Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#1 von Phtagen , 12.09.2024 01:31

Hallo liebes Forum,

ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Thomas, ich bin 39 Jahre alt, wohne im beschaulichen Burgkemnitz in der Nähe von Bitterfeld (komme aber eigentlich aus Berlin) und ich möchte mit dem Bau einer MoBa beginnen. Ich hatte in meiner Kindheit mit der Sammlung einiger H0-Fahrzeuge begonnen und hatte auch eine im Bau befindliche Platte im Kinderzimmer. Diese habe ich allerdings nie fertiggestellt und dann zugunsten anderer Hobbies die Modellbahn in Vergessenheit geraten lassen. Immer wieder hatte es mich zwischendrin mal gejuckt Etwas aufzubauen, aber es aus Zeitmangel sein lassen. Jetzt aber habe ich für mich den Entschluss gefasst, mir (und vielleicht auch meiner Tochter?!? Die Hoffnung stirbt ja zuletzt...) eine Eisenbahn zu bauen. Natürlich träume ich wie wahrscheinlich die meisten hier von einer raumfüllenden Großanlage mit zweigleisiger Hauptstrecke, beschaulichen Nebenbahn-Bahnhöfen und dem obligatorischen Groß-BW mit 20-ständigem Ringlokschuppen (tatsächlich hab ich auch 15 Stände bereits zusammen ). Da dann aber bei näherer Betrachtung auffällt, dass mir die Erfahrung, die Zeit, im Moment noch die handwerklichen und technischen Fertigkeiten und somit über lange Sicht wahrscheinlich auch die Motivation fehlen wird (ob des Mangels an vorzeigbaren Ergebnissen), habe ich die Vernunft siegen lassen und mich entschlossen, zunächst kleinere Brötchen zu backen.

Daher möchte ich eine Planungsidee zur Diskussion stellen. Hierbei handelt es sich um ein überschaubares Segment mit einem recht einfach gehaltenen Endbahnhof an einer eingleisigen Nebenbahnstrecke. Der Arbeitstitel des Bahnhofs ist Hagenow, aber damit bin ich noch nicht richtig glücklich. Zumindest sollte damit aber die geographische Verortung einigermaßen deutlich werden, denn die Region ist irgendwo im ländlichen Brandenburg, nördlichem Sachsen-Anhalt oder südlichem Mecklenburg-Vorpommern. Die ländliche Region der 60er - Anfang 80er Jahre ist geprägt von beschaulichen Dörfern, Landwirtschaft, Kleinbetrieben, preußischen Ziegelbauten und vor allem viel Wald und Feld. Soviel erstmal zur Prosa, weiter geht es mit dem Fragebogen:

1. Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

2. Spurweite & Gleissystem
H0, Zweileiter DC

3. Raum & Anlage
3.1 MoBa Raum
Der Raum steht mir im Moment noch nicht zur Verfügung, da wir das Haus noch nicht bezogen haben. Auch bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob der im Moment von mir angedachte Raum auch wirklich der letztendliche Aufstellort wird oder ob ich nicht doch den Dachboden ausbaue und die MoBa dort aufbaue - dann mit deutlich großzügigerem Platzangebot (ca. 60 m^2). Wie sind da eure Erfahrungen bzgl. der klimatischen Bedingungen (unterm Dach wird es doch auch mal deutlich wärmer...)?
Der von mir jetzt angedachte Raum hat eine Fläche von etwa 36 m^2 wobei ich mir eine Ecke von ca. 3,60 x 3,60 m hiervon abknappse. Das Bhf-Segment soll 2,50 x 0,70 m groß werden. Das Bogensegment hat 1,00 x 0,70 m und das Fiddle-Yard 0,35 x 1,80 m. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, befindet sich an der Stirnseite (dort wo das Bhf-Segment hinkommen soll), eine Dachschräge. Da bin ich mir im Moment aber nicht sicher (wie gesagt, wir haben das Haus noch nicht bezogen). Mir ist klar, dass das natürlich eine gewisse Unwägbarkeit mit sich bringt. Im Zweifelsfall muss das Segment bei gegebener Höher dann halt weiter weg von der Wand und die Erweiterungsmöglichkeiten an den U-Schenkeln werden gekürzt. Das ist dann halt so...



3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
Das Segment ist als Rechteck geplant. Es schließt sich nach momentanem Planungsstand ein Bogensegment der freien Strecke als Übergang in einen Fiddle-Yard an. Damit ergibt sich eine L-Form. Wenn ich Hagenow gut umgesetzt bekomme, kann ich mir vorstellen, es als mittleres Segment einer deutlich größeren U-Anlage zu verwenden. Der Fiddle-Yard würde dann verschwinden und ich würde einen unterirdischen SBF planen - Das ist aber zunächst Zukunftsmusik.
3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum
Hier verweise ich auf die angehängten Skizzen.







4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
Modellbahn mit Spielbahn-Anteil. Ich bin kein Purist und erlaubt ist was gefällt...
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Nebenbahn
4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
Momentan plane ich mit 600 mm Mindestradius im Anschluss-Segment an das Fiddle-Yard. Wenn es sein muss würde ich notfalls auf 500 mm herunter gehen, das möchte ich aber eigentlich vermeiden. Im zunächst geplanten Fiddle-Yard liegen nur die kurzen EW2-Weichen, keine Bögen. In einem evtl. später hinzukommenden SBF würde ich wahrscheinlich auch R1 verlegen, vorausgesetzt alle Lok-Modelle lassen das zu. Ein SBF befindet sich aber derzeit nicht in Planung.
4.4 Maximale Steigung
Auch wenn der beschriebene Landstrich nicht als alpine Gebirgsregion bekannt ist, möchte ich dennoch nicht einfach nur eine platte Platte bauen. Die Landschaft ist durchaus von sanften Hügeln geprägt, die Strecke verläuft auf einem höher gelegenen Bahndamm und auch die Dörfer sollen durchaus ihre Steigungen haben. Mehrere (sichtbare Ebenen) für die Bahn sind im Moment nicht geplant. Sollte die Anlage später erweitert werden und ein unterirdischer SBF hinzukommen, so wäre dieser sicherlich über eine Rampe mit sich anschließendem Wendel erreichbar. Hier würde ich wahrscheinlich eingleisig mit einem Radius von 500 mm und einer Steigung von 3‰ planen.
4.5 Maximale Zuglänge
Hier bin ich am überlegen was überhaupt sinnvoll ist. Ich habe von Piko einen Doppelstockwagen sowie den passenden Steuerwagen. Ich könnte mir vorstellen eine 6achsige 118 mit zwei Wagen + Steuerwagen einzusetzen. Das wäre wahrscheinlich dann der längste Zug mit knapp 120 cm. Ansonsten vielleicht einen aus 4-5 Bghw Wagen bestehenden Zug mit 118/110. Auch hier komme ich schätzungsweise auf 120 cm. Alle anderen Züge würden wahrscheinlich kürzer ausfallen. Was denkt ihr? Macht das v. a. in Verbindung mit dem von mir vorgestellten Gleisplan überhaupt Sinn? Sind die beiden Bahnsteiggleise dafür lang genug?
4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)
700 mm.
4.7 Eingriffslücken / Servicegang
nicht zutreffend
4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
Wahrscheinlich 120 -130 cm.
4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Fiddle-Yard mit Gleisharfe und selbstgebauter Schiebebühne zum Umsetzen der Loks. Das längste Abstellgleis ist 122 cm lang. Da ich momentan eh noch nicht so viele Fahrzeuge habe, sollte ich damit erstmal eine Weile hinkommen. Was meint ihr dazu?
4.10 Oberleitung ja / nein
Neeee....

