Hallo zusammen,
zu den Lokbaureihen auf der Müglitztalbahn und den Radien hab ich mal eine Verständnisfrage.
Die Bahn wurde ja erst als Schmalspurbahn gebaut, und dann auf Regelspur umgebaut. Dabei wurde auch die Trasse teilweise umgelegt. Dennoch ergab sich, daß die Radien sehr eng waren. Man liest immer, beim Umbau auf Regelspur betrugen danach die Mindestradien 140 Meter und auf einigen Anschlußgleisen nur 100 Meter.
Daher wurde die Baureihe 84 entwickelt, die diese Radien von 140 / 100 Meter erzielen konnte. Dafür war ein ziemlich riesiger Aufwand mit Luttermöller-Endachsen (84 003 und 004) beziehungsweise Schwartzkopff-Eckhardt-Lenkgestell (alle anderen 84er) und spurkranzloser Treibachse nötig. Die Serienmaschinen der 84er wurden 1937 geliefert.
Nach 1945 war aber dann auf einmal alles kein Problem mehr? Weil dann liefen, wenn ich es gelesen habe, einfach die Loks der Baureihen 86 und 50 auf der Bahn? (Quelle Wikipedia) Diese Baureihen konnten also auch auch Radien von 140 / 100 Meter laufen? Aber wieso mußte man denn erst total aufwendig die Baureihe 84 bauen und dann ging das später doch einfach mit solchen 50ern "von der Stange"? Die 50er hat erstes Baujahr 1937 (also zeitgleich zu der "Serien"-84er) und aber ein viel einfacheres Fahrwerk ?
Hab ich da einen Gedankenfehler? Was war der Grund, daß die 84 so aufwendig sein mußte und die 50er so einfach sein konnte? Wurde die Strecke zwischenzeitlich doch nochmal umtrassiert und "entschärft"?
LG
Thomas