ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#1 von Draisine , 21.07.2024 09:55

Moin.

Ich möchte in meinem einseitig befahrbaren Schattenbahnhof alle Gleise mit ABC Bremsstrecke ausrüsten (DCC). Ein erster Test mit verschiedenen Loks hierzu hat nach Anpassen der Decodereinstellungen auch schon mal ganz gut funktioniert.

Um auch längere Triebwagenzüge und geschobene Züge an der richtigen Stelle zum Halten zu bekommen, müsste ich den ABC-Bremsabschnitt so lang machen, daß inkl. Sicherheitstoleranz der längste der betreffenden Züge reinpaßt + Halteabschnitt von z. B. 30 cm. Es geht hierbei nur darum, daß der Zug sicher vor den Weichen in seinem Gleis anhält, ohne abrupt stehen zu bleiben. Ich verwende konstanten Bremsweg. Wenn ich so vorgehe bekomme ich eine erforderliche Gesamtlänge des ABC-Bremswegs von beispielsweise 2,5 m. Hier passen dann auch Lok bespannte D-Züge rein, bei denen die Wagen untereinander elektrisch leitend verbunden sind, d. h. ich habe keine Überbrückung der ABC-Bremsstrecke zum "normalen" Gleis.
Der Nachteil bei dem Verfahren ist, daß kürzere Züge bereits bei ca. 2,5 m + 30 cm Anhalteweg abbremsen. Das kann man sicherlich am Decoder einstellen (sofern der Einstellbereich des Decoders das zuläßt), ich könnte mir allerdings vorstellen, daß die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit des konstanten Bremswegs hier an ihre Grenzen kommt. Ich weiß es nicht, da nicht getestet. Also habe ich mir überlegt am Beginn des Halteabschnitts (Beginn der besagten 30 cm) eine Reflexlichtschranke vorzusehen, die den Anfang des Zuges erfaßt und dann die als ABC-Bremsstrecke definierte Strecke mittels eines Relais von "normaler" Gleisversorgung auf ABC-Versorgung umstellt. Das sollte rein vom Gedankengang her auch funktionieren. Die Meßwerterfassung, Auswertung und Speicherung könnte ich je Gleis mittels attinys + etwas Elektronik für die ABC-Erfassung und Relaisschaltung realisieren. Da ich im geplanten Endausbau ca. 18 Gleise habe, würde ich mir hierzu Platinen herstellen lassen. Sollte nicht allzuviel kosten. Soweit so gut.

Jetzt stellt sich für mich die Frage wie ich mittels Belegtmelder meine Belegtmeldung auf dem ABC-Gleis realisiere. Normalerweise verwende ich Stromsensoren. Im ABC-Gleis geht das nach meiner Einschätzung allerdings nicht, da ich ansonsten die verschobene Gleisspannung des ABC-Gleises über die Decoder wieder überbrücke, womit die Funktion ABC dahin ist. Also dachte ich an Reflexlichtschranken zur Belegtmeldung. Die geben allerdings nur Impulse ab. Wenn es ganz dumm läuft tasten die auch nur die Lücke zwischen zwei Wagen ab, ohne daß sie ansprechen.

Mir fehlt jegliche Erfahrung im Umgang mit Impulsbelegtmeldern. Bevor ich nun blind durch die Gegend tapse und ein Problem aus einem Problem mache das eigentlich keins ist, wollte ich im Forum nachfragen wie ihr das mit Lichtschranken gelöst habt.

Meine Fragen:
Wenn eine Lichtschranke einen ersten Impuls abgibt, es geht m. E. nur um den ersten Impuls zur Fahrzeugerfassung, wie reagieren die Belegtmelder darauf. Speichern die das und ignorieren Folgeimpulse?
Wie wird der Belegtmelder wieder zurückgesetzt. Benötige ich hierzu eine weitere Lichtschranke nach der ersten (z. B. in der Gleisausfahrt), deren Impuls dann zum Rest des Belegtmelders führt.

Wie gesagt, ich habe null Erfahrung mit solcher Art von Belegtmeldern, deswegen vielleicht auch meine auf manchen Fachmann etwas befremdlich wirkenden Fragen.

Statt Lichtschranke gilt das gleiche natürlich auch für Hallsensoren oder Kontaktgleise. Also immer dann, wenn Meldungen nur kurzzeitig auftreten (Impuls).

Eine weitere Frage zum konstanten Bremsweg. Dieser soll bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Lok gelten, was ich auch testen konnte. Geringe Abweichungen davon, können durch die Massenträgkeit des Antriebs (Schwungsmasse) und Reibung innerhalb des Getriebes und der Räder auf dem Gleis begründet sein.
Was steckt genau hinter dem konstanten Bremsweg? Ich denke, daß hier die Anzahl der Motorumdrehungen gemessen werden müsste, was allerdings nur indirekt über die gemessenen Motorspannungen (EMK) und die wohl die aktuelle Pulsweite der Spannung geht. Rein aus eigenem Interesse, kann hier jemand näheres dazu sagen bzw. gibt es einen Link wo ich sowas selbst nachlesen könnte? Ich hatte leider nichts gefunden.

Grüße Thomas


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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#2 von moppe , 21.07.2024 10:59

Zitat von Draisine im Beitrag #1
Normalerweise verwende ich Stromsensoren. Im ABC-Gleis geht das nach meiner Einschätzung allerdings nicht,




Es funktioniert, wenn du es richtig bauen.

Meiner Empfehlung:
Jeder Block in zwei teilen, Fahrstrecke und Haltepunkt.
Beide versorgen du durch seiner eigenen Belegtmelder.
Zwischen Belegtmelder und Gleis, setzten du deiner ABC bremsmodule - bei beide Fahrstrecke und Haltepunkt.
Die ABC Modulen überbrücken du mit ein Relais, beide mit der selber Relais, ein Relais mit zwei Polen, ein für jeder ABC Modul.

Wenn der signal auf rot ist, lassen du der Relais angezogen werden bis der Zug kommt zu der Belegtmelder der Haltepunkt. Dann schaltet du der Relais aus und du hab der ABC bremssignal auf beide Fahrstrecke und Haltepunkt.
Wenn du ABC Signal hab in der ganze Block, wer eingeschaltet ist wenn der Zug erreicht der Haltepunkt, ist es egal ob der Lok ist vorne, hinten oder es ein langes Triebwagenzug, wer elektrisch verbunden ist durch der ganze Zug, der Zug stoppt an der selber stelle.


