Hallo,

Ich habe am Wochenende meine Roco E 44.5 (43405) auf AC umgebaut und mit einem ESU Lokpilot digitalisiert. Jetzt zum Problem: sobald ich die Lok aufs Gleis stelle zirpt der Decoder und es glimmt eine der Glühlampen. In meinen Augen also ein Kurzschluss, ich kann jedoch nicht nachvollziehen wo. Den Grat im Gehäuse der im Analogbetrieb mit einem Motoranschluss verbunden war habe ich entfernt und etwas Platz geschaffen. Zwischen den Sechskant-Bürstenhalter und das Motorgehäuse habe ich eine Isolierscheibe gelegt, und auf der Platine hat soweit ich das sehe nichts Kontakt mit dem Zinkdruckgussrahmen. Die Dioden an den Glühbirnen und der Vorwiderstand in der Zuleitung zum Motor sind ebenfalls entfernt.
Die Beleuchtung (weiss und gelb am Decoder) habe ich an die jeweiligen Massen der Birnchen angeschlossen, den Decoder + (blau) an den + einer Glühlampe und dann zusätzlich mit einem Drähtchen mit dem + der zweiten Glühlampe verbunden.
Ich weiss momentan nicht weiter und bitte um Rat von euch.

Vielen Dank im Voraus und freundliche Grüße
Tim

Hallo
Bilder?

Visten69

Die Glühlampen stecken doch direkt im Metallrahmen der Lok wenn ich mich richtig erinnere. Dann wird Dekoder-Plus nicht angeschlossen! Über den Rahmen= "Lokmasse" sind sie ja versorgt.

Hallo,

Bilder habe ich jetzt keine, könnte aber heute Abend welche machen.
Ich bin nach der Beschreibung aus diesem Beitrag hier vorgegangen: RE: AC-Umbau der Roco E44.5
Die Platine ist genau die gleiche, die Lampenfassungen haben keinen Kontakt zum Lokrahmen, und ich habe den Rahmen unterhalb der Platine auch mit Isolierband abgeklebt um Kurzschlüssen vorzubeugen. Deshalb verstehe ich ja gerade nicht warum eine der Lampen glimmt sobald Spannung aufs Gleis kommt. Sie glimmt wie gesagt auch nur, es ist nicht so als wäre sie eingeschaltet. Und das Zirpen des Decoders bereitet mir Sorgen.
Ich wollte heute Abend noch den Motor durchmessen, ich hatte gestern kein Multimeter zur Hand. Könnte es evtl. sein dass der Motor trotz der Isolierscheibe noch Kontakt zum Rahmen hat? Obwohl das eigentlich auch nichts ausmachen dürfte da der Rahmen keinen Kontakt zu den Rädern oder zum Schleifer hat da die Drehgestelle komplett aus Kunststoff sind.

MfG
Tim

Mit dem Motor selbst hat das nichts zu tun. Die ganze Lok durchmessen, dabei sind folgende Verbindungen verboten:

1. einer der Motoranschlüsse zu einem der Gleisanschlüsse -> fast sofortiger Dekodertod! Bei eingebautem Dekoder darf maximal ein Widerstand ab ~7-8kOhm aufwärts zu messen sein, ohne Dekoder unendlich
2. Funktionsausgang zu einem der Gleisanschlüsse: ohne Lämpchen ist nur der Wert "unendlich" ok wenn die Lämpchen gegen Lokmasse geschaltet sind. Bei gegen Dekoder-Plus geschalteten Lämpchen ist auch mit Lämpchen etwas ab 7-8KOhm aufwärts ok.
3. Dekoder-Plus gegen einen der Gleisanschlüsse: ab ~7-8 kOhm aufwärts

Bei der quick&dirty-Digitalisierung älterer Roco-Modelle mit den üblichen Platinen gehe ich meist wie folgt vor:
Dioden für den Lichtwechsel raus. Weis/Gelb werden an den lampenseitigen Anschlüssen der entfernten Dioden angelötet. Blau bleibt offen. Dank Halbwellenbetrieb dürfen die originalen Glühlämpchen bleiben.
Bei Loks mit wie in diesem Fall gegen Lokmasse geschaltetem Motor diesen isolieren, also die schon von dir erwähnte Isolierscheibe nachrüsten und eventuelle Kontaktfedern etc. entfernen. Durchmessen ob das Isolieren auch wirklich geklappt hat! Ggf. zusätzlich den Bereich des Rahmens in der Nähe der Bürsten mit Kapton-Band isolieren. Bei den Motoren mit den geschraubten Bürstenhaltern löte ich ungerne direkt Leitungen an diese an, ein Streifen 0,1er Messingblech als Lötfahne unter die Bürstenhalte geklemmt ist die einfachste Lösung. Orange und Grau zwischen Motor und Dekoder.
Bei AC-Umbau werden die Anschlüsse der Radschleifer an der Leiterbahn zusammengefasst die durch die Schraube mit dem Rahmen verbunden ist und auch den gemeinsamen Anschluss der Glühlämpchen bildet -> Schwarz vom Dekoder. Rot vom Dekoder ist der Schleifer. Achtung: beim TAMS LD-G-42 sind rot und Schwarz zu vertauschen, Rot an Masse, Schwarz zum Schleifer. Sonst gibt's Probleme beim MM-Betrieb.

Vielen Dank für die ausfühliche Anleitung zum Durchmessen! Ich werde das heute Abend machen und dann berichten.

MfG
Tim

Hallo,

Ich habe die Lok soeben mit eingelötetem Decoder, ohne Lämpchen durchgemessen.
Die Motoranschlüsse gegen das Gleis sind ok, Widerstand unendlich. Die beiden Funktionsausgänge gelb und weiss haben sowohl gegen den Schleifer (Decoder rot) sowie gegen den Lokrahmen (Decoder schwarz) 10,3 kOhm. Der Messbereich steht auf 20k, es müssten also 10,3 kOhm sein wenn ich das richtig sehe?
Das ist doch nicht korrekt, oder? Ohne Lämpchen dürfte doch da kein Durchgang sein? Oder lässt der Decoder intern etwas durch?
Ein kurzer Versuch ergab dass auch nur der gelbe Lichtausgang funktioniert, der weisse nicht.

Gruß
Tim