Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#1 von ELNA-6 , 30.05.2024 17:59

Hallo,

ich wollte eigentlich demnächst ein paar alte Analoge Loks kaufen und Digitalisieren, weil es erstmal kostengünstiger erscheint als Digital neu zu kaufen, gerade mit sound...
Nun frage ich mich aber ob sich das überhaupt lohnt?
Ich mache mir sorgen das die Fahreigenschaften und auch gerade der optische Detailgrad der "alten" modelle schlechter ist als bei den neuen, ist dem überhaupt so? z.b. bei den alten Roco/Fleischmann Loks im vergleich zu den neuen.

Gibt es da evtl Tricks wie man dem entgegen wirken kann bzw wo man beim Kauf drauf achten sollte bei alten Analogen loks?

Ich möchte ungerne Geld für Analoge Loks und sound decorder zahlen nur um dann festzustellen das ggf eine "neue" Digitale version deutlich besser und nicht viel teurer gewesen wäre...
Hat hier jemand schon Erfahrungen machen können?


"Alle sagten, das geht nicht, bis einer kam der das nicht wusste und hat es einfach gemacht!"


 
ELNA-6
InterRegio (IR)
Beiträge: 237
Registriert am: 08.02.2018
Ort: Ostdeutschland
Spurweite H0
Steuerung ESU ECoS
Stromart Digital


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#2 von Luck ( gelöscht ) , 30.05.2024 18:26

Hallo Michael,

das Thema beschäftigt mich gerade auch, wenn auch in anderem Zusammenhang. Ich habe einige analoge DC Exemplare, die ca. 15 - 20 Jahre alt sind. Was mich an einigen von ihnen stört, ist nicht so sehr eine etwas geringere Detaillierung, sondern die oft schlechte (zu lange) Übersetzung, d.h. die Loks laufen viel zu schnell und sind daher bezüglich Langsamfahrt und Zugkraft für einen realistischen Betrieb (analog) weniger geeignet. Mit einem Decoder relativiert sich das allerdings etwas, da die Motorsteuerung dort wohl besser funktioniert. Was die Detaillierung anbelangt, liegt es an jedem selbst, welche Ansprüche er da stellt. Im Millimeterbereich ist der Rest meiner Anlage auch eher grob geschnitzt, da muss ich nicht gerade bei den Fahrzeugen deutlich höhere Ansprüche stellen. Außerdem kann man durch 'supern', also die Alterung von Modellen diesbezügliche Defizite gut überdecken. Geht es darum, einen möglichst vorbildgerechten Betrieb aufzubauen, sind die Fahreigenschaften schon wichtig. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die (unabhängig vom Alter) bei den verschiedenen Modellen höchst unterschiedlich ausfallen. Meine Empfehlung wäre daher, ein mögliches Kaufobjekt besonders hinsichtlich Langsamfahrt zu prüfen. Wenn die gut (ruckelfrei und wirklich langsam) ausfällt, dann dürfte auch der Rest passen - schnell können alle.

Gruß

Luck


ELNA-6 hat sich bedankt!
Luck

RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#3 von ELNA-6 , 30.05.2024 18:37

Grüße dich Luck,

Ist der Unterschied bei den Details den echt so vernachlässigbar? Ich meine da liegen je nach Modellvergleich gut 20-35 Jahre zwischen den Loks...
Also klar solange die Details einigemaßen stimmen ist das okay, aber die Lok sollte jetzt nicht "billig" aussehen.

Ja gerade das Anfahren oder Langsamfahrten machen mir sorgen, genau wie ggf zu extreme oder "unruhige" Laufgeräusche...
Ausprobieren ist natürlich eine klasse Idee, aber da ich meine Loks wohl meist Online gebraucht kaufen wollte fällt das eher flach und ich frage mich wie ich da verfahren soll bzw kann.
Gibt es auch die Möglichkeit ggf Motoren/Getriebe auszutauschen? Dann wäre aber die Frage womit je nach Lok usw.
Gerne würde ich mich an das Thema ranwagen auch weil es ich reizt alten Loks ein neues leben zu geben aber leider mach ich mir da noch viele sorgen.

Geplant sind derzeit z.b. eine Roco oder Fleischmann BR 01, Roco BR 290 und ein Roco VT95, aber wüsste auch gar nicht ab welchem "Baujahr" ich zuschlagen sollte.


"Alle sagten, das geht nicht, bis einer kam der das nicht wusste und hat es einfach gemacht!"


 
ELNA-6
InterRegio (IR)
Beiträge: 237
Registriert am: 08.02.2018
Ort: Ostdeutschland
Spurweite H0
Steuerung ESU ECoS
Stromart Digital


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#4 von Luck ( gelöscht ) , 30.05.2024 18:59

Hallo Michael,

ich habe sogar absolute 'Billigloks', die etwa 18 - 20 Jahre als sind, 3 Pico-Hobby BR 218 für damals EUR 49,- und 2 Roco BR290 für sage und schreibe EU 29,- die es damals als Neuware gab. Alle haben bis jetzt gut durchgehalten und sind von den Fahreigenschaften gar nicht mal so schlecht. Ich habe sie nachträglich mit LEDs und vernünftigem Lichtwechsel ausgestattet, gealtert und mit Dioden gedrosselt. Leider habe ich gerade keine Fotos zur Hand, aber für meine Begriffe wirken sie auf meiner Anlage absolut gut genug. Ich hatte oft Situationen, wo andere, deutlich teure Modelle rumgemuckt haben, während diese Exemplare unbeirrt ihre Runden zogen. Wenn man nicht ausgerechnet 2 Meter lange und schwere Güterzüge damit ziehen will, sind sie immer noch für alles einsetzbar, was bei mir so vorkommt. Mit Decoder funktioniert das (auch auf analoger Anlage) sogar noch besser, wie ich kürzlich getestet habe.
Wenn Du online kaufst, bleibt nur, auf einen möglichst günstigen Preis zu achten. Wenn Du dann mal eine Niete erwischt und nicht zurückgeben kannst, hast Du wenigstens nicht so viel Geld versenkt. Ich würde es jedenfalls so machen, wenn ich dein Vorhaben im Sinn hätte.

