Umbau Brawa Köf 0470 - Licht, Glockenankermotor und Pufferspeicher

#1 von Homer Jay , 27.05.2024 23:15

Hallo zusammen,

vorab, das ist mein erster Beitrag in diesem Forum; lesend und staunend bin ich hier schon seit einigen Jahren unterwegs. Eine Vorstellung von mir kommt bestimmt noch, Geduld bitte. Im Moment treibt mich aber dieses Thema hier um:

Ich habe in der Bucht günstig eine schnuckelige Köf von Brawa erstanden. Optisch 1a, alle Zurüstteile nagelneu und auch eine erste Inspektion der Innereien bestätigte dass die Lok wenn überhaupt nur wenig gelaufen ist. Die Freude war natürlich groß. Beste Voraussetzungen für einen Umbau.

Ich möchte die Lok gerne digitalisieren und mit Licht ausrüsten. Auch den Motor würde ich gerne tauschen gegen einen Glockenanker, ähnlich wie in diesem tollen Bericht hier: (kann noch keinen Link einstellen - zu wenig Beiträge. Einfach nach "Brawa 0472" suchen). Als ich jedoch mal den Originalmotor der Köf herausgenommen habe, bin ich kurz erschrocken. Das sah nämlich so aus - und auch noch auf beiden Seiten:

Spontan habe ich an Zinkpest gedacht, aber eine kurze Google-Recherche ergab, dass im Zusammenhang mit Brawa Köfs das Thema noch nicht aufkam. Auch erscheint mir das Schadensbild von mit Zinkpest betroffenen Loks anders. Was meint ihr, ist hier aufgrund der geringen Materialstärke nur der Guss nicht vollständig?

Dann habe ich versucht, die vorderen Lampen auszubauen, um dort LEDs einzusetzen. Es gibt Berichte im Internet, wo das schonmal jemand beschädigungsfrei geschafft hat. Ich habe - auch mit viel Kraft - dran gezogen, aber da rührt sich nichts. Hat jemand eine Idee? Auch habe ich es noch nicht geschafft, den Radschleifer auszubauen - weiß hier jemand wie man den herausbekommt?

Vielen Dank schonmal
Markus


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#2 von Ronaldchen , 28.05.2024 08:06

Hallo,

nee, dass sieht nicht nach Zinkpest aus....

da is wohl eine zu dünne Wand im Guss, dahinter dann die Zahnräder von Vorderachse nach Hinterachse. Oder die Fräse war zu frei tätig... in meine steckt ne Tams G30, damals von Viessmann..

MfG

Ronaldchen


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#3 von Elokfahrer160 , 28.05.2024 08:08

Moin, Markus

auch auf meinem Basteltisch lag neulich eine Brawa Köf II , hier das Modell 0478 (AC digital), siehe hier im Forum:

Brawa BR 323 (Köf II) AC dig. - Decoderwechsel ??

Auf deinem Bild sieht es mir nicht nach Zinkpest aus, sondern das dürfte normaler Abrieb von der Entnahme des Motors sein. Die 3 kleinen Frontlämpchen beleuchten , na ja diese filigranen Lampen aufbohren -- ich habe das nicht gemacht. Es gibt für diese Brawa Köf II (Baujahre 1996 - 1999) keinerlei Ersatzteile mehr. Der verbaute Mashima Motor ist unterdimensioniert und man keinen Bürstenwechsel am Wegwerf-Motor machen. Einen ESU Decoder habe ich unter das Dach der Brawa Köf eingelötet.

Wegen des " miserablen " Zahnrad-Getriebes der Köf II ist es mir nicht gelungen, der Brawa Köf II digital akzeptable Fahrbedingungen beizubringen. Habe das Modell wieder verkauft. Ehrlich gesagt, ich würde mir an deiner Stelle eine Köf II von Märklin /Trix zulegen, die hat eine LED Beleuchtung und ordentliche Fahrleistungen, eine Brawa Köf stelle ich mir nicht mehr ins Bw.

Wenn es um`s feinfühlige Rangieren geht, ist die neue Roco Köf III das beste Modell , die hat einen Stromspeicher, zwei digital schaltbare Rangierkupplungen und Sound:
https://www.roco.cc/rde/produkte/lokomot...-br-333-db.html

Gruss - Elokfahrer160/Rainer


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#4 von Rollnitz , 28.05.2024 09:56

[quote=Elokfahrer160|p2685001]Moin, Markus

Wegen des " miserablen " Zahnrad-Getriebes der Köf II ist es mir nicht gelungen, der Brawa Köf II digital akzeptable Fahrbedingungen beizubringen. Habe das Modell wieder verkauft. Ehrlich gesagt, ich würde mir an deiner Stelle eine Köf II von Märklin /Trix zulegen, die hat eine LED Beleuchtung und ordentliche Fahrleistungen, eine Brawa Köf stelle ich mir nicht mehr ins Bw.