Klaus


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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#3 von Regionalexpress , 21.07.2024 12:20

Hallo,
ich bremse auch mit ABC. Bei mir sind die Bremsstrecken ca.: 1m lang und die Züge halten sehr genau an, einen Sicherheitsbereich habe ich nicht. Allerdings habe ich die Bremsmodule für den Schattenbahnhof selber gebaut und auch gegenüber der Grundschaltung etwas geändert. Anstelle der 4+1 Schaltung sind 6+1 Dioden eingebaut ebenso ist ein Widerstand 1kOhm als Grundlast in jedem Modul eingebaut.
Nachteil bei dieser Schaltung ist, das RailCom mit 6 +1 nicht mehr funktioniert, wird bei mir auch nicht benötigt. Der Vorteil ist aber,dass der Bremsbereich sicher erkannt wird selbst wenn irgendwie eine Verschiebung der Spannung vorhanden ist.
Den Besetztmelder kann man nach der Meldung mittels eines bistabilen Relais nach der Auslösung abschalten, und gleichzeitig auch den Meldebereich und den Bereich welcher vor der Meldung durchfahren wurde, mit dem gleichen Relais auf ABC umschalten. Damit ist dann der ganze Zug im ABC-Bremsbereich.
Wenn dann der Gleisbereich wieder freigegeben wird muss der Rückstellimpuls lang genug sein bis die Lok bzw, der ganze Zug das Gleis verlassen hat.
Da ich 3ltr fahre ist meine Schaltung in den Bahnhöfen ähnlich aufgebaut, bei mir wird die Besetztmeldung über die Wagenachsen und die Außenschienen erfasst.


Mit freundlichen Grüßen
Franz-Friedrich

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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#4 von Draisine , 21.07.2024 12:55

Zitat von moppe im Beitrag #2
Zitat von Draisine im Beitrag #1
Normalerweise verwende ich Stromsensoren. Im ABC-Gleis geht das nach meiner Einschätzung allerdings nicht,




Es funktioniert, wenn du es richtig bauen.

Meiner Empfehlung:
Jeder Block in zwei teilen, Fahrstrecke und Haltepunkt.
Beide versorgen du durch seiner eigenen Belegtmelder.
Zwischen Belegtmelder und Gleis, setzten du deiner ABC bremsmodule - bei beide Fahrstrecke und Haltepunkt.
Die ABC Modulen überbrücken du mit ein Relais, beide mit der selber Relais, ein Relais mit zwei Polen, ein für jeder ABC Modul.

Wenn der signal auf rot ist, lassen du der Relais angezogen werden bis der Zug kommt zu der Belegtmelder der Haltepunkt. Dann schaltet du der Relais aus und du hab der ABC bremssignal auf beide Fahrstrecke und Haltepunkt.
Wenn du ABC Signal hab in der ganze Block, wer eingeschaltet ist wenn der Zug erreicht der Haltepunkt, ist es egal ob der Lok ist vorne, hinten oder es ein langes Triebwagenzug, wer elektrisch verbunden ist durch der ganze Zug, der Zug stoppt an der selber stelle.


Klaus



Du hast recht, eigentlich recht simpel. Ich packe die ABC-Mimik einfach in die Gleisversorgung des Belegtmelders rein. Ich war zu sehr auf den Einbauort Gleistrennstelle fixiert, was die Probleme und meine Fragen ergab und habe die eigentliche Lösung nicht gesehen.
Somit habe ich auch eine Meldung im Halteabschnitt und kann diese über eine geeignete Schaltung nutzen (evtl. auch einen entsprechenden Ausgang des GBM, solche sollte es auch geben) über ein Relais den gesamten ABC-Abschnitt auf ABC umzuschalten, sobald der Halteabschnitt erreicht ist. Das wäre zumindest eine Lösung, sofern ich geschobene Wagen habe, die über die Achsen den Belegtmelder zum Ansprechen bringen.



Alternativ könnte ich die Umschaltung auf ABC ja immer noch über eine Reflexlichtschranke machen. Der GBM bleibt dabei zur Gleisbelegtmeldung. Damit könnte ich zumindest punktgenau die geschobenen Wagenenden oder den Lok-/Zuganfang erkennen ohne leitende Achsen. Und ich erspare mir die Mimik das Ausgangssignal des Belegmelders abzufragen, um damit einen Steuerbefehl zu generieren. Den über eine Lichtschranke zu generieren ist wesentlich einfacher.

Auf jeden Fall bin ich schon mal ein Stück weiter. Danke für den Tipp.

Grüße Thomas


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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#5 von Draisine , 21.07.2024 13:08

Zitat von Regionalexpress im Beitrag #3
Hallo,
ich bremse auch mit ABC. Bei mir sind die Bremsstrecken ca.: 1m lang und die Züge halten sehr genau an, einen Sicherheitsbereich habe ich nicht. Allerdings habe ich die Bremsmodule für den Schattenbahnhof selber gebaut und auch gegenüber der Grundschaltung etwas geändert. Anstelle der 4+1 Schaltung sind 6+1 Dioden eingebaut ebenso ist ein Widerstand 1kOhm als Grundlast in jedem Modul eingebaut.
Nachteil bei dieser Schaltung ist, das RailCom mit 6 +1 nicht mehr funktioniert, wird bei mir auch nicht benötigt. Der Vorteil ist aber,dass der Bremsbereich sicher erkannt wird selbst wenn irgendwie eine Verschiebung der Spannung vorhanden ist.
Den Besetztmelder kann man nach der Meldung mittels eines bistabilen Relais nach der Auslösung abschalten, und gleichzeitig auch den Meldebereich und den Bereich welcher vor der Meldung durchfahren wurde, mit dem gleichen Relais auf ABC umschalten. Damit ist dann der ganze Zug im ABC-Bremsbereich.
Wenn dann der Gleisbereich wieder freigegeben wird muss der Rückstellimpuls lang genug sein bis die Lok bzw, der ganze Zug das Gleis verlassen hat.
Da ich 3ltr fahre ist meine Schaltung in den Bahnhöfen ähnlich aufgebaut, bei mir wird die Besetztmeldung über die Wagenachsen und die Außenschienen erfasst.

Ja so ähnlich hatte ich mir das mit den Relais auch gedacht. Allerdings mit separatem Haltebereich.

Was den "Ausgangsimpuls" des Freigabetasters anbelangt, bin ich noch am Überlegen. Das Setzen auf ABC über die GBM oder die Lichtschranke müsste ich für die Ausfahrt sperren. Vermutlich über die Abfrage des Belegtmelderstatus im Halteabschnitt für den Fall, daß der Ausfahrttatster gedrückt wurde. oder über eine zweite Lichtschranke außerhalb des ABC-Bereichs machen. Diese müsste soweit draußen auf der Strecke liegen, so daß der längste Zug mit Sicherheit aus dem ABC-Bereich inkl. Haltestrecke ist. Evtl. kann ich sowas auch über logische Abfragen der GBM-Ausgänge mittels Arduino und Loconet realisieren. Meine GBM werden LN ausgeben (oder S88N über LN). Die LN-Protokolle zu verwalten ist dank der verfügbaren Bibliotheken relativ einfach. Ich stelle mir einen Arduino/Teilschattenbahnhof (6 Gleise inklusive Ein- und Abfahrtsweichen in den Wendeln) vor. Insgesamt werde ich drei Ebenen mit je 6 Schattenbahnhofsgleisen haben.

Ich bin jedenfalls schon mal ein Stückchen weiter gekommen. Mal schauen vielleicht kommt ja noch was zum Einsatz von Reflexlichtschranken als GBM. Das wäre Kontaktlos und für weitere Schaltaufgaben einfach zu handhaben.

Gut, daß Railcom mit ABC-Dioden nicht funktionieren sollte ist zwar schade, gerade im Schattenbahnhof wäre es schon schön zu wissen was dort steht, aber dann ist das halt so.