Gruß
Luck
Modellbahn zur Schnapsidee - fertig


ELNA-6 hat sich bedankt!
Luck

RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#5 von trapper.hardy , 30.05.2024 19:43

Hallo Michael,
die Detaillierung bei den neuen Loks ist deutlich besser - aber auch deutlich teurer. Du bezahlst Features, die Du möglicherweise gar nicht haben willst. Das ist aber wie immer Ansichtssache.
Ich habe auch einige Soundloks, die z. T. super detalliert sind. Aber (um das mal etwas ketzerisch zu formulieren), ich sehe auf 1,5m Abstand nicht mehr so ganz genau, ob die Detaillierung tatsächlich "super" detailliert ist . Problem ist eher, die filigranen Teile beim Auspacken, Aufgleisen und wieder Einpacken nicht abzubrechen und/oder zu verlieren. Ich baue Loks auf HLA um, spendiere der Lok einen Decoder und ggfs ein paar zusätzliche Lichtfunktionen. Mit der Kombi HLA und (meist ESU) Decodern bekommen die Fahrzeuge eine sehr gut regelbare Laufeigenschaft sogar im Langsamfahrbereich. Für mich persönlich lohnt der Aufwand auch deshalb, weil ich Loks aus meiner Kindheit wieder fahren kann. In der Regel fahre ich mit dem Gebrauchtkauf günstiger, als mit einem Neukauf. Fahrzeug EUR 50-100, HLA 30, Decoder 30 (Sound ca. 100), Kleinmaterial Kabel, LED, Schrumpfschlauch max. 10. Aktuelle Lok > EUR 300,00
Gruß
Hardy


Märklin 3-Leiter im Aufbau, Steuerung, Schalten LoDi Rektor, Rückmelden LS Digital, Itrain 5, Loks meist auf ESU LoPi & HLA umgerüstet,


ELNA-6 und E_41 haben sich bedankt!
 
trapper.hardy
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 486
Registriert am: 23.06.2021
Ort: DU
Gleise K-Gleis
Spurweite H0
Stromart AC, Digital


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#6 von Petz1 , 30.05.2024 20:15

Wer solche Umbauten häufiger ins Auge fasst dem empfehle ich, einen Decoder insoferne dafür "abzustellen" indem man ihn mit Stecker für Digitalstromempfang von der Zentrale und zwei Krokoklemmen zwecks Testgleiseinspeisung an den Motorausgangskabeln ausstattet. Damit kann man die Modelle schon bez. ihrer zu erwartenden digitalen Fahreigenschaften testen bevor man einen Umbau überhaupt ns Auge fasst.

Die Antriebstechnik neuerer Loks hat sich insoferne leider deutlich verschlechtert als das Getriebezahnräder gegenüber früher deutlich verkleinert und somit störanfälliger wurden; deshalb hab ich gar keine Lokkonstruktionen im Einsatz die jünger als etwa 30 Jahre sind. geringeren Detaillierungsgrad sehe ich als Vorteil weil nix abfallen kann was nicht vorhanden ist und deshalb werden Zurüstteile von mir meist gar nicht erst angebracht.

Und selbst den ältesten Methusalems entlocken Decoder Fahreigenschaften von denen man als Analogfahrer nichtmal zu träumen wagte...


Grüße von Markus

Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)


Michael BrocKmann, ELNA-6 und Sauerlandferdi haben sich bedankt!
 
Petz1
Metropolitan (MET)
Beiträge: 2.634
Registriert am: 04.12.2020
Ort: Telfs
Spurweite H0
Steuerung MrcTech4/TrixEms
Stromart DC, Analog


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#7 von moppe , 30.05.2024 20:19

Zitat von ELNA-6 im Beitrag #1

ich wollte eigentlich demnächst ein paar alte Analoge Loks kaufen und Digitalisieren, weil es erstmal kostengünstiger erscheint als Digital neu zu kaufen, gerade mit sound...
Nun frage ich mich aber ob sich das überhaupt lohnt?




Alte Loks — wie alt?

Märklin Loks mit Kreissägemotor ist in meiner Augen ein absolutes „no-go“.
Roco Loks von Mitte der 1990‘er Jahre kann okay sein.


Klaus


"Meine" Modellbahn:http://www.modelbaneeuropa.dk
Dänisches Bahnforum: http://www.baneforum.dk
PIKO C4 "Horror Gallery": http://moppe.dk/PIKOC4.html


ELNA-6 hat sich bedankt!
 
moppe
Gleiswarze
Beiträge: 10.107
Registriert am: 07.08.2011
Homepage: Link
Ort: Norddeusche halbinsel
Gleise Roco, PECO, Märklin/Trix, PIKO,
Spurweite H0, H0e, N, Z
Steuerung Z21, Lenz, MpC Gahler+Ringsmeier, Games on Track/Faller
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#8 von Hadasch , 30.05.2024 20:21

Hallo
Ich habe Roco Loks mit Baujahr vor oder um 2000 und auch Loks von anderen Herstellern digitalisieren lassen. Es waren ja keine Schnittstellen vorhanden.
Vor 3 Jahren oder bis jetzt habe ich alle upgedated. Mit LED und Sound und Pufferspeicher.
Der Wermutstropfen dabei, BR 58 vs. 658 ÖBB deren Räder sind mit zu hohen Spurkränzen.
Vor 2 Jahren kaufte ich eine 1670 analog, mit gutem Getriebe neu vom Händler, gleiche Vorgehensweise.
Nun kam das nächste Update:
Diese Loks sind nun auch gealtert!
Also:
Ich werfe keine Lok weg.
Der Nachteil: Es sind 100 jetzt.
LG
Hadasch


ELNA-6 hat sich bedankt!
 
