Hallo zusammen,

ich habe ein altes Märklin Keyboard 6040 und schalte darüber mittels K83 Weichen.

Jetzt habe ich mir noch ein Memory 6043 gekauft, um damit mehrere Weichen als Fahrstraße mit einem Knopfdruck zu schalten.

Das funktioniert auch mittlerweile nach der Programmierung der Fahrstraße am Memory einwandfrei.

Beispiel: Taste A1 schaltet über das Keyboard und das K83 die Weichen 1, 2 und 3.

Wenn ich jetzt zusätzlich ans Memory einen S88-Melder anschließe, um die Fahrstraße automatisch durch einen Kontakt schalten zu lassen, funktioniert das grundsätzlich auch korrekt. Kontakt 1 am S88 schaltet die Fahrstraße A1 am Memory und über das Keyboard und K83 die Weichen 1 bis 3.

Allerdings habe ich festgestellt, dass ein Dauerkontakt am S88 dazu führt, dass die Fahrstraße nicht nur einmal geschaltet wird, sondern immer wieder solange der Kontakt 1 am S88 aktiviert bleibt.

Meine Frage ist nun, ob das ein normales Verhalten des Memory ist oder ob da bei mir etwas nicht stimmt.

Da ansonsten alles einwandfrei zu funktionieren scheint, wundert mich das.

Vielen Dank im Voraus für Eure hoffentliche Hilfe.

Jürgen

Hallo

Ist schon lange her, aber soweit ich mich daran erinnern kann, ist das normal.

Gruss

Stephan

Hallo Jürgen,

Zitat von maerklinbahner im Beitrag #1

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Allerdings habe ich festgestellt, dass ein Dauerkontakt am S88 dazu führt, dass die Fahrstraße nicht nur einmal geschaltet wird, sondern immer wieder solange der Kontakt 1 am S88 aktiviert bleibt.

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Hallo Stephan,
hallo Vik,

vielen Dank für Eure Antworten.

Dann gehe ich jetzt davon aus, dass das Memory als Gerät nicht defekt ist.

Ich finde nur, dass das ganze so nicht zu gebrauchen ist, da die Weichen fortdauernd immer wieder im Sekundentakt geschaltet werden, was einerseits die Spulenantriebe unnötig beansprucht und wohl nach einer gewissen Zeit dann auch zu Defekten treiben wird. Außerdem ist es auch irgendwie störend, wenn die Weichenantriebe dauernd versuchen zu schalten , da man das ja auch hört.

So ist diese Funktion mit der Schaltung der Fahrstraßen/Weichen/Signale über Belegtmelder nicht wirklich nutzbar.

Eigentlich kann ich immer noch nicht ganz glauben, dass das so gewollt ist.

Vielleicht gibt es ja noch einen Trick oder eine Möglichkeit, dass anders zu lösen?

Viele Grüße

Jürgen

Hallo

Einfach Momentkontakte benutzen, dann funktioniert das auch mit dem 6043. Ich hatte früher nur die Momentkontakte im Einsatz. Da lief es ganz gut.


Stephan

Hallo Jürgen,

das Stellen/Auslösen einer Fahrstraße z.B. A1 erfolgt, wenn ich mich noch daran korrekt erinnere, vorzugsweise über einen Momentkontakt.

Das könnte z.B. über ein im Gleis montiertes SRK und an der Lok oder Wagen geklebten Magneten erfolgen. Es hängt auch etwas von der Situation ab wer und wann schalten soll. Ich hatte mir damals für bestimmte Fstr. ein externes Pult mit Tastern, die beim Drücken einen Momentkontakt ausgelöst haben, geholfen. So konnte ich über eine Fstr., z.B. für die Bahnhofseinfahrt, viele Weichen und zum Schluss das Einfahrsignal, per Knopfdruck in meinem externen Pult schalten. Gleiches galt auch für die Fstr. in der Ausfahrt.

Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt...

Hallo Stephan,
hallo Rufin,

ja, das wäre dann die einzige Möglichkeit mit den Momentkontakten, wenn das mit den Dauerkontakten so wie oben beschrieben ist und nicht anders geht.

Wobei mich immer noch stutzig macht, dass in der Anleitung von Märklin zum 6043 und auch in den alten Märklin-Magazinen aus dem Jahr der Markteinführung des Memory und den Folgejahren in den Digitalsystem-Erklärartikeln ausdrücklich die Dauerkontakte mit den Kontaktgleisen beschrieben werden.

