Hallo Zusammen
In meinem Kopf geistert schon sehr lange eine Idee für eine kompakte Messeanlage herum die in die Familienkutsche passt und zugleich auch etwas darstellt. Die klassischen Kreise sollten es dieses Mal nicht sein. Auch möchte ich wieder in H0 bauen, da 80% des vorhandenen Rollmaterials in H0 ist. Die Idee war ein Punkt zu Punkt Betrieb mit einem Landschaftsteil dazwischen. Der Landschaftsteil darf aber maximal eine Länge von 1,4m haben. Wenn ich 2 Kisten kombiniere käme ich auf 2,8m. Die Höhe der Kisten liegt bei 60cm. Da ich nicht mehr auf Halde bauen wollte möchte ich diese Teile während des Jahres im Museum in einem Pendelzugverkehr zeigen. Das waren also die Eckdaten.
Mit dem Rohbau wurde dann im Juli begonnen. Beim Zusammenbau hat sich dann wieder heraus gestellt, dass das Holz ein wenig verzogen war und ich dadurch für den Beginn 2 einzelne Kisten mit einem Innenmaß von je 1,23 x 0,27cm bauen werde. Der Sommer verlief sehr Ruhig und es geschah eigentlich nichts. Da ich aber wusste, dass ich das Projekt am Tag der offenen Tür in St. Pölten erstmals präsentieren möchte ging es dann vor 2 Wochen richtig los. Und wie immer habe ich mich zeitlich verschätzt, da ich eben keine 20 mehr bin und einfach drauf los baue sondern jeden Schritt 2x überlege.
Los ging es klassisch mit dem Malen des Himmels und dem Einkleben der Hartfaserplatte für den Hintergrund. Auf dem Bild sind beide Kisten zu sehen.
Da die Zeit immer knapper wurde habe ich mich dann entschieden nur eine Kiste auszubauen. Beim Baumaterial hat sich dann ein passender Hintergrund gefunden der eingeklebt wurde.
Die erste Idee war den Landschaftsbau mit Hartschaumplatten durchzuführen. Ich habe mich dann aber kurzfristig für die Aluminiumdrahtvariante entschieden. Die Tunnelportale waren schon vorhanden und sind aus den Spörle Formen entstanden.
Danach ging es Abend für Abend weiter. Innerlich gab es nur ein Ziel. Es musste am Samstag den 23.09.2023 funktionieren, egal wie. Und so wurden die Abende immer länger und die Nächte umso kürzer. Am Donnerstag Abend, einen Tag vor dem Aufbau war die Hardware (Gleise, Landschaft, Decoder, Holzbau) gegen 21:00h soweit fertig, dass ich dachte es wäre nurmehr zum Anschließen und Programmieren. Da ich die Z21 aber zwischenzeitlich anderweitig im Einsatz hatte stimmt keine IP Adresse mehr zusammen und mein Laptop verweigerte die Kommunikation mit der Z21. Ich dachte dann kurzfristig die DR5000 von Digikeijs zu verwenden, habe dies aber nach 30 Minuten wieder verworfen. Irgendwann um Mitternacht hatte ich es dann geschafft und der erste Zug fuhr. Somit bestand also dann doch noch Hoffnung. Am Freitag Abend nach dem Aufbau hat dann alles soweit funktioniert, dass man einen Störungsfreien Betrieb abwickeln konnte.
Wie sieht St. Martin an der Emme nun aus? Der Besucher sieht von Vorne Links und Rechts eine Kiste mit einem Landschaftsteil in der Mitte. Für ungeduldige Besucher aufs erste Langweilig. Was tut sich hier aber? Es befinden sich Rechts und Links je 2x 100cm und 3x 60 Abstellgleise. Somit können auf der Anlage 3 Züge mit bis zu 100cm und 5 Züge mit bis zu 60cm verkehren, und das in H0. Da wir hier immer von Rechts nach Links und zurück fahren können natürlich nur Züge verkehren die geschoben oder gezogen werden. Einen Güterzug sucht man hier vergebens. Die Anlage ist daher mehr für Trainspotter. Man wartet auf den nächsten Zug und weiß nicht wirklich was kommt. Die Abstellbahnhöfe habe ich bewusst verdeckt um den Überraschungsmoment beizubehalten.
Und wenn dann ein Zug kommt sieht es wie folgt aus.
Auf dem Linken Teil habe ich in St. Pölten den Nahverkehr der ÖBB im Wandel der Zeit in Form eines 4030, 4020 und 4746 dargestellt. Für die Zukunft wäre eine Holztreppe wesentlich schönes.
Rechts hat es sich ergeben, dass doch ein Spalt für die Einsicht offen geblieben ist.
Die Linke Seite ist dann mehr die Steuerungsseite. Die Tischhöhe ist optimal.
Und zum Schluss noch die Ansicht des Steuermanns.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass sich die Mühe gelohnt hat. Die Anlage zu Betrieben ist mehr als nur stressfrei. Der PC erledigt die Arbeit und man hat ausreichend Zeit zum reden. Am Modellbahnmarkt gibt es ausreichend Rollmaterial für diese Anlage. In St. Pölten waren dies zum Beispiel:
- 5042
- 5022
- 5145 (Blauer Blitz, 2-teilig)
- 2016 mit Pflatsch und 2 lange Schlieren (1x 2. Klasse, 1x Steuerwagen) in der ersten Wendezuglackierung
- 2016 mit Wortmarke und einem Cityshuttle Steuerwagen und einem Dosto Zwischenwagen
Zu Hause geblieben sind noch der 5047 sowie der 5081.
Das Ganze kann man natürlich auch nach deutschem Vorbild bestücken. Dort gibt es auch viele schöne Dieseltriebwagen und Wendezüge. Was mich allerdings mehr reizt ist Italien. 2 Dieseltriebwagen habe ich bereits. Es werden aber sicher noch mehr folgen bzw. D445 mit Wendezugwagen fahren.
Der der Landshaftsteil eigentlich die Variable an dem Konzept ist kann ich diesen auch gegen ein anderes Motiv tauschen und mit Oberleitung fahren. Auch hier gibt es Rollmaterial ohne Ende. Die Gleislängen bleiben die selben, 100cm und 60cm. Bei der Oberleitung könnte man dann auch in die Schweiz gehen. Hier hätte ich auch schon Rollmaterial.
Und was hat das nun alles mit dem Museum zu tun? Wie Eingangs erwähnt werde ich den Landschaftsteil im Museum integrieren und zwar in Bewegung. Mit einer einfachen Pendelzugsteuerung kann dann ein analoger Triebwagen von Rechts nach Links und wieder zurück fahren. Für die 2. Kiste habe ich schon eine Idee. Die Doku zum Bau und der Einbau im Museum erfolgt dann wieder hier. Die Anlage wird am 07.10 und 08.10 in Ampflwang in Betrieb sein.
In dem Sinne, bis bald.