Anfängerfragen » Anfänger Digital - DCC (?)

#1 von DeepB , 06.01.2024 14:34

Hallo,

ich will mit meiner Tochter eine Modlleisenbahn zusammenbauen.

Es ist die Entscheidung auf H0 digital gefallen.
Zum Anfang soll eine kleine (2-3m^2) Bahen entstehen, die dann Potentiell noch erweitert wird.

Ich habe mir nun eine günstige gebrauchte "Digitalzentrale Roco/Lenz 10 751" mit Netzteil und Maus gekauft. Sollte die Anlage größer werden ist eine DCC-EX angedacht. Für den Anfang würde ich es aber gerne möglichst einfach (plug&play) halten.

Nun sind mir aber ein paar (kompatibilitäts-) Punkte nicht klar:
DCC ist ja das Protokoll, und theoretisch unabhängig davon ob Wechsel-/ oder Gleichstrom. Im allgemeinen scheint aber DCC mit Gleichstrom verwendet zu werden?
Auf was muss ich bei der Lok achten dass sie Kompatibel ist? "Nur" dass sie DCC kann? Oder noch etwas anderes?

Bei den meisten Digitalloks die ich gebraucht finde gibt es nur die angabe Digital (zb Märklin, Roco...). Gibt es hier eine Faustregel dass zb Original-Digital-Loks von Roco immer Protokoll X verwenden?

Vielen Dank
Daniel

EDIT: Als gleis soll zweileiter/DC/Nicht-Märklin zum einsatz kommen

#2 von Stummilein , 06.01.2024 14:39

Zitat von DeepB im Beitrag #1
Hallo,

ich will mit meiner Tochter eine Modlleisenbahn zusammenbauen.

Es ist die Entscheidung auf H0 digital gefallen.
Zum Anfang soll eine kleine (2-3m^2) Bahen entstehen, die dann Potentiell noch erweitert wird.

Ich habe mir nun eine günstige gebrauchte "Digitalzentrale Roco/Lenz 10 751" mit Netzteil und Maus gekauft. Sollte die Anlage größer werden ist eine DCC-EX angedacht. Für den Anfang würde ich es aber gerne möglichst einfach (plug&play) halten.

Nun sind mir aber ein paar (kompatibilitäts-) Punkte nicht klar:
DCC ist ja das Protokoll, und theoretisch unabhängig davon ob Wechsel-/ oder Gleichstrom. Im allgemeinen scheint aber DCC mit Gleichstrom verwendet zu werden?
Auf was muss ich bei der Lok achten dass sie Kompatibel ist? "Nur" dass sie DCC kann? Oder noch etwas anderes?

Bei den meisten Digitalloks die ich gebraucht finde gibt es nur die angabe Digital (zb Märklin, Roco...). Gibt es hier eine Faustregel dass zb Original-Digital-Loks von Roco immer Protokoll X verwenden?

Vielen Dank
Daniel

Hallo Daniel,

das DCC-Protokoll verstehen die meisten aktuellen Loks.
Wenn Du Dich für das Märklin Gleissystem entscheidest, dann benötigen die Loks einen Schleifer.
Wenn Du Dich für 2-Leiter Gleichstrom (alles außer Märklin) entscheidest, benötigen die Loks keinen Schleifer.
Wechsel- bzw. Gleichstrom spielt bei digital keine Rolle, da die Digital-Zentralen Gleichstrom angereichert um digitale Signale an das Gleis liefern.

#3 von 8erberg , 06.01.2024 14:40

Hallo,

du redest von der Stromaufnahme der Lok ob über Mittel-Außenleiter oder über 2 Aussenleiter (unterschiedliches Potential der Schienen)?

Bei DCC wie auch bei MM, mfx oder Sx liegt eine rechteckige "Wechselspannung" auf dem Gleis...nur unterscheiden sich die Protokolle...

Tip: Die olle Roco-Maus lass nur da. Die kommt aus dem Mittelalter.
Da kannst nix mit machen.

Peter

#4 von Modelleisenbahnfan , 06.01.2024 14:46

Hallo Daniel,

Zitat von DeepB im Beitrag #1
DCC ist ja das Protokoll, und theoretisch unabhängig davon ob Wechsel-/ oder Gleichstrom. Im allgemeinen scheint aber DCC mit Gleichstrom verwendet zu werden?
Auf was muss ich bei der Lok achten dass sie Kompatibel ist? "Nur" dass sie DCC kann? Oder noch etwas anderes?

Aus der analogen Modellbahnhistorie hat sich der Sprachgebrauch " DC = Gleichstrom = Zweileiter - Gleise (ohne Mittelleiter)" und "AC = Wechselstrom = Gleissystem Märklin mit Mittelleiter" ergeben.

