Vorab: Ich bin nicht sicher, ob dieser Thread hier in "Digital" richtig ist, oder ob er in "Elektrik und Elektronik" besser aufgehoben wäre.
Jedenfalls stehe ich vor einem Rätsel - und habe seit einem letzten Versuch heute keine Idee mehr.
Seit über 20 Jahren betreibe ich meinen Bahnhof mit Win-Digipet. Als Hirn fungiert dabei die gute alte Central Unit 6020 mit Märklin-Interface. Die 6020 hat keine weiteren Aufgaben - gefahren wird ausschließlich mit der Control Unit 6021.
An dieser Stelle eine herzliche Bitte: Erspart mir alle Ratschläge der Richtung "Schmeiß das digitale Uralt-Gelumpe in die Tonne" ...
Die Central Unit erhält ihren Strom von einem Ladetrafo, der mit einer trägen 200 mA-Sicherung abgesichert ist. Dieser Trafo versorgt noch einige weitere Verbraucher (z. B. die Weichenantriebe und Relais meines Schattenbahnhofs).
Gestern wollte ich nach längerer Zeit (ich baue gerade an meinem Dampf-BW) mal wieder Züge fahren lassen. Ging nicht - Weichen und Relais im SBf "tot". Nach einer Weile kam die Idee, in meinen Trafoschrank zu schauen. Und siehe da, die LED des erwähnten Ladetrafos war dunkel - Sicherung durchgebrannt. Kein Problem, Sicherung getauscht - die brannte beim Wiedereinschalten aber auch sofort durch. Also: Kurzschluss.
Nach einigem Hin und Her habe ich die gelbe Versorgungsleitung aus der Central Unit entfernt. Und siehe da: Kurzschluss weg, Schattenbahnhof funktioniert wieder.
Heute habe ich dann versucht, dem Kurzschluss auf die Spur zu kommen. Um nicht ständig durchgebrannte Sicherungen tauschen zu müssen, habe ich die Central Unit an einen 30 VA-Märklin-Trafo angeschlossen, der eigentlich die Niederspannung an meinem Bastelplatz liefert. Der Trafo wurde dazu mit dem Trafoschrank verbunden (auf korrekte Polarität habe ich geachtet).
Habe dann den Computer gestartet, den Trafoschrank eingeschaltet, dann den neu beigestellten Trafo. Kurzzeitige Freude: Der nun die Central Unit (und nichts anderes) versorgende Trafo schaltete nicht ab!
Leider währte die Freude nur sehr kurz: Nach dem Hochfahren von Win-Digipet musste ich leider feststellen, dass sich die Magnetartikel nicht schalten lassen - als wäre der Computer nicht mit der Anlage verbunden.
Bin mit meinem Latein am Ende ... Kann es sein, dass die Central Unit den Geist aufgegeben hat? Warum brennt am Ladetrafo die Sicherung durch, wenn die Central Unit angeschlossen ist, aber der Märklin-Trafo verträgt die Central Unit klaglos? Und trotzdem hat der Computer keinen Zugriff auf die Magnetartikel?
Die einzige Änderung, die ich seit dem letzten einwandfreien Betrieb der Anlage vorgenommen habe, war der Ausbau der beiden BW-Platten aus der Anlage. Diese Platten werden über steckbare Lüsterklemmenreihen versorgt, sodass beim Ausbau eigentlich elektrisch nichts durcheinandergeraten sein dürfte.
Wer hat Ideen, was ich tun kann?
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Hast Du zum Testen noch eine 80f, ob die Central Unit 6020 noch funktioniert?
Testaufbau kleine Strecke......ansonsten mit Keyboard 6040 und K83 testen mit einer Weiche.
Deine Steuerung ohne SW hat jahrelang bei mir funktioniert und tut es heute noch jedes Weichnachtsfest.
Ansosten fällt mir nur noch ein -> alles kontrollieren -> Kabel, Stecker usw.
Beste Grüße Günter -------------------------------------------------------------------------------- Mitglied im Stummi-Treff WN (immer am 1. Freitag im Monat) und immer aktiv unterwegs, um neue Welten zu entdecken
Hallo Rainer, wahrscheinlich schmort etwas in deiner CU6020. Sie zieht einen Strom >200mA, die Glassicherung die durchbrennt, und einen Strom < 2A, sonst würde der Bimetallschalter des Trafos auslösen. Hilft nur eins, CU öffnen und zuerst einmal nach verdächtigen Bauteilen suchen. Verdächtige Bauteile sind Elkos mit gewölbtem Deckel, verfärbte Leiterplattenbereiche, dort sind Bauteile heiß geworden. Stelle Bilder der geöffneten CU ein, vielleicht können wir etwas erkennen. Volker
Kabel und Stecker halte ich als Ursache für sehr unwahrscheinlich: Das Problem sitzt offenbar im Trafoschrank (in dem auch Central Unit und Interface eingebaut sind). Dort habe ich eine Masse-Ringleitung, an der alle Trafos und natürlich auch die Central Unit angeschlossen sind. Und das gelbe Kabel ist am Ladetrafo angelötet und an der Central Unit eingesteckt.
