#1 von
Langsamfahrer
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, 31.03.2008 04:45
Hallo,
möchte meiner alten BR 140 (M-3156) rote LED-Schlusslichter spendieren. Weiss auch schon, wie ich das machen werde. Die vier LEDs werden in den Aufbau aus Metall eingesetzt.
Da ist nur ein Haken: Wie schliesse ich die Kabel der LEDs vernünftig an dem Chassis an. Denn bisher kann ich ja den Aufbau einfach abnehmen. Künftig werden da vier Kabel sein, die den Aufbau mit dem Chassis verbinden. Das will mir so nicht recht gefallen.
Wie habt Ihr das gemacht ? Mit Steckverbindern (wenn ja mit welchen) ?
Zitat von Langsamfahrer.... Da ist nur ein Haken: Wie schliesse ich die Kabel der LEDs vernünftig an dem Chassis an. Denn bisher kann ich ja den Aufbau einfach abnehmen. Künftig werden da vier Kabel sein, die den Aufbau mit dem Chassis verbinden. Das will mir so nicht recht gefallen.
ich mache das immer mit selbstgebauten Kontakten - ohne Stecker! Im Gehäuse einen Kunststoffträger ankleben, auf diesem ähnlich wie Leiterbahnen dünnes Federbronzeblech (mit temperaturfestem Kontaktkleber) aufkleben. Das Anlöten der Kabel kann schon vorher erfolgen - oder muß schnell gehen. Möglich ist es auch, direkt Leiterplattenmaterial zu verwenden (hab ich auch schon gemacht) Desgleichen im Chassis - nur das Federbronceblech nicht komplett aufkleben - sondern gut 5mm als "Kontaktfeder" nach oben biegen. Das funktioniert ganz gut - ich habe damit umgebaut - Märklin BR86 (3096) zwecks Versorgung des 3. Spitzenlichtes - Fleischmann BR64 analog BR86 - Märklin BR74 (Sirnlicht auf der Tenderseite mittels LED - Märklin BR89 (3000) analog BR74, aber beidseitig Stirnlicht - Tender BR50 Kab Märklin 3084 - Märklin 212 (3072) 2x - PIKO Hercules (Schaltbares LED Schlußlicht für Wendezugbetrieb) 2x - PIKO TRAXX analog Hercules Das Schöne ist, beim Abnehmen und Aufsetzen der Gehäuse brauche ich nicht mehr aufzupassen - nachdem ich nämlich einen damals sündhaft teuren C80 von Märklin wegen eingeklemmter Kabel "geschossen" habe, bin ich auf diese Lösung gestoßen.
#4 von
Langsamfahrer
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, 31.03.2008 13:11
Zitat von K.Wagnerich mache das immer mit selbstgebauten Kontakten - ohne Stecker!
Interessant !
So ähnlich wird ja auch die elektrische Verbindung zum Dachabnehmer hergestellt, die ich eigentlich gar nicht brauche. Werde mir das nochmal genauer anschauen.
Hast Du vielleicht Bilder von deinen "Kontakten" ?
#5 von
Langsamfahrer
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, 31.03.2008 17:42
Hallo,
komme eben vom Löcher bohren, hier mal paar Bilder davon. Ist mit Amateurmitteln nicht ganz so trivial, viel Geduld und eine ruhige Hand ist gefordert. Die Gefahr, dass der Bohrer verläuft, ist sehr gross.
Also ich finde, für's erste Mal ist das ganz gut geworden. Wobei meine Bohrungen nicht so ausgefranst sind, wie die Bohrungen der Göppinger Die LEDs (FLATTOP TYP L-13ID) passen übrigend perfekt in eine 2mm Bohrung.
Schöne Arbeit ! An welchen Dekoder hast du die LEDs angeschlossen ? Musstest du noch Widerstände zwischen schalten ? Wo sind FLATTOP TYP L-13ID erhältich und was kosten sie ?
Zitat von br181Musstest du noch Widerstände zwischen schalten ?
Warum wollen alle an den Widerständen für 2 Cent geizen? Jeder versucht mit allen Mitteln LEDs ohne Widerstände zu betrieben. Es gibt keinen Digitaldecoder der LEDs direkt ansteuert. Ein 1,5 kOhm Widerstand passt immer, also rein mit.
#10 von
Langsamfahrer
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gelöscht
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, 31.03.2008 21:08
Zitat von br181An welchen Dekoder hast du die LEDs angeschlossen ?
Momentan werkelt noch ein Delta-Decoder 66032, der mir eigentlich reichen würde, wären da nicht die schlechten Langsamfahreigenschaften ...
> Musstest du noch Widerstände zwischen schalten ? Soweit bin ich noch nicht. Jeweils zwei LED werden in Serie geschaltet. Ein Vorwiderstand braucht es auf jeden Fall. Da ich die Helligkeit der LEDs subjektiv an die der weissen Spitzenbeleuchtung anpassen will, muss ich den Wert noch ermitteln. Der wird zwischen 1 und 2 kOhm liegen.
> Wo sind FLATTOP TYP L-13ID erhältich und was kosten sie ? Gibt's bei Conrad Nr. 180276 (Reichelt hat die auch) und kosten tun die das, was LEDs so kosten ...
