hallo Jens
Ich nehme vorweg , dass ich diese spezielle Lok nicht habe, aber deine Schilderung lässt mich etwas ganz Bestimmtes vermuten.
Entscheidend für mich ist deine Mitteilung, dass Du das Modell gebraucht gekauft hast!
Es gibt zwei Möglichkeiten,von denen eine bei vielen Herstellern Usus ist,das habe ich auch schon bei ACME so gesehen.
1.(eher unwahrscheinlich) der Vorbesitzer hatte so große Radien , dass er den Aufnahmeschacht gekürzt hat,um den Kuppelabstand möglichst klein zu halten.
Es gibt verschiedene Tricks, von denen ich noch welche für Dich erl#utern wollte, wie man OHNE Klebung der EIGENTLICHEN kUPPLUNG diese in einem gekürzten Sdchacht sicher befestigen kann.
2.Es fehlt etwas.Einige Hersteller liefern zu bestimmten Modellen kleine Distanzstücke für den Aufnahmeschacht ,die man dann mit der Kupplung einsetzen muss
(oder gar unterschiedlich lange, abnehmbare NEM Schächte) ,
um die Kupplung sicher zu fixieren.Grund dafür ist die Notwendigkeit, den Schacht hinter eine geschlossene Schürze zu bekommen.Bei normaler Länge würde der Schacht die Montage der geschlossenen Schürze verhindern.Auch Roco,NMJ ,Heljan fallen mit spontan als Hersteller ein, wo ich so etwas schon hatte.Dieses Zusatzstück kann ein reines Distanzstück sein oder ein Teil, dass man mit der Kupplung in den verbliebenen Schacht ,der dann ohne das Teil auch zu weit für die Kupplung wäre, hineinschiebt.
zu deinem praktischen Problem habe ich 4 Lösungsvorschläge :
1-Du besorgst dir einen NEM schacht (gibt es ja bei diversen Anbietern einzeln) und schneidest ein Teil davon in passender Länge ab , das Du dann zusammen mit der
Kupplung in den vorhandenen NEM Schacht einsetzt
2.mit Klebung, aber variabel: du klebst eine Kupplungsaufnahme in passender Länge in den NEM Schacht ,die vorne eine Schwalbenschwanzaufnahme hat .Inzwischen
gibt es praktisch alle gängigen Kupplungsköpfe passend zu dieser Aufnahme.Ich habe aber inzwischen festgestellt, dass bei hohen Zuggewichten nach einigen Jahren
die Aufnahmen mit der Zeit ausleiern,die Kupplungsköpfe können dann u.U. aus den Schwalbenschwanzführungen auf Gleisunebenheiten oder bei raschem Belastungswechsel herausrutschen.
3.Nur für geübte ,ohne Klebung.So mache ich das bei meinen zahlreichen KK Umbauten immer dann ,wenn genügend Platz nach unten ist.Die eben genannten Aufnahmen sind nach hinten meist massiver als die eigentlichen Kupplungen .In passender Position wird von unten mit der Kleinbohrmaschinen ein kleines Loch in den NEM Schacht gebohrt.Achtung dabei, der Schacht muss genügend abgestützt sein! Dann bohre ich ebenso ein kleines Loch in passener Position in den dicken,massiven Teil der
Kupplungshalterung .Mit einem Stift oder einer passenden Minischraube(ich verwende dafür gekürzte GFN Gleisbefestigungsschrauben, von denen noch jede Menge von
meiner alten Anlage übrig waren) werden NEM Schacht und Kupplungsaufnahme reversibel miteinander verschraubt. Im ungekehrten Fall zu deiner Problematik(wenn
der Schacht gekürzt werden soll für engeren Kuppelabstand) mache ich die eben genannte Prozedur auch mit Kupplungen direkt.
4.wenn die Weite des Kupplungsschachtes es zulässt, schiebt man einen Platzhalter zusammen mit der Kupplung in den Schacht hinein. Über die Länge, wo die Kupplung vorne jetzt absteht, klebt man eine Verdickung auf den Platzhalter .
Ich habe über 100 Triebfahrzeuge und mehrere Hundert Waggons ( meinen gesamten Wagenbestand aus der Vor KK Ära) auf Kulissenmechanik umgebaut ,für die langjährige praktische Anwendung hat sich am besten die Methode 3 bewährt. Die erfordert aber erhebliches Feingefühl im Umgang mit Bohrer und Modell.
Zur Verdeutlichung habe ich mal eine schnell angefertigte Skizze angefügt MfG
Über den aktuellen Anlass hinaus wäre das evtl. mal eine Bastelanweisung ,die sich auf viele Fälle anwenden lässt und deshalb irgendwo leicht auffindbar
gespeichert wird?