Hallo miteinander,
eine vielleicht etwas merkwürdige Frage beschäftigt mich in Sachen Rollende Landstrasse.
Gab es die Rollende Landstrasse mit Krokodil im Vorspann? Denke nicht, oder. Passen die Epochen nicht zusammen?
Danke im voraus
Ferenc
Hallo miteinander,
eine vielleicht etwas merkwürdige Frage beschäftigt mich in Sachen Rollende Landstrasse.
Gab es die Rollende Landstrasse mit Krokodil im Vorspann? Denke nicht, oder. Passen die Epochen nicht zusammen?
Danke im voraus
Ferenc
Immer eine Handbreit Schotter unter der Schwelle
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Hallo Ferenc,
meinst Du mit "Zugmaschine" die Zuglok?
Meinst Du mit "Vorspann" ein "Krokodil" als Zuglok oder als zweite Lok, also eine Doppel-Traktion?
Gruß
Peter
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Hallo Peter,
Ferenc verwendet den Begriff "Vorspann" absolut richtig, denn ein Krokodil war nie doppeltraktionsfähig.
Auch wenn die Begriffe gerne synonym verwendet werden, sind sie es keinesfalls. "Vorspann" bedeutet eine zweite mit Lokführer besetzte und von diesem gesteuerte Lok ist vor dem Zug, "Doppeltraktion" bedeutet hingegen, dass beide Loks von einem Lokführer auf der führenden Lok gesteuert werden, die zweite Lok ist nicht besetzt. Folglich setzt "Doppeltraktion" voraus, dass beide Loks fernsteuerbar und miteinander kompatibel sind, bei "Vorspann" kann hingegen jede beliebige Lok eingesetzt werden.
Ende Klugscheißermodus
Gruß
Werner
Hallo Ferenc,
ich schätze, Du meinst das schweizer Krokodil.
Wenn das so ist, könnte es diese Kombination gegeben haben, aber....
Der erste "Huckepackzug" wie die rollende Landstraße damals genannt wurde, lief erst 1964 durch die Schweiz, wenn ich im Fachunterricht damals richtig mitgeschrieben habe.
Ich habe gerade mal Frau/Herrn Google befragt, die SBB hat die ersten Ce 6/8 ab 1968 ausgemustert. Das könnte also passen.
Allerdings gab es damals schon "Ersatz" für die Gotthardrampe: die Ae 6/6 wurde mit ersten Exemplaren bereits 1952 (Prototypen) eingesetzt, ab 1955 im Regelverkehr.
Da diese Maschinen deutlich leistungsfähiger und vor allen Dingen schneller waren (125km/h statt max. 75 km/h bei der Ce 6/8), gehe ich davon aus, daß ein Einsatz der Krokodile vor den RoLa Zügen nicht mehr im Regelverkehr stattgefunden hat.
Gruß
Hardy
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Hallo
1964 waren die Krokodile nicht mehr im Regeleinsatz am Gotthard sondern verdienten ihr Gnadenbrot im Flachland oder im Rangierdienst.
Am Anfang wurde der Huckepack Verkehr mit 4 achsigen Wagen durchgeführt. Die 8 achsigen Wagen Saadkms kamen deutlich später Anfang der 70er.
Also nein, ein Krokodil hat nie eine Rola gezogen. Dafür ist es auch zu schwach. Rola wurden mit Re10/10 über der Gotthard gezogen. Da auf dem Gotthard max 80 km/h herrschen, war die erreichte Geschwindigkeit in dem Fall nicht ausschlaggebend. Eventuell dann im Flachland. Die Saadkms sind für max 100 km/h zugelassen und ein LKW ist genauso wenig für Geschwindigkeit über 100 km/h zugelassen, Stichwort Stabilität Plane
Gruss
Stephan
Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.
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Zitat von supermoee im Beitrag #5
... ein LKW ist genauso wenig für Geschwindigkeit über 100 km/h zugelassen, Stichwort Stabilität Plane
Märchenerzähler
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Ergänzung:
In vielen Ländern Europas dürfen LKWs sogar mehr als 80 km/h über Grund fahren!