5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
Noch unschlüssig. Meine vorhandenen Modelle sind aus den 90ern und analog. Ich überlege diese, soweit möglich mit Decodern auszustatten und digital zu fahren. Das ist für mich aber noch Zukunftsmusik.
5.2 Steuern analog oder digital
Wahrscheinlich analog, auch wenn ich keine Ahnung von der Elektrik habe
5.3 PC-Steuerung
Nee...

6. Motive
6.1 Epoche
III - IV
6.2 Bahnhofstyp(en)
Zunächst ist Hagenow als Endbahnhof angelegt. Der untere Gleisstumpf wird hierbei als Ladestraße umgesetzt. Später kann hier das Segment sicherlich erweitert werden, sodass Hagenow ein Durchgangsbahnhof wird. An der Bahnhofseinfahrt ist momentan ein Übergangssegment mit Bogen in den Fiddle-Yard geplant.

Mögliche Erweiterung zum Durchgangsbahnhof:


6.3 Landschaft
Wie bereits beschrieben: Ländliche, preußische Idylle.
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
Land mit Dörfern, Wiese, Wald und Feld.



6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
Momentan ist kein größeres BW geplant. Hagenow erhält als Endbahnhof aber zumindest einen kleinen, einständigen Lokschuppen und einen Wasserkran. Bei einer (umfangreichen) Anlagenerweiterung kommt da aber definitiv eins drauf. Die Frage ist für mich im Moment nur, wie ich ein größeres BW mit entsprechend großem Ringlokschuppen (siehe oben) für eine Nebenbahnstrecke begründen kann. Aber auch das ist zunächst Zukunftsmusik.

7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
Nicht viel: 118 714 (GÜ), 118 550 (GÜ), 219 199 (GÜ), V60 (GÜ), V36 (Lima), ein paar DDR-Modelle (Piko und Gützold) u. a. 132, 120, 110, BR 86. Ferner eine DB 294 von Roco (aus einer Starter-Packung). Die DDR Modelle würde ich (bis auf die 86) wahrscheinlich nur als Standmodelle z.B. im BW (momentan nicht geplant) einsetzen.
7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
Den Gleisplan habe ich mit RailModellerPro für Mac erstellt und hänge ihn gern als XML mit an. Ansonsten hab ich auch ein paar Screenshots, die ich als Bilder mit anhänge.
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
Zunächst Einzelspieler
7.4 Budget
Was kost die Welt?!? Nee, aber ehrlich, ich kann mir das ein oder andere leisten, möchte aber dennoch möglichst viel selber machen, vor allem was Gebäude und Landschaft angeht.
7.5 Zeitplan
Von jetzt bis es halt fertig ist...

So, jetzt bin ich glaub ich erstmal losgeworden, was ich loswerden wollte. Der Gleisplan von Hagenow ist im Übrigen an einen Schmalspurbahnhof angelehnt, den ich auf gleisplan.ch gefunden habe (Die Sternburger Kleinbahn). Leider kann ich noch keine externen Seiten verlinken, da ich noch zu neu hier bin Die Maße habe ich etwas abgewandelt, aber an sich ist der Plan fast 1:1 übernommen, da ich den dort vorgestellten Bhf ganz charmant finde und hier von vorneherein eine Erweiterungsmöglichkeit gegeben ist.

Was haltet ihr von meiner Planung? Erwähnen sollte ich vielleicht noch, dass ich den Plan mit Tillig Elite Code 83 erstellt habe. Ich bin hier allerdings nicht markengebunden und natürlich offen für Alternativen. Es sollte halt gut aussehen, betriebssicher sein und auch für Anfänger geeignet sein.

Ich bedanke mich fürs Lesen und freue mich auf Antworten und natürlich die Diskussion.

Viele Grüße
Phtagen...

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zuletzt bearbeitet 12.09.2024 | Top

RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#2 von vikr , 12.09.2024 08:43

Hallo Thomas,

Zitat von Phtagen im Beitrag #1









ich würde - quasie als Machbarkeitsstudie - im ersten Schritt versuchen das Layout dieses kleinen Bahnbetriebswerks unter 6.4 aufzubauen. Erstmal im Wesentlichen ohne die angestrebte Landschaft, um Erfahrungen mit der Technik zu sammeln und zu entscheiden, ob Du Dich auf analog festlegen kannst.
Das Zufahrtsgleis kannst Du natürlich beliebig lang machen und ggf. noch eine Ausweichstelle spendieren...
Vielleicht "leistest" Du Dir eine kleine Zentrale (z. B. eine z21 Start) und eine kleine Lok mit Fernentkupplung.
Damit kannst Du dann selbst erfahren ob Dich der Mehraufwand von digital überzeugt.
Falls ja, kannst Du Dich an die Digitalisierung einer Deiner vorhandenen Loks wagen und entscheiden ob Du da weiter machen willst.

MfG

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zuletzt bearbeitet 12.09.2024 | Top

RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#3 von iwii , 12.09.2024 09:25

Zitat von Phtagen im Beitrag #1
Übrigen an einen Schmalspurbahnhof angelehnt, den ich auf gleisplan.ch gefunden habe (Die Sternburger Kleinbahn). Leider kann ich noch keine externen Seiten verlinken

https://gleisplan.ch/gleisplaene/plan2124.html

Zitat von Phtagen im Beitrag #1
Zunächst ist Hagenow als Endbahnhof angelegt. Der untere Gleisstumpf wird hierbei als Ladestraße umgesetzt. Später kann hier das Segment sicherlich erweitert werden, sodass Hagenow ein Durchgangsbahnhof wird.

Dieses würde ich von Anfang an einplanen, sonst passt es hinterher nicht. Ich stehe selbst vor einer ähnlichen Situation bei meiner Anlagenerweiterung. Vorallem muss man sich über die Betriebsabläufe vorher im Klaren sein, damit der Bahnhof in beiden Szenarien auch funktioniert. Ich würde z.B. das mittlere Gleis zum Durchgangsgleis machen.

Zitat von Phtagen im Beitrag #1
kann ich mir vorstellen, es als mittleres Segment einer deutlich größeren U-Anlage zu verwenden. Der Fiddle-Yard würde dann verschwinden und ich würde einen unterirdischen SBF planen - Das ist aber zunächst Zukunftsmusik.

Auch hier würde ich den Endzustand bereits planen und alle anderen Teile darauf abstimmen. Die Art und Weise mit einem Fiddle-Yard zu spielen ist eine ganz andere, als mit einem Schattenbahnhof. Der gedachte Endbahnhof wird mit einem Schattenbahnhof vermutlich sehr schnell sehr langweilig, da die Züge immer so aus dem Schattenbahnhof herauskommen, wie sie eingefahren sind.

Zitat von Phtagen im Beitrag #1
Auch wenn der beschriebene Landstrich nicht als alpine Gebirgsregion bekannt ist, möchte ich dennoch nicht einfach nur eine platte Platte bauen. Die Landschaft ist durchaus von sanften Hügeln geprägt

Der Bahnhof und alle Abstellgleise müssen eh waagerecht liegen, sonst können dort keine Wagen abgestellt werden. Das Stück freie Strecke ist nicht der Rede wert. Ich würde überhaupt keine Steigung ins Gleis bauen und Höhenunterschiede einzig durch das Landschaftsprofil erzeugen.

