Moin Anrheiner (@Anrheiner15),
also vom Prinzip her fahren sehr viele Märklin-Loks ruckelfrei, wenn es um den Aspekt der Stromversorgung geht. Nur sehr kleine Loks wie die Köf machen manchmal Schwierigkeiten, da hier bisweilen auf Weichen, wenn darin Kunststoffschienen verbaut sind, nur wenige Räder Massekontakt bekommen. Auch Schleifer mit zu großer Spannung heben bisweilen kleine Loks leicht an oder entlasten zumindest die Räder - gerade auf Weichen wegen der höheren Pukos, was den Massekontakt auch verschlechtert.
Auf meinem Testkreis mit Dreiwege- und Doppelkreuzungsweichen, S-Kurven im Bahnhofsbeteich sowie im Verein ruckelt eigentlich keine (Märklin-)Lok. Zuhause liegt M-Gleis, im Verein K-Gleis, daß sind eher schlechte Bedingungen.
Wie meine Vorredner schon betonten, die Loks sollten komplett gut gewartet und damit auch in den Lagern sauber sein. Schienen müssen sauber sein. Spielt vielleicht Korrosion besonders am Mittelleiter bei Dir eine Rolle? Dagegen hilft z. B. Fahrbetrieb. Dann rubbelt diese Schicht durch den Schleifer ab.
Sind die CVs der Loks richtig eingestellt? Jetzt kommt ins Spiel, wodurch ruckeln Deine Loks? Durch wirkliche Stromaussetzer, sieht man auch an Aussetzern in der LED-Beleuchtung, oder durch unsauberes Fahrverhalten verursacht durch den Motor? Letzteres läßt sich durch Pufferspeicher nicht beseitigen. Ursachen sind zu geringe Mindesgeschwindigkeit (DCC CV2). Manche Loks vertragen keinen Wert 1 oder 2 hier. Gehe etwas höher auf 4 oder 6. Zu geringe Anfahrt- und Bremsverzögerung (DCC CV3 und 4). Ich nehme meist 16. Einige Kandidaten wie der Unimat brauchen hier mindestens 40. Das ist zwar Pfusch, aber es kaschiert unsaubere Fahrstufenübergänge, die ich als Ruckeln wahrnehme. Bei manchen alten Modellen helfen nur eingeschränkt, die Motorparameter zu ändern - z. B. beim Donald Duck oder der Lolo (DCC CV53 bis 56). Auch bei dier Motorkennlinie kann man verschiedene Typen ausprobieren und verwenden und gegebenenfalls glätten. Die Motorparameter sollte man einstellen können, sonst geht das schief, und es läßt sich hier nicht mal schnell erklären.
Ich wäre an Deiner Stelle kein Fan von Decodertausch und Pufferspeicher und würde erst alles andere probieren. Denn Pufferspeicher finde ich ziemlich nervig und sie beheben nur die Fehlerauswirkung, nicht die Ursache. Drückst Du z. B. Notaus, um einen Unfall zu verhindern, fahren gepufferte Loks erst nochmal weiter, und es kracht u. U. Es ist eine Zusatztechnik ohne Zusatzfunktionalität. Tauschst Du Lokdecoder gegen Sounddecoder, hast Du einen Mehrwert, nämlich den Sound. Bei Pufferspeicher erreicht die Lok vielleicht ein Fahrverhalten, das sie eigentlich ohne dies schon ganz normal haben sollte, das ist gefühlt kein Mehrwert. Willst Du Decoder austauschen und Pufferspeicher, so ist das auch teuer - ohne wirklichen Mehrwert. Falls Du mfx+ magst, verlierst Du diese Funktionen. Sound mußt Du neu einspielen auf die Wechseldecoder. Das macht auch Arbeit, inklusive der Konfiguration der Decoder.
Zusammengefaßt, Deine Idee ist teuer und zeitaufwendig. Willst Du das? Ich würde für diese Zeit auf Ursachenforschung gehen. Billiger ist das allemal und wesentlich nachhaltiger.
Und Du gießt doch auch Zimmerpflanzen, damit sie grün bleiben, und streichst nicht die Blätter grün, wenn sie erst vertrocknet sind - oder?
Viele Grüße aus BaWü, Stefan