ZitatWenn Sie induktive Verbraucher (z.B. TELEX-Kupplungen, Relais oder sonstige Verbraucher mit Spulen) anschließen, müssen Sie eine Freilaufdiode (z.B. 1N400x) parallel zum Verbraucher schalten
Ich bin bei Reichelt schauen gegangen und bin mit der Auwahl überfordert. Ich habe zu Hause noch Universaldioden 1N4148. Kan ich diese auch brauchen? Ich weiss, sie ist keine 1N400x... frage trotzdem nach. Und wenn nicht, was ist der Unterschied zu einer Freilaufdiode?
Falls ich mit den Universaldioden hier nicht weiterkomme: Welche Diode von Reichelt würdet Ihr mir empfehlen, die in die Lok verbaut werden kann? bin an den bedrahteten Versionen wie auch SMD interessiert. Ich weiss aber nicht nach welchen sonstigen Kriterien ich auswählen soll.
frag doch mal hier support@tams-online.de nach. Da gibt es eine Antwort "ohne Spekulatius"
Gruß Lothar
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Tams nennt eine 1N400x als Freilaufdiode. Diese können Ströme bis 1000 mA bewältigen. Das dürfte für die meisten Induktivitäten (Spulen), die auf Modellbahnen der gängigen Spurweiten vorkommen, ausreichen. Daher: der Spulenstrom ist das Kriterium für die Wahl der Diode. Vergiss die 1N4148! Die hat in dieser Hinsicht keine Reserve.
Wenn Tams eine 1n400x empfiehlt, dann würde ich keine 1N4148 nehmen, denn die kann nur 300mA - die 1n400x Serie kann 1A.
Welche du davon letzendlich nimmst ist egal, die letzte Zahl kennzeichnet die Spannungsfestigkeit, schon die kleinste, 1n4001 kann 50V - für die Modellbahn völlig ausreichend. Du kannst aber genauso eine 4002, 3 was auch immer nehmen, das ist egal.
Hallo Alex, letztendlich kommt es auf den induktiven Verbraucher an. Bei einer TELEX oder einem "normalen" Relais ist die 1N400x sicherlich die beste Wahl. Bei SIL oder DIL Relais - und auch die Miniaturrelais reicht eine 1Nx448 aus. Wir haben diese bei uns in sog. Scannerplatinen seit zig Jahren im Einsatz - selbst bei Printrelais setzen wir bei Baugruppen, die in zigtausenden produziert werden, Dioden mit den Leistungsdaten der 1Nx448 ein (tlw. im SOT23 Gehäuse - senkt die Bestückkosten....) TAMS legt sich in jedem Fall auf die sichere Seite. Sie wissen ja nicht, was der Nutzer anschließen will....
die Diode kannst du verwenden. Das ist kein Problem. Der Stromfluss kann bis 450 mA (Impuls bis 1A) liegen und das reicht als Freilaufdiode auf alle Fälle.
Die Freilaufdiode hat ja gerade die Aufgabe vor hohen Induktionsspannungen zu schützen, die insbes. beim Ausschalten von induktiven Lasten (Relais, Elektromagnete, TELEX-Kupplungen, etc.) entstehen können.
Die Induktionsspannung berechnet sich zu:
U_ind = - N * A * (delta_B / delta_t)
mit N: Windungszahl A: Querschnittsfläche der Spule delta_B: Änderung der magnetischen Flussdichte delta_t: Zeitspanne, innerhalb der diese Änderung erfolgt
Da das Ausschalten typischerweise sehr schnell erfolgt, ist delta_t sehr klein (geht gegen Null) und infolge dessen die Induktionsspannung U_ind groß. Keinesfalls ist U_ind aber auf die bei Modellbahnen üblichen Spannungen von 20V oder 22V begrenzt. U_ind kann auch deutlich größer als die Betriebsspannung werden, das hängt von der konkreten Situation ab.
Eine 1N4001 mit 50V Spannungsfestigkeit mag im Einzelfall evtl. funktionieren, viel Puffer hat man aber nicht. Sollte doch mal eine größere Induktionsspannung auftreten, dann "schießt" man auch schnell diese Diode und richtet womöglich noch mehr Schäden an.
Ich würde daher keine Zeit verschwenden und gleich eine mit deutlich größerer Spannungsfestigkeit wie die 1N4004 (Spannungsfestigkeit 400V) empfehlen. Die kostet auch nur 2 oder 3 Cent und hat die dieselbe Bauform wie die 1N4001.
So ganz kann ich der Argumentation nicht folgen. Die Diode sieht in Sperrrichtung nur die normale Versorgung, also zwischen 15 und 22 Volt. Die Induktionsspannung soll die Diode ja verhindern, von daher wird diese auf die Flußspannung der Diode reduziert also irgendwo zwischen 0,5 und 1 Volt je nach Strom. So reicht eine 50 Volt Diode schon aus....
Zitat von falcon103 im Beitrag #7 Da das Ausschalten typischerweise sehr schnell erfolgt, ist delta_t sehr klein (geht gegen Null) und infolge dessen die Induktionsspannung U_ind groß. Keinesfalls ist U_ind aber auf die bei Modellbahnen üblichen Spannungen von 20V oder 22V begrenzt. U_ind kann auch deutlich größer als die Betriebsspannung werden, das hängt von der konkreten Situation ab. Eine 1N4001 mit 50V Spannungsfestigkeit mag im Einzelfall evtl. funktionieren, viel Puffer hat man aber nicht. Sollte doch mal eine größere Induktionsspannung auftreten, dann "schießt" man auch schnell diese Diode und richtet womöglich noch mehr Schäden an.
Das war jetzt nichts. Was denks du, warum eine Freilaufdiode eingebaut wird? Die begrenzt die Induktionsspannung auf die Flußspannung der Diode + anliegender Spannung. Also bei 12 V liegen am abgeschalteten Pol des Relais max. 13V an. Und warum soll er eine Diode nehmen, die eine Sperrspannung von 50V hat, obwohl die 1N4148 eine Sperrspannung von 75V (Spitze 100V) hat?
Mal richtig kundig machen, was eine Freilaufdiode so anrichtet. Kann dir ja mal meinen Oszi leihen, damit du siehst, was da noch rauskommt. Da müssten ja bei mir alle aufgebauten Leiterplatte, wo ein Relais drauf ist, zerststört werden und da sind auch, weil eine Kiste voll vorhanden ist, auch 1N4148 verbaut.