Hadasch
InterCity (IC)
Beiträge: 577
Registriert am: 27.11.2021
Ort: Wien
Spurweite H0
Stromart DC, Digital


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#9 von ELNA-6 , 02.06.2024 18:56

Ich danke euch für das ganze Feedback :)

Zitat von Luck im Beitrag #4
Hallo Michael,

ich habe sogar absolute 'Billigloks', die etwa 18 - 20 Jahre als sind, 3 Pico-Hobby BR 218 für damals EUR 49,- und 2 Roco BR290 für sage und schreibe EU 29,- die es damals als Neuware gab. Alle haben bis jetzt gut durchgehalten und sind von den Fahreigenschaften gar nicht mal so schlecht. Ich habe sie nachträglich mit LEDs und vernünftigem Lichtwechsel ausgestattet, gealtert und mit Dioden gedrosselt. Leider habe ich gerade keine Fotos zur Hand, aber für meine Begriffe wirken sie auf meiner Anlage absolut gut genug. Ich hatte oft Situationen, wo andere, deutlich teure Modelle rumgemuckt haben, während diese Exemplare unbeirrt ihre Runden zogen. Wenn man nicht ausgerechnet 2 Meter lange und schwere Güterzüge damit ziehen will, sind sie immer noch für alles einsetzbar, was bei mir so vorkommt. Mit Decoder funktioniert das (auch auf analoger Anlage) sogar noch besser, wie ich kürzlich getestet habe.
Wenn Du online kaufst, bleibt nur, auf einen möglichst günstigen Preis zu achten. Wenn Du dann mal eine Niete erwischt und nicht zurückgeben kannst, hast Du wenigstens nicht so viel Geld versenkt. Ich würde es jedenfalls so machen, wenn ich dein Vorhaben im Sinn hätte.

Gruß
Luck
Modellbahn zur Schnapsidee - fertig


Ja denke deine Sicht der dinge möglichst günstig versuchen was zu bekommen ist hier gar nicht verkehrt.
Auch deine Erfahrungen mit den "billig" Loks macht mir mut :)

Zitat von trapper.hardy im Beitrag #5
Hallo Michael,
die Detaillierung bei den neuen Loks ist deutlich besser - aber auch deutlich teurer. Du bezahlst Features, die Du möglicherweise gar nicht haben willst. Das ist aber wie immer Ansichtssache.
Ich habe auch einige Soundloks, die z. T. super detalliert sind. Aber (um das mal etwas ketzerisch zu formulieren), ich sehe auf 1,5m Abstand nicht mehr so ganz genau, ob die Detaillierung tatsächlich "super" detailliert ist . Problem ist eher, die filigranen Teile beim Auspacken, Aufgleisen und wieder Einpacken nicht abzubrechen und/oder zu verlieren. Ich baue Loks auf HLA um, spendiere der Lok einen Decoder und ggfs ein paar zusätzliche Lichtfunktionen. Mit der Kombi HLA und (meist ESU) Decodern bekommen die Fahrzeuge eine sehr gut regelbare Laufeigenschaft sogar im Langsamfahrbereich. Für mich persönlich lohnt der Aufwand auch deshalb, weil ich Loks aus meiner Kindheit wieder fahren kann. In der Regel fahre ich mit dem Gebrauchtkauf günstiger, als mit einem Neukauf. Fahrzeug EUR 50-100, HLA 30, Decoder 30 (Sound ca. 100), Kleinmaterial Kabel, LED, Schrumpfschlauch max. 10. Aktuelle Lok > EUR 300,00
Gruß
Hardy



Danke das du deine Erfahrungen mit mir teilst.

Je nach Entfernung zum Modell fällt es wohl kaum ins Gewicht, gerade wenn ich Loks ab 2000+ anpeile.
Ja auch der Preisliche vorteil scheint mir hier deutlich auf der Hand zu liegen da gebe ich dir recht.

Zitat von Hadasch im Beitrag #8
Hallo
Ich habe Roco Loks mit Baujahr vor oder um 2000 und auch Loks von anderen Herstellern digitalisieren lassen. Es waren ja keine Schnittstellen vorhanden.
Vor 3 Jahren oder bis jetzt habe ich alle upgedated. Mit LED und Sound und Pufferspeicher.
Der Wermutstropfen dabei, BR 58 vs. 658 ÖBB deren Räder sind mit zu hohen Spurkränzen.
Vor 2 Jahren kaufte ich eine 1670 analog, mit gutem Getriebe neu vom Händler, gleiche Vorgehensweise.
Nun kam das nächste Update:
Diese Loks sind nun auch gealtert!
Also:
Ich werfe keine Lok weg.
Der Nachteil: Es sind 100 jetzt.
LG
Hadasch


100 Loks? Das ist ne Menge :)
Aber kann den Gedanken verstehen die Modelle weiter leben zu lassen den warum etwas entsorgen was noch genau so gut laufen kann und ggf noch billiger ist als ein Neukauf :)
Wo hast du sie den Digitalisieren lassen?

Zitat von moppe im Beitrag #7
Zitat von ELNA-6 im Beitrag #1

ich wollte eigentlich demnächst ein paar alte Analoge Loks kaufen und Digitalisieren, weil es erstmal kostengünstiger erscheint als Digital neu zu kaufen, gerade mit sound...
Nun frage ich mich aber ob sich das überhaupt lohnt?




Alte Loks — wie alt?

Märklin Loks mit Kreissägemotor ist in meiner Augen ein absolutes „no-go“.
Roco Loks von Mitte der 1990‘er Jahre kann okay sein.