Wie Du korrekt festgestellt hast, ist in der digitalen Welt "DCC" eines der möglichen Digitalprotokolle. Einen entsprechenden Dekoder in der Modellbahnlok vorausgesetzt, ist es gleichgültig, ob Du Zweileiter - oder Märklin- Gleise verwendest.
Entsheidend ist bei der Auswahl der Modelle, daß sie zu Deinem Gleissystem passen.
Eine Lok, die "AC- Digital" ist, hat einen Mittelschleifer und kann somit nicht auf Zweileitergleisen eingesetzt werden. Außerdem sind bei "AC" - Modellen meist die Radsätze nicht isoliert, so daß auf Zweileitergleisen ein Kurzschluss entsteht.

Umgekehrt kann eine Lok "DC - Digital" nicht auf Märklin - Mittelleitergleisen eingesetzt werden, da der Mittelschleifer fehlt. Dies kann man bei vielen "DC - Digital" Modellen durch Umbau (Einbau Mittelschleifer und Kabel in der Lok umlöten) mehr oder weniger einfach ändern.

Freundliche Grüße
Jürgen

#5 von drum58 , 06.01.2024 14:48

Hallo Daniel,

zum Gleis hat Dir Ralf ja schon geantwortet, zu Digital allgemein Peter.
Alle auch nur halbwegs aktuellen digitalen Loks außer jenen von Märklin verstehen DCC als Protokoll, das ist das international gebräuchliche Protokoll. Märklin hatte früher mm (Märklin Motorola), dann mm2 (eine Weiterentwicklung von mm) und aktuell mfx, alles Protokolle die andere Firmen oft (aber nicht immer) zusätzlich zu DCC ermöglichen, sogenannte Multiprotokolldecoder.

Entscheidend ist, für welches Gleissystem Du Dich entscheidest. Mit Märklin legst Du Dich auf Puko-Gleis und Loks mit Schleifer fest, mit allen anderen, gerne wenn auch nicht wirklich richtig als 2-Leiter- oder DC-Gleis bezeichnet, kannst Du grundsätzlich alle Hersteller außer Märklin kombinieren, wobei es aber unterschiedliche Höhen und Breiten der Schienenprofile gibt.

Gruß
Werner

#6 von DeepB , 06.01.2024 14:49

Zitat von Stummilein im Beitrag #2

Hallo Daniel,

das DCC-Protokoll verstehen die meisten aktuellen Loks.
Wenn Du Dich für das Märklin Gleissystem entscheidest, dann benötigen die Loks einen Schleifer.
Wenn Du Dich für 2-Leiter Gleichstrom (alles außer Märklin) entscheidest, benötigen die Loks keinen Schleifer.
Wechsel- bzw. Gleichstrom spielt bei digital keine Rolle, da die Digital-Zentralen Gleichstrom angereichert um digitale Signale an das Gleis liefern.

Wenn ich mich für Nicht-Märklin Gleise entscheide wäre mit einem DCC controller zb "Digitale Roco 43661 E18 24 in Grün in OVP" (ich bin mir nicht sicher ob ich einen Link auf kleinanzeigen.de posten darf?) verwendbar?

vielen Dank
Daniel

#7 von drum58 , 06.01.2024 14:52

Hallo Daniel,

kurz: Ja

Entscheidend ist nicht der Hersteller von Lok und Decoder, sondern nur die Frage für DC/2-Leiter (ohne Mittelschleifer und mit isolierten Rädern) oder für AC/3-Leiter (mit Mittelschleifer und nicht isolierten Rädern).

Wie hier schon erklärt sind die Begriffe zwar nicht korrekt aber allgemein üblich.

Gruß
Werner

#8 von DeepB , 06.01.2024 14:52

Zitat von 8erberg im Beitrag #3

Tip: Die olle Roco-Maus lass nur da. Die kommt aus dem Mittelalter.
Da kannst nix mit machen.

Peter

Ok, warum? Gibt es einen anderen günstigen Einstieg in die Digitaltechnik, wenn mittelfristig so oder so ein ersatz angedacht ist?

danke
Daniel

#9 von drum58 , 06.01.2024 14:59

Hallo Daniel,

sowohl Lokmaus 1 als auch die zugehörige Zentrale sind in ihren Möglichkeiten schon extrem eingeschränkt, das war der erste Ansatz von Roco zu Digital und ist auf damaligen Stand.
Günstig zu haben ist fast immer die (weiße) z21 Start mit Multimaus von Roco, die wird häufig zu moderaten Preisen angeboten und stammt aus "geschlachteten" Startpackungen. Damit ist der Bedarf sicher auf längere Zeit gedeckt und ausbaufähig inkl. Bedienung über Handy/Tablet ist sie auch, braucht dann halt zusätzlich das WLAN-Paket oder zumindest den Freischaltschlüssel. Sollte Dich zum Start aber eher nicht betreffen.

Gruß
Werner

#10 von Modelleisenbahnfan , 06.01.2024 15:02

Hallo,

Zitat von DeepB im Beitrag #6
Digitale Roco 43661 E18 24 in Grün in OVP

Im Originalzustand ist dieses Modell DC analog, also ohne Digitaldekoder.
Laß' Dir vor einem eventuellen Kauf vom Verkäufer bestätigen, daß hier tatsächlich ein Digitaldekoder nachgerüstet wurde; die Beschreibung bei "Kleinanzeigen" ist hier für mich nicht eindeutig, da zumindest im beschreibenden Text kein Hinweis auf einen Dekoder steht.

