Zitat von Preston im Beitrag #18
Zitat von Thinkle im Beitrag #15
Wir haben so einen Akku-Dremel vom Lidl, der schafft die bnötigten 22k Umdrehungen(kein Witz, das ist die richtige Drehzahl! Zweiundzwanzigtausend Umdrehungen, nein, viel weniger tuts nicht!), um mit dem 0,8er Bohrer für die feinen Pikoschrauben vorzubohren. Dann ist das aber auch kein Problem, die Löcher stanzen sich zügig darein und danach schraubt man die Schräubchen NICHT händisch, sondern mit einem kleinen Akkuschrauber darein (sonst wird man blöde!).
Kannst du mir bitte erklären, warum man zum bohren eines 0,8mm Loches eine so Geschwindigkeit brauchen sollte. So ein kleines Loch bohrt doch jeder Akkuschrauber spielent.
Nichts leichter als das, aber gestatte mir eine Gegenfrage: warum glaubst du, dass das nicht stimmt?
Ja, es klingt erstmal dramatisch, das habe ich ja auch gesagt, aber glaubst du, ich erfinde das einfach?
Bohrer funktionieren, in dem die Schneiden über das Material laufen und dabei etwas abtragen. Im Prinzip genau so, wie ein Handhobel. Für jede Kombination aus Werkzeug und Werkstückmaterial gibt es eine Geschwindigkeit, mit der man die Klinge durch den Werkstoff jagen kann, ohne die Standzeit der Klinge zu ruinieren.
Bei HSS Stahl gegen weiches Holz sind das 55m/min.
https://www.johannes-strommer.com/rechne...digkeit-bohren/Trägt man da also Weichholz und 0,8mm ein, sieht man, das es 22k Umdrehungen braucht.
Dann geht es vorwärts, dann geht der Bohrer ins Holz.
Drunter ist es einfach bloß Kindergeburtstag.
Ein normaler Akkuschrauber schafft meistens nur 10% dieser Drehzahl und da ein Bohrer mit einer Umdrehung immer nur die gleiche Menge Holz abtragen, braucht das Loch also 10 Mal solange. Von Spielend kann also absolut nicht die Rede sein und Nutzer, denen diese simpelsten Zusammenhänge verschlossen sind, neigen dazu, Drehzahl mit Gewalt auszugleichen und wie Ochsen zu drücken, damit es vorwärts geht.
Das ruiniert den Bohrer!
Wenn also ein günstiges, vielseitiges Werkzeug 90% Zeitersparnis bringt, dann ist das doch eine gute Sache, vor allem, wenn man, wie hier, ein paar mehr Bohrungen zu machen hat.
Bei einem normalen Akkuschrauber mit 2,5k Drehzahl kann man also jeden Bohrer bis 7mm Vollgas ins Nadelholz ballern, es interessiert den Bohrer nicht die Bohne. Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass kleine Bohrer zum Vorbohren, 2-3mm, viel zu langsam laufen.
Nachdem ich jetzt in Detail nochmal drauf geguckt habe, brauche ich einen kleinen Schrauber mit 5-10k Umdrehungen, um die ganzen Löcher für Schrauben gescheit Vorzubohren.