , 16.04.2023 08:12

Hallo, die Ablesbarkeit der Weichenstellung habe ich übrigens so gelöst: Stellhebel eingeschoben bedeutet Weichengrundstellung. Daher war teilweise eine Umlenkung der Bullfrog- Züge nötig, s. Bild oben (Unterseite eines Segments) in Beitrag #5.

Grüße von Guido


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#22 von Thoralf , 16.04.2023 10:03

Hallo,
sehr schönes Konzept!
Ich würde noch eine Hintergrundkulisse ergänzen, Industrie oder Großstadt... oder richtig schick mit Halbreliefbauten?
Grüße von der Kleinbahn Erfurt-Tannenroda
Thoralf


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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#23 von Guido Merkle , 16.04.2023 11:32

Zitat von Thoralf im Beitrag #22
Hallo,
sehr schönes Konzept!
Ich würde noch eine Hintergrundkulisse ergänzen, Industrie oder Großstadt... oder richtig schick mit Halbreliefbauten?
Grüße von der Kleinbahn Erfurt-Tannenroda
Thoralf


Hi Thoralf, ja an eine (abnehmbare) Hintergrundkulisse hab ich auch schon gedacht. Kommt vielleicht noch .

Grüße von Guido


Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV ... und darüber hinaus?


UKR hat sich bedankt!
Guido Merkle  
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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#24 von jmh67 , 22.04.2023 21:09

Zitat von Guido Merkle im Beitrag #12
Skurril finde ich, dass es in UK wohl einige Mobaaustellungen gibt, wo solche Kleinstanlagen bewertet und prämiert werden ...


Ich hab' ein paar Jahre im UK gelebt und finde das daher gar nicht skurril, sondern schon fast gesetzmäßig. Kennt ihr die kleinen britischen Häuser in den typischen Vororten? Unten Stube und Küche, oben zwei bis zweieinhalb Schlafzimmer mit Einbauschränken, selbst die Betten sind kleiner als unsere. Da ist nicht viel Platz für eine Modellbahn, darum beschränken sich viele unserer insularen Hobbyfreunde auf einen Bahnhof nebst Fiddleyard, und manche bekommen nicht mal das unter. Was bleibt, sind kleine Rangieranlagen. Also, warum nicht auch einen Wettbewerb dafür?

Martin


Guido Merkle, fmm, Thoralf, UKR, Meteor, duke1 und Anschlussbahner haben sich bedankt!
 
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RE: Rangieren auf dem Sideboard in Epoche IV

#25 von AlexanderJesse , 22.04.2023 21:38

Je nach Anspruch ist sogar schwieriger eine Kleinstanlage zu bauen...

Und der Aufwand der teilweise in UK betrieben wird mit der Quellemforschung...


Gruss
Alexander
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