Die Planen müssen also eh einiges aushalten!
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Zitat von märchenerzähler im Beitrag #6
Da muß ich dir widersprechen. Ein Lkw darf 80 km/h "über Grund" fahren, kommt aber noch Gegenwind dazu geht´s dann auch deutlich in den dreistelligen Geschwindigkeitsbereich welches die Plane dann auch aushalten muß.
Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.
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Hallo Werner,
mir hat mal ein Lokführer erklärt, dass es Vorspann nur im Zusammenhang mit Dampfloks gäbe.
Bei anderen Loks, also Diesel-oder Elloks spräche man immer von Doppeltraktion, auch wenn beide Tfz. mit jeweils einem
Tf. besetzt wären.
Gruß
Peter
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Hallo zusammen,
(leicht off topic)
warum fällt mir jetzt gerade die Story von dem PKW-Hersteller ein, der sich verwundert fragte, warum eine Heckscheibe 200km/h Windgeschwindigkeit aushalten muss. So schnell kann doch gar kein Auto rückwärts fahren. 60km/h plus ein bichen Gegenwind, also rund 100km/h sollten doch eigentlich auch ausreichend sein. Die Antwort bekam er als das erste Mal einer seiner PKWs auf einem Autotransportwagen der Bahn rückwärts fuhr: Da lag die Scheibe auf der Rücksitzbank.
(leicht off topic Ende)
Gruß
Martin
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Hallo,
gemeint war die Zuglok und nein keine Doppeltraktion. ( Etwas merkwürdig ausgedrückt).
Dank euch für die vielen Info's zu diesem Thema. Also dann doch eher nicht in Kombination RoLa und Krokodil.
Hab bei Wikipedia folgendes gefunden: In Deutschland verkehrten erste planmäßige Züge unter der Bezeichnung „Huckepackverkehr“ ab dem 1. Dezember 1954 in den Verbindungen Frankfurt (Main) Ost–Hamburg Hannoverscher Bahnhof und Müllheim (Ruhr)-Speldorf–Hamburg-Rothenburgsort. Die erste RoLa durchquerte die Schweiz schließlich 1968.
Die ersten Ce 6/8 wurden 1968 ausgemustert, dann wird das eine enge Kiste.
Gruß
Ferenc
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Zitat von Manolo im Beitrag #7
Ergänzung:
In vielen Ländern Europas dürfen LKWs sogar mehr als 80 km/h über Grund fahren!
Die Planen müssen also eh einiges aushalten!
Freundliche Grüße aus Niederösterreich
Fred
Jede Bewegung, die nicht der Fortpflanzung oder Nahrungsaufnahme dient, ist unnötig und hat daher zu unterbleiben.
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Zitat von E95 im Beitrag #9
mir hat mal ein Lokführer erklärt, dass es Vorspann nur im Zusammenhang mit Dampfloks gäbe.
Bei anderen Loks, also Diesel-oder Elloks spräche man immer von Doppeltraktion, auch wenn beide Tfz. mit jeweils einem Tf. besetzt wären.
Zitat von supermoee im Beitrag #8
Ich verstehe den Widerspruch nicht. ....
Märchenerzähler
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Ich hab hier mal spontan mit dem Handy eine Reihe Intermodal gefilmt.
unter anderem hier Ralpin mit BLS Vectron und Rollender Landstraße
Liebe Grüße, J.J. (d?ei d?ei)
schroedjs-modelleisenbahn
Zitat von märchenerzähler im Beitrag #6Zitat von supermoee im Beitrag #5
... ein LKW ist genauso wenig für Geschwindigkeit über 100 km/h zugelassen, Stichwort Stabilität Plane
Da muß ich dir widersprechen. Ein Lkw darf 80 km/h "über Grund" fahren, kommt aber noch Gegenwind dazu geht´s dann auch deutlich in den dreistelligen Geschwindigkeitsbereich welches die Plane dann auch aushalten muß.
