mir ist ein MSF-Trafo von Fleischmann "zugelaufen", und ich wüsste gern, was dahintersteckt.
Ich bringe das "MSF" irgendwie in Zusammenhang mit "gute Langsamfahrt" oder "Rangieren", weiß aber leider nichts Näheres. Gibt es da Halbwellenbetrieb, Spannungsspitzen fürs Losbrechen, oder was ist das Besondere?
Ich will ihn nicht behalten (fahre AC oder digital DCC), aber ich will einem Abnehmer etwas dazu sagen können.
Danke für Eure Infos! Jörg
H0, Märklin C+K, DCC, kleine Fahrzeuge, Dampf+Diesel, III-IV, eingleisig
bei mir liegen auch noch 3 FL Trafos mit MSF im Keller ( stammen von meiner N-Bahn ). Fleischmann hatte diese Trafos mit MSF = multi-sensible Feinsteuerung " beworben, ein wenig Info gibt es hier: https://binbaff.de/kellerbahner/analog/trafolehre/index.html
Bei Trix /Minitrix gab es ja das EMS System, lange bevor die Digitalierung begann.
was da auf der von Elokfahrer160/Rainer verlinkten Seite steht, ist so größtenteils nicht ganz richtig.
Richtig ist zwar, daß im Anfahrbereich ( silberner Bereich des Reglers ) mit Halbwelle und im weiteren Bereich mit Vollwelle gefahren wird, aber der Trafo nützt dafür - ausser ein paar Dioden - allerdings keine Elektronik und macht diese Regelung rein mechanisch. Auch wird im oberen Bereich des Reglers die Vollwelle nicht zu reinem geliebten Gleichstrom geglättet.
jaaa. da ist schon viel vernebelnder Weihrauchqualm dabei Die Fleischmann-Trafos waren gem Herstellerschild von Bühler die auch die tollen Motoren im Schwarzwald fertigen.
Zitat von Elokfahrer160 im Beitrag #2 bei mir liegen auch noch 3 FL Trafos mit MSF im Keller ( stammen von meiner N-Bahn ). Fleischmann hatte diese Trafos mit MSF = multi-sensible Feinsteuerung " beworben, Bei Trix /Minitrix gab es ja das EMS System, lange bevor die Digitalierung begann.
Die beiden Begriffe muß man aber völlig unabhängig voneinander betrachten denn EMS war ein Mehrzugsystem mit analogen Decodern die durch, zusätzlich zum "normalen" Gleichstrom eingespeisten hochfrequenten Wechselstrom mit aufmoduliertem Tonsignal variabler Frequenz gesteuert wurden.
MSF war nur eine Halbwellenanfahrhilfe für Gleichstromloks wobei es optisch gleichartige FLM - Trafos auch ohne MSF gab. Auch andere Trafoproduzenten sprangen auf den "Halbwellenzug" auf wie z. B. auch Titan; bei Trix wurde das als "Vario-Feinregelung" bezeichnet. Auch Tante MÄ nutzte die Halbwellenanfahrhilfe bei den Miniclubtrafos Electronic 05 und 08.
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)
Wenn gewünscht, werde ich bei Gelegenheit meinen Fleischmann MSF-Trafo ans Oszilloskop hängen und die resultierenden Screenshots hier posten.
Viele Grüße, Stadtbahner
Meine kleine Parkettbahn "Bärlin", neu: Gleisplan #024 mit BR 023, 80 und 218 . Dieser Beitrag endet hier. Sie können noch bis zum nächsten Beitrag mitlesen.
Ist einfach erklärt und stammt noch aus der Zeit der Telegrafie: Im MSF-Bereich gibt es je eine Welle mit 75% Spannung und danach eine Pause, in welcher die 2. Welle, je nach Drehradstellung, mit variabler Höhe zu sehen ist. Die Spannung hinkt also in gewisser Weise von einer hohen Welle zur niedrigen zur hohen... Oberhalb des MSF-Bereiches sind beide Wellen gleich groß, aber dennoch variabel und nehmen bei Vollanschlag die volle Spannung an, sind aber, wie oben schon gesagt, nicht geglättet. Für digitale Decoder kann diese Ansteuerung zur Verwirrung bei der Ermittlung der Fahrspannung führen (wenn nicht Schlimmeres), weil die gemessene Spannung irgendwas ergibt, aber nicht das Effektivmaß, welches sich linear zur Stellung des Drehrades verhalten sollte. Da die Trafos für 220V gebaut sind, kann es außerdem heutzutage noch zu einer Überhöhung der Fahrspannung kommen, die Decodern u.U. gefährlich werden kann.
Man hat immer eine Wahl. Man muss lediglich die richtige Entscheidung treffen.
Letzteres sehe ich aber als völlig unbedenklich weil die MSF´s selbst unter 230 V sekundärseitig nichtmal jene Spannung erreichen die üblicherweise im Digitalbetrieb genutzt wird.
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)
die letzten Baulose der Trafos waren schon für 230V ausgelegt. Das steht meistens auf der Rückseite! Habe so einen in Betrieb, nur für Analog Tests und Weichen.
zwischen 230 V sind grad einmal 5% mehr als 220 V. Wer glaubt, dass die Bautoleranzen von Motoren unter 5% liegen, glaubt wahrscheinlich auch an den Weihnachtsmann.
Abgesehen davon schaffen die 5 % Unterschied schon MSF klein gegen MSF groß weil die Spannung bei identer Stromstärke innerhalb des Leistungsbereiches des kleinen MSF stärker einbricht.
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)
Beide Begriffe haben unterschiedliche Väter. allen liegt das gleiche Prinzip zu Grunde. MFS ist die Bezeichnung von Bühler ... (FLEISCHMANN) VARIO ist die Bezeichnung von Siemens/Schuckert ... (TRIX)
Das Prinzip ist die sogenannte Fünf-Dioden - Schaltung. Wer Schaltbilder und/oder nähere Hinweise wünscht wende sich per PN an mich.
Hinweis: Auch TITAN hatte Fahrgeräte mit dieser Technik im Programm ... auch mit dem LIMA Brandzeichen versehene Fahrgeräte sind mir schon unter gekmmen ...