Gruss - Elokfahrer160/Rainer[/quote


Hallo,

mag sein, daß die Brawa KöfII digiatal nicht zu meistern ist, möglicherweise gibt es auch Streuungen in der Produktion, aber die Köfs, die ich habe, fahren analog 1A mit Sternchen. Und z.T. seit Anbeginn meiner Anlage vor zig Jahren. Beim Bau von Geleisen ist sie mein "Spürhund" für Schwachstellen. Wo die nicht fährt, ist wirklich kein Strom...
Zugegebener Maßen hat sie kein Licht, aber das ist mir in diesem Falle egal.
Und die einzige Köf II, die Zahnradprobleme hatte, war die von Trix...

Gruß Roland


 
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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#5 von alexus , 28.05.2024 11:46

Hallo zusammen

@Elokfahrer160 : Meine Brawa Köf aus den 80gern läuft mit dem org. Motor und Getriebe einwandfrei.

@Homer Jay : Diese Durchbrüche hat meine Brawa Köf auch, da ist einfach das Gussmetall nicht komplett durchgelaufen.
Die/der Radschleifer sind nur in 2 dünnen Pertinaxplättchen eingeklemmt und damit zwischen innerem und äußeren Rahmen gesteckt. Wenn die Getriebe-Bodenplatte abgenommen ist kann diese Einheit herausgezogen werden, VORSICHT, kann leicht was wegspringen.

Tante Edit: Die Lampen hab ich auch nicht beleuchtet.


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#6 von Homer Jay , 28.05.2024 21:35

Danke für Eure Antworten! Das beruhigt mich, dass ich jetzt die Bestätigung habe, dass es keine Zinkpest ist.

Zitat von alexus im Beitrag #5
Die/der Radschleifer sind nur in 2 dünnen Pertinaxplättchen eingeklemmt und damit zwischen innerem und äußeren Rahmen gesteckt. Wenn die Getriebe-Bodenplatte abgenommen ist kann diese Einheit herausgezogen werden, VORSICHT, kann leicht was wegspringen.

Dann muss ich nochmal versuchen mit etwas mehr Gewalt da dranzugehen. Das Paket aus Pertinax und Schleifer sitzt bei mir bombenfest.


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#7 von Homer Jay , 08.06.2024 23:06

Hallo zusammen,

so, ich habe es geschafft, die Lampenan der Köf abzubauen. Es ist mir auch fast beschädigungsfrei gelungen. Mittlerweile habe ich auch schon eine der Lampen mit einer LED versehen, der proof of concept ist damit erfolgreich beendet und ich werde die Tage mit den weiteren Lampen fortfahren. Jetzt zu den Details:

Die Lampen vorne sind alle von oben gesteckt und geklebt. Deswegen sitzen sie auch so fest. Man kann sie aber mit etwas Geschick und viel Krafteinsatz beschädigungsfrei entfernen. Und das habe ich so gemacht: Bei den vorderen unteren Lampen bin ich mit einem schmalen Schlitzschraubendreher in den Spalt zwischen Lokrahmen und Werkzeugkasten(?) und habe dann den Schaft des Schraubendrehers nach oben gedrückt (so dass die Spitze nach oben gedrückt wird). Wenn man nur fest genug drückt, springt irgendwann die Lampe nach oben weg. Beim ersten Mal flog sie in hohem Bogen auf den Boden, beim zweiten Mal war ich so schlau und hatte einen Finger draufgehalten. Man braucht wirklich viel Kraft, ich wollte bei der zweiten Lampe schon fast aufgeben, weil ich mich nicht getraut hatte fester zu drücken.