Hier noch zwei weitere Bilder: Die LED's passen in die Lok, ohne dass man noch was fumeln muss. Weder das Lichtschutzblech ist im Weg, noch der transparente Lichtleiter. Bekommt man die Löcher hin, hat man bereits gewonnen ...
#11 von
Langsamfahrer
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, 31.03.2008 21:19
Zitat von br181Hast du die Lok beim bohren eingespannt ...
Heisse zwar nicht Dominik - aber egal ...
Natürlich ist die Lok eingespannt - wie soll das sonst gehen.
> ... wie hast du es geschafft nicht abzurutschen und dir das Gehäuse zu verkratzen ? Weiss jetzt nicht, wie und wo ich da abrutschen sollte ... Zum Schutz des Lacks liegen natürlich zwei Lagen Lappen zwischen Lok und Spannbacken
#13 von
Langsamfahrer
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, 31.03.2008 21:46
Zitat von br181Hast Du von innen nach außen gebohrt oder anders rum ?
Hi Fabian,
na ja, wie willst du denn von innen bohren? Dazu müsstest du die Lok in der Mitte auseinandersägen ...
> Hast du zuerst mit einem kleinen Bohrer vorgebohrt ? Natürlich - anders ist das nicht vernünftig hinzubekommen. Schau dir doch nochmal die Bilder ganz oben an. Aufgebohrt wird in 1/10 mm Schritten und jeweils kontrolliert, ob- und in welche Richtung die Bohrung verläuft. Dann muss korrigiert werden ...
#14 von
Langsamfahrer
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)
, 01.04.2008 02:39
Ich nochmal,
nachdem ich nun alles soweit zusammen hatte, kam der erste Probelauf und die Enttäuschung war gross. Da tat sich nämlich ein ganz anderes Problem auf, mit dem ich gar nicht gerechnet hatte: Das Licht der klaren Glühbirne strahlte in die rote LED - und zwar heftig ! Eine Einstrahlung der roten LED in die transparenten Lichtleiter war hingegen nicht zu sehen.
Abhilfe: Die LED's in kleine Stückchen dünnen Schrumpfschlauch eingeschrumpft machte dem Spuk sofort ein Ende. Allerdings sitzt jetzt alles etwas stramm. Hat den Vorteil, dass ich da jetzt nichts mehr kleben muss. Das hält alles von selbst zusammen.
#16 von
Langsamfahrer
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, 02.04.2008 04:24
Zitat von K.Wagnerhier meine beschriebene Möglichkeit, ohne Steckverbindungen von "oben" nach "unten" zu kommen.
Hallo Klaus,
vielen Dank für die Bilder. Die waren zwar bischen zu gross, aber ich konnte sehen, was ich wollte. Ich denke mal, man muss bei jedem Lok-Typ eine eigene Lösung finden. Bei meiner Lok hier konnte ich es drehen und wenden wie ich wollte - alles war nicht zufriedenstellend, unbrauchbar oder einfach nicht mit vernünftigem Aufwand realisierbar.
Aber nun hatte ich doch eine Idee, wie ich einen "Kabelverhau" zwischen Aufbau und Chassis verhindern konnte. Ich verwende diese vergoldeten Stiftleisten im 2.54 mm Raster und ein passendes Gegenstück ebenfalls mit vergoldeten Kontakten, wie von HGH oben vorgeschlagen.
Hierzu paar Bilder:
Die Platine aus GFK-Lochraster wird auf der Unterseite nahezu plan geschliffen und mit diesem doppelseitigen Spiegelklebeband auf den Metallboden der Lok aufgeklebt. Die Widerstände sind steckbar ausgeführt, damit ich später die Helligkeit der LEDs an die Helligkeit der weissen Spitzenbeleuchtung anpassen kann. Es hätte auch ein einziger Widerstand in der Plus-Leitung genügt, denn es leuchtet ja immer nur eine Seite. Aber die Lösung mit einem Widerstand für jede Seite gefällt mir besser. Hier noch 2.2k, entgültig wurden 4.7k daraus. Die LEDs sind wirklich sehr hell. Bei 4.7k fliessen nur noch ca. 3 mA durch beide LEDs auf einer Seite.
Frage mich jetzt bitte keiner, wie ich an die richtige Position der Buchse gekommen bin ... Aufgeklebt ebenfalls mit diesem doppelseitigen Spiegelklebeband.
Alles gut mit Stoffklebeband verpflastert - der Dachabnehmer bleibt funktionsfähig. Als Kabel nehme ich übrigens die 0.05 qmm Qualität von Tams, die gibt's als Set in den Decoderfarben. Und natürlich muss ein doppelter Lappen (altes Flanellhemd) in den Maschinenschraubstock !
Die Lok hat nun schon einige Umbauten über sich ergehen lassen müssen: 1. Ein Delta-Decoder wurde eingebaut (tät ich heute nicht mehr machen) 2. Die Spitzenbeleuchtung wurde umgebaut (wegen Flackern) 3. Eine ODER-Schaltung für die Zugbeleuchtung wurde verbaut 4. Der 3 polige Anker wurde am Motorschild kugelgelagert 5. Aktuell der Einbau eines roten LED-Schlusslichts.
Die Belohnung für die viele Arbeit. Sieht doch nett aus - oder ?
Jetzt muss sich die alte Lok nicht mehr hinter dem modernen ICE verstecken ...