Klaus


Ich dachte an alles ab so ab 1990 / 2000 aufwärts :)


Ich hab jetzt eine BR 290 in Altrot (DB) mit Digitalschnitstelle und Decorder günstig gekauft, allerdings tausche ich diesen gegen einen ESU Decoder mit Loksound aus und taste mich dann langsam ran ans Programmieren der Lok.
Wenn mir dies gelingt und spaß macht würde ich mich dann an den Umbau von Loks ohne Schnitstelle versuchen :)


"Alle sagten, das geht nicht, bis einer kam der das nicht wusste und hat es einfach gemacht!"


 
ELNA-6
InterRegio (IR)
Beiträge: 237
Registriert am: 08.02.2018
Ort: Ostdeutschland
Spurweite H0
Steuerung ESU ECoS
Stromart Digital


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#10 von Petz1 , 02.06.2024 19:28

Zitat von moppe im Beitrag #7
Märklin Loks mit Kreissägemotor ist in meiner Augen ein absolutes „no-go“.
Roco Loks von Mitte der 1990‘er Jahre kann okay sein.
Sollte man so nicht generalisieren denn es gibt sowohl bei Märklin-, als auch Stirnradgetriebefleischmannloks auch einige die fast lautlos arbeiten wie beispielsweise eine Hamo E152 die ich gerade für einen Kollegen digitalisiere.
Aus antriebstechnischer Sicht ist bei mir bei Roco bei dem von Dir genannten Zeitpunkt bereits Ende denn in diesem Zeitraum stellten praktisch alle Mittelmotorlokhersteller wegen vereinfachtem Mittelschleifernachrüstung die Getriebe auf Kosten der Lebensdauer auf außermittig gesetzte viel schmälere Koppelzahnräder um - für Vielfahrer wie mich ein Nogo.


Grüße von Markus

Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)


ELNA-6 hat sich bedankt!
 
Petz1
Metropolitan (MET)
Beiträge: 2.634
Registriert am: 04.12.2020
Ort: Telfs
Spurweite H0
Steuerung MrcTech4/TrixEms
Stromart DC, Analog


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#11 von Stahlblauberlin , 02.06.2024 22:25

Die Frage ist willst du was für die Vitrine oder zum Fahren? Roco z.b. hat schon Ende der Siebziger Modelle herausgebracht die auch heute noch gut mithalten können, erst Recht mit minimalen Superungen wie lackierten Radreifen und LEDs statt Glühlampen. Die Antriebe sind bis auf einige wenige Möhren schon damals sehr ordentlich gewesen, mussten sie auch da sie ohne elektronische Hilfe auskommen mussten. Auch Fleischmann hat so ab Anfang der achtziger angefangen Modelle zu produzieren die im Fahrbetrieb auf der Anlage immer noch ordentlich dastehen. Viele der aktuellen Modelle sind zwar klar besser detailliert, vor allem filigraner und damit bruch- oder abfallgefährdeter. Auch leiden viele aktuelle Modelle an verzwergten Antrieben durch üppigste Zusatzfunktionen und zum Teil extreme Komplexität. Damit ist die Wartung und Reparatur aufwändig, gibt's keine Ersatzteile (mehr) ist Improvisation oft kaum noch möglich. Die vom Prinzip her wirklich guten Sinus-Motoren von Märklin sind da so ein Beispiel, mit etwas weniger Rotstift hätten das sehr gute Antriebe mit dem ewigen Leben sein können..


Petz1, drum58, Sauerlandferdi, E_41 und ELNA-6 haben sich bedankt!
Stahlblauberlin  
Stahlblauberlin
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.650
Registriert am: 07.03.2022
Ort: Berlin
Spurweite H0, Z, G
Steuerung Roco digital, Z21-Nachbau
Stromart DC, Digital, Analog


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#12 von Luck ( gelöscht ) , 03.06.2024 12:28

Hallo Michael,

vor 2 Wochen habe ich in meine 'billigen' Pico-Hobby Loks (ohne Schnittstelle) ESU-Decoder eingebaut (und auf Lichtwechsel mit LED umgerüstet). Mit etwas Lötarbeiten war das überhaupt kein Problem. Sehr hilfreich dabei war auch, dass man dazu einen extra Kabelsatz für wenig Geld beziehen kann. Die Kabel sind gut zu bearbeiten und die meist über bleibenden Reste auch für andere Verkabelungen in der Lok prima geeignet. Insgesamt war die Aktion bei mir ein voller Erfolg, hat Spaß gemacht und ich habe wieder etwas dazugelernt (als Analogbahner über Decoder). Aus meiner Sicht steht deinem Vorhaben also nichts im Wege.

Gruß

Luck


ELNA-6 hat sich bedankt!
Luck

RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#13 von 8erberg , 03.06.2024 12:51

Hallo,

bei Gebrauchtkauf: die bessere Lok ist immer die deren Technik in Ordnung ist.

Eine Verdrahtung mit Decoder ist bei den meisten Loks weniger ein Problem, höchstens könnte man beim zusätzlichen Raumbedarf von Lautsprecher und Sounddecoder ein wenig fräsen müssen.

Wichtig: alte Loks haben sehr oft einen Motorpol direkt mit dem Gehäuse (Masse) verbunden, das muss unbedingt getrennt werden (Stichwort: Fleischmann-Rundmotor), unbedingt genau durchklingeln - sonst wird der Decoder schnell geröstet.

Ich hab Spur N-Lokomotiven aus den 70ern die mit Decoder mindestens so gut fahren wie "moderne". Und vor allen Dingen bei den Standardloks (sprich V100, V160, V200, die Einheits-E-Loks oder Einheits-Dampfloks) findet man aufgrund der großen Verbreitung des Hobbys Modelleisenbahn jede Menge. Wer mit "rar" kommt oder dreisten Angeboten (vor allen Dingen ist Ebay in letzter Zeit voll von Abgreif-Preisen) kann ja sehen wo er einen Käufer dafür findet, diese Art von Kunden ist nämlich "rar".