Bei der mittleren Lampe auf der Motorhaube habe ich eine kleine Flachzange mit glatten Backen genommen. Auch hier braucht man viel Kraft und Mut aber irgendwann hat sie dann aufgegeben. Die hinteren Lampen sind am Gehäuse eingeklebt. Die Unteren sind freistehend und man kann hier vorsichtig mit einem flachen Schraubendreher zwischen Lampe und Gehäuse eintauchen und dort hebeln. Bei mir hat es geholfen, an der Klebestelle (innen im Führerstand sichtbar) den Kleber vorher etwas weg zu kratzen (vorsichtig!) Bei einer Lampe ist der Zapfen, an der die Lampe in der Gehäusebohrung eingeklebt ist, gebrochen, aber das ist nicht schlimm. Die obere Lampe ist nicht freistehend, hier kann man also nicht hebeln. Hier ist mir dann ein blödes Missgeschick passiert. Beim Versuch mit dem Cutter zwischen Lampe und Gehäuse zu kommen bin ich abgerutscht und hab mir einen Kratzer in den Lack gehauen. Mann, habe ich mich geärgert! Und geholfen hatte es nichts. Auch hier hat sich wiederholtes, vorsichtiges Wackeln mit der kleinen Flachzange schließlich bezahlt gemacht und die Lampe war endlich ab.


Hier ist eine der vorderen Lampen schon mit LED versehen. Die Lampen haben auf der Rückseite dankenswerter Weise alle eine Einfallstelle genau mittig. Die kann man wunderbar als "Körnung" nutzen, um mit einem Bohrer von Hand ein 0,8 mm Loch zu bohren. Irgendwann ploppt dann vorne das Lampenglas raus.

Danach habe ich mit einem 1,2 mm Bohrer das Loch von hinten ca. 1...2 mm tief aufgeweitet. Mit einer Feile habe ich dann noch eine Nut eingearbeitet. In die 1,2 mm Bohrung passt eine warmweiße 0402er LED rein, die Kupferlackdrähte (0,1 mm Durchmesser) werden dann in der Nut nach unten geführt.

Hier die LED neben dem 1,2 mm Bohrer. Die LEDs findet man günstig in der Bucht, bereits fertig mit den Kupferlackdrähten angelötet.

Die LED habe ich dann eingesetzt und mit etwas Sekundenkleber festgeklebt und die Drähte ebenfalls. Dann noch etwas Spachtelmasse drauf und verschleifen, fertig. (Im Bild noch nicht verschliffen)


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#8 von Homer Jay , 08.06.2024 23:18

Dann die erst Probe mit Licht. Wie befürchtet ist der dünne Kunststoff nicht wirklich lichtdicht.

Also schwarze Farbe drüber, aber das hat leider auch nichts gebracht. Hier war dann erstmal Durchschnaufen angesagt. Vermutlich wäre es nach x Durchgängen mit der Farbe irgendwann lichtdicht geworden, aber dann wären auch alle Details zugeschmiert worden. Das habe ich erstmal einen halben Tag sacken lassen. Dann hat aber ein kurzer Test mit Edding den gewünschten Effekt gebracht. Schon erstaunlich, was der Farbtyp ausmacht. Acryl deckt zwar wunderbar, ist aber nicht lichtdicht. Die Farbe des Edding hingegen ist super lichtdicht. Danach habe ich noch das Innere der Lampe mit etwas weißer Farbe ausgelegt.

Dann musste ich mir noch überlegen, ob ich das original Lampenglas wieder einsetze oder nicht. Ohne Lampenglas hat man vom Effekt her einen richtigen Scheinwerfer. Seitlich betrachtet sieht man nur wenig Licht, nur wenn man direkt von vorne reinschaut (also quasi durch die 0,8 mm Bohrung durch), sieht man die helle LED.

Wenn man das Lampenglas einsetzt hat man einen starken Diffusor. Das Licht ist deutlich abgeschwächt, auch etwas wärmer, und vor allem strahlt es in alle Richtungen gleich stark. Sogar von der Seite kann man es sehen. Das gefällt mir nicht so richtig.


Hier ist mir das zweite Malheur passiert. Beim Rauspopeln des Lampenglases ist mir dieses in hohem Bogen durch die Gegend geflogen und auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Damit hatte sich dann die Frage von alleine geklärt. Zum Glück hat mir die Variante ohne Lampenglas besser gefallen, insofern habe ich mich nicht allzusehr geärgert.

Ich werde jetzt die weiteren Lampen genauso umbauen und dann mal schauen, ob man die Lampengläser gut mit Glue n Glaze selber herstellen kann.


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#9 von alexus , 09.06.2024 09:50

Hallo Homer Jay

Vielen Dank für diesen detaillierten Umbaubericht. Wirklich gut gemacht .Und viel Mut gezeigt.
Hab ich mir gleich mal markiert damit ich den Bericht wieder finde.


