Hallo Michael,
Zitat von ELNA-6 im Beitrag #3
Ist der Unterschied bei den Details den echt so vernachlässigbar? Ich meine da liegen je nach Modellvergleich gut 20-35 Jahre zwischen den Loks...
Also klar solange die Details einigemaßen stimmen ist das okay, aber die Lok sollte jetzt nicht "billig" aussehen.
Der Unterschied bei den Details liegt im Detail

Will sagen: Neuere Modelle kommen - zumindest bei einigen Herstellern - deutlich näher an die gewählten Vorbilder heran, was sich aber nicht unbedingt auf den ersten Blick erschließt. Du findest durchaus ältere Modelle, die sehr detailliert sind, aber möglicherweise einen "goldenen Schnitt" durch die Vielfalt der Unterschiede auch innerhalb einer Baureihe darstellen. Da berücksichtigen manche Modellhersteller heute dann schon eher den tatsächlichen Bauzustand einer bestimmten Lok zu einem bestimmten Zeitraum, aber das machen auch nicht alle.
Einen verlässlichen Rahmen, ob neu kaufen oder alt verbessern die günstigere Variante darstellt, kann man da kaum ziehen. Es kann mit ein paar Kleinigkeiten getan sein, es kann aber auch zu einer Umbauorgie ausarten, bei der das vermeintliche Schnäppchen unterm Strich teurer wird als ein neueres und besser detailliertes und bereits digitalisiertes Modell.
Zitat von ELNA-6 im Beitrag #3
Ja gerade das Anfahren oder Langsamfahrten machen mir sorgen, genau wie ggf zu extreme oder "unruhige" Laufgeräusche...
Ausprobieren ist natürlich eine klasse Idee, aber da ich meine Loks wohl meist Online gebraucht kaufen wollte fällt das eher flach und ich frage mich wie ich da verfahren soll bzw kann.
Gibt es auch die Möglichkeit ggf Motoren/Getriebe auszutauschen? Dann wäre aber die Frage womit je nach Lok usw.
Gerne würde ich mich an das Thema ranwagen auch weil es ich reizt alten Loks ein neues leben zu geben aber leider mach ich mir da noch viele sorgen.
Geplant sind derzeit z.b. eine Roco oder Fleischmann BR 01, Roco BR 290 und ein Roco VT95, aber wüsste auch gar nicht ab welchem "Baujahr" ich zuschlagen sollte.
Ja, man kann Motoren tauschen, aber der Aufwand geht von "alt raus, neu rein" bis zu komplexen Fräsarbeiten am Fahrwerk. Ich habe diverse der alten Dreipolmotoren bei Fleischmannloks gegen SB-Umbausätze mit Faulhabern getauscht, das Fahrverhalten und die Geräuschkulisse haben sich da deutlich positiv geändert. Aber die Umbausätze kosten natürlich, womit wir wieder bei dem Punkt sind, das es bei älteren Modellen teurer werden kann.
Gerade zu den Fleischmann-Fahrzeugen habe ich ein recht gespaltenes Verhältnis: Zum einen haben die einige recht solide und gut detaillierte Fahrzeuge rausgebracht, aber für meine Art, Fahrzeuge zu supern, ist das ein Riesenaufwand, den ich nicht mehr betreiben möchte. Um beispielhaft ein paar Punkte zu nennen: Die Lampen an Dampfloks gehen gar nicht, ebenso die angespritzten (Nicht-)Details, bspw. die Luftschlauch- und Hakenfragmente an den Pufferbohlen oder die extrem verkümmerten Kolbenstangenschutzrohre. Jede optische Verbesserung da ist mit ziemlichem Aufwand verbunden, so dass ich meine ganzen GFN-Loks verkaufen werde. Der VT95 ist eine Ausnahme (den hat ebenfalls noch GFN gebaut, aber die Baureihe hat auch kein anderer gemacht, soweit ich weiß). Die Roco 290 ist schon sehr alt und hat m.W. nach keine Beleuchtung, die 290 von Trix ist etwas hochbeinig, da würde ich heute eher die Brawa-Lok nehmen. Bei der 01 vermutlich auch, wobei ich da nur die von Roco habe, die ich nach wie vor sehr gelungen finde, aber da die nicht zu meinem Thema passt, habe ich mir die noch nie so genau angesehen.
Ich würde mir an Deiner Stelle tatsächlich mal die Zeit nehmen, mir aktuelle und ältere Modelle in Ruhe anzusehen, vielleicht auch auf Messen und Ausstellungen.
Bis denn
Michael