Gruss, iwii



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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#4 von Phtagen , 12.09.2024 11:47

Moin Vik,

vielen Dank für deinen Kommentar.

Zitat von vikr im Beitrag #2
ich würde - quasie als Machbarkeitsstudie - im ersten Schritt versuchen das Layout dieses kleinen Bahnbetriebswerks unter 6.4 aufzubauen


Das was du als kleines Bahnbetriebswerk bezeichnest ist mein Bhf Hagenow. Genau darum geht es mir zunächst. Oder hab ich das so zu verstehen, dass ich anhand dieses Aufbaus eine Entscheidung bzgl. digital oder analog treffen soll?

Viele Grüße...


 
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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#5 von Phtagen , 12.09.2024 12:19

Moin iwii,

du hast ja schon relativ viel kommentiert, vielen Dank dafür.

Zitat von iwii im Beitrag #3
Vorallem muss man sich über die Betriebsabläufe vorher im Klaren sein, damit der Bahnhof in beiden Szenarien auch funktioniert. Ich würde z.B. das mittlere Gleis zum Durchgangsgleis machen.


Hier möchte ich in zweierlei Hinsicht ansetzen.
  • Ich habe nicht wirklich viel Ahnung von sinnvollen Betriebsabläufen. Wie kann ich mir da einen ersten Überblick verschaffen? Mein Plan war es auch, Hagenow quasi als Testballon steigen zu lassen, um genau solche betrieblichen Möglichkeiten auszuloten.
  • Warum würdest du das mittlere Gleis für die Erweiterung nutzen? Hat das aus betrieblicher Sicht einen Vorteil? Oder ist das einfach persönlicher Geschmack?


Zitat von iwii im Beitrag #3
Auch hier würde ich den Endzustand bereits planen und alle anderen Teile darauf abstimmen. Die Art und Weise mit einem Fiddle-Yard zu spielen ist eine ganz andere, als mit einem Schattenbahnhof.


Das fällt mir relativ schwierig. Ich habe natürlich eine grobe Vorstellung vom großen Ganzen, aber nicht bis ins letzte Detail. In dem von mir im Moment angedachten Raum ist der Platz ja einigermaßen begrenzt. Wahrscheinlich lassen sich hier sinnvoll 1 Durchgangsbahnhof (Hagenow), ein Endbahnhof (den ich größer als Hagenow planen würde) und ein längeres Stück freie Strecke mit Gleisanschluss darstellen. Ein großes BW hätte ich zwar gern, wüsste aber partout nicht, wie ich das sinnvoll betrieblich begründen kann, da aus meiner Sicht eher an einer Hauptstrecke gelegen. Wie dem auch sei, es gibt sicherlich noch unzählige Möglichkeiten schöne Anlagen zu planen und zu bauen. Ich kann und will mich da im Moment noch gar nicht festlegen, da ich gar nicht so richtig weiß, was ich später mal will oder brauche. Obendrein fehlt mir die Erfahrung sowas betrieblich durchzuplanen. Das wird halt recht schnell recht komplex und ich tendiere dann dazu mich in Feinplanungen und unzähligen Optimierungen zu verrennen. Das möchte ich vermeiden und erstmal mit einem kleineren Teilstück anfangen. Das soll dann aber so ausgelegt werden, dass es mannigfach erweitert werden kann und ich mich jetzt, wo mir Erfahrung und tatsächliche Bedürfnisse noch fehlen, noch nicht festlegen muss. Macht das so Sinn?

Natürlich sehe ich deinen Punkt und es ist optimal vom großen Ganzen aus zu planen und dann nacheinander Teilprojekte abzuschließen. Aber das große Ganze kriege ich glaube ich gerade aus betrieblicher Sicht im Moment noch nicht gebacken. Dennoch werde ich mich mal hinsetzen und mir zumindest Gedanken über mögliche Endzustände der Anlage machen, ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen. Da würde ich dann nochmal mit ein paar Skizzen um die Ecke kommen.

Der Fiddle-Yard ist nur für die erste Ausbaustufe geplant, damit in Hagenow schon mal etwas Betrieb stattfinden kann. Einen oder mehrere SBF würde ich erst mit einer entsprechenden Anlagenerweiterung planen. Dann natürlich mit der Prämisse, dass das betrieblich sinnvoll ist und die Züge eben nicht einfach rausfahren wie sie reinfahren.

Zitat von iwii im Beitrag #3
Der Bahnhof und alle Abstellgleise müssen eh waagerecht liegen, sonst können dort keine Wagen abgestellt werden.


Das ist klar. Hätte ich auch so umgesetzt

Zitat von iwii im Beitrag #3
Ich würde überhaupt keine Steigung ins Gleis bauen und Höhenunterschiede einzig durch das Landschaftsprofil erzeugen.


Das ist im wesentlichen das, was mir auch vorschwebt. Eine fixe Idee hab da aber schon länger. Da ich auf Tunnel verzichten möchte, da ich die eh nicht glaubwürdig in die avisierte landschaftliche Region einbetten könnte, wäre es vielleicht möglich eine Zufahrt zum SBF durch eine Strecküberkreuzung mit entsprechender Brücke zu kaschieren. Das ist gestalterisch reizvoll, erfordert dann aber doch eine zweite Ebene auf der Anlage. Da mach ich mir mal n Kopp drüber...

Viele Grüße


 
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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#6 von iwii , 12.09.2024 13:26

Zitat von Phtagen im Beitrag #5
Ich habe nicht wirklich viel Ahnung von sinnvollen Betriebsabläufen. Wie kann ich mir da einen ersten Überblick verschaffen? Mein Plan war es auch, Hagenow quasi als Testballon steigen zu lassen, um genau solche betrieblichen Möglichkeiten auszuloten.

Bevor man in die Theorie des Vorbilds geht, helfen im ersten Durchgang der ausgedruckte Plan und eine Hand voll Legosteine. Jetzt kann man ein paar Trockenübungen machen. Von wo nach wo fährt ein Zug. Wie würde man rangieren? Wo würden Wagen stehen? Wie kommt man mit der Lok an die einzelnen Abstellgleise usw.? Wie würde der Fiddle-Yard dabei funktionieren? Wieviele Gleise brauche ich? Wieviele Züge kann/sollte man sinnvoll vorhalten?

Zitat von Phtagen im Beitrag #5
Warum würdest du das mittlere Gleis für die Erweiterung nutzen? Hat das aus betrieblicher Sicht einen Vorteil?

Ja. Du könnstest sonst nur ein Bahnsteiggleis für den Durchgangsverkehr nutzen. Der Hausbahnsteig ist vom dritten Gleis nicht erreichbar. Zudem würde die Laderampe als Spielmöglichkeit wegfallen.

Zitat von Phtagen im Beitrag #5
Das soll dann aber so ausgelegt werden, dass es mannigfach erweitert werden kann und ich mich jetzt, wo mir Erfahrung und tatsächliche Bedürfnisse noch fehlen, noch nicht festlegen muss. Macht das so Sinn?

Ja und Nein. Wie schon gesagt, wenn man vorher weiß wo es hingehen soll, kann man sich Teil für Teil herantasten. Weiß man das nicht, wird das mit der Wiederverwendung von gebauten Abschnitten auf überschaubarer Fläche meist nichts. Auch das nachträgliche "Drunterbauen" eines Schattenbahnhofs geht oft schief. Grundsätzlich: wenn man mit dem "Verlust" des Bahnhoft kein Problem hat, kann man natürlich bedenkenlos mit dem Bau anfangen.

