ich baue gerade an meinem Gutshaus und war ein wenig auf Ideensuche. Dabei ist mir aufgefallen, dass große Grünanlagen, Parks oder Gärten auf Modellbahnanlagen so gut wie nicht vorkommen. Warum, wieso, weshalb...? Wer Bilder oder Videos von entsprechenden Anlagen kennt (Spur egal), bitte hier rein posten.
Das Schloss im MiWiLa kenne ich. Es soll auch eine französische Modulanlage "Schlösser der Loire" geben. Meine Suche danach war aber erfolglos. Auf der Intermodellbau stand auch ein Schloss. Der Park waren aber nur zwei Terrassen mit Rasen. Das scheint echt ein exotisches Thema zu sein.
ZitatDas hängt vielleicht mit dem Platzbedarf zusammen?
Das ist ein Grund. Bahnanlagen wurden sicher auch nicht dort gebaut, wo große Parks waren, weil die Gründe für Bahnanlagen der Transport von Gütern und Personen waren, mit Zufahrtsmöglichkeiten für An-u. Abtransport. Also hat man diese in der Randlage von Städten und Industrieanlagen gebaut. Schlösser und Herrenhäuser mit ihren Parkanlagen waren anfangs auch nicht für das arbeitende Volk vorgesehen, sondern zur Entspannung von Adeligen oder Industriemagnaten. Erholungsmöglichkeiten wurden wegen Dreck und Lärm der Eisenbahn weit entfernt angelegt. Früher war die Bahn weitaus personalintensiver, sodass man eher Eisenbahnerwohnungen in Reichweite der Bahnhöfe anlegte.
ich habe auf meiner Anlage mehrere kleinere und größere Parks und Gärten. Als Anregung stelle ich mal vier Bildchen hier ein. Ich habe vorhin die Bilder auf die Schnelle aus der Hüfte geschossen, ich denke aber dass man da ein bißchen was erkennen kann.
Auf dem ersten Bild sieht man das Schloß Eschbronn. Den Garten habe ich terrassenförmig angelegt. Die Blumen sind alle von Busch. Die habe ich alle selbst zusammengebaut. Anschließend war ich reif für eine Kur.
Das gleiche Schloß von vorne, nebenan sieht man ein Teil des Kloster Eschbronn.
Der Gemüse- und Kräutergarten des Klosters. So ganz nebenbei: Altes Gemäuer, aber eine Photovoltaikanlage, die muss sein.
Zum Schluß, als Anregung, noch eine Luftbildaufnahme von meinem Zoo. Er liegt mitten in der Stadt. Auch eine Art von Grünfläche.
Zitat von iwii im Beitrag #1 Dabei ist mir aufgefallen, dass große Grünanlagen, Parks oder Gärten auf Modellbahnanlagen so gut wie nicht vorkommen. Warum, wieso, weshalb...?
Neben den ganzen Friedhöfen, Rummelplätzen und Feuerwachen jetzt auch noch Parks? Selten stiften solche Bereiche eine besondere Identität und sind schlicht bahnfremd, außer ich baue eine Parkeisenbahn... Den immer zu geringen Platz nutze ich lieber für bahnbezogene Areale - das können gerne die typischen Gärten der Eisenbahnerfamilien sein - oder für Hinweise auf eine bestimmte Zeit und Region. Nur wenn die Bahn in der Nähe eines Parks, einer parkähnlichen Lanschaft verkehrte ist dies sinnvoll für mich. Hier z.B.die malerische Vogelsbergbahn 1926 - Geburtsjahr meiner Eltern - bei Schloss Eisenbach - der hessischen Wartburg - ab 2:20 in fast schon malerischer Parklandschaft.
Mir ging es nicht um Vorbilder, sondern um die praktische Umsetzung ins Modell. Speziell die Materialbeschaffung über einfache Blüten und kleines und großes Baumzeugs hinaus, scheint mir da ein Stück weit herausfordernd, wenn man bestimmte Gartentypen kreieren will. Den klassischen Rosengarten habe ich mangels befriedigender Möglichkeiten in meinem Maßstab z.B. gleich zu den Akten gelegt.
Zitat von Badaboba im Beitrag #12Selten stiften solche Bereiche eine besondere Identität und sind schlicht bahnfremd, außer ich baue eine Parkeisenbahn...