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#10 von Sauerlandferdi , 09.06.2024 10:18

Moin Markus
Um kurz auf die Lampengläser zurück zukommen.
Ich mache Lampengläser mit Bondic Acryl-Gel.
Etwas in die Lampenöffnung gegeben wird es mit UV Licht ausgehärtet.
So hat man keine hervorstehende Linse.
Das Acrylgel ist glasklar und verändert auch nicht das Licht der LED.
Das Bondic Set beinhaltet ein Tube Gel mit feiner Kanüle,eine Lampe zum
aushärten usw.
Man kann natürlich auch viele andere Sachen damit machen z.b
Lackdrähte fixieren oder Fenstereinsätze einkleben.
Allerdings sollte die LED mal defekt sein musst du alles komplett ausbohren.
Das Gel verklebt sobald es ausgehärtet ist alles bombenfest.
Möglich wäre auch von einer Linse eine Abformung mit Silikon zu machen.
Die Silikonform kannst du dann auch mit Bondic auffüllen und aushärten.
Die abgeformte Linse ist dann auch glasklar und exakt passgenau.

Gruß Ferdi


Die Gedanken sind frei,die Kunst ist es sie zu modellieren


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#11 von Homer Jay , 09.06.2024 17:35

Hallo Ferdi,

danke für den Tip mit dem UV-Kleber. Ich glaube das probiere ich mal aus. Da die LED sowieso von hinten eingeklebt ist, macht es nichts, wenn man das Lampenglas vorne nicht mehr herausbekommt. Ich müsste die LED sowieso von hinten ausbohren. Ist ja mit Sekundenkleber eingeklebt. Das Lampenglas kommt dann aber wohl als allerletztes, die Lampen müssen ja auch erst wieder pupurrot lackiert werden und die ganze Lok wird noch gealtert.

Gruß, Markus


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#12 von Homer Jay , 14.06.2024 22:30

Hallo zusammen,

angeregt durch den anderen tollen Umbaubericht zur Brawa Köf habe ich mich auch dazu entschlossen, die Köf auf Glockenankermotor umzubauen. Ich habe den gleichen Motor gewählt (0816D für 12V). Dieser ist mit 8 mm Durchmesser und 16 mm Länge deutlich kleiner als der original Motor. Man braucht noch eine Schnecke (Modul 0,3 Durchmesser 5mm, Länge 6mm) und einen Wellenadapter, damit die Schnecke auf die 1 mm Motorwelle passt. Das gibts alles günstig in der Bucht. Hier die beiden Motoren nebeneinander, der Neue schon im Motorhalter.

Der original Motor hat einen Durchmesser von 15 mm und eine Breite von 10 mm. Der neue Motor hat nur 8 mm Durchmesser. Oberhalb und Unterhalb des neuen Motors wären also 3,5 mm Platz, der nicht genutzt wird. In so einer kleinen Lokomotive ist das viel zu viel Platz, um den zu verschenken. Also habe ich mir einen Motorhalter gedruckt, bei dem der neue Motor schräg drin sitzt. Dazu muss man den Motor quasi um die Achse des Schneckenrads drehen. Jetzt ragt der Großteil des Motors in den unteren Bereich und oberhalb des Motors wird deutlich mehr Raum frei als die 3,5 mm. Hier werde ich später den Decoder unterbringen. Die zweite Welle auf der Motorrückseite habe ich mit dem Dremel abgeflext, hier kommt keine Schwungmasse drauf. Deren Trägheit ist beim langsamen Rangieren sowieso viel zu klein um irgendwie zu helfen. Hier sieht man, wieviel Platz man mit dem schräg gestellten Motor gewinnt.

Dem Motorhalter habe ich unten die gleiche Kontur wie der original Motor gegeben. Damit der Halter gut und fest sitzt habe ich vier schmale Rippen an den Seiten angebracht mit denen sich der Motorhalter in der Vertiefung des Chassis festklemmen kann. Gedacht war auch diese Rippen ggf. abzuschleifen, falls er nicht reingeht oder zu stramm sitzt. Interessanter Weise hat er aber auf Anhieb sehr gut gepasst. Ich werde trotzdem nochmal einen Neuen drucken, da der Motor im Moment etwas zu niedrig sitzt und ich ein paar Lagen Tesa unterlegen musste.

