Moin!
Zitat von Varg im Beitrag #26
Ein kleines bißchen OT,
aber da immer die Rede ist von den unmaßstäblich dicken Modellbahndrähten, habe ich jetzt mal etwas nachgeschaut.
Im Original sind die offenbar 10-12 mm, bei Hochgeschwindigkeitstrassen etwas mehr.
Das ist natürlich in 1:87 nicht umsetzbar.
Unbestritten wirken auch solche Stanzteile wie sie bei Märklin üblich waren, absolut unproportioniert.
Aber z.B. den Runddraht meiner VOLLMER OL mit gemessenen 0,7mm kann man m.E. angucken, ohne das es in den Augen schmerzt.
0,7 mm ist m.E. jenseits von Gut und Böse, selbst in H0 sind 0,5 mm schon arg überdimensioniert. Als Beispiel mal ein AEG-Querfeld von 1925, gebaut mit Sommerfeldt-Teilen und 0,5er Kupferdraht:

Beispiel 2, ein zweigleisiger Ausleger, die Hängestützen und Seitenhalter sind hier auss 0,7er Messingdraht:

Seit 2010 baue ich meine Kettenwerke aus 0,3er Gitarrensaite, die Händer aus 0,2er Material. Hier der Vergleich zum Vorbild. Der Fotostandort ist der Gleiche, links 2010 mit PKP-Fahrleitung, rechts meine Modellinterpretation.

Und noch einmal der Vergleich mit einer E 95. Zuerst mit den alten groben Rädern, Bügeln und unter der 0,5er Fahrleitung,...

... und hier verfeinert (vorläufer als 3D-Druck) unter der 0,3er. Das macht optisch einen gewaltigen Unterschied.

Und so wirkte das dann auf einer Ausstellung 2017.

Natürlich liegen bei mir die Bügel an, die Fahrleitung versorgt meine Elloks auch mit (zusätzlichem) Strom und entspricht der Vorbildbauart SSW.
Ich kann natürlich jeden verstehen, der sich den Tort nicht antun will. Zusätzliche Kosten, dann fehlt Fachwissen, Schienenreinigung wird mühsam und ein Mastabstand von 11 cm im Innern eines Gleisbogen sieht auch doof aus. Aberwenigstens die Quertragwerke sollte man aufhängen, auch weil die Seilstärken dort anders sind. Normales Tragseil hat 50 mm², in größeren Querfeldern haben die Quertragseile auch 70 oder 95 mm² und werden doppelt bis vierfach geführt.
Gruß
Andreas