Ich habe mir einen neuwertigen Akkutriebwagen von Bachmann Liliput in DC-Ausführung zugelegt, den ich mit Sound ausrüsten will. Der Umbau erfolgt für DCC. Hier nun die ersten Hinweise zum Umbau. Mir fehlen leider noch der Sounddecoder (im Umtausch defekt geliefert) und der Funktionsdecoder (Lieferung in Kürze erwartet).
Eingesetzt wird ein Loksound 5 21MTC mit dem dazu passenden Sound von ESU.
Umbauten für ETA 180 sind im Forum bereits beschrieben:
von @Pauline in DCC: RE: Fahrgäste für ETA 180
dieser beschreibt ausführlich das Auseinandernehmen des Zugs
von @stefankirner in AC: Wittenfelder Akku Triebwagen ETA 180 gesupert
dieser beschreibt u. a. die Anpassungen für Märklin und die Maßnahmen für die Führerhausbeleuchtung
Der Zug verfügt über einen 21MTC-Schnittstelle zur Digitalisierung und hat bereits Platz für einen 20 mm-Lautsprecher über dem Decoder. Der ist allerdings ohne Schallkörper vorgesehen, was die vereinzelt zu hörenden Kritiken über einen etwas zu leisen Sound erklärt. Ich habe mich deshalb dazu entschlossen einen relativ lauten und klanglich guten Zimo 13x18x13 einzusetzen. Da unter den Vorbauten und unter dem Führerhaus kein Platz zum Einbau des Lautsprechers ist, habe ich den LS notgedrungenermaßen in den vorderen Fahrgastraum des Steuerwagens platziert. Hier findet auch ein 2200 uF-Kondensator Platz, der über eine Fischer-Ladeschaltung an die Lötanschlüsse des 21MTC-Steckers angeschlossen wird.
Für den Lautsprecher gibt es eigene Steckanschlüsse auf der Platine. Das ganze habe ich dann noch mit Revell Afrikabraun angestrichen, was nahezu der Originalfarbe des Innenraumeinsatzes entspricht. Lautsprecher und Kondensator werden teilweise durch die Rahmenseitenwände verdeckt. Zusätzlich habe ich noch mit einigen Preiserlein getarnt. Einige Chinesen sind auch dabei, nachdem die Haut- und Haarfarbe europäischen Gepflogenheiten angepasst wurden. Eine Nachfärbung der Haut, insbesondere der Gesichter mit Revell Hautfarbe (oder vergleichbarem) ist grundsätzlich bei all diesen Figuren zu empfehlen. Das macht wenig Arbeit, die Gesichtskonturen kommen dabei aber überhaupt erst einmal zur Geltung. Ohne Bemalung ist das einfach nur ein Klümpchen Plastik. Die Inneneinrichtung kann man nach Geschmack natürlich auch noch farblich anpassen. @Pauline hat hier z. B. auch noch Vorhänge an den Fenstern vorgesehen. Das war mir allerdings letztlich zuviel Arbeit.
Der Zug verfügt über eine durchgehende 8polige Steckverbindung für Gleis L/R, Motor +/-, Licht v/h, Aux 1 Innenbeleuchtung und +.Der Motor sitzt im Triebwagen, der Decoder im Steuerwagen.
Die Stromabnahme erfolgt fabrikmäßig nur über die Drehgestelle von Trieb- und Steuerwagen. Beim Triebwagen sind zudem zwei Räder mit Haftreifen bestückt. Das ist mir definitiv zu wenig. Also habe ich sämtliche übrigen Räder mit Schleifer ausgerüstet, die nicht sichtbar von oben auf die Radkränze der Räder drücken.Die Schleifer habe ich aus dünnen Brozeblechstreifen, ca. 3 mm breit, hergesetllt.Über hergestellte, schmale Schlitze werden die durch den Fahrgestellboden geführt. Am Rad halten die durch die eingeklipsten Achshalter. Sobald die Räder drin sind, ist die ganze Konstruktion recht stabil.Zusätlich habe ich die Schlitze von innen mit 2K-Kleber verklebt, so daß diese definitiv halten. Die Schleifer wirken auf die Spurkränze der Räder. Dafür die Schleifer leicht nach oben biegen, bis ausreichend, gefederter Kontakt zu den Spurkränzen besteht. Nicht zu stark biegen sonst wird das Rad zu stark gehemmt. Außerdem ist ein Zurückbiegen der Schleifer im eingebauten Zustand kaum möglich.Bis auf die bereits mit Schleifern ausgeführten Vorlaufdrehgestelle habe ich alle Räder des Zugs mit zusätzlichen Schleifern ausgerüstet. Die Stromabnahme wird erwartungsgemäß 1A sein (schon getestet).
Die Führerhäuser habe ich mit Lokführer ausgerüstet, beide Seiten. Die Rückwand des Führerhause mit Revell Afrikabraun gestrichen und die Armaturen/Instrumente angepinselt. Außerdem habe ich wie von @Pauline beschrieben Fahr- und Streckenbücher aus dünnem Karton angedeutet.
Für die Innenbeleuchtung verwende ich je eine kleine 603er mit SMD-Vorwiderstand 5,6k. Diese hatte ich zunächst auf einer kleinen Lochrasterplatine angeordnet und an das Führerhausdach angeklebt. Von vorne sieht das allerdings bescheiden aus, da zu weit unten. Also den Widerstand dirket in die LED gelötet, Litzen dran und direkt ans Führerhausdach geklebt.
Für den mit einem Decoder ausgerüsteten Steuerwagen erfolgt die Verbindung zum Decoder Aux2/+ mit einer JST Steckverbindung 1,25 mm. Anschluß an die Steckerleiste der Platine. Im Triebwagen funktioniert das leider über den Hauptdecoder in DCC nicht, da keine freie Steuerleitung in der durchgehenden Zug Verbindung vorhanden ist. Also habe ich dem Triebwagen einen eigenen Schaltdecoder spendiert. Da dieser nur die Führerstandsbeleuchtung schalten muß, habe ich hier einen preisgünstigen Decoder von Dietz DSE-F1 (ca. 9 Euro) spendiert. Aus Platzgründen werde ich den an der Stirnwand im Fahrgastraum des Triebwagens plazieren. Optisch fällt der kaum auf. Auf eine lösbare Steckverbindung habe ich hier verzichtet. Der Platz vorne im Triebwagen wird durch das Motorgewicht als auch durch die Führerstandsattrappe voll ausgenutzt.
Weiter geht es, sobald die noch fehlenden Teile da und eingebaut sind.
Grüße Thomas