Aktuell sehe ich eine idyllische Nebenbahn, wo man in ausgedehnter Landschaft rangieren kann. Ich würde es beim Kopfbahnhof belassen. Um mehr Wünsche einzufügen, könnte man am Ende von Gleis 2 eine Drehscheibe und einen Rechtecklokschuppen (max 2 Stände) hinzufügen. Auf der Erweitung könnte ich mir ein oder zwei zusätzliche Ladestellen oder einen Betrieb für den Güterverkehr vorstellen. Dies würde dann an Gleis 3 angeschlossen. Die Laderampe würde ich auf neues, paralleles Bahnhofsgleis "auslagern".



Gruss, iwii



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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#7 von intermodal , 12.09.2024 13:34

Hallo Thomas,

Zitat von Phtagen im Beitrag #5

Der Fiddle-Yard ist nur für die erste Ausbaustufe geplant, damit in Hagenow schon mal etwas Betrieb stattfinden kann. Einen oder mehrere SBF würde ich erst mit einer entsprechenden Anlagenerweiterung planen. Dann natürlich mit der Prämisse, dass das betrieblich sinnvoll ist und die Züge eben nicht einfach rausfahren wie sie reinfahren.



Dieses Vorgehen hatte ich bei meiner aktuell im Bau befindlichen Anlage auch gewählt, weil ich zunächst dachte ein Fiddleyard reicht mir, und nun baue ich unter die bestehende Anlage einen Schattenbahnhof. Das ist deutlich aufwendiger, als wenn ich von Anfang an mit Schattenbahnhof geplant hätte, weil bspw. Stützen im Weg sind oder Weichenantriebe usw.
Ich würde dir empfehlen, auch in der ersten Ausbaustufe schon mal einen groben Plan für den SBF zu machen und den entsprechenden Platz dafür in deiner Unterkonstruktion vorzusehen. Neben einem mit Weichen versehenen Fiddleyard könnte in deinem Fall auch eine Schiebebühne in Betracht kommen, um Länge zu sparen, dann könntest du bspw im Hintergrund schon die Rampe nach unten anlegen.

Zitat von Phtagen im Beitrag #5

Das ist im wesentlichen das, was mir auch vorschwebt. Eine fixe Idee hab da aber schon länger. Da ich auf Tunnel verzichten möchte, da ich die eh nicht glaubwürdig in die avisierte landschaftliche Region einbetten könnte, wäre es vielleicht möglich eine Zufahrt zum SBF durch eine Strecküberkreuzung mit entsprechender Brücke zu kaschieren. Das ist gestalterisch reizvoll, erfordert dann aber doch eine zweite Ebene auf der Anlage. Da mach ich mir mal n Kopp drüber...



Hier könnte alternativ auch eine stillgelegte Strecke bzw. eine abgeschnittene Anschlussbahn, die selten genutzt wird, zum Einsatz kommen, also ohne betriebliche Verbindung zum Rest deiner Anlage, dann sparst du dir die komplexe und platzfordernde Anbindung der zweiten Strecke.
Der User @silv1971 hat das in seiner Anlage "Ebrueck" bspw. mit den Überwerfungsbauwerken so gelöst: 🇩🇪 Ebrueck - Hafenbahnhof als Verbindung zwischen DR und DB - (89)

Viele Grüße
Paul


Freundliche Grüße
Paul


silv1971 hat sich bedankt!
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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#8 von Frank 72 , 12.09.2024 14:31

Hallo Thomas,

zu ein paar Themen würde ich auch was beitragen wollen:

Zitat von Phtagen im Beitrag #1
Auch bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob der im Moment von mir angedachte Raum auch wirklich der letztendliche Aufstellort wird oder ob ich nicht doch den Dachboden ausbaue und die MoBa dort aufbaue - dann mit deutlich großzügigerem Platzangebot (ca. 60 m^2). Wie sind da eure Erfahrungen bzgl. der klimatischen Bedingungen (unterm Dach wird es doch auch mal deutlich wärmer...)?

Ich könnte mir vorstellen eine 6achsige 118 mit zwei Wagen + Steuerwagen einzusetzen. Das wäre wahrscheinlich dann der längste Zug mit knapp 120 cm. Ansonsten vielleicht einen aus 4-5 Bghw Wagen bestehenden Zug mit 118/110. Auch hier komme ich schätzungsweise auf 120 cm. Alle anderen Züge würden wahrscheinlich kürzer ausfallen. Was denkt ihr? Macht das v. a. in Verbindung mit dem von mir vorgestellten Gleisplan überhaupt Sinn? Sind die beiden Bahnsteiggleise dafür lang genug?



Wenn du schon einen Dachboden zur Verfügung hast, würde ich den definitiv ausbauen. Am besten so bald wie möglich. Ein Dachboden ist grundsätzlich natürlich "temperaturanfälliger" als andere Räume, aber bei richtiger Dämmung funktioniert das. So wahnsinnig heiß wird das dann auch nicht. Die große Fläche musst du dann ja nicht zwangsläufig mit Modellbahn zupflastern, aber du hättest natürlich eine Menge Spielraum.

Bei den Zügen würde ich mich kürzer halten: DoSto-Wendezug mit 2 Wagen bzw. der andere Zug mit 2-3 Bghw passt besser für so eine Nebenbahn. Auch zu der originalen nach Hagenow Stadt.

Zum Thema analog/digital schließe ich mit vikr an, digital mal zu probieren. Ich würde heute nicht mehr zu analog raten.

Beim Anlagen-Thema würde ich ehrlich gesagt (auch für den Anfang) einen Rundkurs planen. Nur das Bahnhofs-Segment würde ich weitgehend landschaftlich gestalten. und den Rest zunächst nur als "Brett mit Gleisen" planen.
So ein kurzes Hin und Her empfinden einige zwar als tolle Beschäftigung. Es besteht aber die Gefahr, dass das schnell langweilig wird. Insofern würde ich einen Rundkurs zumindest vorsehen. Du willst ja eh mit ca 130cm über dem Boden recht hoch bauen, da könnte so ein Streckenbrett auch durchs Zimmer gehen.


Gruß Frank


 
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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#9 von Thinkle , 12.09.2024 17:30

Module und Segmente sind immer eine prima Idee und sieht auch alles in allem schlüssig aus!

Ich konnte jetzt nicht alles lesen (Nachtrag: jetzt schon, aber den Rest hier schreibe ich nicht mehr um :D) Plan die Anlage besser als echte Modulanlage. Module haben einen genormten Übergang und können freizügig aneinander aufgebaut werden. Ein Modul kann natürlich aus mehreren Segmenten bestehen, so wie dein Bahnhof.

Modulübergang: genormt und immer zu allen anderen Modulübergängenkompatibel. Idealerweise ist er symmetrisch und es ist egal, in welcher Richtung man Module miteinander verbaut.
Segmentübergang: passt nur mit seinem einen einzigen Gegenstück.

Idealer Weise sollte deine Kurve also ein Modul sein, dann kannst du später in einem anderen Raum besser puzzeln und bist viel flexibler als bei einem einzigen gültigen Aufbau der Segmente.
Nachtrag Ende
,

1. Frage: kennst du Minimax und hast dich ein bisschen mit deren Norm auseiander gesetzt? (Wahrscheinlich nicht?) Passen deine geplanten Module sauber in deinen Kofferraum, damit du mal zu einem Treffen fahren könntest? Hast du du die Kopfplattennorm berücksichtigt, damit deine Module an Minimax-Module passen? Zur Not lässt sich das natürlich mit Adapter-Segmenten lösen, aber wenn man es einfach von vorne rein berücksichtigen kann, macht das mehr Sinn!

