Zitat von Railwolf im Beitrag #28
Gegenfrage: wie soll das funktionieren, wenn die Steuerung gar nicht weiß, welche Lok den Melder k4 ausgelöst hat? Und wie soll sie wissen, welche Lok den Melder k4 ausgelöst hat, wenn sie die Züge nicht verfolgt?
Für den Ablauf, den du beschreibst, brauche ich eine Steuerung, die den ausgelösten Melder einer bestimmten Lok zuordnen kann, damit sie dieser Lok und keiner anderen eine Funktion auslöst oder die Geschwindigkeit ändert oder sonst einen Befehl gibt.
Hallo Wolf,
für mich ist das Thema eigentlich durch. Aber weil Du so explizit fragst, versuche ich das in Kürze zu erklären:
Die Ablauffunktion mittels Funktionsmapping einer Lokfunktionstaste zuzuordnen, gibt es nur in einer CS2 oder CS3. Das was in der CS3 heute "Ereignissteuerung" genannt wird, hat es schon in der CS2 unter dem Namen "Fahrstraßensteuerung" gegeben. Solche Fahrstraßen konnte man auch schon damals von einer fahrenden Lok aus stellen, indem man die zu stellende Fahrstraße mit einer Lokfunktionstaste (siehe oben) verknüpft hat. Diesen Stellvorgang konnte man manuell am Loksteuerpult, aber auch halb- oder vollautomatisch in einer Aneinanderreihung von definierten Fahrstraßen-Stellbefehlen auslösen. Solche Befehlsketten hat man - glaube ich mich zu erinnern - Makros genannt.
Man hat damals gerne für eine Runde auf der Anlage für eine spezielle Lok eine "Lokfahrstraße" programmiert. Wenn anfänglich keine signaltechnische Zugbeeinflussung vorhanden war, hat man in der Lokfahrstraße Zeitintervalle zwischen den Lokbefehlen definiert - und später dann hat man Rückmelder in diese Lokfahrstraße zum Auslösen der nächsten Fahrstraßenbefehle eingebaut.
Und genau das war die Antwort auf Deine Frage: nicht die Steuerzentrale hat verfolgt, wo sich die Lok befindet, sondern die Lok hat durch die abzuarbeitenden Befehle der Steuerzentrale mitgeteilt, was sie wo/wann schalten soll. Die Lok muss nur einfach der erste Befehl in so einer Befehlskette sein, dann werden alle lokbezogenen Befehle in der Kette NUR mehr auf diese Lok bezogen.
Einfaches Beispiel zum Verständnis:
Der Rückmelder bei der Tunneleinfahrt lässt die Lok pfeifen. Weil dieser Befehl in einer Lokfahrstraße beinhaltet ist, wird NUR diese Lok pfeifen. Alle anderen Loks werden ja nicht angesprochen!
Wie ist das nun, wenn ich auch andere Loks über diese programmierte Streckenrunde fahren lassen will?
Da kommt jetzt die Ablauffunktion ins Spiel: Man verknüpft einfach die gerade besprochene Ur-Lokfahrstraße im Funktionsmapping als Ablauffunktion mit einer anderen Lok. Bei Aufruf dieser Funktion wird die Ur-Lokfahrstraße ihren Lokbezug an die verknüpfte Lok abgeben - und jetzt wird die neue Lok beim Tunnel pfeifen. Und das alles schon mit der CS2 (seit Vers. 4.2.1) und natürlich mit allen Lokprotokollen.
Das alles lasst sich in meiner weiter oben zitierten Bilderserie an einer CS3 erkennen.