Hallo, Ich habe nicht viele Informationen über diesen Wagentyp finden können. Wikipedia.de erwähnt ihn nicht.
Ich bin auf das Sachsenmodelle 14516 gestoßen, das mit B4y mit Revision 1959 gekennzeichnet ist (73 375 Hmb). Ich habe gelesen, dass es als B4y-33h beschrieben wird. Daher wäre es ursprünglich C4i-33h gewesen. Der Buchstabe nach der Jahreszahl ist etwas ungewöhnlich und ich vermute, er bezieht sich auf eine Wagenrevision? Das Sachsenmodell ähnelt weitgehend einem B4ye-30/50, außer dass die Fenster einen anderen Stil haben und über einen separaten oberen und unteren Rahmen verfügen. Ich vermute, dass es in den Sanierungsprogrammen der 50er Jahre enthalten war, da die Sachsenmodelle über Blasebälge verfügen – es sei denn, sie waren bereits bei Lieferung damit ausgestattet, was unwahrscheinlich ist.
Hat jemand Informationen zum Prototyp?
---------------------------------------------------------------------------------------- Eric - Brisbane, Australia. modelling Germany epoch IIIa
Zitat von applor im Beitrag #1Daher wäre es ursprünglich C4i-33h gewesen. Der Buchstabe nach der Jahreszahl ist etwas ungewöhnlich und ich vermute, er bezieht sich auf eine Wagenrevision?
Moin Eric,
Buchstaben hinter der Jahreszahl der Bauartbezeichnung wurden vergeben, wenn es in dem betreffenden Jahr mehr als einen Entwurf derselben Gattung gab. Wenn es also Pw4ü-28 und Pw4ü-28a gab, waren das unterschiedliche Entwürfe aus demselben Jahr (in dem Beispiel der normale Packwagen der Bauartgruppe 1928 und eine Abwandlung davon für den Fährbootverkehr mit Zurrhaken und anderen Drehgestellen Pw4ü-28a).
Soweit normal. In den Jahren 1932-34 fand nun bei der Reichsbahn der Übergang von der genieteten zur geschweißten Bauweise statt. Daher gab es zahlreiche Versuchsbauarten von Eilzug- und D-Zug-Bauarten in meist sehr geringen Stückzahlen. Zudem wurden 1933 auch noch die letzten 4-achsigen Abteilwagen in kleinen Probeserien beschafft. Das waren nach der Nomenklatur der Reichsbahn gleichfalls C4i. Deshalb kam man mit den Zeichnungen für C4i im Jahre 1933 bis "k".
bei dem in Deppmeier, Die Einheits-Personen- und Gepäckwagen der Deutschen Reichsbahn, Bauarten 1932 bis 1937 zu dem C4i-33h abgebildeten Wagen 73 324 Han sind deutlich zwei Längssicken auf den Seitenblechen zu erkennen. In der Zeichnung ist davon hingegen nichts sichtbar. Das wäre allerdings ein sehr auffälliger optischer Unterschied zu den glatten Seitenwänden des C4i-34. Dies betrifft aber nur für die von MAN gebauten Wagen - das waren 12 der 32 gebauten Wagen. Die anderen 20 stammen von der WUMAG und weisen glatte Seitenwände wie in der Zeichnung auf.
Danach unterscheiden sich C4i-33h Bauart Görlitz und C4i-34 äußerlich nicht; Wagenkasten, Fensteraufteilung, Lüfteranaordnung, LüP und Drehgestelle (Görlitz III leicht) sind identisch. Auch die Innenaufteilung (Wagengrundriss) ist nach den Zeichnungen auch identisch. Von daher ist es schon plausibel, dass der Wagen von Sachsenmodelle in Epoche II früher je nach Betriebsnummer als C4i-33h und als C4i-34 bezeichnet wurde.
Vielen Dank für das Teilen dieser interessanten Informationen, Mark!
Gibt es Informationen zum Fensterdesign dieses Modells – wurde es im Rahmen einer Renovierung in den 1950er Jahren geändert? Bei Waggons dieses Typs habe ich das noch nicht gesehen.