Und dann noch etwas zu deiner Eckkurve und deinem Fiddleyard. Abstellgleise/ Fiddle Yard sind ein sehr wichtiges Thema, das maßgeblich die Möglichkeiten und den Spielspaß der Anlage beeinflusst. Aktuell hast du noch ein Stück gerade Strecke in der Kurve und dafür teilwese sehr kurze Abstellgleise, ich glaube, da solltest du noch etwas optimieren. Auch ist die Weichenharfe noch sehr platzintensiv: Du wirst wahrscheinlich etwas vom Radius der Kurve aufgeben müssen, um die Abstellgleise betriebsfreundlicher gestalten zu können. Prinzipiell würde ich aber den Bahnhof an die gegenüberliegende Wand planen und dann in dem U etwas Paradestrecke und ggf. noch einen Anschließer planen und den Fiddle Yard sauber anbinden. Wenn du in Modulen planst kannst du das ja auch vorher sauber konzeptionieren und schneiden und dann peux a peux umsetzen.

Nun zum Gesamtthema Fiddleyard: Wir sitzen im Westen von Köln und bauen als Verein so eine ähnliche Minimax-Modulanlage, nur ein wenig größer. Unsere maximale Zuglänge sind ~80cm.
Für Abstellaufgaben haben wir mit einer 5 gleisigen Schiebebühne auf 50cm Breite und 1m Länge angefangen, das spart Weichen und deren Länge, braucht aber räumliche Tiefe zum Verschieben der Bühne. Der Abstand zwischen den Gleisen beträgt 8cm, damit man fummeln und kuppeln kann, das ist wichtig! Der Tillig Systemabstand ist zu eng, damit wirst du wahrscheinlich nicht so glücklich werden! (Aber ich finds super, dass du direkt auf Tillig Elite anfängst und nicht mit irgendwelchem alten Gelump, "weil es das ja schon seit hundert Jahren gibt und ja auch gut ist!"!)
Damit die beiden äußeren Gleise unserer Bühne das mittlere Ausfahrgleise erreichen können, muss die Bühne 20cm in jede Richtung verschiebbar sein: bedeutet für die Situation im Keller: 50 cm Kastenbreite + 20cm Schiebeluft: 70cm in den Raum rein. Auf der großen Ausstellungsfläche völlig egal, im Keller an der Wand vielleicht nicht so.

Der zweite Fiddle Yard ist 2m lang auch auch 50 cm breit, aber im Prinzip ein vollständiger Bahnhof mit 5 Gleisen und überall Weichen. Vollständig aus 2L "Trix" C Gleis mit "fetten" Einfachweichen gebaut, die haben von ganz alleine den 8cm Abstand, sind auch sehr kompakt kurz, können problemlos manuell geschaltet werden und es baut sich sehr zügig auf.
Mittig rein kommt man auf das Einfahrtsgleis, kuppelt die Lok ab, kann den Zug auf dem Umfahrgleis umfahren, wieder ankuppeln und auf einem der 3 Abstellgleise abstellen. Bei 2m Gesamtlänge passen auch schonmal 2-3 Züge hintereinander, also so 4-9 Züge und auf 2 zusätzlichen Stumpfgleisen finden noch ein paar Loks oder Triebzüge Platz.
Hinter dem Einfahrgleis kann man auch wieder auf eine Lok-Drehscheibe ausfahren, um die Lok zu wenden (Ein Stück 23,6cm C Gleis mit einem Drehpunkt in der Mitte auf einem Brett, die beiden Schleifkontakte dadrunter sind die pure Raketenwissenschaft!), das sind bei uns zusätzliche ~40cm.
So in der Art könnte ich mir das auch in deinem Keller vorstellen! Bei 3,4m Nutzlänge im Raum hättest du bei 2,3m Fiddelyardlänge noch ~1m für die Kurve, also mehr als genug Platz, aber es geht noch besser!

Unsere Schiebebühne war aber eigentlich nur mal ein lustiges Experiment und Provisorium, um mal nachzuschauen, ob man so etwas überhaupt bauen kann. Es ist also "nur" eine 85% Lösung und das merkt man ihr auch an, deswegen wollen wir das ganze deutlich aufpeppen:

Unser aktuelles Zukunftskonzept sieht wieder 50cm Kastenbreite bei 1m Länge vor: auf dem ersten Segment wird eine 90cm lange Drehscheibe (eher ein 50cm breites Drehbrett, kreisrund wirds nicht, ist aber halt endlos drehbar) mit 5 Speichergleisen drauf sein und auf dem Segment dahinter 5 statische Speichergleise auf 1*0,5m. Die Drehscheiben kann so gedreht werden, dass sie mit jedem Gleis in jeder Richtung jedes statische Gleis anfahren kann.
Die Scheibe braucht immer ein freies Durchfahrts-Gleis, hat also 4 Speichergleise und der statische Part hat 5 Gleise, macht 9 und wenn man Züge nintereinander Parken kann, noch ein bisschen mehr. Umsetzen entfällt, die Bühne dient ja zum Wenden ganzer Züge.
Hier sieht man das Konzept mal so ähnlich und nur mit 3 Gleisen auf der Bühne:
RE: Große Drehscheibe als Fiddleyard: Antrieb wie?

Natürlich bleibt auch hier das Problem des Raumbedarfs zum Drehen. Die Scheibe ist 90cm lang, das heißt, eine Hälfte hat 45cm, was bedeutet, dass der Mittelpunkt mindestens 45cm von der Wand entfernt sein muss. Die Vorderkante des Grundkasten sticht dann 70cm in den Raum rein, ist also auch nicht schlimmer als die Schiebebühen, aber beide Lösungen sind natürlich sehr deluxe...

Jetzt habe ich hier eine Menge Ideendurchfall erbrochen, pick dir raus, was gefällt!

Sehr hilfreich sind übrigens die Lösungen und Hilfsmittel für Modulbau, die es hier gibt:
https://rbs-modellbau.com/produkte/modulzubehoer/
Vor allem die "Gleisendstücke" sind ziemlich geil, weil sie das Problem sehr sauber lösen.
Die Modulzentrierungen nutzen wir auch und die Beschleunigen den Aufbau immens, für dich ist das wahrscheinlich kein Argument, aber für Segmentkanten würde ich sie dir trotzdem empfehlen, weil dann die Kante immer perfekt zueiander sitzt.


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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#10 von lernkern , 12.09.2024 21:57

Moin.

Also, ersma habe ich deinen Eröffnungbeitrag gelesen. So wie du das beschreibst, entstehen Bilder deiner Landschaft in meinem Kopf, das finde ich super!

