Hallo allseits,

da ich über die Suche keinen Hinweis gefunden habe...

Es geht um das 0815 Szenario mit je einer LED an den Decoder-Ausgängen für Licht vorn und Licht hinten. Hier wird normalerweise immer je ein Vorwiderstand verwendet. Auch in Loks, die ab Werk mit LEDs ausgestattet sind, habe ich das so gesehen.

Zumindest theoretisch wäre es aber doch auch denkbar, nur einen Widerstand einzubauen. Der würde dann am Digital-Plus angeschlossen und daran dann parallel die beiden LEDs gegen jeweils einen Licht-Ausgang.

Vermutlich mache ich da aber einen Denkfehler - kann mir bitte jemand auf die Sprünge helfen?

Im voraus besten Dank, Oliver

Servus!
Alle Theorie ist grau ...
Da niemals 2 LEDs die genau gleichen Werte haben, wird ziemlich sicher eine der Beiden LEDs sehr hell, die Andere sehr dunkel, bis gar nicht leuchten.

DIie Industrie hat sich schon was dabei gedacht pro LED einen Vorwiderstand zu verwenden, wenn es so einfach ginge und man dabei auch nur 0,5 Cent einsparen könnte, würden sie es machen ...

Hallo ozoffi,

danke für Deine Antwort. Allerdings scheinen wir aneinander vorbei zu reden: In meinem Szenario leuchten nie beide LEDs gleichzeitig. Sondern eine bei Vorwärtsfahrt und eine bei Rückwärtsfahrt.

Vermutlich habe ich den Begriff "parallel" nicht gut gewählt. Ich wollte damit nur sagen, daß beide LEDs vom gemeinsamen Widerstand aus "in Richtung Minus" geschaltet werden. Aber natürlich jede für sich an ihrem eigenen Decoder-Licht-Ausgang !

Gruß, Oliver

Hallo Oliver

Deine Überlegung ist richtig. Du kannst einen einzigen Vorwiderstand an den "gemeinsamen Rückleiter" anschliessen und hier nun getrennt die (in der Regel identischen) Verbraucher anschliessen. So lässt sich mit niedervoltigen LED's oder Glühlampen auch ein "Schweizer-Lichtwechsel" ohne Dioden realisieren (Decoder-Plus, dann Vorwiderstand berechnet für 4 Birnchen/LED, dann nacheinander in Serie die Lampen unten rechts vorne + hinten, dann getrennt jeweils die Lampen unten links und oben pro Seite und jetzt der Anschluss an den Decoder-Ausgang Licht vorne bzw. hinten).

Viele Grüsse

Peter

Hallo,

unter der Voraussetzung dass Du gleiche LEDs verwendest, hast Du mit deiner Überlegung recht.
Denke daran, dass unterschiedliche Typen (Farben) von LEDs auch unterschiedliche Widerstände benötigen.

Viele Grüße
Alfred

Hallo Oli!
In der Tat sind die LEDs dann nicht *parallel*

Wenn die LEDs wirklich *abwechselnd* leuchten, genügt ein Vorwiderstand in der gemeinsamen Plus-Leitung - wenn es sich um LEDs gleichen Typs handelt (die also beide z.b. 1,6 Volt mit 20mA brauchen).

Zunächst Danke für die zahlreichen Antworten

Schön, daß meine Überlegung wohl richtig ist - allerdings frage ich mich dann nun doch sehr, warum das niemand so macht

Gerade die Tage habe ich wieder an einer "preissensitiven" M* Lok die LEDs umgebaut - und die hatte ebenfalls zwei identische Widerstände an Plus...

Gruß, Oliver

Hallo,

Schön, daß meine Überlegung wohl richtig ist - allerdings frage ich mich dann nun doch sehr, warum das niemand so macht
 

..weil es spätestens dann nicht mehr richtig ist, wenn doch mal beide LED leuchten. Die Zeiten, in denen ein Decoder nur 2 fahrtrichtungsabhängige Ausgänge hatten sind doch lange vorbei. Also warum soll ich mir die Möglichkeit verbauen beide LED gleichzeitig leuchten zu lassen, nur um ein Bauteil für 1-2 Cent zu sparen

@JSteam: Mit "niemand" bezog ich mich auf zwei Gruppen:

1. Hersteller: Ich glaube nicht daß es für eine Gleiswarze wichtig ist, flexibel bezüglich der Beschaltung der Lichtausgänge zu sein. Trotzdem hat sie zwei identische Widerstände für ihre beiden einzigen LEDs.

2. Umrüster: Warum brauchen zwei identische LEDs (bzw. zwei identische LED-Reihenschaltungen) zwei Vorwiderstände, wenn sie an zwei Funktionsausgängen angeschlossen sind - egal, ob beide Ausgänge gleichzeitig aktiv sein können oder nicht? Das sollte doch nur eine Frage der ausreichenden Belastbarkeit des gemeinsamen Widerstandes sein...

Gruß, Oliver

Hallo Oli

Zitat von Oli

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2. Umrüster: Warum brauchen zwei identische LEDs (bzw. zwei identische LED-Reihenschaltungen) zwei Vorwiderstände, wenn sie an zwei Funktionsausgängen angeschlossen sind - egal, ob beide Ausgänge gleichzeitig aktiv sein können oder nicht? Das sollte doch nur eine Frage der ausreichenden Belastbarkeit des gemeinsamen Widerstandes sein...

Gruß, Oliver

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Wenn beide LED Gruppen leuchten, dann fliesst die Summe der beiden LED Ströme durch den Widerstand. Da der Widerstand seinen Wert dabei nicht ändert, fällt nach ohmschen Gesetz dann auch eine grössere Spannung am WIderstand ab, so dass dann die LED zu wenig kriegen und dunkler werden, wenn nicht sogar ganz löschen.

Ist aber sichergestellt, dass jeweils nur eine LED Gruppe leuchtet, dann geht das in jedem Fall.

Am SBB Steuerwagen habe ich das auch so gemacht, obwohl an einem Funktionsausgang drei gelbe LEDs angeschlossen werden (Steuerwagen vorwärts) und am anderen Funktionsausgang zwei rote LEDs angeschlossen werden (Steuerwagen rückwärts). Ich habe dazu einen 1kOhm Widerstand verwendet. Selbst wenn der Widerstand für die eine LED Gruppe (immer in Reihe geschaltet) eher zu gross bemessen ist, leuchten die LEDs ausreichend hell. Bei diesem Steuerwagen (SBB EW IV) funktioniertdas jedenfalls wunderbar. Was aber nicht heisst, dass es immer so ist. Dann bitte entsprechende Situation anschauen (ev. Datenblatt beiziehen, testen)