Aber ich bin ja erst in der Vorplanung. Deswegen kann sich evtl. ja noch ein bißchen was ändern.

Grüße Thomas


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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#6 von Langsamfahrer , 21.07.2024 13:37

Hallo Thomas, alle!

Auch ich will ABC-Bremsen mit konstantem Bremsweg einsetzen, u.a. im Schattenbahnhof. Ich fahre auf Märklin-Gleisen digital, nur DCC. Bitte keine Debatte über Mittelleiter und Verlust der Richtungsabhängigkeit von ABC - die hatte ich zur Genüge!

Ich will mich nicht festlegen, wo im Zug die Stromabnahme erfolgt: Vorderes oder hinteres Drehgestell, gezogener oder geschobener Zug, Triebwagen mit Bei- und Steuerwagen vorn oder hinten, ...
Darum will ich ebenfalls im Bremsweg-Abstand einen Melder einbauen, schwanke noch zwischen Lichtschranke und Kontaktgleis (Märklin = leitende Achsen). Das ist aber für die hier besprochene Frage egal.

Ich will die Stromversorgung für das fragliche Gleis und die dahin führende Weichenstraße (langer Zug = Ende ist noch vor oder in der Weichenstraße) von "normal" auf "ABC-Halt" umschalten, wenn der genannte Melder anspricht.
Ich sehe keinen Grund, für jedes Gleis einen eigenen ABC-Modul zu nutzen: Solange ich dessen Belastbarkeit nicht überschreite, kann ich mehrere oder gar alle Gleise vom selben Modul speisen.
Der Stromverbrauch im Schattenbahnhof ist ja gering: Höchstens ein einfahrender und dann verzögernder Zug, dazu die Beleuchtung aller darin stehenden Züge (soweit eingeschaltet).

Dann brauche ich je Gleis ein Relais, das seine Stromversorgung auch auf die Einfahr-Weichenstraße leitet, das muss mit der Festlegung der Fahrstraße aktiviert werden.
Ich brauche je Gleis ein weiteres Relais, das vom Melder aktiviert wird und die Stromversorgung des Gleises (und der Weichenstraße!) von "normal" auf "ABC-Halt" umschaltet, wenn der Melder dieses Gleises anspricht.
Dann kann ein weiterer Kontakt dieses Relais auch die Besetztmeldung liefern.

Eine ähnliche Schaltung kommt an die Ausfahr-Seite. Solange die Ausfahrt aktiviert ist, muss ich natürlich verhindern, dass der Melder im Gleis das Relais wieder auf "Halt" schaltet, da ist also etwas Logik nötig.
Und sicher kann man die Zahl der Relais verringern, wenn man die durch sie implementierte Logik in einen Mikrocontroller (Arduino, ...) verlagert. Da bin ich noch bei der Planung.

Meine Idee zu Railcom: Das mache ich lieber in der Einfahr-Weichenstraße und übernahme den Wert dann für das Sbf-Gleis. Mal sehen, was mir dazu noch einfällt.

Viel Freude!
Jörg


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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#7 von Domapi , 21.07.2024 13:40

Hier habe ich skizziert, wie das bei meinen Schattenbahnhöfen umgesetzt wurde: 👍 Rund übers Eck - Weiter gehtˋs mit dem BW ‼️ (18)

In den stromlosen Halteabschnitten nutze ich Belegtmelder, die eine LED ansteuern. Detektiert wird auch bei Strom aus.


Viele Grüße
Martin

- Mein Trennungsbahnhof: viewtopic.php?f=64&t=152275
- Drehscheibensteuerung auf Arduinobasis "LocoTurn": https://wiki.mobaledlib.de/anleitungen/b...v10/150_inhalte


 
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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#8 von Draisine , 21.07.2024 14:37

Zitat von Domapi im Beitrag #7
Hier habe ich skizziert, wie das bei meinen Schattenbahnhöfen umgesetzt wurde: 👍 Rund übers Eck - Weiter gehtˋs mit dem BW ‼️ (18)

In den stromlosen Halteabschnitten nutze ich Belegtmelder, die eine LED ansteuern. Detektiert wird auch bei Strom aus.

Hallo Martin,

wie ich sehe, löst Du das Problem leitender Kupplungen mit dem von Dir so genannten Vorabschnitt (dort wo der Zug herkommt). Heißt aber eigentlich nichts anderes, als daß Du die ABC-Strecke bei Bedarf nach vorne verlängerst. Ich verlängere nach hinten, wobei meine ABC-Bremsstrecke Deinem Vorabschnitt entspricht und mein Halteabschnitt dem eigentlichen ABC-Abschnitt. Nur wenn die Zugspitze diesen Abschnitt erreicht hat wird alles auf ABC umgestellt und das Bremsen beginnt. Somit sind nach meinem Ansatz und Verständnis alle Arten von Zügen möglich, selbst geschobene Güterzüge. Vorausgesetzt die ABC-Bremsstrecke ist länger als der längste Zug. Da hatte ich jetzt einfach mal 2,5 m angesetzt, was in etwa einem Zug mit 9 Vierachsern entspricht. Der Abschnitt könnte aber durchaus auch länger werden, 3,15 m läßt nach derzeitiger Planung mein SB zu. Für längere Güterzüge. Personenzüge müssen aber auch noch am Bhf. halten können. Deswegen im Normalfall vielleicht höchsten 7 Wagen.

Bei mir bleiben die Gleise eingeschaltet, so daß ich über CS-Belegtmelder (min. 2 je Gleis, evtl. aber auch 4 je Gleis für mögliche Doppelbelegung) die Belegtmeldung über LN an mein (noch nicht erstelltes) Stellpult des Schattenbahnhofs weiterleiten kann und somit eine Übersicht der belegten Gleise erhalte. An den Belegtmeldern soll es nicht schietern, die kosten verglichen zum Rest der Anlage nicht allzuviel.

Ansonsten eine schöne Arbeit mit den Platinen. Dazu hatte ich mich bislang immer rumgedrückt. Bei der geplanten Größe des Schattenbahnhofs und der Menge der Platinen werde ich diesmal allerdings nicht drum herum kommen. Was mich dabei stört ist das Erstellen des Layouts und noch ein neues Programm mit dem ich mich auseinandersetzen muß. Dafür habe ich eigentlich gar keine Zeit. Und Lust.

Grüße Thomas


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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#9 von Draisine , 21.07.2024 15:08

Zitat von Langsamfahrer im Beitrag #6
Hallo Thomas, alle!

Auch ich will ABC-Bremsen mit konstantem Bremsweg einsetzen, u.a. im Schattenbahnhof. Ich fahre auf Märklin-Gleisen digital, nur DCC. Bitte keine Debatte über Mittelleiter und Verlust der Richtungsabhängigkeit von ABC - die hatte ich zur Genüge!

Ich will mich nicht festlegen, wo im Zug die Stromabnahme erfolgt: Vorderes oder hinteres Drehgestell, gezogener oder geschobener Zug, Triebwagen mit Bei- und Steuerwagen vorn oder hinten, ...
Darum will ich ebenfalls im Bremsweg-Abstand einen Melder einbauen, schwanke noch zwischen Lichtschranke und Kontaktgleis (Märklin = leitende Achsen). Das ist aber für die hier besprochene Frage egal.