Peter


Spur N Digital Selectrix/DCC
Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM


ELNA-6 hat sich bedankt!
 
8erberg
ICE-Sprinter
Beiträge: 6.931
Registriert am: 06.02.2007
Ort: westl. Münsterland
Spurweite N, 1
Stromart Digital


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#14 von Thinkle , 03.06.2024 12:53

Das kann man allgemein gar nicht sagen, weder dafür, noch dagegen.

Optik und Technik sind zwei verschiedene Paar Schuhe und hängen von vielem ab.
Beide können auch bei älteren Loks wirklich noch interesant sein, müssen aber nicht. Ich habe zum Beispiel länger nach einer P10 / BR 39 gesucht, es gibt "die Alte" von Fleischmann und "die Neue" von Mätrix. Am Ende ist es dann die Fleischmann geworden, weil die Mätrix, trotz 25-30 Jahren Abstand, nicht deutlich besser, aber teurer ist. Die Fleischmann galt aber auch schon bei Erscheinen als überragend und sich bis heute behaupten.

Auf andere Loks aus der Zeit lässt sich das natürlich nicht pauschal übertragen, das muss jedes mal individuell abgeklärt werden.
Gilt aber eigentlich genau so für neuere Modelle: manche sind gut, andere haben Kinderkrankheiten, die Zeiten als eine Lok aus einem altbekannten Motor und ein paar simplen Gussteilen bestand, sind lange vorbei.


ELNA-6 hat sich bedankt!
Thinkle  
Thinkle
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.091
Registriert am: 10.01.2020
Homepage: Link
Ort: Bei Köln
Gleise Tillig Elite
Spurweite H0
Stromart DC, Digital


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#15 von Jürgen , 03.06.2024 12:55

Hallo Michael,

es ist wie immer: Es kommt darauf an. Ich habe mir eine Menge Loks des von Dir genannten Zeitraums gekauft. Kosten je Lok um die 50 bis 70 €. Der Zustand der Loks war vor dem Hintergrund des Alters immer einwandfrei. Teilweise habe ich noch Loks aus meiner Studentenzeit und die laufen alle noch. Eine alte BR 144 von Roco ist aber ein echtes "Altteil", das optisch und akustisch nicht mehr akzeptabel ist. Aber sie wird eine Fingerübung in Sachen Optimierung.

Zur Digitalisierung gibt es viele Beschreibungen. Aber bevor man die Lok auf das Gleis stellt, ist messen angesagt, damit man sich keinen Decoder zerschießt. Hier würde ich nicht mit Sound anfangen... Es gibt Loks, die Fräsungen erfordern. das muss man wollen. Aber dafür ist nicht immer eine Fräs- oder Dreheinrichtung erforderlich. Manchmal reicht sägen, so wie bei der württemb. C von Roco.

Ich habe auch neue Loks, wie die Tn oder die T3 von Brawa. Die sind natürlich noch etwas detaillierter, aber auch empfindlicher.

Mein Fazit: Es lohnt sich, gute, alte Loks zu recyceln. Vor allem, wenn einem "Betriebsdienst, vielleicht auch mit Kindern, wichtig ist. Für sehr Detailbewusste wird es vielleicht nicht reichen. Fahreigenschaften der "Alten" sind für mich mehr als ausreichend, oft sogar Spitze.


Rosentalviadukt, Friedberg, Hessen um 1960

Projekte:
Maulbronn, 21.Juni 1922
Enztalbahn: Materialsammlung
Wildbad, wie es einmal gewesen sein könnte


ELNA-6 hat sich bedankt!
 
Jürgen
Metropolitan (MET)
Beiträge: 2.585
Registriert am: 16.12.2005
Gleise Roco, Tillig
Spurweite H0
Steuerung DCC
Stromart Digital


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#16 von JoWild , 03.06.2024 13:01

Hallo
Ein Hauptaspekt ist:
Kaufe ältere Modelle nicht über das Internet sondern bei einem Händler oder einer Gebrauchtbörse, bei dem/der du das Gerauchtmodell auch ansehen und analog probefahren kannst.
Inserattexte beschreiben die Ware immer übertrieben gut - auch hier im Forum habe ich schon Texte gesehen, die mit den Fotos oder in sich schon widerlegt waren.

Die Modelle müssen dir gefallen.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


ELNA-6 hat sich bedankt!
JoWild  
JoWild
Metropolitan (MET)
Beiträge: 3.416
Registriert am: 31.10.2017
Spurweite H0
Stromart AC, Digital


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#17 von Michael K. , 03.06.2024 13:15

Hallo Michael,

Zitat von ELNA-6 im Beitrag #3

Ist der Unterschied bei den Details den echt so vernachlässigbar? Ich meine da liegen je nach Modellvergleich gut 20-35 Jahre zwischen den Loks...
Also klar solange die Details einigemaßen stimmen ist das okay, aber die Lok sollte jetzt nicht "billig" aussehen.



Der Unterschied bei den Details liegt im Detail Will sagen: Neuere Modelle kommen - zumindest bei einigen Herstellern - deutlich näher an die gewählten Vorbilder heran, was sich aber nicht unbedingt auf den ersten Blick erschließt. Du findest durchaus ältere Modelle, die sehr detailliert sind, aber möglicherweise einen "goldenen Schnitt" durch die Vielfalt der Unterschiede auch innerhalb einer Baureihe darstellen. Da berücksichtigen manche Modellhersteller heute dann schon eher den tatsächlichen Bauzustand einer bestimmten Lok zu einem bestimmten Zeitraum, aber das machen auch nicht alle.
Einen verlässlichen Rahmen, ob neu kaufen oder alt verbessern die günstigere Variante darstellt, kann man da kaum ziehen. Es kann mit ein paar Kleinigkeiten getan sein, es kann aber auch zu einer Umbauorgie ausarten, bei der das vermeintliche Schnäppchen unterm Strich teurer wird als ein neueres und besser detailliertes und bereits digitalisiertes Modell.