Bevor es aber weitergeht habe ich erstmal einen Decoder angeschlossen und geschaut ob der Motor richtig sitzt und alles gut läuft. Vorher habe ich natürlich noch alle Zahnräder und Wellen gereinigt und neu gefettet. Der erste Probelauf war allerdings etwas ernüchternd, die Lok hat geruckelt und lief schlecht, obwohl das Getriebe leichtgängig war. Das hatte ich vorher durch reichlich Schieben mit der Hand sichergestellt. Die Ursache habe ich schließlich gefunden: Das Schneckenrad (also das Rad auf der kurzen Welle mit dem zweiten Zahnrad, die im Chassis sitzt; nicht die neu gekaufte Schnecke auf der Motorwelle) hat einen leichten Höhenschlag, die Welle sitzt also nicht genau mittig. Das kann man leider nicht beheben, aber wenn man den Abstand zw. Schneckenrad und Schnecke genau richtig trifft, läuft alles rund ohne durchzurutschen oder zu reiben. Hier muss man aber wirklich genau aufpassen. Ich werde den Motor im Motorhalter und den Motorhalter im Chassis festkleben, wenn alles bereit und fertig - und vor allem exakt eingestellt ist. Ansonsten besteht die Gefahr, dass später etwas verrutscht und dann der Frust groß ist.

Nachdem dann die CV-Werte noch gemäß Herstellerempfehlung für Glockenankermotoren geändert wurden, schnurrt und schleicht die Köf wie eine Katze. Ich habe mal ein Video gemacht, wie langsam die Köf bei Fahrstufe 2 fährt.


Jetzt bin ich erstmal zufrieden, nächste Woche geht es dann weiter. Muss erstmal einen neuen Motorhalter drucken.

Markus


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#13 von Homer Jay , 24.02.2025 21:59

Ach je, ist mein letzter Beitrag schon lange her. In der Zwischenzeit gab es an dieser Baustelle einiges an Frust. Die 0402er LEDs mit den 0,1 mm Kupferlackdrähten sind wirklich sehr diffizil. Ich hatte es aber schließlich geschafft, alle 6 Lampen mit den LEDs auszurüsten, die Nuten zu verspachteln, alles zu schleifen, mit Edding zu schwärzen, zu grundieren und zu lackieren. Das Lackieren war übrigens alles andere als einfach, auf dem schwarzen Edding hielt meine Vallejo-Farbe nicht wirklich gut. Sie ist am Ende ganz schön dick geworden, das gefällt mir nicht wirklich. Ausserdem reißt durch das viele Handling gerne mal ein Kupferlackdraht ab, also hieß es LED ausbohren, Nut wieder einfeilen neue LED einkleben, Nut verspachteln, schleifen, mit Edding schwärzen, grundieren, lackieren. Und das ganze ist mir mehr als zweimal passiert. Hier ist wirklich Durchhaltewillen angesagt gewesen.

Aber auch nachdem alle Lampen eingebaut waren, ohne dass die Kupferdrähte abgerissen sind, gab es einen weiteren Frustmoment: bei einem Test hat sich gezeigt, dass eine LED nicht leuchtet. Und ich hatte vorher alle auf Funktion getestet! Aber es hilft nichts. Bereits verklebte Lampe wieder ausbauen und - ihr ahnt es schon: LED ausbohren, neue LED einbauen,... Ich hatte die Nase voll.

Hier sind die Lampen hinten jetzt aber endlich montiert - und sie leuchten auch alle! Leider hat der Sekundenkleber den schwarzen Edding etwas angelöst, so dass ich hier farblich nochmal etwas nacharbeiten muss.


Bei den vorderen Lampen ist die Leitungsführung spannend, da dort wirklich nicht viel Platz ist. Ich hatte mir hierfür zwei winzig kleine Platinen, 0,6 mm dick, anfertigen lassen. Hier kommen auch die Vorwiderstände, auch 0402 drauf.


Eine habe ich oben vor das Zahnrad geklebt, die andere unten in die Aussparung. Beide Platinen haben zwei durchkontaktierte Bohrungen, durch die habe ich mit viel (wirklich viel!) Geduld zwei Kupferlackdrähte gefädelt und verlötet. So kommt der Strom endlich vom Motorraum runter zum Fahrwerk und von dort zu den LEDs.


Beim Einbau der vorderen LEDs ist mir dann ein weiteres Missgeschick passiert. Nach Einbau der Lampe gab es einen Kurzsschluss vom Gehäuse zu einer der Leitungen. Das geht ja gar nicht, das mögen die Decoder nicht. Da die Kupferlackdrähte nur in einer flachen Nut im Sockel der Lampe geführt werden, haben sie beim Einsetzen wohl Kontakt zum Gehäuse bekommen. Die Lampe war natürlich schon eingeklebt...

Es hilft nichts, die Lampe muss wieder raus. Und dabei ist sie mir abgebrochen. Ich war bedient.


