Silber auf Produktbildern spiegelnd – in echt grau || Umlackierung Kesselwagen

#1 von NordischByNature , 18.05.2024 13:45

Moin liebe Modellbahnerinnen und Modellbahner!

Für alte Hasen sicher nichts Neues, für Neulinge aber erstmal überraschend:
Auf Produktbildern werden silberne Teile (z.B. ein Kesselwagen aus Edelstahl) spiegelnd metallisch abgebildet (mit scharfen Kanten von Glanzlicht/Spiegelung).
In echt dann die Enttäuschung: Der Wagen ist nur lackiert. "silberfarben" oder "Graumetallic" wären hier passende Bezeichnungen.

Gibt es Hersteller die tatsächlich Chromeffekt anbieten? Auf Kunststoff ist eine PVD-Beschichtung ja Gang und Gebe.

Da ich beruflich Beschichtungen (Lack) entwickle, kenne ich mich sehr gut damit aus, mit welchen Formulierungen/Methoden man welche Effekte erreichen kann.
Daher würde ich gerne eine Umlackierung angehen und eventuell eine Lackrezeptur entwickeln, die mit frei verfügbaren Rohstoffen für jeden nachmachbar ist.

So gut ich mich mit Chemie und Lack auskenne – bei der Handhabung von Modellbahnteilen im Maßstab 1:87 bin ich noch nicht so firm.

Wie bekomme ich die Beschriftung wieder auf den Wagen nach der Lackierung? Nur die Tafeln abkleben und den Korpus nicht neu beschriften? Gibt es sowas auf Transferfolie?
Und: Welches Modell ließe sich zum Testen besonders gut auseinanderbauen? Ich gehe davon aus, dass die Tanks auf das Chassis aufgesteckt und nicht geklebt sind. Aber bevor ich was kaputtmache oder das einzige Modell aus einem Guss erwische...

Ich bin gespannt, wie eure Meinung/euer Interesse zu dem Thema aussieht!


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RE: Silber auf Produktbildern spiegelnd – in echt grau || Umlackierung Kesselwagen

#2 von d3lirium , 18.05.2024 22:54

Moin!

Zitat
Wie bekomme ich die Beschriftung wieder auf den Wagen nach der Lackierung? Nur die Tafeln abkleben und den Korpus nicht neu beschriften? Gibt es sowas auf Transferfolie?



Ja, dafür gibt es Decals und auch ein paar Anbieter, die solche Bögen im Angebot haben. Ich persönlich arbeite größtenteils mit Decals von Andreas Nothaft. Er liefert auch individuelle Wünsche.

Versuch doch dein Glück mal mit gebrauchten Wagen von Ebay. Da gibt es oft welche von Märklin für einstellige Eurobeträge. Da kannst du nicht viel kaputt machen. Welche genau gesteckt, geschraubt oder gegossen sind, können dir andere hier besser erläutern.

Viel Erfolg und viele Grüße
Sascha


We're all stories in the end. Just make it a good one.


 
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zuletzt bearbeitet 18.05.2024 | Top

RE: Silber auf Produktbildern spiegelnd – in echt grau || Umlackierung Kesselwagen

#3 von TRAXXer , 18.05.2024 23:07

Hi,
es gibt durchaus Wagen mit einer echten "Chrom"-Beschichtung, ein prominentes Beispiel ist der Piko Chemiekesselwagen 54760ff, den es in vielen Varianten gibt.
Es wäre mal interessant zu sehen, welcher Effekt mit einer "DIY"-Beschichtung machbar ist, von daher ermuntere ich dich zu einem Versuch.
Den "verchromten" Waggon anschließend zu beschriften, wird aber sicher eine genau so große Herausforderung:
Wie schon gesagt, gibt es Anbieter für Anschriften, die auf Trägerfolie (Nassschiebebilder) gedruckt werden. Schon bei normalen Lackierungen ist es schwierig, diese so aufzubringen, dass man nachher keinen Abdruck der Trägerfolie und keine Kanten sieht. Dies wird i.d.R. mit Klarlack erreicht - dieser ist sowieso notwendig, um das Decal zu fixieren. Dann wiederum ist allerdings die "verchromte" sehr glatte Hochglanz-Oberfläche mit die bestmögliche Grundlage für ein Decal, denn den sonst üblichen rauen seidenmatten oder matten Klarlack mag die Trägerfolie gar nicht. Für die Chrom-artige Oberfläche müsste man natürlich glänzenden Klarlack nehmen.

Die glaubwürdige Darstellung von Lackoberflächen im Modell ist eh etwas schwierig. Es hat sich bei den meisten Herstellern ein seidenmattes oder mattes Finish eingebürgert, obwohl gerade modernere Fahrzeuge, deren Lack in gutem Zustand ist, eigentlich eher glänzend sind. Wenn mal ein Hersteller mit glänzender Oberfläche experimentiert (bspw. Brawa mit dem Triebzug 425), sticht diese eher unangenehm hervor.


Schöne Grüße, Niklas


Dölerich Hirnfiedler hat sich bedankt!
 
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