Zitat von ELNA-6 im Beitrag #3

Ja gerade das Anfahren oder Langsamfahrten machen mir sorgen, genau wie ggf zu extreme oder "unruhige" Laufgeräusche...
Ausprobieren ist natürlich eine klasse Idee, aber da ich meine Loks wohl meist Online gebraucht kaufen wollte fällt das eher flach und ich frage mich wie ich da verfahren soll bzw kann.
Gibt es auch die Möglichkeit ggf Motoren/Getriebe auszutauschen? Dann wäre aber die Frage womit je nach Lok usw.
Gerne würde ich mich an das Thema ranwagen auch weil es ich reizt alten Loks ein neues leben zu geben aber leider mach ich mir da noch viele sorgen.
Geplant sind derzeit z.b. eine Roco oder Fleischmann BR 01, Roco BR 290 und ein Roco VT95, aber wüsste auch gar nicht ab welchem "Baujahr" ich zuschlagen sollte.


Ja, man kann Motoren tauschen, aber der Aufwand geht von "alt raus, neu rein" bis zu komplexen Fräsarbeiten am Fahrwerk. Ich habe diverse der alten Dreipolmotoren bei Fleischmannloks gegen SB-Umbausätze mit Faulhabern getauscht, das Fahrverhalten und die Geräuschkulisse haben sich da deutlich positiv geändert. Aber die Umbausätze kosten natürlich, womit wir wieder bei dem Punkt sind, das es bei älteren Modellen teurer werden kann.
Gerade zu den Fleischmann-Fahrzeugen habe ich ein recht gespaltenes Verhältnis: Zum einen haben die einige recht solide und gut detaillierte Fahrzeuge rausgebracht, aber für meine Art, Fahrzeuge zu supern, ist das ein Riesenaufwand, den ich nicht mehr betreiben möchte. Um beispielhaft ein paar Punkte zu nennen: Die Lampen an Dampfloks gehen gar nicht, ebenso die angespritzten (Nicht-)Details, bspw. die Luftschlauch- und Hakenfragmente an den Pufferbohlen oder die extrem verkümmerten Kolbenstangenschutzrohre. Jede optische Verbesserung da ist mit ziemlichem Aufwand verbunden, so dass ich meine ganzen GFN-Loks verkaufen werde. Der VT95 ist eine Ausnahme (den hat ebenfalls noch GFN gebaut, aber die Baureihe hat auch kein anderer gemacht, soweit ich weiß). Die Roco 290 ist schon sehr alt und hat m.W. nach keine Beleuchtung, die 290 von Trix ist etwas hochbeinig, da würde ich heute eher die Brawa-Lok nehmen. Bei der 01 vermutlich auch, wobei ich da nur die von Roco habe, die ich nach wie vor sehr gelungen finde, aber da die nicht zu meinem Thema passt, habe ich mir die noch nie so genau angesehen.
Ich würde mir an Deiner Stelle tatsächlich mal die Zeit nehmen, mir aktuelle und ältere Modelle in Ruhe anzusehen, vielleicht auch auf Messen und Ausstellungen.

Bis denn
Michael


Fremo:87, Bahnhof im Bau: Nordhalben
98.801 für Nordhalben im Bau: 98.801


ELNA-6 hat sich bedankt!
 
Michael K.
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.009
Registriert am: 16.12.2005
Gleise Selbstbau
Spurweite H0
Steuerung DCC
Stromart Digital


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#18 von vikr , 03.06.2024 13:34

Hallo Michael,

Zitat von ELNA-6 im Beitrag #9
Ich dachte an alles ab so ab 1990 / 2000 aufwärts :)
das hängt vom Aufwand ab. Im Prinzip lassen sich in H0 mindest alle Loks seit det zweiten Hälfte der vierziger Jahre gebauten Loks per Digitalisierung zu guten Fahreigenschaften - auf dem dazu passenden Gleismaterial - überreden. Am einfachsten geht das bei den mechanisch robusten Märklin/Hamo Fahrzeugen, weil der Platz für den Fahrtrichtungsumschalter genutzt werden kann und für faat alle der bis 1980 und länger produzierten Typen, ggf. ein passender HLA verfügbar ist, so dass auch die Konfiguration mit einem dazu passenden Decoder problemlos ist. Viele disee Loks lassen sich sogar recht einfach mit einem geeigneten Faulhabermotor ausrüsten.

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


ELNA-6 hat sich bedankt!
vikr  
vikr
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 8.475
Registriert am: 23.10.2011
Gleise M, C u. K.
Spurweite H0, N
Stromart Digital, Analog

zuletzt bearbeitet 03.06.2024 | Top

RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#19 von Stahlblauberlin , 03.06.2024 14:49

Zitat von vikr im Beitrag #18
Am einfachsten geht das bei den mechanisch robusten Märklin/Hamo Fahrzeugen, weil der Platz für den Fahrtrichtungsumschalter genutzt werden kann und für faat alle der bis 1980 und länger produzierten Typen, ggf. ein passender HLA verfügbar ist, so dass auch die Konfiguration mit einem dazu passenden Decoder problemlos ist.

