Liebe Stummifreunde, ich bitte um Eure Mithilfe bei einem Problem mit dem Märklin Elektronikfahrgerät 6600. Ich bin reiner Analogbahner auf Märklin M-Gleis. Nun möchte ich eine Pendelstrecke in meine bestehnde Anlage einbinden und dies über das Fahrgerät 6600 lösen. Erforderlich ist dabei, dass diese Pendelstrecke über eine Weiche an das übrige Streckennetz angebunden wird. Den Mittelleiter habe ich mit einem Isolierplättchen getrennt. Der Hauptrafo 6647 und das Fahrgerät 6600 wurden wie in der Beschreibung vorgeschrieben angeschlossen. Bei einem Test habe ich nun festgestellt, dass der Haupttrafo Märklin 6647 trotzdem die Pendelstrecke steuert und umgekehrt das Fahrgerät 6600 die Hauptstrecke. Erwähnen muss ich noch, das ich, um das Fahrgerät 6600 abzusichern eine Diode in die rote Leitung des Fahrgerätes eingelötet habe. Vielleicht kann mir jemand von Euch erklären wie das möglich ist, dass trotz Isolation eine Stromübertragung stattfindet und ggf. wie ich Abhilfe schaffen kann. Herzlichen Dank für Eure Beiträge und Liebe Grüße Aische
das Fahrgerät 6600 wird von einem Trafo versorgt, der sonst nirgends angeschlossen ist. Für einen weiteren Stromkreis muss ein zweiter Trafo her. Ferner sollte für volle Funktionalität das Gerät 6600 nicht verändert werden, alsso Diode wieder weg.
Um zu verhindern, dass beide Stromkreise via Mittelleiter Kontakt bekommen muss entweder ein Wechsel von Fahrzeugen verhindert werden oder Schalttechnisch eine Wechselstrecke vorgesehen werden.
Falls künftig auch Modelle mit Elektronik eingesetzt werden sollen, dann muss entweder die Versorgungsspannung des 6600.herabgesetzt oder die Modelle ohne Elektronik eingesetzt werden. Modelle mit dem "HLA" fahren nicht mit diesem Gerät, es ist für Modelle mit Umschaltrelais vorgesehen.
Zitat von SAH im Beitrag #2das Fahrgerät 6600 wird von einem Trafo versorgt, der sonst nirgends angeschlossen ist
das ist so nicht richtig. In der Bedienungsanleitung ist das soweit ich das in Erinnerung habe beschrieben, dass mit Hilfe des 6600 mit EINEM Trafo zwei GETRENNTE Stromkreise unabhängig voneinander betrieben werden können. Durch die Halbwellengleichrichtung bzw. Spannungsverdopplerschaltung für die FRU ist die Masse (braune Buchse) gemeinsam.
@Aisch: Leider kann ich aus Deiner Beschreibung nicht so recht erkennen, ob die STRICKTE Trennung der beiden Stromkreise, Pendelstrecke einerseits und der Rest andererseits, eingehalten ist. Mischen, bzw ein Übergang geht nämlich tatsächlich nicht, wie SAH schon schreibt. Das könnte das 6600 beschädigen. Aber da müßte ich den Schaltplan nochmals genauer studieren, um hier eine gesicherte Aussage zu machen.
Hallo ihr beiden, danke für Eure Beiträge. Ich habe den Fehler mittlerweile gefunden. Eine der beiden Isolierplättchen war gequetscht und hat den Mittelleiter verbunden. Mit einer neuen Isolierung funktioniert es nun. Und es funktioniert sogar so, dass ich mit dem Trafo die Hauptstrecke steuern kann und mit dem Fahrgerät die Nebenstrecke. Allerdings muss ich die Nebenstrecke komplett von der Hauptstrecke trennen, eine gemeinsame Weiche ist nicht möglich, denn beim Überfahren der Weiche verursacht der Lokschleifer einen Kurzschluß bzw. es blitzt. Im Dauerbetrieb würde ich wahrscheinlich das Fahrgerät zerstören. Nochmals vielen Dank für Eure Beiträge Liebe Grüße Aische
Hallo Schalte doch die Spannungsversorgung der Pendelstrecke über ein Relais. Diese wird zusammen mit der Weiche gestellt. Soll der Zug auf die Hauptstrecke wird der Trafo aufgeschaltet, beim Pendelbetrieb dann eben mit Elektrotechnik Fahrregler. Gruß Volker
Zitat von Aische im Beitrag #4Allerdings muss ich die Nebenstrecke komplett von der Hauptstrecke trennen, eine gemeinsame Weiche ist nicht möglich, denn beim Überfahren der Weiche verursacht der Lokschleifer einen Kurzschluß bzw. es blitzt.