Ich will die Stromversorgung für das fragliche Gleis und die dahin führende Weichenstraße (langer Zug = Ende ist noch vor oder in der Weichenstraße) von "normal" auf "ABC-Halt" umschalten, wenn der genannte Melder anspricht.

...

Dann brauche ich je Gleis ein Relais, das seine Stromversorgung auch auf die Einfahr-Weichenstraße leitet, das muss mit der Festlegung der Fahrstraße aktiviert werden.
Ich brauche je Gleis ein weiteres Relais, das vom Melder aktiviert wird und die Stromversorgung des Gleises (und der Weichenstraße!) von "normal" auf "ABC-Halt" umschaltet, wenn der Melder dieses Gleises anspricht.
Dann kann ein weiterer Kontakt dieses Relais auch die Besetztmeldung liefern.

Eine ähnliche Schaltung kommt an die Ausfahr-Seite. Solange die Ausfahrt aktiviert ist, muss ich natürlich verhindern, dass der Melder im Gleis das Relais wieder auf "Halt" schaltet, da ist also etwas Logik nötig.
Und sicher kann man die Zahl der Relais verringern, wenn man die durch sie implementierte Logik in einen Mikrocontroller (Arduino, ...) verlagert. Da bin ich noch bei der Planung.

Meine Idee zu Railcom: Das mache ich lieber in der Einfahr-Weichenstraße und übernahme den Wert dann für das Sbf-Gleis. Mal sehen, was mir dazu noch einfällt.

Viel Freude!
Jörg

Hallo Jörg,

das entspricht ja fast meinen Anforderungen. Einzig die Anzahl der ABC-Strecken ist unterschiedlich. Ich werde das je Gleis machen. Und zwar mit separatem Halteabschnitt, auf dem ausschließlich der Zug abgebremst sind, auch wenn die schiebende Lok beispielsweise noch 2,2 m entfernt ist. Allerdings innerhalb der ABC-Bremsstrecke. Wie lange der sein wird? Ich habe jetzt einfach mal 30 cm angesetzt. Es geht vermutlich auch kürzer. Die Züge sollen halt schonend aber dennoch zügig abgebremst werden.
Damit der bei den letzten 30 cm auf ABS im Gleis umschaltet, benötige ich eine wirksame Erkennung, daß die Zugspitze in den Halteabschnitt einfährt. Deswegen meine Eingangsfrage.

Da ich ggf. auch ohne Halt durch den Schattenbahnhof durchfahren möchte, ist es für mich wesentlich die ABC-Strecken je Gleis vorzusehen und auch separat schalten zu können. Vielleicht verstehe ich Dich an der Stelle auch falsch:
Zitat von Langsamfahrer im Beitrag #6

Ich sehe keinen Grund, für jedes Gleis einen eigenen ABC-Modul zu nutzen: Solange ich dessen Belastbarkeit nicht überschreite, kann ich mehrere oder gar alle Gleise vom selben Modul speisen.
Der Stromverbrauch im Schattenbahnhof ist ja gering: Höchstens ein einfahrender und dann verzögernder Zug, dazu die Beleuchtung aller darin stehenden Züge (soweit eingeschaltet).


Oder ich verstehe den Begriff ABC-Modul falsch. Da ich die Module / Gleis selber bauen werde, der Aufbau und die Zusatzfunktionalität werden überschaubar sein, ähnlich wie bei Martin (Domapi), eher sogar etwas kleiner, ist das kein wesentlich materieller Aufwand. Wie kommst du den selektiv aus dem Gleis wieder raus, wenn Du ein Modul für mehrere Gleise nutzt. Welche Modele hast Du im Sinn. Vielleicht reden wir hier etwas aneinander vorbei.

Zum Thema Railcom, ja das kann man vorher erfassen. Dazu mußt Du aber die Lokadresse abfragen, kopieren und programmtechnisch dem Gleis zuordnen. Ohne Microcontroller geht da nichts. Über Loconet bekommt man zumindest die Adresse der Lok, gut über eine Liste könnte man die auch einer beliebigen vorher gespeicherten Bezeichnung zuordnen. Ausgabe im Stellpult des Schattenbahnhofs über LED-Anzeigen mit I2C oder SPI. Sowas überlege ich mir auch noch, jetzt will ich aber erstmal die Basics geklärt haben. Das Stellpult ist jetzt das kleinere Problem. Für mein Betriebswerk hatte ich mich schon mit dem Thema beschäftigt und auch eine recht gut funktionierende Lösung gefunden. Die natürlich noch verbessert werden kann. Einfaches Drucktastenstellwerk auf Arduino-Basis mit Loconet-Schnittstelle - Entwicklungsstadium

Grüße Thomas


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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#10 von Langsamfahrer , 21.07.2024 16:02

Hallo Thomas, alle!

Zitat von Draisine im Beitrag #9
Zitat von Langsamfahrer im Beitrag #6

...

Dann brauche ich je Gleis ein Relais, das seine Stromversorgung auch auf die Einfahr-Weichenstraße leitet, das muss mit der Festlegung der Fahrstraße aktiviert werden.
Ich brauche je Gleis ein weiteres Relais, das vom Melder aktiviert wird und die Stromversorgung des Gleises (und der Weichenstraße!) von "normal" auf "ABC-Halt" umschaltet, wenn der Melder dieses Gleises anspricht.
Dann kann ein weiterer Kontakt dieses Relais auch die Besetztmeldung liefern.

Eine ähnliche Schaltung kommt an die Ausfahr-Seite. Solange die Ausfahrt aktiviert ist, muss ich natürlich verhindern, dass der Melder im Gleis das Relais wieder auf "Halt" schaltet, da ist also etwas Logik nötig.
Und sicher kann man die Zahl der Relais verringern, wenn man die durch sie implementierte Logik in einen Mikrocontroller (Arduino, ...) verlagert. Da bin ich noch bei der Planung.

Meine Idee zu Railcom: Das mache ich lieber in der Einfahr-Weichenstraße und übernahme den Wert dann für das Sbf-Gleis. Mal sehen, was mir dazu noch einfällt.

Hallo Jörg,

das entspricht ja fast meinen Anforderungen. Einzig die Anzahl der ABC-Strecken ist unterschiedlich. Ich werde das je Gleis machen. Und zwar mit separatem Halteabschnitt, auf dem ausschließlich der Zug abgebremst sind, auch wenn die schiebende Lok beispielsweise noch 2,2 m entfernt ist. Allerdings innerhalb der ABC-Bremsstrecke. Wie lange der sein wird? Ich habe jetzt einfach mal 30 cm angesetzt. Es geht vermutlich auch kürzer. Die Züge sollen halt schonend aber dennoch zügig abgebremst werden.
Damit der bei den letzten 30 cm auf ABS im Gleis umschaltet, benötige ich eine wirksame Erkennung, daß die Zugspitze in den Halteabschnitt einfährt. Deswegen meine Eingangsfrage.