Gerade die Hamo-Modelle sind sowohl vom Antrieb als auch von der Qualität der Stromabnahme her im Vergleich zu zeitgenössischen Roco- oder Fleischmann-Modellen einfach Möhren. Dazu Radsätze die auf modernen Gleisen gerne mal rumpeln und eine Detaillierung die oft gegen Spielzeug geht. Stelle ich eine Liliput-S3/6 von 1980 neben eine zeitgenössische Märklin-Hamo-S3/6 sind das in jeder Hinsicht Welten. Einzig was die Robustheit angeht hat das Märklin-"Modell" klar die Nase vorn.
Um ein Hamo-Modell ansatzweise in die Gegenwart zu holen mal am Beispiel einer Märklin 8356 (CE 6/8 III, Krokodil) das wichtigste beschrieben:
- Vorlaufachsen zur Stromaufnahme hinzuziehen, sonst nur zwei sicher Stromaufnahmepunkte auf einer Seite.
- Umbau auf HLA, bestenfalls mit Nachrüstung von Kugellagern
- für den Dekoder-Einbau steht in der Tat reichlich Platz zur Verfügung
Trotzdem ist die Detaillierung, ähm.., "übersichtlich" und gegen ein Roco-Krokodil hat sie immer noch keine Chance was Laufkultur und Zugkraft angeht.
Andere Beispiel ist die BR86: Als Hamo-Modell ebenfalls besch..eidene Stromaufnahme, in Sachen Detaillierung rückt ihr schon die Piko-86er aus DDR-Produktion auf den Pelz, ebenso läuft das steinalte Piko-Modell mit originalem Motor mindestens genauso gut und auch deutlich leiser als die Märklin-Schwester. Nur für den Dekoder muss man ein bisschen nach Platz suchen.
Die Hamo 8302 (BR53) ist ein riesiger Brocken mit acht Achsen von denen vier angetrieben sind und die ebenfalls nur zwei Stromabnahmepunkte auf der einen Seite hat. Wer die haben will muss auf das Märklin-Modell zurückgreifen und aufrüsten. Auch hier HLA mit bestenfalls Kugellagern und Erweiterung der Stromabnahmebasis.
Wer sich beim Überarbeiten der Motoren und Dekoderabstimmen mehr zutraut kann aber auch ohne HLA auskommen, auf Kugellager umgebaut und gründlich überholt kann man auch den Dreipolern, wenn auch leicht knurrig, Manieren beibringen wenn man nicht gerade superweich rangieren will.


drum58 und Petz1 haben sich bedankt!
Stahlblauberlin  
Stahlblauberlin
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.650
Registriert am: 07.03.2022
Ort: Berlin
Spurweite H0, Z, G
Steuerung Roco digital, Z21-Nachbau
Stromart DC, Digital, Analog


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#20 von Pittiplatsch , 04.06.2024 09:56

Von Piko gab es und gibt es keine BR86 weder in H0,N,TT ooder G....die H0 DDR 86 ist von
Gützold und die TT 86 von BTTB....
Die H0 86er läßt sich gut supern...man zerlege das Fahrwerk lackiere den Rahmen rot sowie alle roten Plasteteile.
Und wer sichs getraut das Gehäuse auch noch, neue Lokschilder gibts überall,den Gützold Topfmotor kann man gut
gegen was besseres kleiners mit Schwungmasse tauschen,das Gestänge lackiert man schwarz oder braun oder ...und lackiert
sie innen dann wieder rot.Wer sich getraut baut die Steuerleitungen für die Ventiele noch ans Gehäuse und die Griffstangen vorn an
die Pufferbohle und beleuchtet die Loklaternen mit LEDs...wers übertreiben will sägt noch die Ausschnitte im Rahmen aus.

Gruss Tino


blauer klaus hat sich bedankt!
Pittiplatsch  
Pittiplatsch
InterRegio (IR)
Beiträge: 242
Registriert am: 26.10.2023


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#21 von blauer klaus , 04.06.2024 10:58

Zitat von Pittiplatsch im Beitrag #20
Von Piko gab es und gibt es keine BR86 weder in H0,N,TT ooder G....die H0 DDR 86 ist von
Gützold und die TT 86 von BTTB....
Die H0 86er läßt sich gut supern...man zerlege das Fahrwerk lackiere den Rahmen rot sowie alle roten Plasteteile.
Und wer sichs getraut das Gehäuse auch noch, neue Lokschilder gibts überall,den Gützold Topfmotor kann man gut
gegen was besseres kleiners mit Schwungmasse tauschen,das Gestänge lackiert man schwarz oder braun oder ...und lackiert
sie innen dann wieder rot.Wer sich getraut baut die Steuerleitungen für die Ventiele noch ans Gehäuse und die Griffstangen vorn an
die Pufferbohle und beleuchtet die Loklaternen mit LEDs...wers übertreiben will sägt noch die Ausschnitte im Rahmen aus.


Moin Tino,
die von dir beschriebenen Verbesserungen/Umbauten sprechen aber nur die Modellbahner an, die sich wagen auch mal eine Lok richtig zu "bearbeiten", also Modellbahn-Bauer, und die richtiges Werkzeug haben .... nein, PC und Schraubenzieher reichen da nicht.
____________
PS: ...und ja, der Schraubenzieher ist eigentlich ein Schraubendreher nach DIN.


Herzliche Grüße vom Rand der Bundesstadt Bonn
Wolfgang
_______________________________

- Verzeichnis meiner Machwerke


 
blauer klaus
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.275
Registriert am: 06.02.2022
Ort: Bundesstadt Bonn
Spurweite H0
Steuerung Roco ASC 1000
Stromart DC, Analog


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#22 von Stahlblauberlin , 04.06.2024 11:29

Zitat von Pittiplatsch im Beitrag #20
Die H0 86er läßt sich gut supern...man zerlege das Fahrwerk lackiere den Rahmen rot sowie alle roten Plasteteile.
Und wer sichs getraut das Gehäuse auch noch, neue Lokschilder gibts überall,den Gützold Topfmotor kann man gut
gegen was besseres kleiners mit Schwungmasse tauschen,das Gestänge lackiert man schwarz oder braun oder ...und lackiert
sie innen dann wieder rot.Wer sich getraut baut die Steuerleitungen für die Ventiele noch ans Gehäuse und die Griffstangen vorn an
die Pufferbohle und beleuchtet die Loklaternen mit LEDs...wers übertreiben will sägt noch die Ausschnitte im Rahmen aus.