Aber ich gebe nicht auf. Die Lok bekommt Licht. Punkt. Ich habe auch schon eine Idee, wie es weitergeht...


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#14 von Xien16 , 25.02.2025 08:55

Hi,

hab deinen Thread durch Zufall entdeckt.
Danke, dass du aus deinen Fehlversuchen kein Geheimnis machst, aber so verrückt muss man auch erst mal sein, die alte Köf zu beleuchten
Der Motoradapter und vor allem die Einbaulage ist sehr interessant
Ich hab mir den Adapter bei meinen Umbauten aus Stahl gefeilt - das war eine ziemliche Arbeit, aber das Köf kann jedes Gramm gut vertragen.

Ich hab den Decoder zusammen mit der Pufferspeicher Platine im Führerhaus unterm Dach untergebracht.
Da sieht man ihn auch nicht, man kommt aber deutlich einfacher dran

Den Höhenschlag im großen Zahnrad hatten bei mir übrigens auch alle Köf, die ich umgebaut habe
Ich hatte am Anfang furchtbar schlechte Fahreigenschaften erst als die Lok im Kriechgang ohne Gehäuse gefahren ist, habe ich das Problem gesehen


Gruß,
Janik


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#15 von SupmaKni , 25.02.2025 11:42

Hallo Markus.

Sehr interessanter Baubericht, insbesondere auch das was nicht funktioniert hat. Schöne Ergänzung zu den Berichten von Janik.
Irgendwann steht das meiner KÖF auch noch bevor, bisher hatte ich dazu aber keine Lust. Mal sehen. Werde dein Schaffen auf jeden Fall weiter verfolgen, möchte ja wissen wie es ausgeht mit der kleinen Köf.
Gruß Heiko


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#16 von Homer Jay , 03.03.2025 22:57

Hallo zusammen,

drei Schritte vor, zwei zurück. Das scheint hier das Motto zu sein. Aber erstmal von vorne. Was war zuletzt passiert: Mir war die original Brawa Lampe am vorderen Aufbau abgebrochen. Ersatz habe ich keinen. Aber Licht will ich trotzdem. Zum Glück habe ich mich an die wunderbare Seite hier erinnert, wo ein netter Modellbauer die DB Einheitslaterne als 3D-Druckteil erstellt hatte.

Also Datei heruntergeladen, alles gesichtet und schnell im CAD noch an die nackte Laterne den Lampenfuß samt Sockel zum Einstecken in die rechteckigen Öffnungen des Brawa-Gehäuses drangebastelt. Die Zuleitung zur LED verläuft durch eine dünne 0,5mm Bohrung im Sockel, so dass ein Kurzschluss zum Gehäuse nicht mehr möglich ist. Einen Screenshot vom CAD-Modell reiche ich nach, gerade komme ich nicht auf den Server.

Zum Glück darf ich auf der Arbeit unseren tollen SLA-Drucker privat für Kleinigkeiten nutzen. Im dritten Anlauf haben dann auch die Maße gestimmt. Die neue Laterne ist der Hammer! Hier schon mit weißer Farbe im Lampengehäuse zum Testen
und hier neben dem Fahrwerk

Und das Beste: die Bohrung im Sockel und unten in der Lampe hat der Drucker fast hinbekommen, ich muss nur noch einmal kurz Nachbohren.



Der wirklich riesengroße Vorteil bei der 3D-gedruckten Lampe ist, dass ich die LED hier von vorne einsetzen kann. Ich muss nur die zwei Kupferlackdrähte durch die Bohrung in der Lampe und im Sockel führen und mit einem Tropfen Sekundenkleber die LED im Lampengehäuse fixieren. So kann ich die Lampe vor Installation der LED lackieren. Hierbei sind mir nämlich bisher immer die Drähte abgerissen. Ausserdem kann ich nun nur noch das Innere der Lampe mit der lichtdichten Eddingfarbe auslegen, außen kann ich direkt grundieren und lackieren.



Ach was war ich happy. Und die Lampe ist außerdem noch viel viel detaillierter als das klobige Brawa-Dingens. Erste Anprobe: passt


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#17 von Homer Jay , 06.03.2025 21:48

Es geht weiter:

Nachdem mir die 3D-gedruckte Laterne so gut gefallen hat, habe ich etwas mit mir gehadert: Soll ich wirklich die nun beleuchteten original Brawa Laternen, mit denen ich so viele Schmerzen hatte (Kupferlackdrähte abgerissen, alte LED raus, neue LED rein, verspachteln, grundieren, lackieren,... ihr erinnert euch?), die nun auch schon im Fahrwerk eingeklebt, die Kupferlackdrähte ordentlich verlegt und verklebt und auf der unteren Platine verlötet waren - und die vor allem FUNKTIONIERT und geleuchtet haben rausreißen und durch die 3D-gedruckten Laternen ersetzen?