Die einen sagen so, die anderen sagen so. Aber es kann gut sein, dass ich mit meiner Anlage zu weit vom Mainstream weg bin. Wobei, schafft das nicht gerade Identität und Wiedererkennbarkeit?
das Hobby ist vielfältig und weitaus mehr als die zweigleisige Hauptstrecke mit abzweigender Nebenbahn, Hauptbahnhof in der Mitte und BW in einer Anlagenecke und der Andeutung einer Stadt in der gegenüberliegenden. Und man darf die Frage der Bahnfremdheit auch durchaus anders Stellen, wenn man die Bahn als eingebettet in die sie umgebende Landschaft betrachtet. Und das ist weitaus mehr als das von mir oben beschriebene und zumeist auf den Anlagen Umgesetzte. Es geht ja nicht darum Schloss Chambord samt Schlossgelände in 1:87 umzusetzen . Da fährt man erstmal 11 Kilometer ab der das Gelände umgebenden Mauer, bevor man das SChloß überhaupt sieht und das ist wirklich monumental.
ZitatDas hängt vielleicht mit dem Platzbedarf zusammen?
Das ist ein Grund. Bahnanlagen wurden sicher auch nicht dort gebaut, wo große Parks waren, weil die Gründe für Bahnanlagen der Transport von Gütern und Personen waren, mit Zufahrtsmöglichkeiten für An-u. Abtransport. Also hat man diese in der Randlage von Städten und Industrieanlagen gebaut. Schlösser und Herrenhäuser mit ihren Parkanlagen waren anfangs auch nicht für das arbeitende Volk vorgesehen, sondern zur Entspannung von Adeligen oder Industriemagnaten. Erholungsmöglichkeiten wurden wegen Dreck und Lärm der Eisenbahn weit entfernt angelegt. Früher war die Bahn weitaus personalintensiver, sodass man eher Eisenbahnerwohnungen in Reichweite der Bahnhöfe anlegte.
Hallo,
die Hauptstrecke Heidelberg - Bruchsal - Karlsruhe hat seit ihrer Entstehung 1843 den Bruchsaler Schlossgarten in Nord-Süd-Richtung durchschnitten. Westlich der Bahnlinie sieht man noch eine Kastanienallee. Der Durchschnitt ist ca. 400 Meter nördlich der Gleisanlagen des Bahnhof. Google Maps
Zitat von Badaboba im Beitrag #12 Selten stiften solche Bereiche eine besondere Identität und sind schlicht bahnfremd, außer ich baue eine Parkeisenbahn...
Die einen sagen so, die anderen sagen so. Aber es kann gut sein, dass ich mit meiner Anlage zu weit vom Mainstream weg bin. Wobei, schafft das nicht gerade Identität und Wiedererkennbarkeit?
Gruss, iwii
Der Mainstream sind gerade bahnfremde Themen, davon gibt es auf de allermeisten Anlagen mehr als genug. Jetzt noch Parkanlagen... Auch gut, jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden... Bei FREMO-Treffen sieht man echte bahnbezogene Anlagen / Layouts mit Betriebskonzept -nein - nicht das Klischee der zweigleisigen Hauptbahn mit der eingleisigen Nebenstrecke... Wenn FREMO Maintream wäre, hätte der Verein mehr als 25000 Mitglieder und keine 2500. Sollte ich morgen oder übermorgen beim intensiven Betrieb noch eine Parklandschaft entdecken - poste ich gerne das Bild...
Zitat von Rebuilt Claughton im Beitrag #17Hallo,die Hauptstrecke Heidelberg - Bruchsal - Karlsruhe hat seit ihrer Entstehung 1843 den Bruchsaler Schlossgarten in Nord-Süd-Richtung durchschnitten. Westlich der Bahnlinie sieht man noch eine Kastanienallee. Der Durchschnitt ist ca. 400 Meter nördlich der Gleisanlagen des Bahnhof.Google Maps
Weiter nördlich bei Waghäusel gibt es noch ein schönes Beispiel an der nördlichen Rheintalstrecke: Die Bahnlinie führt dort direkt am Park der Eremitage und dem Garten der Fabrikantenvilla (der ehem. Zuckerfabrik) vorbei. Angeschnitten könnte man die Szenerie auch auf einem Modul plazieren. Google-Link