Ich würde auch erstmal bei dem Kopfbahnhof bleiben und den eventuell mit einer Modulschnittstelle (bzw zweien) versehen.
A prospos Kopfbahnhof, der zum Durchgangsahnhof wird, da fällt mir Unterzolling ein. Das war ein Durchgangsbahnhof, bis die weiterführende Strecke stillgelegt wurde. Das kannst du ja auch zugrundelegen und bei dir wird die Strecke dann halt wieder aktiviert:-)

Wo ich grade von Unterzolling quatsche: In dem kleinen Endbahnhof ist ganz schön was los: Es gibt eine Möbelfabrik, die bekommt sicher zwei bis drei Rungenwagen mit Schnittholz am Tag und bestimmt versendet sie auch Möbel in einem gedeckten Wagen. Außerdem gibt es ein Kieswerk, die Münchner S-Bahn wird gebaut, da kommen und gehen locker 5 Schüttgutwagen pro Tag. Außerdem gibt es eine Ladestrasse, hier wird wahrscheinlich Rundholz verladen.
Bei dir sehe ich einen kleinen Lokschuppen. Entweder wird da einmal pro Woche Kohle angeliefert oder Diesel. Oder beides. Außerdem hast du eine Kopf- und Seitenrampe. Vermutlich verlädt der örtliche Landmaschinenhersteller hier seine Produkte. Außerdem bekommt er über sie Motoren geliefert.
An der Ladestraße bekommt der Brennstoffhändler Kohle und Heizöl, die nahegelegene Papierfabrik bekommt Schnittholz geliefert. Und versendet ...öhm... Papier.

Beim Betrieb sind der Phantasie fast keine Grenzen gesetzt. Die Grenzen kommen eigentlich nur durch die Kapazität des Bahnhofs und des Yards.

Du hast dir schon viele Gedanken gemacht, das merkt man sofort. Das ist super und ich bin sicher, dass du mit deiner Anlage am Ende zufrieden sein und Spaß hanen wirst.

Grüße

Jörg


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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#11 von Phtagen , 13.09.2024 02:02

Moin alle zusammen,

das sind ja echt viele Rückmeldungen, die ich hier erhalte. Vielen Dank dafür!

Den ganzen Input muss ich erstmal verarbeiten und sondieren. Ich hab mir jetzt schon den halben Tag den Kopp zermartert wie ich was wo und überhaupt...

Ich hab angefangen verschiedene Ideen zu skizzieren, aber ich bin noch nicht wirklich weiter. Außer vielleicht zu der Erkenntnis gelangt zu sein, doch gleich von Anfang an etwas größer zu planen.

Momentan denke ich, die folgende Richtung könnte vielversprechend sein:

  • U-Anlage: auf die beiden Schenkel kommt je ein Bhf, ob als Endbahnhof oder als Durchgangsbahnhof muss ich mir noch austüfteln
  • Das mittlere Segment wird die Paradestrecke mit Gleisanschluss und viel Landschaft
  • Wenn ein Bhf Durchgangsbahnhof wäre, könnte sich hier eine Wendel in den SBF anschließen.
  • Sind beides Endbahnhöfe könnte das mittlere Segment mit einer oder zwei Rampen versehen werden. Ggf. könnte man dann in den Zimmerecken Wendeln anschließen.

Ein Bild sagt da sicher mehr als tausend Worte, wobei ich hier zunächst nur verschiedene Formen der Grundplatte ausprobiert habe. Die Positionen der Wendel sind als Kreis angedeutet:


bzw. mit Wendeln in den Zimmerecken:


Gleich einige Fragen hierzu: Welche Variante wäre zu bevorzugen? Reicht ein Abgang in den SBF? Ist es ratsam den Fiddle-Yard in den SBF zu intergrieren (z.B. durch Verwendung einer Schiebebühne im SBF)? Oder sollte man lieber ein oder zwei Kehrschleifen im SBF vorsehen?

Ok, soweit erstmal kurze Rückmeldung von mir.

Nochmals vielen Dank für die vielen Kommentare und Anregungen.

Bis später
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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#12 von fmm , 13.09.2024 03:09

Moin Thomas,
vom Gefühl her würde ich sagen eine Wendel mit Durchgangsbahnhof auf einem Schenkel
und einen Kopfbahnhof auf dem anderen Schenkel.
Schattenbahnhof dann als Kehrschleife.
Fiddlegleis(e) am vorderen Anlagenrand nach oben offen für besseren Zugriff.
Evtl. auch ein Anschluss für Zugkassetten.

My 2 cents
Liebe Grüße aus dem Norden
Frank


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zuletzt bearbeitet 13.09.2024 | Top

RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#13 von Thinkle , 13.09.2024 11:11

Hier noch der wunderbare Beitrag über die Minimax Bahnhöfe und Anschließer:
RE: MiniMax Bahnhöfe und Anschließer

Die sind fast alle 2m lang und passen hervorragend in dein Konzept und einen Keller. Sicherlich kann man die auch noch ein wenig erweitern, vergrößern, anpassen, je nach Geschmack! Ich nutze die immer ganz gerne als Inspirationsquelle.


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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#14 von Phtagen , 14.09.2024 00:00

Moin Frank,

ja, in die Richtung plane ich momentan auch. Zusätzlich werde ich von dem Schenkel, auf dem der Endbahnhof sitzt, eine Rampe abzweigen lassen und diese quasi im 1. UG an die Wendel anschließen. Dann kann ich vom Endbahnhof via Spitzkehre ebenfalls in den SBF gelangen. Die Vorstellung find ich recht charmant und es ist betrieblich nochmal deutlich flexibler.

Moin Thinkle,

der Link zu der Sammlung ist ja echt Gold wert. Das ist ne richtige Fundgrube, für schöne kleine Nebenbahnhöfe. Ich denke, da finde ich ne gute Inspiration für meinen Durchgangsbahnhof. Vielen Dank dafür!

Ich komm dann wieder mit einem entsprechenden Plan um die Ecke .

Bis später
Phtagen


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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#15 von Phtagen , 24.09.2024 23:04

Moin zusammen,

ich hab n bissel gebastelt (also virtuell) und dabei ist eine erste Komplettplanung rausgekommen, die ich gern zur Diskussion stellen würde.

Ich belasse Hagenow als Endbahnhof, hinzu kommt ein Stück Paradestrecke mit Anschluss (an eine Mühle) sowie Abzweig über Rampe zur Wendel und in den SBF. Die Strecke führt dann weiter in einen zweiten Bhf, Arbeitstitel Straupen. Das ist ein Durchgangs-Bhf von dem es letztendlich direkt in die Wendel geht.

Der sichtbare Teil wäre also in etwa das:

Die Zufahrt über die Rampe (von hier geht es im ersten UG in die Wendel) und die Wendel selbst:

Der SBF besteht im Wesentlichen aus zwei Gleisharfen und einer Schiebebühne für die Lokomotiven:

Die zweite Gleisharfe + Schiebebühne auf dem rechten Schenkel kommt daher, dass ich dieses komplette Segment als Fiddle-Yard nutzen möchte, wenn ich zunächst nur Hagenow umsetze. Diese erste Ausbaustufe sähe dann so aus:

Wenn die Anlage also um Paradestrecke und zweiten Bhf erweitert wird, wandert der Fiddle-Yard ins 2. UG und wird Teil des SBF.

Was haltet ihr hiervon?

Viele Grüße
Phtagen


 
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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#16 von volkerS , 25.09.2024 08:16

Hallo Phtagen,
an deinem Bahnhof Straupen fällt mir auf, dass es zwar die Möglichkeit einer Zugkreuzung gibt, ein Halt zweier Personenzüge aber wegen der Gleisgeometrie eher unmöglich ist.
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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#17 von Thinkle , 25.09.2024 16:47

Das sieht doch schon mal sehr viel versprechend aus!
Ich bin bei zwei so eng beieinander liegenden Bahnhöfen immer ein wenig "skeptisch", da ist mir zu wenig Strecke zwischen, irgendwie wirkt das für mich nicht so richtig, aber:
du könntest die Strecke auf dem linken Schenkel an der vorderen Kante abfallend entlang führen und noch vor Erreichen der Wendelzunge in einem Tunnel verschwinden lassen, dann könntest du auf dem kompletten linken Schenkel einen Rangierintensiven ordentlich großen Anschließer bauen, der von Hagenow aus versorgt wird, ein Binnenhafen mit vielen verschiedenen Stationen und Anschließern zum Beispiel.
Zu Hause hätte ich da noch einen Minimax tauglichen Plan für den Binnenhafen unserer Modulanlage, der von mehr Platz auf der Oberfläche auch deutlich profitieren würde.


