Hallo zusammen,
so vor 40 jahren - noch als Jugendlicher - war ich auch voll auf dem Roco Elok Trip. Zum Damaligen Zeitpunkt war ich auch noch 3-Leiter Fahrer. Also baute ich eine Anlage mit Märklin K-Gleis und Sommerfeld Oberleitung, damit ich die ganzen Lokomotiven nicht mit einem Schleifer versehen musste.
Mit den damaligen Lokomotiven war ein Oberleitungsbetrieb noch ohne Probleme möglich. Mit dem damaligen Analogbetrieb stellten sich aber strukturelle Probleme ein.
Die fahrtrichtungsabhängige Beleuchtung war da aber überhaupt nicht das Problem, sondern die Fahrtrichtung an sich. Wenn man die Lok um 180° gedreht hat, fuhr sie ja für sich gesehen immer noch vorwärts. Somit konnte man Loks, wenn man in Automatik Betrieb fuhr, nicht rückwärts fahren lassen.
Da der TE aber anscheinend digital fährt, dürfte dieses Problem gelöst sein.
Aber bleiben wir beim Automatik Betrieb. Wie will man eine Gleisbelegtmeldung realisieren.
In der Oberleitung geht schlecht, dann müsste man ja Haufenweise Trenner einbauen. Also muss man die komplette Oberleitung als einen einzigen Massepunkt sehen und dann immer beide Gleisprofile trennen.
Und eine Gleisbelegtmeldung über den Kurzschluss der Räder, wie bei Märklin, ist aber auch nicht möglich, da man ja auf Roco line nicht mit 3-Leiter Achsen fahren kann, da die Spurkränze zu hoch sind.
Und dann gibt es da noch ein ganz besonderes Problem. Auch bei den alten stabileren Stromabnehmen ist die Stromübertragung nicht so gut wie bei Unterleitung.
Bei Analog ist das überhaupt kein Problem, aber bei Digital schon.
Wenn man nun alle Punkte zusammengezählt, vor allem welche Technisch aufwendigen Lösungen man dann finden muss, sehe ich es auch so, dass es mit einem Kehrschleifenmodul doch viel einfacher ist.
Selbst wenn man ein Kehrschleifenmodul mit Sensorgleisen nimmt und somit nicht nur zwei, sondern 6 Kabel zu verlegen hat, Ist das im Vergleich so gut wie kein Aufwand.
Dann noch ein paar Hinweise zu den beiden Oberleitungssystemen, die es so einigermaßen verbreitet am Markt gibt:
Sommerfeldt und Viessmann.
( Die Oberleitung von Märklin ist fast baugleich mit der von Viessmann.)
Bei Sommerfeld gibt es 2 verschiedene Drahtstärken, was den Fahrdraht angeht. Die älteren dicken und die neuen dünnen Drähte.
Die älteren Drähte gibt es vorkonfektioniert mit gebogenen Ösen. Dafür müssen dann in den Masten auch Ösen in die Ausleger geboren werden. Da ist es dann vor allem nicht so einfach, die Massen auf den richtigen Abstand zueinander zu bringen.
Bei den neueren Drähten ist der Abstand der Masten zueinander nicht mehr so wichtig, da es diese Drähten nur ohne Ösen gibt und diese selber gebogen werden müssen, um sie dann hinterher auch festzulöten.
Bei Viessmann kann nicht gelötet werden. Dort gibt es Drähte mit gebogenen Ösen oder welche, wo die Ösen selbet gebogen werden müssen und diese dann in den Ausleger eingehakt werden.
Dafür sind bei Viessmann leider auch die Masten für Gleise ohne Bettung ausgelegt. Für eine vernünftige Höhe müssen die Streckenmasten mit 2 mm und die Masten der Quertragwerke mit 3 mm unterfüttert werden.
Bei Sommerfeld liegen - für Gleise mit als auch ohne Bettung - Distanzstücke bei.
Mfg Oliver