---------------------------------------------------------------------------------------- Eric - Brisbane, Australia. modelling Germany epoch IIIa
Zu den Fenstern noch: Bei der Bundesbahn gab es kein Programm zur Erneuerung der Fenster. Bei der ÖBB wurden die Fenster bei vielen Wagen durch neue Übersetzfenster getauscht https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Eilz...B6rdlinngen.JPG Ex-ÖBB Wagen sind dann im Museumsbetrieb wieder nach Deutschland gelangt und wurden dabei manchmal in die Farben einer der deutschen Bahngesellschaften umlackiert. Mit Faltbälgen ausgestattet (zumindest in großer Anzahl) wurden die Wagen, die zweiten Weltkrieg als Sanitätswagen gebaut und gebraucht wurden.
Moin, Auch ich bin über die Fenster "gestolpert". Hat Sachsenmodelle hier einfach einen Österreicher "eingedeutscht" oder ist der Wagen mit den Übersetzfenstern authentisch? Vielleicht wissen die Wagenspezies in diesem Forum, z.b. Heinrich Hanke, ja mehr. Oder gab es seinerzeit sogar Infos von Sachsenmodelle zu diesem Wagen? Ich habe dazu keine Unterlagen gefunden.
Tut mir leid, da kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Allerdings kenne ich Übersetzfenster nur von entsprechenden ÖBB-Wagen. Am Besten fragst du mal im DSO, da sitzen viele kompetente Wagenexperten.
Gruß Heinrich
H0 2-Leiter, größtenteils (leider noch) DC, teilweise DCC, Epoche 2 und 3 DRG/DB und SBB H0 2-Leiter, DCC, USA Transition Era ATSF und UP IIm "private Privatbahn" und D&RGW
Moin, ich habe noch ein wenig zu den Übersetzfenstern dieses Wagens geforscht und bin folgenden Mutmaßungen gekommen (final beweisen kann ich das allerdings nicht): - Übersetzfenster wurden nur durch die ÖBB (Österreich) im Rahmen einer Komfort-Verbesserung in Altbauwagen, eingebaut. In diesem Zusammenhang wurden auch die Faltenbälge durch Gummiwülste ersetzt. Das geschah ab "Mitte der 50er Jahre". Von daher ist es sehr unwahrscheinlich, dass ein Wagen vor 1959 (Revisiondatum des Sachenmodells) von der ÖBB übernommen worden war und sich im Bestand der DB befand. - Aus Österreich übernommene Eilzugwagen mit Übersetzfenstern waren/sind seit Anfang der 2000er im Bestand einiger deutscher Museumsbahnen, u.a. bei der Zollernbahn. Die Zollernbahn hat ein Signet, das im Stile an den DB-Keks angelehnt ist. Vielleicht hatte sich Sachsenmodelle dadurch inspirieren lassen. - Die Sachsenmodell-Eilzugwagen wurden als Sonderedition im Doppelpack auch als Bauzugwagen mit Übersetzfenstern in Türkies angeboten (über Conrad/Völkner). Diese Wagen dürften genausowenig authentisch sein.
Also zusammengefasst: Nettes Modell, aber pure Fantasie und unpassend für die Epoche IIIa.
Vielen Dank, dass Sie all Ihre Forschungsergebnisse geteilt haben, HGD!
Traurig zu hören, dass dies ein weiteres Fantasiemodell war. Vielleicht wäre es akzeptabel gewesen, wenn es mit Gummiwülsten und einem späteren Revisionsdatum geliefert worden wäre. Außerdem ist es für mich bedauerlich, dass Ihre Informationen zu spät gekommen sind, da ich es bereits auf EpIIIa umgestellt habe – nicht ganz, denn obwohl ich es in RAL 6007 neu lackiert habe (da ich nach der Lieferung feststellte, dass es in Chromoxid geliefert wurde), habe ich es nicht aktualisiert Bezeichnungen, da sie so klein sind und wenn ich die Wagenkarosserie mit Aufklebern aktualisieren würde, müsste der gesamte Rahmen von Elfenbein auf Gelb geändert werden.
Ansonsten sind die Fenster das einzige große Problem. Ich schaue vielleicht, ob ich sie ein anderes Mal ändern kann – in diesem Fall könnte es sich um einen C4y-34 handeln. Hier ist das Foto:
---------------------------------------------------------------------------------------- Eric - Brisbane, Australia. modelling Germany epoch IIIa