Da ich ggf. auch ohne Halt durch den Schattenbahnhof durchfahren möchte, ist es für mich wesentlich die ABC-Strecken je Gleis vorzusehen und auch separat schalten zu können. Vielleicht verstehe ich Dich an der Stelle auch falsch:
Zitat von Langsamfahrer im Beitrag #6

Ich sehe keinen Grund, für jedes Gleis einen eigenen ABC-Modul zu nutzen: Solange ich dessen Belastbarkeit nicht überschreite, kann ich mehrere oder gar alle Gleise vom selben Modul speisen.
Der Stromverbrauch im Schattenbahnhof ist ja gering: Höchstens ein einfahrender und dann verzögernder Zug, dazu die Beleuchtung aller darin stehenden Züge (soweit eingeschaltet).


Oder ich verstehe den Begriff ABC-Modul falsch. Da ich die Module / Gleis selber bauen werde, der Aufbau und die Zusatzfunktionalität werden überschaubar sein, ähnlich wie bei Martin (Domapi), eher sogar etwas kleiner, ist das kein wesentlich materieller Aufwand. Wie kommst du den selektiv aus dem Gleis wieder raus, wenn Du ein Modul für mehrere Gleise nutzt. Welche Modele hast Du im Sinn. Vielleicht reden wir hier etwas aneinander vorbei.


Unter "ABC-Modul" verstehe ich einen Baustein wie den BM1 oder BM2 von Lenz.
Du hast natürlich recht, das Äquivalent zu einem BM1 kann man selbst bauen, das sind nur ein paar Dioden. Und dann wird es so preiswert, dass man an denen nicht sparen muss.
Beim BM2, der auch "Langsamfahrt" vorschreiben kann, dürfte es anders sein - jedenfalls habe ich für den noch kein Selbstbau-Äquivalent gesehen. Darum nur wenige einsetzen und deren Ausgänge bei Bedarf an mehrere Gleise leiten.

Die übliche Schaltung mit BM1 ist, ihn in die Fahrstrom-Zuleitung für den Gleis-Abschnitt setzen. Wenn nicht "Anhalten" befohlen werden soll, wird der gesamte Baustein durch einen Relais-Kontakt überbrückt. ein einpoliger "Ein"-kontakt reicht. Klar und einfach.
Aber funktional ist es äquivalent, mit dem Umschalt-Kontakt eines Relais den Fahrstrom für den Abschnitt entweder vor oder aber hinter dem BM1 abzugreifen. Einverstanden?

Und jetzt kommt meine zweite Stufe, die ich im vorigen Beitrag zugunsten einer einfachen Darstellung nicht beschrieben habe:
Ich überlege, ob ich den Fahrstrom nicht direkt zwischen "normal" und "ABC Halt" umschalte, sondern noch die Zwischenstufe "ABC Langsam" einbaue. Meine Sorge ist nämlich, dass ich den konstanten Anhalteweg sehr kurz einstellen muss, was natürlich im sichtbaren Bereich (Einfahrsignal, Bahnhof - beides ebenfalls mit ABC) den Gleisplan vereinfacht, aber optisch nicht schön ist.
Wenn ich aber vorher "ABC Langsam" einspeise, dann ist der Zug schon langsamer, wenn er den Beginn des Anhaltewegs erreicht.
Davon verspreche ich mir auch eine bessere Genauigkeit der End-Position - und weil ich wenig Platz haben werde, werden meine Gleise (sichtbarer Bahnhof und Schattenbahnhof) wenig Längenreserve haben.

Wenn ich nun aber BM2 einsetze und die vermutlich kaufen muss, dann ist der zentrale Modul für alle derartigen Gleise und die Anschaltung der Gleis-Stromversorgung an dessen Ausgang die kostengünstigere Lösung.

Mit Durchfahrt durch den Sbf rechne ich nicht. Aber wenn ich die machen will, dann muss ich "nur" zwischen Melder und Umschalt-Relais eingreifen. Du kannst dafür den Ausgang des gleis-spezifischen BM1 überbrücken, ich muss die Umschaltung verhindern, das dürfte im Effekt gleich sein.

Zitat von Draisine im Beitrag #9

Zum Thema Railcom, ja das kann man vorher erfassen. Dazu mußt Du aber die Lokadresse abfragen, kopieren und programmtechnisch dem Gleis zuordnen. Ohne Microcontroller geht da nichts. Über Loconet bekommt man zumindest die Adresse der Lok, gut über eine Liste könnte man die auch einer beliebigen vorher gespeicherten Bezeichnung zuordnen. Ausgabe im Stellpult des Schattenbahnhofs über LED-Anzeigen mit I2C oder SPI. Sowas überlege ich mir auch noch, jetzt will ich aber erstmal die Basics geklärt haben. Das Stellpult ist jetzt das kleinere Problem. Für mein Betriebswerk hatte ich mich schon mit dem Thema beschäftigt und auch eine recht gut funktionierende Lösung gefunden. Die natürlich noch verbessert werden kann. Einfaches Drucktastenstellwerk auf Arduino-Basis mit Loconet-Schnittstelle - Entwicklungsstadium


Danke für den Hinweis.
Ich plane den Einsatz von Märklin Gleisbox und mehreren MS2, also nix Loconet. Darum soll es für den Sbf einen (vermutlich) Arduino geben, der die Steuerbefehle per Tastendruck ("Einfahrt im Sbf auf Gleis 3") bekommt, die Melder auswertet und entsprechend Weichen und Relais steuert. Das könnte er dann digital machen oder direkt über Leistungselektronik, derzeit favorisiere ich die zweite Variante.

Und wenn da schon ein Arduino ist, der sich um die Sbf-Einfahrt kümmert, dann kann der auch gleich die Railcom-Daten übernehmen und dem richtigen Gleis zuordnen. Dazu brauche ich nur eine Railcom-Auswertung zwischen Einfahrstraße und Gleisbox, passender Hardware gibt es von Tams (wenn ich mich richtig erinnere).


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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#11 von Draisine , 21.07.2024 16:50

Zitat von Langsamfahrer im Beitrag #10
Hallo Thomas, alle!
Dann brauche ich je Gleis ein Relais, das seine Stromversorgung auch auf die Einfahr-Weichenstraße leitet, das muss mit der Festlegung der Fahrstraße aktiviert werden.
Ich brauche je Gleis ein weiteres Relais, das vom Melder aktiviert wird und die Stromversorgung des Gleises (und der Weichenstraße!) von "normal" auf "ABC-Halt" umschaltet, wenn der Melder dieses Gleises anspricht.
Dann kann ein weiterer Kontakt dieses Relais auch die Besetztmeldung liefern.


ursprünglicher Beitrag nach Lesen der Beschreibung BM1 geändert :

Ja mit 3 A Gesamtstrom für den BM1 kann man den zur parallelen Versorgung mehrerer Gleise nutzen, insbesondere im Schattenbahnhof, wo in meinem Fall eh immer nur ein Zug einfährt. Die Stromaufnahme für die Beleuchtung der Wagen ist nicht groß, so daß noch genügend Luft nach oben ist.

