Hallo,

ich habe noch ein merkwürdiges Problem ...
- C-Gleis-Anlage mit Intellibox (Schalten) und Booster Power 3 (Fahren).
- 2 Soundmodule (chinesischer Hersteller, separat versorgt mit 12 VDC) mit je 5 Eingängen gesteuert durch Viessmann Schaltdecoder.



Ich hatte ein Problem mit der Verfälschung des Digitalsignals beim DSD-Decoder (Gerd Boll) der Drehscheibe. Ich musste mehrmals die den Knopf auf der IB der Adresse (225) für das Licht im Häuschen drücken, bevor es anging. Das gleiche beim Ausschalten. Es gehen also irgendwie Digitalsignale verloren. Obwohl alle anderen Schaltdecoder und Weichendecoder schalteten einwandfrei.
Nach langem Testen fand ich heraus, das das Problem verschwand wenn ich die beiden Soundmodule von der 12 VDC-Versorgung trenne. Also weiter getestet.
Soundmodule wieder angeschlossen und die 5 Eingänge vom Schaltdecoder kommend abgegeklemmt, gleiches Problem.
Dann habe ich einfach nur mal die 8Ohm-Minilautsprecher abgeklemmt, und siehe da, Problem war weg, obwohl die Soundmodule weiterhin unter Spannung waren.

Ich weiss, das hört sich teilweise merkwürdig an, aber ich verstehe es ja auch nicht.
Die Lautsprecherkabel laufen teilweise parallel zur Digitalleitung.
Kann ein Übersprechen das Problem verursachen, selbst wenn kein Sound abgespielt wird? Wäre dankbar für jeden Tip.

Wenn die Sounddekoder durchschlagen am besten diese galvanisch vom Rest entkoppeln, sprich: nicht direkt vom Dekoder ansteuern sondern Optokoppler dazwischen.
Allerdings Tippe ich hier eher darauf das der Dekoder für die Drehscheibe ein Problem hat. Wenn die Soundmodule einzig und alleine über die Schalteingänge elektrisch mit dem Rest der Anlage verbunden sind kann das nicht so auf das Gleissignal durchschlagen. Ich gehe auch mal davon aus das die Kabel der Lautsprecher nicht auf längerer Strecke unmittelbar mit den gleissignalführenden Leitungen der Zentrale in einem Bündel geführt sind.
Ansonsten hilft nur ein Oszilloskop um sich mal anzusehen was da mit dem Gleissignal passiert wenn die Soundmodule angeschlossen sind. Grundsätzlich ist das Gleissignal so ausgelegt (bei allen aktuellen Digitalformaten) das es ausgesprochen störresistent ist. Bei dekoderseitig "sparsam" umgesetzter Auswertung (Hard- & Software) greift das aber manchmal nicht...

PS: Gleismasse (gibt's bei jüngeren Zentralen eigentlich gar nicht mehr) darf an keiner Stelle irgendwie an die Soundmodule, wenn der die Soundmodule steuernde Viessmann-Dekoder die irgendwie an die Soundmodule durchreicht ist genau hier am ehesten das Problem.

Hallo "Stahlblauberlin" (ich kenne leider deinen richtigen Namen nicht),

danke für die Tipps, aber es kann eigentlich nicht am Soundmodul selber liegen, den mit abgeklemmten Lautsprechern funktioniert ja alles einwandfrei.
Soundmodule komplett angeschlossen ausser Lautsprecher, alles funktioniert.
Die Lautsprecherlitze läuft an mehreren Stellen höchstens mal 2-3 Meter parallel zur Digitalleitung und dann aber auch mit einem Abstand von 2-3 cm.
Kann also eigentlich auch nicht das Problem sein, oder?
Und die 4 Relais der Viessmann-Schaltdecoder haben doch auch keine Verbindung zur Digitalspannung?!

Zitat von DieterEgy im Beitrag #4

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Die Lautsprecherlitze läuft an mehreren Stellen höchstens mal 2-3 Meter parallel zur Digitalleitung und dann aber auch mit einem Abstand von 2-3 cm.
Kann also eigentlich auch nicht das Problem sein, oder?

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D.h. das PWM-Signal ist immer vorhanden sobald das Soundmodul unter Spannung gesetzt wird, auch wenn gar kein Sound abgespielt wird?
Denn dann habe ich ja auch das Problem!

Ganz ohne Signal sollte es in der Theorie weg sein..in der Praxis reicht aber schon ein minimales Rauschen aus um die Endstufe aktiv zu halten. Es kann sogar sein das die Störungen bei aktiver Ausgabe weniger werden..

OK, du kennst dich ja richtig gut aus in dem Thema
Jetzt alles umbauen wäre sehr viel Arbeit.
Gibt es nicht die Möglichkeit einen externen Filter am Audioausgang anzuklemmen?
So etwas in der Art :


Oder eventuell mit abgeschirmten Lautsprecherkabel arbeiten?
Würden diese beiden Lösungen was bringen? Oder ist das eher unrealistisch?

Irgendwelche Filter am Ausgang bringen nichts, die müssen wirklich auf die Endstufe und deren konkreten Takt ausgelegt sein. Wenn man Pech hat verstärkt man die Probleme sogar oder grillt die Endstufe, je nachdem wie der externe Filter mit den vorhandenen Bauteilen reagiert. Die einfachste Variante sind erstmal kurze Kabel, zumindest zum Test. Kenne mich damit ein bisschen aus weil ich seit bald 40 Jahren Audiotechnik selbst löte, bis hin zu Endstufen mit 2 x 300W Sinus-Dauerleistung in High-End-Qualität. Das ist dann auch nicht mehr billig....

Ok, danke, hatte ich mir schon gedacht.
Abgeschirmte Lautsprecherkabel bringen dann wahrscheinlich auch nicht viel, oder?

Zitat von DieterEgy im Beitrag #10

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Abgeschirmte Lautsprecherkabel bringen dann wahrscheinlich auch nicht viel, oder?

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Bevor ich alles umbaue auf kurze Kabel werde ich es mal mit einer verdrillten abgeschirmten Leitung versuchen.
Ich werde dann berichten nach dem Test ob es was gebracht hat.