Hallo Tino,
Zitat von Pittiplatsch im Beitrag #10
Statt den alten Antrieb habe ich hier ein Roco Fahrwerk eingebaut ,da ich noch die
Rehse Achsblenden verwendet habe fällt dieser Fauxpas nicht auf
Das heißt, du hast gerade auf die von dir so hoch gelobte Getriebtechnik verzichtet und ein Schneckengetriebe eingebaut?
Na, ich hatte deine etwas rotznasig formulierten Zeilen im Ausgangsbeitrag eh als humoristisch aufgefaßt. Die Lok hat ja auch ihren ganz eigenen Charme, und ich finde es unfair, moderne Ansprüche an die Modelle von damals anzulegen, die nach ganz anderen Möglichkeiten, aber auch ganz anderen Vorstellungen gefertigt wurden.
Und in meinen Augen ist grundsätzlich ein Stirnradantrieb der bessere Antrieb als ein Schneckenantrieb. Zwar bin ich kein Ingenieur, aber ich sehe doch, daß Schneckentriebe in der "richtigen Welt" nicht zum Antrieb schnell fahrender Fahrzeuge verwendet werden, sondern beispielsweise für Schleusentore und -wehre: Anwendungen, wo eine Stellung präzise erreicht werden muß und/oder eine langsame (!) Bewegung gegen große Kräfte erzielt werden muß, ohne daß der Kraftweg umgekehrt werden kann.
Diese Einbahn-Funktion der Schnecke macht in unseren Modellen Schwungmassen und Puffermodule nötig.
Aber das ist akademisch; moderne Loks sind, wie sie sind, und daran ändern wir nichts.
btw:
Zitat von blauer klaus im Beitrag #8
a) Hatten Märklin-Dampfer, nicht bis vor kurzer Zeit, diese "lustigen Ausbeulungen" links und rechts am Stehkessel um den Einheits-Motor unterzubringen?
Also... bei den Modellen, die aus der 800er Zeit stammen, ist das wohl der Fall - bei echten 800ern gern auch noch mit Löchern für die Ölkanne. (Die außen liegenden Bürstendeckel gehören allerdings in die Vorkriegszeit...) und von den Ex-800ern hat es m.W. nur eine Sonderausgabe der BR 44, mit der Katalognummer 3108 zu "125 Jahre Märklin" angeboten, noch in die 80er Jahre gebracht. Von Vintage-Modellen wie 30470 reden wir hier ja nicht. In gewisser Weise war aber die 3108 auch schon eins.
Bei meiner 41, Konstruktion Anfang der 70er, bei meiner "schönen P8", Konstruktion etwas älter, und meiner 86, ebenfalls konstruktionsmäßig aus den frühen 70ern, kann ich aber keine Ausbeulungen am Stehkessel feststellen.
Jetzt kommt's drauf an, was du als "kurze Zeit" bezeichnest. In meiner Modellbahnwelt sind das eher 5 Jahre und weniger, aber wenn's bei dir 50 bis 70 Jahre sind, die du als "kurze Zeit" bezeichnest, dann hast du natürlich Recht.