Endbahnhof Lehmden

#1 von Claus60 , 26.05.2024 10:28

Hi.
Nachdem mein Regelspur- Fahrzeugpark nun um einen Lenz VT 98 auf eine akzeptable Größe und Beschaffenheit angewachsen ist, muss ich auch mal über ein wenig Auslauf für meine Fahrzeuge nachdenken. Meine 0e Schmalspur- Anlage bleibt aber weiterhin die Hauptsache. Spur 0 Regelspur ist eher ein "Überbleibsel" aus Zeiten, in denen es mir noch besser ging.



Zunächst dachte ich an ein Stück Regelspurgleis auf meiner Schmalspuranlage. Aber dort wäre nicht genug Platz um auch nur eine Weiche sinnvoll unter zu bringen. Ich könnte also etwa 3 Meter hin und her fahren, sonst nichts. Das ist, selbst als "Nebenher- Projekt" doch etwas wenig.

Der einzige andere Platz, der eventuell in Frage käme, wäre auf einigen Regalen im Wohnzimmer. Da wäre mit gut 6 Metern Länge einiges drin. Aber der verfügbare Platz ist nur 40 cm breit, etwas arg wenig für Spur 0... Ich hab mal was mit Anyrail und Peco Code 124 Gleis ausprobiert.



Links ist ein Fiddleyard bzw. eine Schiebebühne vorgesehen. Der graue Balken oben rechts soll den Bahnsteig darstellen. Die beiden Stumpfgleise 1a und 2a (rechts im Plan) sind so lang, das dort (bei 1a unter Zuhilfenahme der Weiche) jeweils drei Zweiachser abgestellt werden können. Gleis 1 ist lang genug für fünf Zweiachser. Somit lässt sich der Bahnhof auch als Inglenook verwenden. Gleis 1 ist dann das Aufstellgleis und 1a sowie 2a sind die Nebengleise, die über Gleis 2 "bedient" werden. Das Stumpfgleis links oben kann ein Anschließer sein oder sogar einen Lokschuppen bekommen. Was das letztendlich wird, ergibt sich später noch. Vielleicht lasse ist es auch ganz weg, um ein paar cm² mehr an Landschaft zu gewinnen und eine Weiche einzusparen.

Der Aufstellungsort hat zusätzlich dazu, das er so schmal ist, aber noch ein ganz anderes Problem:



Die lichte Höhe ist extrem knapp. Eine herkömmlichen mehr als 10 cm hohen Unterbau kann ich nicht bauen. Dann passt kein Fahrzeug mehr unter den Balken durch (sind 6 Balken auf der Länge der Anlage). Deswegen könnte ich das Ganze auch nicht als Module aufbauen. Eine 6mm Sperrholzplatte mit einem Rahmen aus 2 cm dünnen Leisten, um wenigstens Platz für die Kabel zu gewinnen, mehr ist für den Unterbau in der Höhe nicht drin. Da die Grundplatte flächig auf den Regalen aufliegt, sollte es keine Stabilitätsprobleme (wie ein Durchbiegen) geben, so lange die Anlage dort stationär bleibt. Aber zumindest passen zwei Fahrzeuge locker nebeneinander. Auf der Schiebebühne hat auch noch ein drittes Gleis Platz, sofern ich das mechanisch überhaupt hin bekomme, eine Schiebebühne einzubauen...

Der VT 98 würde den Personenverkehr übernehmen. Eventuell gibt es auch mal einen Sonderzug mit der RaiMo T3 und 2 oder 3 Pola "Preußen" (die ich aber noch nicht habe). Für den Güterverkehr stehen neben der T3 eine Pola V20 (mit Glockenanker- Antrieb) und eine (noch zu "Germanisierende") Dapol B4 zur Verfügung. An Güterwagen gibt es einiges aus der RiPoLi (Rivarossi, Pola Maxi und Lima, also 1970-1980er Fahrzeuge aus Plastik) Schiene sowie zwei BieMo und einen OSM Wagen. Größere Loks/Wagen sind nicht geplant.

Hier ist noch mal der Gleisplan meiner im Bau befindlichen 0e Anlage.