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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#18 von Phtagen , 25.09.2024 17:01

Ja Moin und danke euch beiden für die Rückmeldung.

Kurz nachgehakt bei @volkerS :

Wieso können nicht zwei Züge (gleichzeitig) halten? Kannst du deine Bedenken da nochmal näher erläutern? Der Gleisplan von Straupen ist übrigens seeehr stark an "Laubach in Preußen" angelehnt: klick

@Thinkle
Ich verstehe dich schon, aber meine Platzverhältnisse sind leider nicht so üppig wie bei einer großen Vereinsanlage. Du würdest also den Durchgangs-Bhf opfern und dafür lieber einen Gewerbe- oder Industrieanschluss darstellen. Ich weiß nicht ob mich das Thema Binnenhafen soooo reizt, da muss ich gedanklich mal n bissel drauf rum kauen. Die Strecke vor der Wendel im Tunnel verschwinden lassen wäre auch nicht meine erste Wahl, da ich auf Tunnel verzichten möchte... Aber das bekäme man sicher auch anders kaschiert. Aber ja, da hätte man natürlich ne schöne lange Strecke, die mir auch gefallen würde. Aber der Personenverkehr käme mir dann sicher zu kurz...


 
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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#19 von Thinkle , 25.09.2024 17:57

Unser Hafen ist 3m lang und 60cm breit und wird Teil der Modulanlage, das ist nicht die große Clubanlage, sondern hat eher so genau Ausmaße und den Charakter von dem, was du da planst. Dein Fiddleyard ist übrigens fast 1:1 unser Fiddleyard 😆

Und ja, ich würde einen zweiten (Personen)Bahnhof sofort für einen hoch funktionalen Güterbereich hergeben,

Die 363 Tage im Jahr, auf denen wir nicht auf Ausstellung sind, wird der Hafen aber an die Clubanlage angeflanscht und dort in der Nebenstrecke genutzt werden. Das angenehme mit dem nützlichen verbinden, oder so. Es ist immer viel zu schade, wenn der ganze Aufwand nur 2-3 Mal im Jahr genutzt wird.

Wir hatten diesen Platz, wo Module perfekt dran passen würden, also musste ich ein paar Flöhe in die richtigen Ohren setzen und das ganze für verkaufen und war erfolgreich, jetzt muss es nur noch gebaut werden...


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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#20 von volkerS , 25.09.2024 17:59

Hallo Phtagen,
du hast die DKW ziemlich genau mittig im Überholgleis angeordnet, im Gegensatz zu Laubach, der Bahnhof liegt in Hessen. Erst einmal kein Problem. Kritisch sehe ich den Gleisabstand, es muss ja zwischen die beiden Gleise ein Bahnsteig, wenn 2 Personenzüge gleichzeitig halten. Für die Bahnsteiglänge sind weniger die Grenzzeichen der Weichen als vielmehr die Breite des Bahnsteigs entscheidend. Früher gab es Bahnsteige von ca. 3m Breite. Diese sollten schon gegeben sein. Wie lang wäre so ein Bahnsteig bei dir? Nebenbei, alle 4 Abstellgleise am Überholgleis benötigen Gleissperren.
Volker


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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#21 von Phtagen , 25.09.2024 21:53

Moin volkerS,

das ist natürlich schwierig abzuschätzen, da an den Bildern die Maße quasi nicht zu erkennen sind. Also, um ein Gefühl von den Größen zu vermitteln:

Das durchgehende rechte Gleis in Straupen hat eine Länge zwischen den Weichen von 1260 mm. Der Gleismittenabstand, gemessen an der Stelle wo die DKW and die EWl aneinanderstoßen beträgt ca. 100 mm. Das sollte doch für einen entsprechenden Mittelbahnsteig ausreichen?

Den Hinweis mit den Gleissperren behalte ich mal im Hinterkopf, danke dafür.

@Thinkle
Mit Flöhen ins Ohr setzen hast du's oder?!

Ich denk da mal drüber nach, die lange freie Strecke reizt mich auf jeden Fall. Binnenhafen bin ich noch skeptisch. Könntest du mir deinen MiniMax-Gleisplan für deinen Hafen vielleicht mal zukommen lassen? So als Ideenquelle?

LG
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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#22 von Thinkle , 26.09.2024 23:05

Zitat von Phtagen im Beitrag #21



@Thinkle
Mit Flöhen ins Ohr setzen hast du's oder?!

Ich denk da mal drüber nach, die lange freie Strecke reizt mich auf jeden Fall. Binnenhafen bin ich noch skeptisch. Könntest du mir deinen MiniMax-Gleisplan für deinen Hafen vielleicht mal zukommen lassen? So als Ideenquelle?

LG
Phtagen


Ich muss die Flöhe ja irgendwie quitt werden!

Im Anhang ist ein Plan, den ich in meinen Mails gefunden habe. Der ist mit Winrail zusammen gebastelt und lässt ein wenig die Eleganz des originals vermissen, das ich mit einem Maschinenbau CAD Tool entwickelt habe, aber mehr eine kompliziert zu lesen technische Skizze ist. Die durchlaufende Strecke ist oben in der Mitte eine Kurve mit einem Radius von von 10-20m.

Das Stumpfgleis oben links wird ein Ölgleis, das andere Stumpfgleis rechts wird eine kleine Fabrik, die Hafenkante ist die Hafenkante und dann kommt da noch der "Landhandel" mit Stückgut und Getreidesilos hin. In der Nähe der Kaimauer gibt's dann noch einen kleinen Lokschuppen für den Rangierdiesel.

im Hafen gibt es zwei Abstellgleise und die Umfahrung, sobald der Zug die Vollwagen angeliefert und die Leerwagen abgeholt hat, hat man ausreichend Platz, den Zug zu zerlegen, das leere Gleis zum sortieren zu nutzen und verschiedenen Wagen auf die passendem Anschließer zu verteilen.

Wir hatten den Plan mit Trix C Gleis auf den großen Tisch nachgebaut, um abzusichern, ob das auch in echt so klappt, wie wir uns das ausgemalt haben und ja, das tut's ganz gut, wir mussten nichts nachbessern.


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RE: Bhf Hagenow - Erstes Segment einer H0 Anlage auf 2,50 x 0,70 m

#23 von Phtagen , 01.10.2024 22:10

Moin Thinkle,

sorry, hat ein bisschen gedauert. Vielen Dank zunächst mal für deinen Gleisplan, den nutze ich mal n bissel als Blaupause für meinen rangierintensiven Betriebsteil. Ich bin zu der Erkenntnis gelangt, dass mir vielleicht eine Ziegelfabrik ganz gut gefallen könnte, ohne Binnenhafen. Da hätte ich auch eher nen persönlichen Bezug dazu und es lässt sich sicher auch ne ganze Menge Betrieb machen: Rohmaterial anliefern, Brennmaterial wie Kohle oder Holz anliefern und natürlich fertige Ziegel abholen. Da ist doch einiges an Zuliefer- und Rangieraufgaben zu erledigen, vielleicht rechtfertigt das sogar eine Köf als Werkslok?!?

Desweiteren habe ich nochmal über mein grundsätzliches Anlagenkonzept nachgedacht und was ich eigentlich fahren lassen möchte. Triebwagen und kurze Züge mit kleinen Tenderloks sind es ehrlich gesagt eher nicht. Ich hatte angefangen zu recherchieren und bin dabei über das Projekt "Georgenthal (Thür)" gestoßen, welches sicherlich bekannt ist: Georgenthal

Das ist von den Platzverhältnissen ähnlich wie bei mir. Und darüber bin ich dann zu weiteren interessanten Bahnhöfen gelangt wie Lauscha oder Probstzella, nicht zuletzt auch durch den AMP Band zur Anlagenplanung ab S. 84 ff.

Ich denke daher im Moment darüber nach, ob ich Hagenow nicht etwas "aufbohren" möchte und ihn zur Endstation einer einspurigen Hauptstrecke werden lasse, ggf. auch als Spitzkehre; eben wie Lauscha oder auch Probstzella (wenn man sich den Anschluss an die DB-Seite wegdenkt). Ich hatte auch die Gleispläne aus dem AMP-Band digital nachgebaut - das ist echt schwierig, gerade weil die Einfahrt von Probstzella mit der Weichenstraße im Bogen liegt. Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister. Lauscha habe ich bei der Gelegenheit gleich mal n Ringlokschuppen mit Drehscheibe im Zwickel verpasst. Es macht mich aber glaube ich nicht ganz glücklich.

Aber ich denke irgendwie so die Richtung könnt ich mir was vorstellen. Eine schöne Abstellgruppe für Hagenow dazu gebaut, die Nutzlängen vielleicht nochmal überdenken und wo es geht verlängern, vielleicht auch dadurch, dass die Einfahrgruppe in den Bogen gelegt wird... dann sollte doch da Hauptbahnbetrieb glaubhaft möglich sein?!?

Der Rest wie gehabt, auf dem Mittelsegment eingleisige Paradestrecke, die dann auf dem kurzen Schenkel über eine Rampe im Vordergrund in den Wendel übergeht (die Idee find ich super-charmant...) und Anschluss an die Ziegelei für schönen Rangier- und Zulieferbetrieb.

Spricht da was Ernstes dagegen?

Viele Grüße
Phtagen


 
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#24 von Thinkle , 01.10.2024 22:43

Zitat von Phtagen im Beitrag #23
Moin Thinkle,

...

Spricht da was Ernstes dagegen?

Viele Grüße
Phtagen


So direkt erstmal nichts, das kommt dan später mit den Details :D
Das Them Hafen finde ich so charment, weil man annähernd nicht festgelegt ist, was die möglichen Güter und Wagentypen angeht, aber wenn dir eine Ziegelei besser gefällt, dann spricht da nichts gegen!

Bei den vorgeschlagenen Bahnhöfen bin ich jetzt ein bisschen raus, aber mach einfach mal Pläne, das wird schon! Mir ist immer wichtig, dass so ein Bahnhof funktioniert und eine Güterabfertigung hat. Man sieht leider viel zu häufig einfach, dass das Thema Güterabfertigung las ganzes einfach gekonnt ignoriert wird. Da werden einfach irgendwelche Gleise irgendwie in die Landschaft geschmissen, die etwa darstellen sollen, und Funktionalität vortäuschen, aber keine haben. Würde man daran wirklich Betrieb machen wollen, würde man die ganze Zeit scheitern, aber "das haben alle anderen davor ja auch schon so gemacht, der Plan kommt aus dem Magazin vom Marktführer, die würden da ja nichts offensichtlich ungutes abdrucken!", das ist ja bei deinen bisherigen Plänen nicht der Fall, das wirkt bei dir so, als hätte das Hand und Fuß, deswegen mache ich mir da keine Sorgen!


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#25 von Phtagen , 09.10.2024 22:43

Hallo zusammen,

ich habe wieder ein bisschen geplant, viele Varianten durchgespielt und denke nun etwas Vorzeigbares gefunden zu haben, über das es sich lohnt zu diskutieren. Hier zunächst eine Gesamtansicht meines jetzigen Planungsstandes:

Den Bahnhof belasse ich als Endbahnhof für mehr Rangierspaß. Allerdings hab ich ihn etwas aufgebohrt, was die Gleislängen am Bahnsteig und die Gütergleise betrifft. Den Bahnsteig hab ich mir als Mittelbahnsteig, genauer als Zungenbahnsteig gedacht, denn das EG soll vor Kopf stehen. Das folgt ein wenig dem Vorbildbhf Lauscha, wo es eine ähnliche Situation gibt. Allerdings ist mein Bahnsteig deutlich länger, der ist so ca. 260 cm... Damit können auch längere Züge bequem halten und umfahren werden. Vor allem können auch längere Güterzüge abgefertigt, zerlegt und neu gebildet werden. Gleis 31 ist die Kopf/Seitenrampe, Gleis 5 das Freiladegleis mit Waage und Lademaß. Gleis 6 und 7 sind Abstellgleise, vorrangig für Güterwagen. Ferner gibt es eine kleine Lokstation mit einständigem Schuppen, Kleinbekohlung, Wasserkran, Dieseltankstelle...

Ich bin dem Vorschlag von @Thinkle gefolgt, und habe aus dem Durchgangsbahnhof einen größeren Anschluss gemacht. Hier befindet sich eine Mühle (hellbraun) und eine Ziegelei (dunkelrot), ferner ein Freilager für den Ton (dunkelbraun). Züge können unmittelbar nach der Einfahrt in den Anschluss umfahren werden und darüber hinaus auf zwei Aufstellgleisen abgestellt werden. Die Rangierbewegungen übernimmt eine kleine Werkslok (Köf, V22...) die im zugehörigen Schuppen abgestellt werden kann. Der Anschließer ist erst ein grober Entwurf, da muss ich sicher nochmal einiges in die Feinplanung stecken.

Der Anschließer zweigt von der Strecke ab. Ab der Weiche führt die Strecke in einer Rampe nach unten und endet schlussendlich in einem Wendel zum SBF. Über den SBF selbst hab ich mir noch keine weiteren Gedanken gemacht.

Da ich im Moment dazu übergegangen bin, mich an Details tot zu optimieren, möchte ich den jetzigen Planungsstand ganz gern mal zur Diskussion stellen und bin auf eure Meinungen gespannt. Folgende Fragen sind mir hierzu noch durch den Kopf gegangen:

1. Ist die dargestellt Bahnhofssituation einigermaßen vorbild-orientiert? Also wäre so etwas in der Realität denkbar?
2. Ist es ferner vorbild-orientiert an einem solchen Bhf auch mit längeren (Eil-)Zügen zu halten? So Größenordnung 5-6 Reko- oder Modernisierungswagen?
3. Sind auch längere Güterzüge denkbar? Denke hier v. a. an Tonzüge für die Ziegelei. Natürlich keine Ganzzüge, aber wäre z.B. der Einsatz der V200(DR) denkbar? Mir geht es einfach darum, dass ich bestimmte Fahrzeuge fahren sehen möchte...

So, das erstmal von mir. Bin auf eure Anmerkungen gespannt.

Liebe Grüße
Phtagen


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