Hallo, dass an meinem Märklin Trafo 6647 (230V primär) im Leerlauf an der Sekundärseite eine höhere Spannung als im Betrieb anliegt, ist mir bekannt. Nun habe ich aber am Lichtausgang, der offiziell 16V liefern soll, wiederholt eine Spannung von 23-24V gemessen. Bei meinem 6002 sind es sogar gemessene 26V. Der hat aber auch primärseitig den Aufdruck 220V.
Sind solche Leerlaufspannungen noch normal?
Beide Geräte sind äußerlich in einwandfreiem Zustand. Bisher habe ich auch an beiden immer fröhlich meine Magnetartikel und Lampen angeschlossen, und es ist auch noch nichts abgeraucht. Nun bin ich doch ziemlich unsicher. Gruß, Hajo König
Hans Joachim König, der seine Bahn im Frühjahr aufbaut und im Herbst wieder in die Kisten packt.
die Leerlaufspannungen können bis zu 50% über der Nennspannung liegen (AFAIK). In der Praxis sind mir jedoch solche großen Werte noch nicht begegnet, sondern eher weniger (20-30% gleichgültig ob 220 oder 230V Trafo).
Hallo, in diesem Zusammenhang eine Frage: ich habe einen Hübsch DSR, der eigentlich die Digitalsspannung stabilisieren soll. Macht der das auch mit dem AC Sinusförmigen Strom, oder bedankt er sich, indem er dabei in die ewigen elektronischen Jadggründe entfleucht? Grußm, Hajo König
Hans Joachim König, der seine Bahn im Frühjahr aufbaut und im Herbst wieder in die Kisten packt.
Sehr schade, wieder kann ich eine von meinen guten Ideen in die Tonne treten. Gibt es denn andere Möglichkeiten, die Sekundärspannung zu begrenzen? - vielleicht eine kleine Glülampe in Reihe schalten? Gruß, Hajo König
Hans Joachim König, der seine Bahn im Frühjahr aufbaut und im Herbst wieder in die Kisten packt.
Glühlampenresultate wären belastungsabhängig daher würde ich mit antiparallelen Diodenpaaren in Reihenschaltung arbeiten. Jede Diode verringert in Durchlassrichtung die Spannung um etwa 0,7 V. Wenn Du beispielsweise also drei Dioden in eine Richtung und drei in die andere Richtung zwischenschaltest verringerte sich die Spannung um etwa 2 V; wichtig ist allerdings Dioden mit einer entsprechenden Belastbarkeit zu wählen.
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)
Ich würde die Glühbirnchen Variante mal ausprobieren. Einfach mal 4-5 Märklin 60000, oder ähnliche, an Gelb-Braun anschließen. Das sollte dem Trafo eine gewisse Grundlast geben.
Allerdings kommt mir die gemessene Spannung auch recht hoch vor, stellt sich die Frage nach dem Meßgerät, digitales Schätzeisen? Mein alter, blauer 6631, 220V Version, liefert im Leerlauf zwischen Gelb-Braun 18,5V, genauso bei voll aufgedrehtem Regler (Umschaltimpuls 27,5V). Bei einem noch vorhandenen 6002 (220V Version) sind es 19,5V, auch ohne Belastung.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Hallo Hajo, das DSR wird vermutlich nicht zerstört aber deine Sinusspannung wird gekappt, ähnelt dann eher einer Rechteckspannung. Modellbahntrafos müssen "weich" sein deshalb haben sie im Leerlauf immer eine höhere Spannung, "harte" Trafos weichen bei Lastwechsel (Leerlauf/Vollast) meist um nur 5% ab. Generell gilt alle Spannungsangaben bei Trafos beziehen sich immer auf Nennlast. Dies ist auch der Grund warum viele Decoder den AC Umschaltimpuls nicht überleben. Die 24V werden quasi als Leerlaufspannung ans Gleis gegeben. Volker
Die Leerlaufspannung bei Modellbahntrafos muss deutlich über der Spannung unter Last sein da Modellbahntrafos der Kurzschlussfestigkeit wegen "weich" sein müssen. Die Nennspannung stellt sich meist bei einer Belastung von etwa 3/4 der zulässigen Gesamtleistung ein. "Weich" im Kontext Transformator bedeutet das durch entsprechende Steuerung des magnetischen Flusses im Kern (Luftspalt z.B.) dieser begrenzt wird. Wird der Trafo überlastet wird dadurch der Strom auf ungefährliche Werte begrenzt. Aus diesem Grund ist die Wicklung auch nicht unbedingt auf hohen Wirkungsgrad optimiert sondern begrenzt den Strom schon durch ihren ohmschen Widerstand deutlich. Ein "harter" Trafo wie ein Ringkerntrafo für Halogensysteme oder bessere Hifi-Geräte gibt unter Last praktisch nicht nach, dafür muss man sich aber auch Gedanken zur Begrenzung des Einschaltstromes und erst Recht zum Thema Kurzschluss machen. In einem kleinen Selbstbau-Verstärker habe ich einen Ringkerntrafo mit 220VA verbaut, mit 2x25V Nennspannung. Im Leerlauf liegen 2 x 26V an, unter Volllast 2 x 24,5V. Allerdings hat mir der Einschaltstrom schon den LS kommen lassen, d.h. die Stromspitze primär muss dabei deutlich über 30A gelegen haben, also sekundär in der Größenordnung 150A, damit kann man schweißen! Jetzt darf der die insgesamt 40.000µF nach dem Einschalten erstmal 2 Sekunden über zwei 5W Widerstände laden. Ein Modellbahntrafo mit der gleichen Charakteristik würde einem beim kleinsten Kurzschluss die Räder ans Gleis schweißen.