Die Anlage ist in meinem Schlafzimmer aufgebaut und ist noch im Rohbau, genauer in der Phase des Gleisbaus. Der Unterbau incl. dem klappbaren Teil ist fertig und ein Teil der Gleise ist verlegt und verkabelt.

Der Plan ist einfach ein Oval, welches eine Kehrschleife beinhaltet und eine Stichstrecke zu einem Kopfbahnhof angeschlossen hat. Ein Zug aus dem Kopfbahnhof muss mindestens einmal ums Oval, bevor er in der Kehrschleife gewendet wieder zurück kann. Gibt bei gut 3 x3 Meter Anlagengröße über 20 Meter Fahrstrecke minimum. Außerdem kann ich die Züge auch einfach mal kreisen lassen und entspannt zuschauen, wenn mir danach ist.

Das "gestrichelte" Gleis liegt unterirdisch und das Teilstück links oben ist Klappbar ausgeführt, damit man ins Innere der Anlage kommen kann, ohne sich zu verrenken.

Am Anlagenrand "oberhalb" des Kopfbahnhofs soll eigentlich eine Straße mit einer Häuserzeile hin. Hier könnte ich auch ein Regelspurgleis verlegen, das rechts an einem Prellbock endet und links im "Nirvana" verschwindet. Dort könnte ich sie an der Wand hinter dem Fernseher verschwinden lassen, der links oben neben der Anlage steht. Theoretisch könnte man sogar eine Kassettenlösung für Züge dort verwenden... Aber der Platz auf der Anlage reicht nicht, um z.B. ein Umsetzen zu ermöglichen. Weder in der Länge noch in der Breite ist dafür Platz... Man könnte maximal eine Umladerampe von Schmalspur auf Regelspur einbauen.

Was haltet ihr von der Idee. Oder sollte ich mein Wohnzimmer lieber unangetastet lasen und mich mit dem Stück Gleis auf der "richtigen" Anlage begnügen? Wäre auf jeden Fall günstiger und auch schneller gemacht.


Danke fürs Lesen, Claus


 
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RE: Endbahnhof Lehmden

#2 von lernkern , 26.05.2024 12:54

Moin Claus.

Also, die Frage, ob du das überhaupt machen sollst oder lieber einfach ein Gleis auf der 0e Anlage einbauen sollst, kannst du nur selbst beantworten. Ich gehe jetztneunfach mal davon aus, dass du die 0 Anlage im Wohnzimmer baust.

Wie lang sollen denn die Gleise auf der Schiebebühne sein? Das Problem der Umsetzung kommt eher aus dem echt minimalistischen Unterbau mit nur 2,6cm Höhe. Ob man das mit Schubladenauszügen hinbekommt, kann man aber herausfinden. Das Bauen selbst ist keine Raketentechnik, sogar ich hab das gekonnt. Schon zweimal. Und falls alle Stricke reißen, kannst du auch immer noch mit kurzen Zugkassetten statt der Schiebebühne arbeiten. Das sollte in jedem Fall gehen.

Es gab mal ein Miba-Apezial zu Kleinstanlagen, in dem auch eine 0-Anlage drinne war, die für dich interessant sein könnte.

Einen Lokschuppen würde ich nicht bauen, ich würde das Stumpflgeis noch als Anschließer verwenden (obwohl auch ein Lokschuppen Kohle oder Diesel braucht).

Mein GEdanke war außerdem, den Bahnsteig am vorderen Anlagenrand zu machen. Die Strecke würde gedacht nach rechts weitergehen. Dann könnte der VT98 halten und anschließend in einem kurzen Gleisstummel rechts "verschwinden". So könnte es zwischen FY und rechts "pendeln". Die dann noch zwei Anschließer (Gleis 1a und 1b) könnten mit Gütern beliefert werden. Güterverkehr nach rechts gibt es dann eben nicht. Es handelt sich dann evtl um einen Anschließer, der vom Bahnhof FY per Übergabe bedient wird.

Soweit meine GEdanken dazu.

Viele Grüße

Jörg


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RE: Endbahnhof Lehmden

#3 von Langsamfahrer , 26.05.2024 12:54

Hallo Claus!