Ansonsten, am Gotthardt waren nur 3,80 mtr. Eckhöhe zugelassen das wurde auch nie aufgeweitet. Am Gotthardt waren 4,00 mtr. Eckhöhe erst mit Eröffnung des Basistunnel möglich. Nur am Lötschberg konnte nach dem Ausbau der Bergstrecke ab 1992 der SIM-Korridor (Simplon-Inter-Modal) eingerichtet werden, welcher für 4,00 mtr. Eckhöhe ausgelegt war. Dabei wurde jedoch nur ein Gleis genutzt auf dem mit spezieller Signalisierung der Zug geführt wurde. Soweit ich weiß fuhren dort BLS-Re 4/4.
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Zitat von Brillenhuber im Beitrag #16
[quote=märchenerzähler|p2671711]
Die Rail Alpin will in Zukunft mit 120 km/h fahren:
https://www.dekra.net/de/rola-ralpin-schweiz-lang-lkw/
Die beförderungsbestimmungen kann man hier nachlesen:
https://ralpin.com/sites/default/files/p...en_2022_JUN.pdf
Gruss Heinz
Der Trend geht deutlich zur Zweitanlage hin.
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Hi zusammen,
Etwas OT zum Thema RoLa, wegen der Geschwindigkeit von Lkw:
Die Auslegungsgeschwindikteit ist 130 km/h über Grund (mindestens), zuzüglich Zuschlägen für Wind.
Allerdings nur für Fahrt in „normaler“ Richtung - Martin hatte ja schon ein Beispiel gebracht.
Auch die Spoiler an Lkw (auf/hinter der Fahrerkabine, um verwirbelungen zwischen Zugmaschine und Trailer zu reduzieren) werden rückwärts sicher nich „beliebige“ Geschwindigkeiten aushalten, aber die üblichen Fahrgeschwindigkeit von Güterzügen gehören zu den normalen Auslegungskiterien bei der Fahrzeugentwicklung.
Gerade bei Planen an Trailern ist aber wichtig, das diese nach der Beladung gleichmäßig gespannt und gesichert werden. Denn im Prinzip ist nicht die Windgeschwindigkeit interessant, sondern die Bewegung die daraus erfolgt.
Im übrigen, die Wechselbehälter für die 160 bzw. 200 km/h Postzüge auf den Schnellfahrstrecken waren spezielle, für die hohe Geschwindigkeit ausgelegte Wechselbehälter.
Viele Grüße, Michael
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Das Güterzüge meist nur eine Höchstgeschwindigkeit von 100km/h haben liegt Hauptsächlich daran, dass das Bremsverhältnis nicht mehr hergibt. Die Wagen sind nicht dafür konstruiert, vorallem die Bremsanlage. Züge, die schneller fahren/fuhren haben entsprechende Bremseinrichtungen für das Ladungsgewicht.
Gruß Tom
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Hallo, Ferenc
hier haben die Kollegen einiges Wissen (und Bilder) zum Thema RoLa zusammengetragen: RE: Welche Lok für Rollende Landstrasse ?
Meines Wissens haben die SBB Krokodile keine RoLa`s gezogen, weil selbst die Maschinen der revidierten Baureihe Be 6/8 II mit einer Vmax. = 75 km/h zu langsam waren.
Eines der letzten Einsatzgebiete der Kroki`s waren die schweren Kieszüge ab Hüntwangen, hier fuhren auch schon mal 2 Kroki`s vor einem Kieszug:
https://bahnbilder-von-max.ch/keyword-fi...6_8-ii_iii.html
https://www.drehscheibe-online.de/foren/...,7939354,page=1
Da hatte es schon 2 Krokodile vor den 1.200 to Kieszügen, die fuhren dann aber als Vorspannlok. Dank B. Studer wurden diese Kieszüge fotographisch festgehalten.
SBB Gruss - Elokfahrer160/Rainer
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