"Im Märklin-Dig8tal-System sind alle drei Kontaktarten (Anm.d.V. Schaltgleis=Momentkontakt, Kontaktgleis=Dauerkontakt, Reedkontakt =Momentkontakt) ohne Einschränkung verwendbar."

Irgendwie seltsam.

Aber vielleicht ist das halt so.

Viele Grüße

Jürgen

Hallo,

Das Memory 6043 benutzte ursprünglich zwei verschiedene Modi. Diese arbeiteten mit oder ohne Verriegelung. Der Modus mit Verriegelung konnte oder musste sogar teilweise mit Dauerkontakten genutzt werden. Dieser Modus hat aber viele Modellbahnef bei der Umsetzung überfordert. Daher wurde dann später nur noch der Modus ohne Verriegelung propagiert. Und in diesem Modus können nur Momentkontaktgeber genutzt werden.

Gruß

MINEXfan

Jürgen, der Dauerkontakt diente m.W. u.a. auch für die Anforderung bzw. dann für die entsprechende Freigabe einer Fstr. über einen Kontaktabschnitt (getrennte Außenschiene), damals gab es den Begriff "Sniffer" noch nicht .

Oh Mann, das ist schon sooo lange her , ich hatte damals gerne die Memorys im Einsatz. Die Geräte haben nun knapp 40 Jahre auf dem Buckel...

Hallo Jürgen,

Zitat von maerklinbahner im Beitrag #7

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"Im Märklin-Dig8tal-System sind alle drei Kontaktarten (Anm.d.V. Schaltgleis=Momentkontakt, Kontaktgleis=Dauerkontakt, Reedkontakt =Momentkontakt) ohne Einschränkung verwendbar."

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Hallo MinexFan,

vielen Dank für Deine Antwort.

Das mit der Verriegelung habe ich auch schon ausprobiert: Genauergesagt, beide Modi ohne und mit Verriegelung.

Das funktioniert auch: Bei Verriegelung wird eine 2. Fahrstraße solange nicht geschaltet, wie eine andere (1.) Fahrstraße noch aktiv ist, die eine Weiche beinhaltet, die auch von der 2. Fahrstraße verwendet werden soll.
Sobald die 1. Fahrstraße freigegeben ist, wird dann die 2. Fahrstraße (nachträglich) geschaltet.

Beide Modi machen aber keinen Unterschied hinsichtlich der andauernden Wiederholung der Schaltung der Magnetartikel einer Fahrstraße, solange der auslösende Dauerkontakt belegt ist.

Und im Gegenzug bleibt eine Fahrstraße auch bei Nutzung des Modus mit Verriegelung auch bei einem Momentkontakt solange aktiv, wie nicht der Kontakt für die Auflösung der Fahrstraße aktiv wird (bzw. eine Weiche aus der Fahrstraße manuell geschaltet wird).

Also für die Verriegelungsfunktion benötigt man keine Dauerkontakte, das geht auch mit Momentkontakten.

Viele Grüße

Jürgen

Hallo Jürgen,

im Verriegelungsmodus wurde über die Kontakte 1 bis 8 das Auslösen einer Fahrstrasse ausgelöst und über die Kontakte 9 bis 16 das Auslösen dieses Kontaktes verhindert. Beispiel: Ein einfahrender Zug hat bei einem fünfgleisigen Schattenbahnhof die Einfahr- Fahrstrassen A1 bis A5 über die Kontakteingänge 1 bis 5 zum Einfahren in den Schattenbahnhof ausgelöst. Über Dauerkontakte in den einzelnen Gleisen wurde dann über die Eingänge 9 bis 13 das Schalten der jeweilen Fahrstrasse verhindert. Nur das erste Gleis, das frei war, wurde nicht blockiert und dann die zugehörige Einfahrstrasse ausgeführt.

Generell musste man die Abläufe hinter diesen Algorithmen sehr gut verstehen, um diese Betriebsart verstehen zu können. Schau einmal in dem alten Digitalbuch 0306 nach. Dort wurde diese Betriebsart beschrieben. Im nachfolgenden Buch 0308 wurde dann nur noch ohne diesen Modus gearbeitet.

Übrigens: Das mehrfache Schalten von Magnetartikeln über mehrfaches Schalten der Fahrstrassen war beim Memory nicht problematisch für die Lebensdauer der Antriebe. Denn die Weichen und Signale werden ja nie dauerhaft sondern zwar mehrfach, aber immer nur kurzzeitig betätigt. Problematisch war es nur, wenn das mehrfache Schalten von Magnetartikeln den eigentlich gewünschten Ablauf gestört haben.

Gruß

MINEXfan