Nur kurz zum Aspekt "mechanischer Aufbau des Endbahnhofs: Stabilität":

Bau den Bahnhof auf einer stabilen Grundplatte (ich schätze, 6 bis 10 mm Sperrholz sollten reichen), die vorn von einer Leiste oder einem Metallprofil (etwa 20 mm Höhe) getragen und versteift wird.
Dieser freie Raum dient der Verkabelung, vielleicht auch Unterflur-Antrieben oder Elektronik-Bausteinen.
Hinten setzt Du eine hohe Rückwand an die Grundplatte, die genauso weit nach unten reicht wie vorne die Leiste / das Metallprofil.
Für diese Rückwand nimmst Du ebenfalls etwas stabiles, z.B. Sperrholz - keinesfalls nur weiche Hartfaser, die nichts trägt außer Farbe.
Nach oben reicht sie so weit, wie der Aufstellort es zulässt, das bringt die Stabilität. Die Ansichtsseite kannst Du beliebig gestalten.

Zur weiteren Festigung kannst Du an den Enden jeweils eine Platte quer (als Stirnwand) ansetzen, die Du mit Rückwand, Grundplatte und vorderer Leiste verbindest.
Die kann Abschluss sein, also durchgehend, aber sie kann auch eine Durchfahrt haben (z.B. ein Tunnelportal).
Und wenn Du es noch stabiler brauchst, dann setzt Du eine solche Platte mit Durchfahrt irgendwo mittig und tarnst sie als Damm mit Brücke.

Du kannst natürlich auch Metallwinkel ("Stuhlwinkel") hinter die Rückwand und unter die Grundplatte setzen, aber ich glaube nicht, dass das noch sehr viel bringt. Deren Ort müsstest Du auch sehr gut überlegen, weil da natürlich kein Antrieb und auch keine Leitungs-Durchführung sein kann.

Viel Erfolg!
Jörg


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zuletzt bearbeitet 26.05.2024 | Top

RE: Endbahnhof Lehmden

#4 von TKK-Modellbahner , 10.06.2024 15:22

Zitat von Claus60 im Beitrag #1
Da wäre mit gut 6 Metern Länge einiges drin. Aber der verfügbare Platz ist nur 40 cm breit, etwas arg wenig für Spur 0... Ich hab mal was mit Anyrail und Peco Code 124 Gleis ausprobiert.



Na schau an. Was ganz neues bei Dir.
Ja 40 cm Tiefe ist schon arg wenig für Spur 0 geht aber, wenn man auf Länge gehen kann.
Ich würde das obere Gleis verlängern bis zur Schiebebühne, weil dann könntest du den VT auf einem Gleis ausfahren lassen und auf einem anderen Gleis wieder reinkommen lassen.
mach den Bahnsteig doch nur für Gleis 1 dann könntest oberhalb von 1a noch ein kurzes Gleis hinmachen zur Abstellung.
Noch effektiver wäre es, wenn du nur 1a als Haltepunkt mit Bahnsteig machst, dann könntest oberhalb von Gleis noch ein Gleis haben. Dann hättest du wie in Schiebebühne drei Gleise.