Mit den CS-Gleisbelegtmeldern funktioniert das dann allerdings leider nicht mehr so wie von mir gewünscht. Also doch meine Bastellösung. Oder doch? Da muß ich nochmal genauer drüber nachdenken.,


Grüße Thomas


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zuletzt bearbeitet 21.07.2024 | Top

RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#12 von Lindilindwurm , 21.07.2024 21:27

Also ich habe in einer Märklin-Umgebung Reflexionslichtschranken so in Verwendung, dass die Lichtschranke mit der ersten "Sichtung", die sie an S88 meldet, quasi selbst mit abgeschaltet wird, d.h. das Signalkabel von der Lichtschranke zu dem S88 läuft über einen zusätzlichen m84, der folgende Meldungen der Lichtschranke durch Programmierung der Fahrstraße so lange ausschaltet, bis sie wieder gewünscht sind, d.h. die entsprechende Fahrstraße beinhaltet zusätzlich eine definierte Unterbrechung der Meldung der Lichtschranke durch den m84.
Damit kann ich ein Flackern der Meldungen unterbinden, das z.B. durch Abstände bei Kupplungen, einen wiederanfahrenden Zug usw. unter Umständen Störungen verursacht, also z.B. einen Zug im Schattenbahnhof erneut stoppt, wenn seine Wagen noch im Erfassungsbereich der Lichtschranke sind.


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zuletzt bearbeitet 21.07.2024 | Top

RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#13 von Janus , 22.07.2024 08:38

Hallo!
Als Neueinsteiger in Digitaltechnik, lese ich alles zum Thema. So auch hier.
Ich habe allerdings ein grundsätzliches Verständnisproblem:
Vor mehr als 60 Jahren hat ein rotes Signal einfach den Strom im Abschnitt vor dem Signal abgeschaltet.
Das war damals Stand der Technik.
Aber warum schlägt man sich auf einer digital gesteuerten Anlage mit Bremsmodulen, Diodentrick, stromlosen Gleis Abschnitten und Relais herum?
Das läßt sich doch alles bis ins Detail zentral steuern und alle Gleise stehen immer unter Strom.
Zumindest ist dies mein Kenntnisstand..

Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion, sondern nur gerne verstehen.

Bin für jede Erhellung dankbar
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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#14 von moppe , 22.07.2024 09:04

Zitat von Janus im Beitrag #13

Aber warum schlägt man sich auf einer digital gesteuerten Anlage mit Bremsmodulen, Diodentrick, stromlosen Gleis Abschnitten und Relais herum?
Das läßt sich doch alles bis ins Detail zentral steuern und alle Gleise stehen immer unter Strom.



Ob du wünscht ein Zug zu bremsen wenn du digital fahren brauche du zu lassen der Decoder wissen das es bremsen soll.

Das ist möglich via Daten (computersteuerung oder bei Hand) oder bremsmodulen.

Bei ABC bremsmodulen steht der Gleis unter Strom.
Aber einiges sollte auch der bremsmodul ein/ausschslten.


Klaus


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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#15 von K.Wagner , 22.07.2024 09:24

Hi,

sollte das Thema Lichtschranke noch aktuell sein, hier eine Schaltung. Die gab es früher mal auch als "Bausatz" - ELV????
Ich habe 5 Kanäle selbst layoutet und steuere meinen SBHF (5 Gleise im Einrichtungsbetrieb) damit seit 30 Jahren. Wenn die Zugspitze das Gleis erreicht, wird die Versorgungsspannung abgeschaltet - da es damals nur die C80/81 Dekoder gab, wird die Digitalinformation über einen Parallel zu Öffner des Relais liegenden 1K5 Widerstand übertragen. Natürlich nur für die Dauer der "Betriebssitzung". Moderne Dekoder brauchen das nicht mehr. Die Relais müssen für min. 1,5 A Strom ausgelegt sein und induktive Lasten gut schalten können (Motor...).


Gruß Klaus


 
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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#16 von Regionalexpress , 22.07.2024 09:28

Hallo,

der Diodentrick dient dazu Unzulänglichkeiten mancher Rückmeldebausteine auszugleichen.

Nicht jeder Modellbahner kann und möchte seine Anlage mit einem Computer steuern, das gleichzeitige sichere Fahren mehrere Züge mit einem Handregler ist sicherlich ohne weitere Hilsmittel wie eben Relais und Bremsbausteine nur sehr eingeschränkt möglich.

Nicht zuletzt ist auch der Spaß an der Lösung technischer Aufgaben zu berücksichtigen, selbst bei einer Computersteuerung sind Rückmeldebausteine erforderlich. Der Eine lötet eben gerne und produziert etwas mit seine Händen, wo hingegen der Andere lieber vor dem Bildschirm sitz und seine Anlage garnicht mehr im Blick hat.
Ich möchte mich auch nicht abhängig von den vorgegebenen Möglichkeiten der Hersteller solcher Programme machen.

Wie in einem vorherigen Beitrag beschrieben stehen die Schienen bei der ABC-Bremstechnik ständig unter Spannung, dem Decoder wird hier nur gesagt, dass er Halten oder auch Fahren soll.
Stromlose Gleisabschnitte dienen eigentlich nur der Sicherheit um Schäden zu vermeiden, Modellbahntechnik ist nicht unbedingt ausfallsicher und eine Störung durch einen nicht anhaltenden Zug kann schnell mal sehr teuer werden, ein Relais kostet hingen nur wenige Euro.


Mit freundlichen Grüßen
Franz-Friedrich

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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#17 von vikr , 22.07.2024 09:28

Hallo Jan,

Zitat von Janus im Beitrag #13
Aber warum schlägt man sich auf einer digital gesteuerten Anlage mit Bremsmodulen, Diodentrick, stromlosen Gleis Abschnitten und Relais herum?
Das läßt sich doch alles bis ins Detail zentral steuern und alle Gleise stehen immer unter Strom.
das hast Du korrekt beschrieben und damit auch das Problem (wobei der Diodentrick nur eine Krücke ist, um eine schlechte Stromabnahme zwischen Rad und Schiene zu verbessern/kompensieren).
Beim Vorbild war technisch zunächst alles dezentral (Lokführer, Zugführer, Weichenwärter, mechanischess Stellwerk). Die Organisation des Bahn-Betriebes erfolgte in immer größer werdenden Einheiten.
Bei der frühen Modellbahn (Uhrwerk, Modellbahndampfloks) war das ganz genauso, mehrere Personen oder ggf. auch nur eine Person führten direkt alle Rollen aus. Erst mit der elektrischen Modelleisenbahn kam auf der Modelleisenbahnanlage zentrale Steuermöglichkeiten und damit prinzipiell auch schon einfacher Automatikbetrieb.

Beim Vorbild werden die dezentral von Menschen bedienten Komponenten mit zunehmender Digitalisierung weiter ausgedünnt. Lediglich die Lokführer scheinen baw. noch nicht flächendeckend ersetzbar.