Aaaaargh, es muss sein! Die neuen Laternen sind einfach um Welten besser.

Zu spät, die erste Laterne ist raus, der nackige 3D-Druck sitzt schonmal Probe.

Und ich muss sagen, ich bereue nichts! Das Lackieren und LED-einkleben geht in den 3D-gedruckten Laternen so viel einfacher, ruck zuck hatte ich zwei weitere Laternen lackiert, beleuchtet, im Fahrwerk eingeklebt, die Drähte wieder verlegt und verlötet, ohne einen weiteren Unfall. Einfach so. Auf Anhieb. Darf ja auch mal sein.



Und Leuchten tun sie natürlich auch.

Endlich kanns weiter gehen. Für die obere Lampe im Gehäuse hatte ich mir was Besonderes überlegt. Damit das Gehäuse abnehmbar bleibt, muss es eine trennbare Verbindung geben. Nur Platz ist in dem kleinen Ding für einen Stecker und Buchse eigentlich nicht. Ich hatte mir beim freundlichen Chinese kleine gefederte Kontakte (Im Fachjargon auch Pogo-Pins genannt) geordert und zwei Stück davon in ein kleines 3D-Druckteil eingesetzt.

Die Idee ist, dass wenn das Gehäuse aufgesetzt ist, die gefederten Kontakte auf die entsprechenden Flächen der kleinen Platine vorne in der Lok aufsetzen.


Kaum hatte ich alles eingebaut, habe ich flugs zwei Kabel an die Platine gelötet, um einen ersten Funktionstest machen zu können.


Die Litzen kurz ans Netzteil gehalten und was passiert? Ein kleiner Blitz, ein kleiner Puff und eine kleine Rauchwolke künden vom kurzfristigen Ableben der LED in der oberen Laterne. Neeeeeeiiiiiin, das darf doch nicht wahr sein, was war hier nur passiert?

Wenn man das Foto genau anschaut, sieht man es schon. Die Litze im blau-weiß gestreiften Kabel liegt genau über der Kontaktfläche des einen Pogo-Pins und schließt damit den Vorwiderstand kurz. Die LED hing also direkt an der Versorgungsspannung.

Also eingeklebte Laterne wieder herausreißen, die im Loch verbleibenden Reste mühevollst herauspopeln und eine neue Laterne lackieren und mit LED bestücken. Jetzt darf nix mehr schief gehen, das war bereits die sechste und damit letzte meiner Charge, sonst muss ich nochmal drucken (was aber auch kein Problem wäre)

Demnächst gehts weiter....


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#18 von Homer Jay , 09.03.2025 00:27

Hallo zusammen,

diese Lok kostet mich noch den letzten Nerv. Dank des 3D-Drucks konnte ich für die defekte Lampe schnell eine neue erstellen, es ist wirklich sooooo viel einfacher. Also schnell die Lampe wieder eingebaut und um jetzt den Fehler von eben nicht zu wiederholen, habe ich Kupferlackdräte an die Platine angelötet und diesmal NEBEN der Platine verlegt. Jetzt kann auf keinen Fall mehr ein Kurzschluss passieren.


Das war die denkbar schlechteste Idee.

Aber so wirklich.

Ich habe das Gehäuse aufgesetzt und beim Zusammendrücken etwas mehr Widerstand gespürt. Es war schon spät und ich wollte unbedingt noch ein Erfolgserlebnis für den Abend haben. Also weiter gedrückt, vielleicht klemmt es einfach nur ein bißchen. Plötzlich macht es knack und das Gehäuse sitzt locker auf dem Fahrwerk und steht vorne etwas hoch (In der Wut kein Foto gemacht) Was war passiert? Genau da wo die Kupferlackdrähte liegen, ist das Gehäuse massiv bis unten hin durchgezogen. Durch das Zudrücken habe ich mit der kleinen Nase vorne am Gehäuse das Gegenlager im Fahrwerk herausgebrochen. Die Kupferlackdrähte geben ein wunderbares Widerlager und - so weit vorne wie sie sind - erzeugen sie einen riesen Hebelarm.


Es ist nicht viel, was das Gehäuse vorne am Fahrwerk hält, aber wenn es nicht mehr da ist, hält nix mehr. Das ist jetzt ein Schaden, den man nicht so leicht reparieren kann. Die Lücke ist max. nur einen halben Millimeter tief und 3mm breit. Wie soll ich da was reinkleben?