Central Unit plus 80f könnte ich versuchen - Keyboard hab ich nicht (brauche keins wg. Win-Digipet).
Wenn das nicht funktioniert, kann ich die Kiste mal öffnen. Kann das denn sein, dass so eine 6020 "einfach so" stirbt?
Bin übrigens gerade durch einen anderen 6020-Thread auf eine Idee gekommen: Meine 6020 sitzt ganz oben im Trafoschrank, sodass ich ihre Oberseite nicht einsehen kann. Habe gerade mal mit einem Spiegel geschaut - Kontrollleuchte dunkel! Die sitzt doch rechts oben neben dem Schriftzug, wie auch bei der 6021, richtig?
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Ich hoffe, dass die Sicherung auf der Hochspannungsseite ist, sonst wären 200 mA ein bisschen wenig. Die 6020 kann bis zu 2.5A abgeben. Aber wenn das schon seit 20 Jahren funktionierte, wird es schon richtig gewesen sein.
Nach fast 40 Jahren Dienst ist es wahrscheinlich, dass sich Elektronik verabschiedet. Die Sollbruchstellen Kondensator hat ihren Dienst mehr als absolviert.
6020 aus Vorbesitz kann man für unter 15,-- EUR kaufen. Nur darauf achten, dass man eine 6020 mit 13 Kühlrippen kauft. Nicht die erste Version mit 10 Kühlrippen. Und damit testen. Die Leistungstransitoren gelten traditionell als anfällig.
Und dass ich eine "fortschrittliche" 6020 habe, war mir auch nicht bewusst (sie hat 13 Kühlrippen). Habe mich immer für einen "Digitalbahner der ersten Stunde" gehalten ...
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Zitat von floete100 im Beitrag #4Vielen Dank, Günter und Volker.
Central Unit plus 80f könnte ich versuchen - Keyboard hab ich nicht (brauche keins wg. Win-Digipet).
Wenn das nicht funktioniert, kann ich die Kiste mal öffnen. Kann das denn sein, dass so eine 6020 "einfach so" stirbt?
Bin übrigens gerade durch einen anderen 6020-Thread auf eine Idee gekommen: Meine 6020 sitzt ganz oben im Trafoschrank, sodass ich ihre Oberseite nicht einsehen kann. Habe gerade mal mit einem Spiegel geschaut - Kontrollleuchte dunkel! Die sitzt doch rechts oben neben dem Schriftzug, wie auch bei der 6021, richtig?
Gruß Rainer
Moin Rainer,
Zitat von floete100 im Beitrag #4Vielen Dank, Günter und Volker.
Wenn das nicht funktioniert, kann ich die Kiste mal öffnen. Kann das denn sein, dass so eine 6020 "einfach so" stirbt?
ja kann sein ist halt schon ein paar Jahre in Benutzung.
Zitat von floete100 im Beitrag #4Vielen Dank, Günter und Volker. Kontrollleuchte dunkel! Die sitzt doch rechts oben neben dem Schriftzug, wie auch bei der 6021, richtig?
Ja, ist richtig.
Falls ich helfen kann, kannst Du meine CU6020 haben. Sende mir PN mit Daten. Kostet Dich Versandkosten.
Beste Grüße Günter -------------------------------------------------------------------------------- Mitglied im Stummi-Treff WN (immer am 1. Freitag im Monat) und immer aktiv unterwegs, um neue Welten zu entdecken
So sieht das aus was Du nicht kaufen sollst. 6020 Seriennummer D51023 (1985). Diese 6020 kann keine Adresse 68 ansprechen. In späteren Versionen ist das bereinigt.
Beste Grüße Günter -------------------------------------------------------------------------------- Mitglied im Stummi-Treff WN (immer am 1. Freitag im Monat) und immer aktiv unterwegs, um neue Welten zu entdecken
Hallo Rainer, wenn die 200mA Sicherung primärseitig am Trafo sitzt, dürfte diese, wenn die träge Version verwendet wird, eigentlich nicht durchbrennen da dies rechnerisch einer Leistung von 44VA entspricht, also mehr als beim 30VA-Trafo. Allerdings ist dieser Trafo garantiert nicht für Modellbahnanwendungen und spannungssteif, dies würde das Durchbrennen erklären. messe doch mal die Wechselspannung am Eingang der CU6020 bei Betrieb mit dem 30VA Trafo. Ich vermute dass die Spannung eingebrochen ist da Modellbahntrafos spannungsweich sind, die Höhe der Wechselspannung kann durchaus nur noch 10V betragen. Volker
Aber nochmal die (oben nachgetragene) Frage - ist wohl etwas untergegangen: Wenn ich meine 6020 mit Gelb und Rot von der Anlage trenne und Gelb dann mit meinem 30 VA-Testtrafo verbinde (braun beide an meiner Ringleitung); und wenn ich dann den Testtrafo einschalte - muss dann nicht schon die Kontroll-LED an der 6020 leuchten (rechts oben in der Ecke)? Und wenn sie nicht leuchtet, ist die 6020 nicht in Ordnung?