Im Modell gibt es seit der Digitalisierung die Möglichkeit alles zentral zu steuern. Das bedeutet aber dann auch eigentlich ausschließlich Rechner gesteuerter Betrieb. Auch das Bremsen oder Anhalten einer Lok wird per zentralem Rechner (zumindest mit dessen Benachrichtigung) gesteuert oder zumindest "moduliert". Eigentlich lässt der moderne Modellbahner die Anlage - selbst beim manuellen Betrieb - per Recner fahren. Man kann und muss eine Zentrale - das ist nichts anderes als ein Rechner - entsprechend konfigurieren oder gar programmieren und zwar jede dezentrale Komponente - also auch jede Lok anfahren, abbremsen und anhalten - ganz individuell.

Etliche Modellbahner mögen das nicht. Hier soll ein rotes Signal dazu führen, dass jedes Fahrzeug anhält, egal ob die Zentrale "weiß" welche Lok da gerade vor dem Signal steht und zwar ohne dass der Strom im Fahrzeug ausgeht.
ABC ist also eine interessante Lösung, bei der Signalabschnitt direkt mit dem Decoder in der Lok "kommuniziert" (als würde der Lokführer die Signalstellung erkennen und anhalten bzw. weiterfahren) und davon bekommt die Zentrale nix mit! Damit die Zentrale das mitbekommt benötigt man dann doch wieder Rückmelder.
Letzteres macht es auch so schwierig beides gut miteinander zu kombinieren. Dann scheint es schon wieder einfacher ganz auf zentral, d. h. Modellbahn-Steuerprogramm, zu setzen....

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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zuletzt bearbeitet 22.07.2024 | Top

RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#18 von Draisine , 22.07.2024 09:28

Zitat von Janus im Beitrag #13
Hallo!
Als Neueinsteiger in Digitaltechnik, lese ich alles zum Thema. So auch hier.
Ich habe allerdings ein grundsätzliches Verständnisproblem:
Vor mehr als 60 Jahren hat ein rotes Signal einfach den Strom im Abschnitt vor dem Signal abgeschaltet.
Das war damals Stand der Technik.
Aber warum schlägt man sich auf einer digital gesteuerten Anlage mit Bremsmodulen, Diodentrick, stromlosen Gleis Abschnitten und Relais herum?
Das läßt sich doch alles bis ins Detail zentral steuern und alle Gleise stehen immer unter Strom.
Zumindest ist dies mein Kenntnisstand..

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Der grundsätzliche Unterschied analog/digital:
bei analog verändere ich je Gleisabschnitt die Spannungsversorgung (AC 50 Hz oder DC) und beeinflusse damit das Fahrverhalten der Lok
bei digital habe ich eine feste höherfrequente Gleisspannungsversorgung zur allgemeinen Stromversorgung die Steuersignale enthält (z. B. DCC) und die vom Lokdecoder gelesen und in Fahr- und Schaltbefehle in der Lok umgesetzt werden.

Warum dennoch zusätzliche Bausteine/Schaltungen, statt alles zentral über eine Zentrale zu steuern:
hierzu gibt es unterschiedliche Ansätze. Neben den einfachen Zentralen, die ausschließlich Fahr- und Schaltbefehle erzeugen, gibt es solche die auch bestimmte Automatismen ermöglichen, also zur verfeinerten Steuerung der Modellbahn dienen. Dann gibt es Programme, die noch deutlich erweiterte Möglichkeiten bieten, bis hin zur vollautomatischen Steuerung der Modellbahn. Also auch das automatische Abbremsen vor virtuellen Signalen oder auch die automatische Steuerung von Schattenbahnhöfen usw.

Was zum Einsatz kommt ist m. E. eine Kosten- und auch eine Glaubensfrage. Ich habe mich dazu entschlossen keine Softwaresteuerung einzusetzen, desweiteren habe ich keine Zentrale, die über Zusatzfunktionen zum teilweise Automatikbetrieb verfügt. Das war meinerseits eine bewußt so gewählte Entscheidung. Wenn ich aber dennoch mehr als beispielsweise drei Züge auf der Anlage fahren lassen möchte, benötige ich gewisse Teilautomatismen, die mir bestimmte Dinge abnehmen und sicher stellen, daß es nicht zu Kollisionen kommt. Hierzu gehört beispielsweise eine Automatisierung des Schattenbahnhofverkehrs, zu dem eben auch das automatische Anhalten in den Gleisen gehört. Das kann man beispielsweise mit der von mir gewählten ABC-Bremsstrecke erreichen. Im Gegensatz zur Analogschaltung schalte ich dabei nicht das Gleis ab, sobald der Zug seinen Haltepunkt erreicht hat, sondern über das ABC-Verfahren teile ich dem ABC-fähigen Decoder mit, daß der Zug am Haltepunkt stehen bleiben soll. Die Auswahl des freien Gleises, sowie das Umschalten der Weichen erfolgt durch andere Schaltungen/Bausteine automatisch.
Der Abruf eines Zuges aus dem Schattenbahnhof erfolgt manuell, etwa durch einen Taster für das jeweilige Gleis, der weitere Ablauf wie Weichenstellen und Fahrwegüberprüfung erfolgt dann wieder automatisch. Man könnte dies auch automatisch nach dem Zufallsprinzip ausführen lassen. Das ist im ersten Schritt bei mir aber nicht vorgesehen, kann mit meinem geplanten Konzept aber nachtrräglich noch umgesetzt werden.

Gleiches gilt natürlich auch für Blockstrecken und Bahnhofsein- und -ausfahrten. Eigentlich ist das Verfahren ähnlich wie beim analogen Betrieb, nur mit dem Unterschied, daß Ausführung immer durch Lokdecoder erfolgt.

Der eigentliche Betrieb erfolgt manuell durch Auswahl von Fahrstraßen und Zugabfahrten, die Stellbefehle und die Zugüberwachung erfolgt automatisch.
In meinem Betriebswerk sehe ich beispielsweise überhaupt keine Automatismen vor. Dort wird ausschließlich mit Regler und einfachen Drucktastenstellpult gefahren.
Die Software die ich bei den Softwarelösungen habe, ist bei mir teilweise in den Baugruppen enthalten und "fest verdrahtet". Aber nachträglich in der Software auch noch änderbar.

Das alles kann man natürlich auch per zentralem Steuerprogramm realisieren und noch ein bißchen mehr. Wahrscheinlich sogar einfacher, zumindest was die Hardware anbelangt. Aber es ist halt meine Entscheidung es so zu machen wie beschrieben.

Grüße Thomas


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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#19 von moppe , 22.07.2024 09:37

Zitat von Draisine im Beitrag #4

Du hast recht, eigentlich recht simpel. Ich packe die ABC-Mimik einfach in die Gleisversorgung des Belegtmelders rein. Ich war zu sehr auf den Einbauort Gleistrennstelle fixiert, was die Probleme und meine Fragen ergab und habe die eigentliche Lösung nicht gesehen.
Somit habe ich auch eine Meldung im Halteabschnitt und kann diese über eine geeignete Schaltung nutzen (evtl. auch einen entsprechenden Ausgang des GBM, solche sollte es auch geben) über ein Relais den gesamten ABC-Abschnitt auf ABC umzuschalten, sobald der Halteabschnitt erreicht ist. Das wäre zumindest eine Lösung, sofern ich geschobene Wagen habe, die über die Achsen den Belegtmelder zum Ansprechen bringen.






Ich wollte es ein bisschen anderes bauen.