Der Motor wird mit etwas Feintuning schon als Original brauchbar, es reicht den Kollektor zu planen, den Anker zumindest statisch zu wuchten und die Lager nach gründlichster Reinigung sparsam frisch zu ölen. Mit sauber eingestellter Lastregelung von Laufkultur und Geräusch mindestens an einen guten Fleischmann-Motor ran, bei leiserem Getriebe. Das Gestänge lege ich nur sauber neu mit Rot aus (DR-Lokomotiven RAL 3000, Feuerrot, DB RAL 3001, Karminrot), eventuell mit einer stark verdünnten Mischung aus schwarz und braun leicht patiniert (ölig aber gepflegt), Rahmen, Räder und rote Plastikteile bekommen ebenfalls frischen Lack. Die Spurkränze an Vor- und Nachlaufachse schleife ich auf ~ 1 mm runter, Mit einer Minibohrmaschine mit Schleifscheibe geht das ohne großen Aufwand, die Schleifscheibe so an den Spurkranz halten das nicht nur geschliffen sondern das Rad auch gedreht wird. Pufferbohlen zurüsten, Leds in die Laternen, neue Lokschilder, Verglasung am Führerstand. Ca. ein Wochenende wenn man sonst nichts zu tun hat und ~ 10,- Material. Das ganze ist aber NICHT anfängertauglich...


Petz1 und ELNA-6 haben sich bedankt!
Stahlblauberlin  
Stahlblauberlin
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.650
Registriert am: 07.03.2022
Ort: Berlin
Spurweite H0, Z, G
Steuerung Roco digital, Z21-Nachbau
Stromart DC, Digital, Analog


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#23 von blauer klaus , 04.06.2024 13:31

Zitat von Stahlblauberlin im Beitrag #22
Die Spurkränze an Vor- und Nachlaufachse schleife ich auf ~ 1 mm runter, Mit einer Minibohrmaschine mit Schleifscheibe geht das ohne großen Aufwand, die Schleifscheibe so an den Spurkranz halten das nicht nur geschliffen sondern das Rad auch gedreht wird.


... und das wird gleichmäßig rund? Dann doch lieber "Rad auf Achse" in die Minidrill spannen und mit einer guten (scharfen) Feile den Sprurkranz vorsichtig abarbeiten.


Herzliche Grüße vom Rand der Bundesstadt Bonn
Wolfgang
_______________________________

- Verzeichnis meiner Machwerke


 
blauer klaus
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.275
Registriert am: 06.02.2022
Ort: Bundesstadt Bonn
Spurweite H0
Steuerung Roco ASC 1000
Stromart DC, Analog


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#24 von Stahlblauberlin , 04.06.2024 15:48

Zitat von blauer klaus im Beitrag #23
... und das wird gleichmäßig rund? Dann doch lieber "Rad auf Achse" in die Minidrill spannen und mit einer guten (scharfen) Feile den Sprurkranz vorsichtig abarbeiten.

Ja, wird es. Der Trick ist halt das Rad so an die Schleifscheibe zu halten das es auch gedreht wird, sprich: bezogen auf die Tangente der Schleifscheibe steht die Achse im Winkel von ca. 30°. 60° Schleifen, 30° drehen salopp gesagt. Da die Loks ja nur seltenst auf den Spurkränzen fahren reicht die Rundlaufgenauigkeit locker aus, zumindest ohne Messtechnik laufen die Spurkränze runder als der Rest vom Rad..
Bei den Piko/Gützold-Rädern die mit der achse einzuspannen und so runterzufeilen ist bei den zierlichen, aus wärmeempfindlichen Polystyrol gespritzen Radsternen keine gute Idee.


Petz1 hat sich bedankt!
Stahlblauberlin  
Stahlblauberlin
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.650
Registriert am: 07.03.2022
Ort: Berlin
Spurweite H0, Z, G
Steuerung Roco digital, Z21-Nachbau
Stromart DC, Digital, Analog


RE: Fahreigenschaften und optischer Detailgrad von alten Loks?

#25 von Petz1 , 04.06.2024 17:29

Zitat von blauer klaus im Beitrag #23
... und das wird gleichmäßig rund? Dann doch lieber "Rad auf Achse" in die Minidrill spannen und mit einer guten (scharfen) Feile den Spurkranz vorsichtig abarbeiten.
Bei den Rundlaufgenauigkeiten zumindest der NoName - Kleinstbohrmaschinen erzielt man mit Kollegen Stahlblauberlin´s Methode sogar die besseren Ergebnisse. Mach ich desöfteren auch genauso trotzdem ich ne Drehbank habe und wenn man Schleifriefen verhindern will nimmt man zum Abtragen statt einer Schleifscheibe einfach eine härtere gummigebundene Polierscheibe jenes Typs mit dem man in der Zahntechnik die Modellgüsse (Chromkobaltlegierungen) poliert.
Übrigens funktioniert das System funktioniert mit Flex und Schruppscheibe genauso auch bei Autobremsscheiben wenn man die Einlaufränder oder den Rost loswerden will....


Grüße von Markus

Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)


ELNA-6 hat sich bedankt!
 
Petz1
Metropolitan (MET)
Beiträge: 2.634
Registriert am: 04.12.2020
Ort: Telfs
Spurweite H0
Steuerung MrcTech4/TrixEms
Stromart DC, Analog

zuletzt bearbeitet 04.06.2024 | Top

   

E88 / 1080 Klein Modellbahn - Umbau zu Mittelleiter
Großraumgüterwagen Bauart "Gabs" (ÖBB)

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz