RE: Umstieg Edits Booster auf Alternative

#26 von Stahlblauberlin , 26.07.2023 16:14

Mit den üblichen Keramikisolierungen und sparsam aufgetragener Wärmeleitpaste sollte es keine Probleme geben. Wichtig ist bei der Montage nur das die Montagefläche am Kühlkörper plan ist und man die Isolierbuchsen für die Schrauben nicht vergisst. Auch die Montagereihenfolge ist nicht ohne: Erst alles auf den Kühlkörper schrauben, dann in die Platine einstecken, Kühlkörper mit der Platine verschrauben und dann erst löten. Sonst hat man mechanische Spannungen in den Bauteilen und der Platine die mit der Zeit zu Schäden führen werden, nicht können.


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RE: Umstieg Edits Booster auf Alternative

#27 von drdampf , 30.07.2023 10:44

Der Edits Booster ist ein relativ einfacher aber leistungsstarker Booster mit Nullpotential und stabilisierter Ausgangsspannung. Oft als massebezogen bezeichnet. Soll heißen das die Mittelanzapfung / Nullpotential des Zweiwicklungstransformators an einer Schiene angeschlossen ist, die andere führt das Digital- / Rechtecksignal. Die Schaltung entspricht einer Gegentakt Endstufe wie sie aus der Musikelektronik bekannt ist und arbeitet mit einer symetrischen Betriebsspannung. Die Boosterabschaltung wird durch einen offenen Eingang / Aussetzen der Ansteuerung realisiert. Die Ansteuerung muß für die korrekte Funktion dieses Boosters symetrisch zu Null sein. Beim Editssystem bereitete ein V.24 Sender IC das TTL des Rechners für die symetrische Ansteuerung des Booster auf. Der Rechner hatte auch die Aufgabe der Kurzschlußerkennung und Abschaltung. Dies war mittels einer etwas frikeligen Schaltung für die Meldung auf dem Booster, die auch etwas von den Bauteildaten abhängt, realisiert. Zudem wird nur die negative Seite überwacht, da damals bei Märklin das negative Potential der Digitalspannung zwischen den Datenpaketen ausgegeben wurde.
Wird der Booster an anderen Systemen eingesetzt muß separat für die Abschaltung gesorgt werden. Im einfachsten Fall mittels eines Relais am Eingang welches dann von der frikeligen Schaltung angesteuert wird. Die Strombegrenzung des Booster verhindert nur den totalen Kurzschluß und dessen maximal möglichen Stromfluß. Wenn nicht abgeschaltet wird sterben die Endstufentransistoren den Hitzetod wegen thermischer Überlastung.

Der Tams B4 ist ein H-Brücken Booster. Ähnlich einem Vierquadrantsteller, der z.B. erforderlich wird wenn Gleichstrommotoren in beiden Drehrichtung laufen sollen. Das heißt beide Schienen führen das Digitalsignal.welches dann gegensinnig ist. Vorteil dieser Booster ist unter anderem das ein einfacher Modellbahntrafo als Spaunngsquelle ausreicht, beide Halbwellen mittels Graetz- / Brückengleichrichter genutzt werden, was eine stabilere und glattere Versorgungsspannung ergibt.

Daraus können sich aber einige Probleme ergeben insbesondere wenn als Melder Stromfühler eingesetzt sind.

Wenn die möglichen 10 A des Edits Boosters zu viel erscheinen, kann man je einen der Endstufentransistoren weglassen die nicht an der Stromerfassung liegen und hat nur noch 5 A möglichen Ausgangsstrom. Scheint das immer noch zu viel , müssen die Strommess- / Emitterwiderstände größer gewählt werden.


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RE: Umstieg Edits Booster auf Alternative

#28 von Loewe_01 , 30.07.2023 10:53

Hallo drdampf,
vielen Dank für die detaillierte Informationen bezüglich dem Edits Booster
und dem b4 von Tams.
Im Moment ist mein Favorit der Booster b6 mit Splitter um die 6 Ampere
von dem b6 Booster auf 2 oder 3 Abschnitte aufzuteilen. (Von Tams)
Leider versuche ich bei der Fa. tams seit ein paar Tagen Kontakt
aufzunehmen.
Doch E-Mail Anfragen werden nicht beantwortet, die Hotline ist tageweise
nicht im Betrieb, oder die Hotline ist besetzt, oder die Hotline ist nach 2 x Freizeichen
besetzt.
Gruss Dieter


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RE: Umstieg Edits Booster auf Alternative

#29 von volkerS , 31.07.2023 17:45

Hallo Dieter,
ich kann die Vorgehensweise aus #26 nur bestätigen, egal ob Glimmer-, Silikon- oder Keramikisoliermaterial, wichtig ist dass auch die Isolierhülsen für die Schrauben verwendet werden und man
1. nach Montage der Transistoren die Isolation zwischen Kühlkörper und den Kühlfahnen der Transistoren misst. Da eloxierte Kühlkörper eine isolierende Oberfläche haben, messe ich zuerst immer den Durchgang zwischen 2 Befestigungsschrauben, damit ich weiß dass ich eine leitende Verbindung zum Kühlkörper habe. Danach zwischen dieser Schraube und allen Kühlfahnen die Isolation prüfen. Hatte neulich den Fall dass zwei Transistoren von 8, sobald die Schrauben fest waren leitenden Kontakt zum Kühlkörper hatten, 1/8 Umdrehung zurück war alles ok. Ursache ausgefranstes Loch für die Befestigungsschraube bzw. ein erst unter der Lupe zu sehender Metallsplitter aus der Gewindebohrung des Kühlkörpers.
2. nach erfolgter Montage des Kühlkörpers und verlöten der Transistorbeine keine der Befestigungsschrauben mehr löst
3. die Köhlkörperbefestigung keine Leiterbahnen kurzschließt, auch das schon erlebt. Die Isolierringe für Transistoren sind da hilfreich wenn man sie zwischen Kühlkörper und Platine positioniert.
4. nach Möglichkeit die Transistorbeinchen omegaförmig biegt, dafür gibt es sogar Zangen. Damit ist bei Erwärmung ein Längenausgleich der Beinchen möglich ohne dass die Lötstelle reißt.
Volker
PS: Eventuell ist K. Tams in Urlaub.


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zuletzt bearbeitet 31.07.2023 | Top

RE: Umstieg Edits Booster auf Alternative

#30 von Loewe_01 , 31.07.2023 19:32

Hallo Volker,

vielen Dank für die Info. Du hast recht, dass die einwandfreie
Isolierung der Leistungstransistoren sehr wichtig ist.
Ich messe nach der Installation immer nach, ob alle Transistoren
einwandfrei isoliert sind.
Habe heute telefonisch die Firma Tams erreicht und einen b6 Booster mit
Splitter bestellt.
Gruss Dieter


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