Hallo,
eines gleich vorweg: Dieser Umbaubericht ist für die Profis hier uninteressant, höchstens unterhaltend
Mittlerweile kann ich das Fahrverhalten einer Lok mit ungeregeltem (Delta-)Decoder nicht mehr ertragen und der Umbau muss gemacht werden, auch wenn eigentlich die Anlage weiter geplant werden sollte ...
Warum also dieser / ein weiterer Umbaubericht zur Märklin Dampflok BR 52 aus der Dampfschneeschleuderpackung 28830 von mir ?
Es soll eine Info für diejenigen sein, die wie ich, noch relativ frisch im Thema Digitalumbauten sind und die es dann schneller machen können .....
Nochmal kurz zu meiner Strategie, die ja auch einige andere hier haben (zum Motor aber dann wieder weniger, glaube ich):
Ausgangsbasis ist eine analoge oder DELTA-Märklin Lok. Der Motor wird lediglich mit einem Hamomagnet zum Gleichstromer gemacht, im HLA seh ich für mich noch keinen Sinn, denn die Schleicheigenschaften sind für mich hier so schon perfekt.
Dazu trägt ein ESU-Decoder bei, der dann auf eine 21MTC-Schnittstelle gesteckt wird.
Am liebsten nehm ich derzeit die Schnittstelle mit Kabeln nach NEM dran, ESU-Art. 51957 oder bei vorhandenem Märklin- Decoderhalter die Version 51968.
So sind mir jetzt schon ein paar Umbauten gelungen und es ist bisher noch Decoder "abgeraucht". Zur Vorsicht nehm ich aber immer erst einen günstigen Lokpilot (auf der letzten Börse konnte ich einen V4 für 20€ kaufen ) zur Inbetriebnahme der umgebauten Lok.
Weitere Strategie zur Umbauphase 1 ist, zunächst mal nur die Beleuchtung bei Bedarf (also noch keine isolierten Stiftlampen vorhanden) auch zu ändern (aktuell noch keine zweifarbigen LED) und ein Rauchsatz muß rein.
In der Umbauphase 2 kommt dann das Thema Lautsprecher und neue Telexkupplungen, wenn noch nicht vorhanden und von der Aufnahme her möglich.
Was war hier an dieser Lok neu / eine Herausforderung für mich ?
Es ist ein Modell mit Gelenkfahrwerk ! Und da wird der Platz am Motor eng in der Kurve ...
Ein Tender voller Gewichte ...
Und was habe ich an Erkenntnissen gewonnen ? Siehe Ende des Berichts.
Zunächst aber ein paar Bilder der Ausgangssituation, noch original Märklin Ende der 90er:
Den Kessel vorsichtig zerlegt, um den Platz für den Lautsprecher zu sehen. Oh, je, das wird mal sportlich ...
Der Sound muß jedenfall aus dem Kessel kommen oder sie bleibt ohne Sound.
Zunächst also wie immer: alles abgelötet, alte Drosseln am Motorschild entfernt und das Motorschild, Gehäuse und Getriebe gereinigt. Die Kohlen hab ich wiederverwendet, da kaum gelaufen. Aber Achtung: unsymmetrisch eingelaufen !
Dann Schnittstelle in den Tender gelegt und mit viel Zeit die Kabellängen und -Verlegung zum Motor ermittelt.
Das Problem, siehe oben, wo laufen die vielen Kabel mal entlang ...
Und wo kommen die neuen Drosseln hin ? Seitlich am Motor geht bei der Gelenkrahmenlok nicht !
Also mal geschaut, wie mein Fachhändler meine BR50, die 3084 mt dem nahezu gleichen Fahrwerk, umgebaut hat. OmG, beide Drosseln unter dem Magnet platziert !
Das geht hier aber nicht, passt nur eine rein.
Dann sah das so aus
Das Isolierband im Bereich des Motors sollte jeglichen Kontakt verhindern.
Die zweite Drossel kam in den Tender. Die alte kleine Platine war zum Anlöten der Stromversorgung noch gut zu gebrauchen und wurde daher wiederverwendet, siehe im Bild unter der Schnittstelle und hier
Motor montiert und Kabel verlegt
Gehäuse montiert und ok, nichts klemmt in der Kurve.
Dann die Kabel für Licht, Dampf und (lila; für Umbauphase 2) Fahrwerksbeleuchtung weiter nach vorne verlegt. Lila ist erstmal per Schrumpfschlauch und Isolierband am Motorblock "geparkt"
Die Schrumpfschlauchstücke (D 1,6mm); nicht geschrumpft !) leisten gute Dienste zur Tarnung
[[File:Kabelführung vorne.jpg]]
Der Tender enthält reichlich Gewichte: der linke Block rutscht original immer davon und für das rechte Gewicht zur Lok hin mußte ich am Tender innen die Führung etwas herausbrechen, da das Gewicht durch die darunter liegende Drossel nun höher liegt
Dann den Testdecoder aufgesteckt und das ganze per ESU-Lokprogrammer mit Strom versorgt. Alles ging nur der Motor lief nicht
Decoder wieder abgezogen und Motor per 9V-Batterie mit Strom beaufschlagt: funktioniert, klemmt also nicht.
Ursache war eine Lötstelle an der Drossel unter dem Magnet, also nochmal neu gemacht, nur zur Übung ...
Fazit:
- der Lokprogrammer ist ein Muß und sein Geld wert
- die Drossel unter dem Magnet muss nicht dort sein, könnte ebenfalls imTender sein, lt. meinem Fachhändler (ein absoluter Elektronikprofi)
- Schrumpfschläuche werde ich nur noch an wenigen Stellen auch schrumpfen (siehe oben Umbauphase zwei folgt noch)
- ein HLA war auch hier nicht notwendig
- hat viel (Lehr-)zeit gebraucht, aber weitere Erfahrung gebracht !
Und nun viel Erfolg bei euren Umbauten !