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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#20 von Draisine , 22.07.2024 09:57

Zitat von moppe im Beitrag #19


Ich wollte es ein bisschen anderes bauen.


(Entschuldigung der schlechte Bildqualität)

Klaus




Hallo Klaus,
das gestern war mein erster Schuß, erst seit Vorgestern beschäftige ich mich überhaupt mit dem Thema ABC. Und da kamen dann eben erst die Fragen und Überlegungen auf.

Für die GBM verwende ich grundsätzlich Loconet-fähige Melder, teilweise in Kombination mit S88N. An die Zentrale wird allerdings nur über den LN-Bus gemeldet. Das hat mit der einfachen Verkabelung zu tun aber auch damit, daß ich über eine LN-Schnittstelle selbst die LN-Befehle (OP-Codes) abfragen und mir auch selbst Befehle generieren kann. Und zwar überall dort, wo ich ein LN-Kabel umstöpseln kann. Bei meinem einfachen Stellpult für mein fest installiertes Testgleis habe ich das mit Belegtmelderabfragen und Weichenstellfehlen realisiert. Das geht sehr gut und zuverlässig. Meine Zentrale unterstützt halt LN.

Also werden bei mir auch im Schattenbahnhof die entsprechenden Belegtmelder als fertige Lösungen reinkommen. Ich komme an die Belegtmelderinformationen deswegen nur über den Umwege Zentrale ran und müsste demzufolge Schaltdecoder verwenden, um, beispielsweise abhängig vom Belegtzustand, Relais zu schalten. Oder ich wähle eine Arduino-Lösung die ich per LN anschließe und mit der ich mir dann die Informationen hole und entsprechende Ausgaben tätigen kann. Das ist mir im Zusammenhang mit ABC allerdings zu aufwendig. Deswegen mein aktueller Plan, neben den eigentlichen Belegtmeldern, die kommen in jedem Fall rein, schon aus dem Grund später evtl. doch auf die Softwarelösung umsteigen zu können, für den Halteabschnitt (bei Dir und mir links im Plan) eine Reflexlichtschranke mit ATtyni vorzuusehen, über den ich alle Funktionalitäten je Gleis umsetze. Z. B. auch das Schalten der Relais und die Freigabe der Lichtschranke und weiteres was ich jetzt noch nicht abschätzen kann.
Übergeordnet werde ich je SB-Ebene oder auch insgesamt über drei Ebenen einen Arduino vorsehen, der mir die Gesamtsteuerung macht. Hier könnte ich dann beispielsweise auch eine nachträglich auswählbare, automatische Zugauswahl im SB vorsehen. So mein Plan.

Ergänzung:
mit der Lösung Reflexlichtschranke am Beginn des Haltebereichs kann ich mir einen Eingang eines Gleisbelegtmelders und ein ABC-Baustein einsparen. Ob ich nun eine Lösung mit einer Lichtschranke oder zusätzlich einer zweiten zur Kontrolle der Ausfahrt am Ende des Haltebereichs wähle, hängt davon ab, wie sicher ich die eindeutige Meldungen der Lichtschranken hinbekomme. Bei zwei Lichtschranken kann ich vier Zustände + Zustand des ABC-Gleises abfragen (ABC oder kein ABC = Ausfahrttaste betätigt oder frei). Nehme ich nur eine Lichtschranke, so muß ich nach der ersten Änderung alle weiteren Zustandsänderungen für eine bestimmte Zeit von beispielsweise 10 s sperren. So ähnlich wie Tasten entprellen. Der Algorithmus hierfür ist etwas aufwendiger, soll es zuverlässig funktionieren. Das wird Teil meiner Tests sein. Erst einmal muß ich mich aber mit den ATtynis beschäftigen. Die sind für mich auch Neuland. Eine weitere Frage wird sein, wie ich mit den Lichtschranken einen stabilen Einschaltzustand hinbekomme, je nachdem ob ABC wirksam oder nicht wirksam war. ATtyni und FRAM zum Speichern wird möglicherweise etwas aufwendig und sprengt sicherlich die Kapazität des ATtyni. Oder doch das integrierte EEProm nutzen. Warum nicht, die spezifizierten 100000 Zugriffe werde ich wohl nicht knacken? Falls doch, kommt halt ein neues rein. Kosten ja nicht viel.

Grüße Thomas


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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#21 von Draisine , 22.07.2024 14:04

Zitat von Janus im Beitrag #13
Hallo!
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Ich habe allerdings ein grundsätzliches Verständnisproblem:
Vor mehr als 60 Jahren hat ein rotes Signal einfach den Strom im Abschnitt vor dem Signal abgeschaltet.
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Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion, sondern nur gerne verstehen.

Bin für jede Erhellung dankbar
Jan

Hier noch eine interessante Lösung, bei der der Lokführer, mittlerweile auch die Lokführerin, nahezu wirklich in der Lok sitzt.
https://www.uhlenbrock.de/de_DE/service/...pd/MIBALis1.pdf

Für Neueinsteiger sicherlich interessant mal drüber nachzudenken.

Mir ist der Umbau meines ganzen Fuhrparks zu aufwendig. Außerdem wird das m. W. nur von Uhlenbrock angeboten und für mich damit zu sehr auf ein System/Hersteller begrenzt.

Aber interessant ist es dennoch.

Grüße Thomas


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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#22 von moppe , 22.07.2024 16:22

Zitat von Draisine im Beitrag #21

Aber interessant ist es dennoch.



Ganz ehrlich?
Nein.

Vielleicht in 2004, aber nicht in 2024…..


Klaus


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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#23 von Draisine , 22.07.2024 16:48

Ja, ist das System so veraltet? Ich bin nur nur mal über die Beschreibung drüber geflogen. Aber gleisunabhängige Kommunikation lokspezifisch über Infrarot hielt ich erst einmal für einen interessanten Ansatz.

Aber ich sehe schon, der Bericht ist ziemlich alt und man hört mittlerweile wenig davon. Gut, ich habe mich mittlerweile eh festgelegt.

Grüße Thomas


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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#24 von moppe , 22.07.2024 17:04

Zitat von Draisine im Beitrag #23
Ja, ist das System so veraltet? Ich bin nur nur mal über die Beschreibung drüber geflogen. Aber gleisunabhängige Kommunikation lokspezifisch über Infrarot hielt ich erst einmal für einen interessanten Ansatz.


Ich findet es höchst uninteressant, weil ich in jeder Lok extra einbauen muss.
Railcom kann fast der selber und Computersteuerung ist nur ein andere Weg der selber Ziel zu erreichen - ohne wahnsinnig Umbau von Loks und LEDs überall ihren Anlage zu einbauen.


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RE: ABC-Bremsen und Verwendung von Reflexlichtschranken zur Gleisbelegtmeldung

#25 von robert991122 , 22.07.2024 19:16

Hallo,
zum Thema Reflexlichtschranken gibt es hier einen Thread: 8-fach IR-Gleisbesetztmelder für S88

Es ist eine einfache, sehr flexible, fremdlichtunabhängige und robuste Lösung, sogar mit Konfigurationssoftware zum Einstellen der Empfindlichkeit.

Gruß
Robert


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