Grüße Thomas


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RE: Endbahnhof Lehmden

#5 von Claus60 , 19.07.2024 17:24

Hi.
Inzwischen ist mir noch eine, vermutlich wohl total verrücke, Idee für eine 0 Regelspur "Anlage" gekommen. Auf meiner "Unkrautwiese" (auf Grund des nicht vorhandenen Erdreichs, ist nur Bauschutt und Schrott mit einer 1 cm dünnen Deckschicht drauf, wachsen nur Brennesseln, Giersch und Hopfen) wird ab nächsten Frühjahr ein Swimmingpool stehen. Der Pool steht schon in meiner Garage, aber die notwendigen Erdarbeiten für den Untergrund ziehen sich noch hin. Deswegen wird es diesen Sommer nichts mehr mit dem Planschen im eigenen Pool. Es handelt sich um einen runden Stahlrohrrahmenpool mit 3,66 Meter Durchmesser, den es kürzlich für ein Butterbrot bei Aldi gab. 3,66 Meter Durchmesser sind über 1,80 Meter Radius. Das sollte für Spur 0 ja wohl genug sein, dachte ich mir. Der Pool ist knapp 90 cm hoch. Wenn man nun an den Rahmen außen eine Trasse anhängt, könnte man einen Kreis mit knapp unter 4 Metern Durchmesser in ca 80-85 cm Höhe aufbauen. Eine Weiche zu einem späteren, demontierbaren Modul, um etwas Rangierbetrieb zu bekommen, ließe sich wohl auch unter bringen. Die Steuerung würde ich mit einer DCC-EX Eigenbau- Zentrale und einem entsprechenden Akku (Motorrad- Batterie o.Ä.) sowie mit einer Smartphone App vornehmen, alles in einem spritzwasserfesten Gehäuse unterhalb der Trasse untergebracht. So braucht man keine 230 Volt am Pool und die Verkabelung hält sich sehr in Grenzen. Die Trasse werde ich aus einem witterungsbeständigen Material (was genau, weiß ich noch nicht, muss ich noch recherchieren) herstellen und sie einfach mit entsprechenden Haken in den Pool- Rahmen einhängen. Die paar Kg für die "Anlage" fallen bei knapp 8 Tonnen Gewicht des befüllten Pools buchstäblich nicht ins Gewicht.

Aus Kostengründen wollte ich Peco Code 124 Gleis verwenden. Normales Regenwasser sollte den Gleisen nichts ausmachen. Schließlich bin ich ja nicht der einzige, der Spur 0 im Garten aufbaut. Aber weiß jemand, wie es sich mit dem gechlorten Poolwasser verhält, das doch aggressiver als Regenwasser sein dürfte? Ein gelegentlicher Kontakt der Gleise mit dem Poolwasser ist auf Grund der räumlichen Nähe nicht zu vermeiden.

Das Ganze soll auch im Winter draußen stehen bleiben. Ich habe bereits eine gute Winterabdeckung für den Pool, die auch die Anlage schützen würde. Aber die enormen Temperaturschwankungen (von -25° bis +50° sind im Lauf des Jahres durchaus drin) bereiten mir neben dem gechlorten Poolwasser die größten Sorgen.

Diese Variante hätte zum einen den Vorteil, das ich mein Wohnzimmer nicht "verschandeln" muss und wäre zum anderen eine ideale "Sommer- Ergänzung" zu meiner Spur 0e Anlage...

Was meint ihr, ist das überhaupt möglich und wenn ja, macht es Sinn?


Danke fürs Lesen, Claus


 
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RE: Endbahnhof Lehmden

#6 von TKK-Modellbahner , 22.07.2024 14:02

Zitat von Claus60 im Beitrag #5
Das Ganze soll auch im Winter draußen stehen bleiben. Ich habe bereits eine gute Winterabdeckung für den Pool, die auch die Anlage schützen würde. Aber die enormen Temperaturschwankungen (von -25° bis +50° sind im Lauf des Jahres durchaus drin) bereiten mir neben dem gechlorten Poolwasser die größten Sorgen.



Naja bei extremen Temperaturen würde ich alles was Elektronik beinhaltet, Plastik beinhaltet ins Haus umziehen.
Elektronik kann schon mal durch Temperatur extreme beschädigt werden, Akku (willst du ja verwenden) sowieso.
Plastik kann sich auch heftig verformen besonders bei Wärme.

Ob Chlorwasser deine Schwellen angreift ??? Wird sich herausstellen.

Wenn dich die einfache Kreisfahrerei nicht langweilt kannst das gerne machen.

Hm warum machst du kein Multideck? Muss ja nicht die ganze 0e Anlage überziehen.

Grüße
Thomas


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RE: Endbahnhof Lehmden

#7 von Claus60 , 22.07.2024 19:10

Hi.

Zitat von TKK-Modellbahner im Beitrag #6
Hm warum machst du kein Multideck?

Dachschrägen überall. Kein Platz nach oben.


Danke fürs Lesen, Claus


 
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