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Alexander, du darfst ruhig Rainer zu mir sagen ...
OK, dann muss ich doch mal die Central Unit aus dem Trafoschrank und das 80f aus meiner Schaltzentrale pflücken.
Beide, 6020 und 6036, hab ich übrigens am 5.3.91 gekauft (also doch nicht "erste Stunde" ). Die 6020 hat 289,95 DM gekostet - das waren noch Zeiten ...
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
6020 und 6036 ausgebaut, zusammengesteckt und an 30 VA-Trafo angeschlossen. Spannung zwischen 0 und L: 19 V. Dann mein praktischerweise ausgebautes BW angeschlossen und meine BR 81 aufs Gleis gesetzt.Die hat Telex, Schlusslicht, Triebwerksbeleuchtung und ABV - alle 4 Funktionen belegt.
Ergebnis:
Kontroll-LED leuchtet bei GO und erlischt bei STOP.
Spitzenlicht der Lok lässt sich über f ein- und ausschalten.
Lok lässt sich normal fahren.
Bis dahin war ich eher nicht froh - hätte das doch geheißen, dass ich meinen Kurzschluss irgendwo bei den 10 oder 15 Decodern oder der entsprechenden Anzahl Weichen und Signale suchen müsste ...
Aber dann stellte ich fest:
Beim ersten Einschalten des Trafos leuchtet das Schlusslicht an der Lok. D. h. f1 ist AKTIV. Aber f1 lässt sich über das 80f nicht ausschalten.
f2 (Telex), f3 (Triebwerksbeleuchtung) und f4 (ABV) lassen sich über das 80f nicht einschalten.
Habe das mehrmals versucht, auch die 6020 bzw. den Trafo mehrmals ein- und ausgeschaltet. Keine Änderung!
Das heißt doch, dass meine 6020 tatsächlich eine "elektrische Macke" hat, richtig?
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Deine 6020 ist in ordnung. Die sendet ja nur motorola-alt, und kann somit F1-4 überhaupt nicht ansteuern. Auch nicht wenn ein 80f daran angeschlossen ist.
Das F1 aktiv ist ist wenn kein Signal da ist eine decodereinstellung.
OK - MM1. Daran hatt ich in der Tat nicht gedacht - Mist.
Leider kann ich keine Magnetartikel schalten - habe kein Keyboard.
Ist es denkbar, dass meine 6020 trotzdem eine Meise hat, die den Betrieb meiner Weichen und Signale verhindert, obwohl der Betrieb von Lokomotiven einwandfrei möglich ist?
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Eine Frage: Kannst du den Stromverbrauch der 6020 (A oder mA) messen? Einfaches Amperemeter in eine Leitung vom Trafo zur 6020, AC Meßbereich, aber Vorsicht, der Einschaltstrom könnte im üblichen (bei Digitalmultimetern) 200mA Bereich die Schutzsicherung im Meßgerät schmeißen.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Zitat von floete100 im Beitrag #17 Ist es denkbar, dass meine 6020 trotzdem eine Meise hat, die den Betrieb meiner Weichen und Signale verhindert, obwohl der Betrieb von Lokomotiven einwandfrei möglich ist?
Hallo Rainer,
Ich halte das mindestens für sehr unwahrscheinlich. Die Signale werden gemeinsam im gleichen Baustein generiert.
Die Befehle für Loks und Magnetartikel laufen über unterschiedliche Frequenzen, daher kann das gut möglich sein, dass nur der Frequenzgenerator der Weichen kaputt ist.
Eine Frage: Kannst du den Stromverbrauch der 6020 (A oder mA) messen? Einfaches Amperemeter in eine Leitung vom Trafo zur 6020, AC Meßbereich, aber Vorsicht, der Einschaltstrom könnte im üblichen (bei Digitalmultimetern) 200mA Bereich die Schutzsicherung im Meßgerät schmeißen.
Hallo Alexander,
183 mA.
Und danke für die Warnung . Habe das Multimeter vor Einschalten des Trafos auf den 20 A-Bereich geschaltet und danach auf den 200 mA-Bereich umgesteckt.
Gruß Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..