Hallo zusammen,
Zitat von Dölerich Hirnfiedler im Beitrag #8
Das Züge "oft über Nacht stehen blieben" halte ich ohnehin für eine gewagte These. Einen Zug mit einer angekuppelten Dampflok unter Feuer kann man nicht einfach unbeaufsichtigt stehen lassen.
Wer sagt denn, dass die Lok am Zug bleibt?
Wenn der Zug am Endbahnhof "übernachten" musste, dann blieb wohl eher nur der Wagenzug am Bahnsteig stehen. Für die Lok gabs dann ja einen kleinen Lokschuppen, in dem die Lok geschützt, und vor unbefugtem Zugriff gesichert, untergestellt werden konnte.
Bei Betriebsende wurde dann eben nochmal Wasser in den Kessel nachgespeist und das Ruhefeuer angelegt. Der Lokschuppen hatte dann ja auch noch eine Übernachtungsmöglichkeit für das Lokpersonal. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass der Heizer ggf. in der Nacht nochmal raus musste, nicht um auf die Toilette zu gehen (OK, das vielleicht auch

), um kurz nach der Lok zu schauen (Wasserstand und Feuer OK).
Die Übernachtung von Zug und Personal am Endbahnhof einer Nebenstrecke dürfte wohl eher Standard als Ausnahme gewesen sein.
Die Hauptverkehrsrichtung war ja in der Regel am Morgen vom Land in die Stadt (zur Arbeit / Schule) und am Abend entsprechend umgekehrt. Da ist es ja nur logisch den letzen Zug am Endbahnhof stehen zu lassen. Das spart 2 Leerfahrten und damit auch Arbeitszeit fürs Personal. Das dürfte sich selbst dann rechnen, wenn man dem Personal die "auswärts Übernachtung" bezahlen muss.
In welchem Rahmen am Endbahnhof bekohlt wurde, das hing sicherlich von der Steckenlänge ab, und ob ggf. am anderen Endpunkt der Stecke die Möglichkeit bestand die Lok einfacher zu bekohlen, und das dann zwischen den Zugleistung dort erledigt wurde.
Dass die Kohle mit der Bahn angeliefert wurde, das dürfte, denke ich, unstrittig sein. Solche Aufgaben hat die Bahn ja früher selber erledigt.
Grüße,
Stephan