Hallo,

letztens gab es hier in einem Thema eine Diskussion dazu, ob bei der DB irgendwann autonome Züge fahren können.

Vorstellen könnte ich es mir noch am ehesten bei den ICE-Zügen, die mit 300 km/h unterwegs sind. Natürlich nur auf freier Strecke. Bei der Geschwindigkeit sind Signale eh nicht mehr zu erkennen und werden per Software ins Cockpit des ICE's übertragen.

Wenn ich dann solche Beiträge (siehe Links) lese, denke ich, das es noch Jahre dauert, so etwas umzusetzen.

→ https://www.heise.de/news/Deutsche-Bahn-...ps-9611543.html

→ https://www.heise.de/hintergrund/Nie-wie...nd-9610142.html

In dem Zusammenhang fand ich folgendes Beispiel aus Polen doch sehr krass

→ https://www.derstandard.de/story/3000000...repariert-haben

An alle, die hier mit diskutieren möchten, eine Bitte. Bleibt bitte fair und beachtet die Netiquette.

Gruß Frank

Moin,

wenn Fortschritte in Richtung automatische Bahn kommen, dann bestimmt nicht mehr aus Deutschland. - Das Thema wird meistens aus dem Hut gezaubert (seit Jahren), wenn die Lokführer wieder streiken. Danach passiert wieder (fast) nichts.

Mich wundert auch in dem einen Artikel, daß die Lok Signale erkennen soll. Im Grunde müßte die Lok per Funk die Signale und was sie tun muß, direkt empfangen. Signale sind dann überflüssig.

VG Thorsten

Moin,

das Signale digital auf den Führerstand übertragen werden, ist ziemlich alt. Mit der Linienzugbeeinflussung hatte man bereits in den 1920ern experimentiert. Die aktuell in Deutschland genutzte Form stammt aus den 50ern. Damit kann man den Zug auch automatisch führen. Technisch ist das Teil des Systems.

Was heute als ETCS in Form meist schlecht funktionierender ESTWs daher kommt, ist vom Funktionsumfang kalter Kaffee.

Gruß
Klaus

Als Fahrdienstleiter bediene ich 2 Strecken mit Führerstandsignalisierung ETCS-L2 (in der Schweiz).
1 mit RBC von Siemens
1 mit RBC von Thales

Behaupten, dass es schlecht funktionniert ist ein Fummel. Es ist nicht alles besser als mit Aussensignalisierung, ist mit Bedingungen verbunden ... aber momentan ist die grosse Erforderung, dass die Vorschriften die technische Möglichkeiten zulassen, und dass man nicht zusätzliche unnötige Einschränkungen einbaut, resp. dem Fahrdienstleiter ein hindernde Vorgehen vorschreibt, für Sachen, die die Stellwerke von sich her automatisch erledigen könnten.

Die Stellwerke (Elektra 2 und Simis W) sind die gleiche, wie bei der Aussensignalisierung und funktionieren auch zu 90% gleich.

Züge selbst fahren zu lassen ist für geschlossene Netze mit einheitliche Züge usw. bereits für U-Bahn-linien umgesetzt (Paris, Lausanne ... und sicher mehrere weitere).
Das aber auf dem "freien" Netz, mit Mischbetrieb, unterschiedliche Züge, Zuggattungen, Infrastrukturen usw. ... ist noch ein Traum (ob es ein Traum oder Albtraum bleiben wird oder wird???).