Das ist einer der Gründe warum das 6600 einen eigenen Trafo haben sollte. Bei den Trafos sollte auch BRAUN miteinander verbunden sein (und phasengleich an den Netzsteckdosen angeschlossen sein). Stephan-Alexander (SAH) hat es auch schon geschrieben. In deinem Fall verbindet der Schleifer die Ausgänge ROT (normaler Fahrstrom) und GELB (Stromversorgung 6600) desselben Trafos. Das sind zwei Stromkreise und je nach Einstellung des Fahrreglers kommt es da zu kräftigen Ausgleichsströmen. Und nach Märklin Anleitung: Ein Stromkreis > ein Trafo (Trafo mit 6600).
Das 6600 hat im Ausgang ROT 2 Dioden und eine Sicherung, lt. Schaltplan.
Und noch etwas, fahre nie eine Lok mit Digitaldecoder mit dem 6600, erstens ist das Fahrverhalten katastrophal, zweitens killt der Umschaltimpuls des 6600 (bis 50V) jeden Decoder zuverlässig. Auch manche elektronischen Umschalter leben da nicht lange. Eigene Erfahrung.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
eigentlich wollte ich dazu gar nichts mehr schreiben, aber die Aussage ist falsch! Märklin hat im Katalog von 1983 auf Seite 99 bei der Einführung des 6600 ausdrücklich damit geworben, dass mit einem Trafo 6631 bis zu zwei 6600 gespeist und der AC-Ausgang weiter benutzt werden kann! Es wird sogar darauf hingewiesen, dass der auf Seite 90 des selben Kataloges vorgestellte Gleisplan mit 3 Ovalen mit dieser Dreier-Kombination betrieben werden kann.
Das sich das DC-Impulssignal des 6600 beim Überfahren der Trennstelle mit dem AC-Sinussignal eines B-Anschlusses nicht verträgt, ist nicht verwunderlich. Wieso da ein zweiter Trafo hilfreich sein soll, erschließt sich mir deshalb nicht. Über das Gleis wird der 0-Anschluss des Trafos, ob speisend oder separat, mit dem 0-Anschluss des 6600 verbunden und die Situation ist immer die selbe.
Es gibt bei Youtube diverse Videos, bei denen gezeigt wird, wie mit einer Kreuzung 5114 eine Pendelstrecke die Hauptstrecke queren kann, da original Märklin "die sich kreuzenden Mittelleiter sind elektrisch voneinander getrennt" gilt.
üblicherweise sind auf den Schienen verschiedene Versorgungsbereiche mit getrennten Mittelleitern (rot) aber gemeinsamen Rückleitern (braun) eingerichtet. Solange kein Schleifer die Trennstelle überquert funktioniert jeder Teilbereich autark. Überquert ein Schleifer diese Trennstelle, so werden beide Mittelleiterbereiche kurzgeschlossen und der empfindlichere Teil (meist die Elektronik) wird zerstört. Um diesen Kurzschluss zu verhindern gibt es Trennwippen, die den Schleifer einseitig anheben oder man überlegt sich eine Schaltung mit Schaltgleisen als sicheren Übergangsbereich. Letztere ist erforderlich bei Modellen mit zwei Schleifern wie das Krokodil 3015 oder BR 44 als 3047 u.ä., da der zweite Schleifer eine Trennwippe umgeht. Warum nun "ein 6600 und ein Trafo der nur die 6600 versorgt"? Natürlich kann man anders vorgehen, doch die Empfehlung erleichtert enorm eine Fehlersuche, vermeidet störende Nebeneffekte wenn irgendwo ein Kurzschluss entsteht (es stehen alle Bereiche des betroffenen Trafos still) und man hat mehr Leistung für jeden Bereich.