Zitat von floete100 im Beitrag #5
Thomas, die Sommerfeldt-OL ist sicher filigran - aber sie wird ja nun wirklich gespannt. Allerdings hab ich auch die "normalen" Fahrdrähte (0,7 mm dick), nicht die "Profi-Version" (0,5 mm dick) - und ich hab auf die "extralangen" 500 mm-Drähte verzichtet (meine längsten sind 375 mm lang). Das ist wahrscheinlich in dieser Kombi etwas widerstandsfähiger gegen Pantodruck.
Gruß Rainer
Hallo Rainer,
dass Du bei der Länge der Fahrdrahtstücke etwas zurückhaltender bist erklärt das geringere Ausweichen nach oben.
Das zur Seite ausweichen wird bei Sommerfeld sicherlich durch das Verspannen wirksamer eingeschränkt, das kann ich nachvollziehen.
Ich habe allerdings bei mir an bestimmten Stellen zu einem optischen Trick gegriffen, der ein Verspannen der Oberleitung kaum zulassen würde.
Am meisten stören mich bei Modelloberleitungen die systembedingt viel zu kurzen Mastabstände, speziell in den Kurven, wo dann oft gefühlt aus das Vorbild übertragen alle 10 Meter ein Mast steht.
Daher habe ich in meine Kurven den Fahrdraht in der Mitte mit einem z. T. deutlichen Knick versehen. In den Knick kommt dann ein Seitenabzug der optisch nicht so auffällt, wie ein echter Mast oder sogar ein Rohrausleger.
Weil das über bis zu 3 Gleise parallel funktioniert, braucht man insbesondere im Kurveninneren dann keinen zusätzlichen Mast.

Es entsteht quasi eine Dreiecklagerung. Wenn ich nun über die Endpunkte dieser Dreieckslagerung verspanne, würde automatisch der Knick in der Mitte nach oben gezogen werden. Weil der Seitenabzug keine Höhenbegrenzung bietet, müsste diese eine enorme Zuglast zum Gleis hin aushalten.
Ich habe es erst garnicht mit Sommerfeld versucht, aber vom Prinzip her war ich da skeptisch und habe es deshalb mit Viesmann umgesetzt.
Ein bisschen Spannung ist auch bei mir auf der Oberleitung, aber nicht so systematisch, wie bei Sommerfeld.
Aber speziell die Stellen mit dem Seitenabzug mögen den hohen Druck vor allem der Märklinpantos nicht so gern.
Das zur Seite ausweichen passiert aber vor allem bei meinen Tragwerken. Da werden dir Fahrdrähte bei Viesmann ja nur eingehängt, nicht verlötet. Problem ist, dass es bei Viesmann keine Fahrdrähte > 360 mm mit vorgefertigter Öse gibt. Man muss diese sich bei den 500-ern selbst biegen und das klappt nicht so ganz präzise auf den 100-stel mm genau.
Bei 5 parallelen Stücken mit jeweils minimal etwas abweichenden Längen ist dann meist ein Stück dabei, das etwas labbriger aufgehängt ist, als die anderen 4.
Und das nutzen dann die kräftigen Pantos aus, um sich Platz nach oben zu verschaffen, indem sie dieses Fahrdrahtstück zur Seite drängen.
Bei wenig Anpressdruck passiert das nicht, weil da die relativ geringe Fahrdrahtverspannung zwischen den Aufhängpunkten noch ausreicht.
Es ist auch hier wieder, wie so oft bei der MoBa. Einen Tod muss man sterben.
Bei meiner ansonsten gut bewährten Oberleitungskonstruktion, würde mir weniger Anpressdruck halt wirklich helfen.
Den Hinweis von den andren Kollegen mit den Weichenfedern finde ich jedenfalls auch interessant. Wenn man das optisch passend hin bekommt, könnte das ein Weg sein.
Ich schau mal, was geht.
Beste Grüße
Thomas (WiTo)