Freundliche Grüße
Jürgen

#11 von 8erberg , 06.01.2024 17:22

Hallo,

die Roco-Maus"Zentrale" kann nix, nicht ohne Grund ist die billig. Ich würd nicht einen 10er dafür zahlen.
Du kannst außer Adresse nichts programmieren, geschweige auslesen.

Du findest günstig erheblich modernere Zentralen. Vor allen Dingen für Anfänger ist es wichtig CVs auch lesen zu können.

Peter

#12 von Michael K. , 09.01.2024 12:32

Hallo Daniel,

Zitat von DeepB im Beitrag #1

Es ist die Entscheidung auf H0 digital gefallen.
Zum Anfang soll eine kleine (2-3m^2) Bahen entstehen, die dann Potentiell noch erweitert wird.

Ich habe mir nun eine günstige gebrauchte "Digitalzentrale Roco/Lenz 10 751" mit Netzteil und Maus gekauft. Sollte die Anlage größer werden ist eine DCC-EX angedacht. Für den Anfang würde ich es aber gerne möglichst einfach (plug&play) halten.

ist das die mit der alten Lokmaus, mit 2 gelben Tastern und einem Wahlschalter unten am Gehäuse von 1-8? Falls ja, würde ich Dir dazu raten, dass Teil in eine Ecke zu packen und Dir eine Roco-Multimaus zuzulegen, auch die sind gebraucht sehr günstig zu bekommen. Mit diesem Uraltteil wird das mit Plug and Play nix. Das programmieren einer Lok-Adresse ist damit sehr unkomfortabel, ob man damit die richtige Anzahl Fahrstufen einstellen kann, weiß ich gerade nicht mehr aus dem Kopf. Zu den Fahrstufen, das ist quasi die Feinfühligkeit der Regelung: Sind 14 Fahrstufen bei Regler und Decoder eingestellt, sind die Geschwindigkeitssprünge beim aufdrehen recht groß, bei 128 Fahrstufen entsprechend kleiner.
Zu Zeiten dieser Lokmaus hatten viele Decoder standarmäßig 14 Fahrstufen eingestellt; wenn sich das mit dem der Lokmaus nicht ändern lässt bzw. die Lokmaus keine andere Einstellung zulässt, wirst Du Loks mit neueren Decodern nicht zum Laufen bringen. Bei unterschiedlich eingestellten Fahrstufen (Lokmaus und Decoder) blinken im Normalfall nur die Lampen der Lok, fahren wird sie nicht.

Bis denn
Michael

#13 von Instandsetzung , 09.01.2024 16:57

Hallo zusammen,

mit einer Roco Zentrale 10751 kann man nicht programmieren, man kann auch nichts bei ihr einstellen.

Zitat von Michael K. im Beitrag #12
. . . . Zu Zeiten dieser Lokmaus hatten viele Decoder standarmäßig 14 Fahrstufen eingestellt; wenn sich das mit dem der Lokmaus nicht ändern lässt bzw. die Lokmaus keine andere Einstellung zulässt, wirst Du Loks mit neueren Decodern nicht zum Laufen bringen. Bei unterschiedlich eingestellten Fahrstufen (Lokmaus und Decoder) blinken im Normalfall nur die Lampen der Lok, fahren wird sie nicht.

Ich verstehe nicht warum diese Zusammenhänge hier immer wieder falsch wiedergegeben werden.

Egal auf wie viel Fahrstufen der Decoder eingestellt ist oder auf wie viel Fahrstufen die Zentrale eingestellt ist, eine Lok im DCC Format fährt immer.
Lediglich die Beleuchtung funktioniert in falschen Kombinationen nicht oder nicht richtig.

Wenn der Decoder in der Lok auf 28 Fahrstufen eingestellt ist und die Zentrale sendet 14 Fahrstufen, dann leuchtet die Beleuchtung überhaupt nicht, egal ob die Beleuchtung eingeschaltet ist oder nicht.

Wenn der Decoder auf 14 Fahrstufen eingestellt ist und die Zentrale sendet 28 Fahrstufen, dann leuchtet die Beleuchtung jede zweite Fahrstufe, dabei ist es auch egal, ob die Beleuchtung eingeschaltet ist oder nicht.

@ Daniel,
Wenn Du jetzt zum ausprobieren die Roco Lokmaus 1 erst einmal behalten möchtest, dann sage dem Verkäufer der Lok, daß er den Decoder in Dieser auf 14 Fahrstufen einstellen bzw. umprogrammieren solle, damit Du mit Deiner Steuerung das Licht auch einschalten kannst.
Wenn Du später mal eine bessere Zentrale haben solltest, kannst relativ einfach den Decoder dann auf 28 Fahrstufen umstellen.
Eine Einstellung für 128 Fahrstufen gibt es übrigens nicht. Im Decoder kann nur zwischen 14 und 27 oder 28 und 128 Fahrstufen umgeschaltet werden.

Mfg Oliver

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