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#19 von Kali , 10.03.2025 12:22

Zitat von Homer Jay im Beitrag #18



Es ist nicht viel, was das Gehäuse vorne am Fahrwerk hält, aber wenn es nicht mehr da ist, hält nix mehr. Das ist jetzt ein Schaden, den man nicht so leicht reparieren kann. Die Lücke ist max. nur einen halben Millimeter tief und 3mm breit. Wie soll ich da was reinkleben?


Vielleicht den Ausbruch nach links und rechts (in Fahrtrichtung) erweitern um somit etwas Auflage zu schaffen um wiederrum darauf etwas aufkleben zu können?


Schöne Grüße
Stefan

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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#20 von Hinnerk , 10.03.2025 13:32

Geht es um den gelb markierten Bereich? 0,5 mm dick?
Wenn ja, würde ich den rot markierten Bereich um diese 0,5 mm abtragen und einen entsprechend dünnen Streifen aus Plastik oder auch Metall einfügen.


Gruß
Hinnerk


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#21 von Xien16 , 10.03.2025 13:50

Hi,

falls du einen Ersatz-Rahmen benötigst, ich hab noch einen rum liegen
Müsste ich mal raus suchen, aber ich glaube die beiden Kästen vorne unter den Laternen sind bei meinem rot statt schwarz, aber das sollte für dich ja kein Problem sein


Gruß,
Janik


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#22 von Kali , 10.03.2025 14:30

Zitat von Hinnerk im Beitrag #20
Geht es um den gelb markierten Bereich? 0,5 mm dick?
Wenn ja, würde ich den rot markierten Bereich um diese 0,5 mm abtragen und einen entsprechend dünnen Streifen aus Plastik oder auch Metall einfügen.


Genau so meinte ich es.


Schöne Grüße
Stefan

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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#23 von ModellbahnTom , 10.03.2025 14:41

Hallo Markus,
toll, mit welcher Akribie Du dich dem Supern der kleinen Köf widmest.

Eine Anmerkung als gut gemeinten Hinweis: Meiner Meinung sind die von Dir verwendeten Cu-Lackdrähte deutlich zu dick.
Dem Anschein nach sind die dicker als meine dünnsten Isolierten Litzen (Drm. 0,3mm).

Viele Grüße
Thomas


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#24 von Hinnerk , 10.03.2025 14:42

Dann lag ich mit der Interpretation der Bilder ja richtig.


Gruß
Hinnerk


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RE: Umbau Brawa Köf 0470 - Zinkpest? / Wie Lampen ausbauen?

#25 von Homer Jay , 10.03.2025 22:14

Hallo zusammen,

danke für Eure Tips. Ich habe mir Nachts im Bett auch Gedanken gemacht, wie ich diese Stelle möglichst gut reparieren kann und bin dann aber schließlich zu der gleichen Idee gekommen wie ihr. So falsch kann es also nicht sein. Trotzdem habe ich mir Sorgen gemacht, ob ich unfallfrei die markierte Stelle mit dem Dremel und der Trennscheibe abgearbeitet bekomme, ohne abzurutschen und an die bereits montierten Lampen zu kommen. Im Vergleich zu der kleinen Köf ist die kleinste Trennscheibe trotzdem riesig und mehr als ein paar mm Platz rechts und links ist zwischen den Laternen nicht. Wichtig war mir auch, nicht die vordere Kante zu beschädigen, da diese nämlich ein bißchen vorne übersteht, so dass eine Reparatur an dieser Stelle noch schwieriger würde.

Nachdem ich das Problem jetzt zwei Tage mit mir herumgetragen habe, habe ich jetzt aber alles gut abgeklebt (das vordere Zahnrad kann ich wegen der unteren Platine leider nicht mehr ausbauen) und mutig zur Trennscheibe gegriffen:

Da die vordere Kante, wie bereits gesagt, vorne übersteht, habe ich eine etwas kleinere Fläche herausgearbeitet.Zum Glück ging alles ohne Unfall gut, aber man muss das Fahrwerk schon gut mit einer Hand fixieren und mit der zweiten Hand (an der Tischkante aufgelegt) den Dremel sicher führen.

So, einmal durchgeschnauft und dann noch ein passendes Stück 0,3 mm Messingblech ausgeschnitten und mit JB weld eingeklebt. Jetzt muss ich einen Tag warten, um zu schauen, ob die Reparatur erfolgreich war.


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