Guten Morgen zusammen,
freut mich wenn ich etwas helfen konnte und versuche eure aufgekommenen Fragen noch zu beantworten.
@alpenfan, Mike,
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1.) Die Infrarotheizung strahlt nur in eine Richtung oder ? Oder erwärmt sie auch die Wand an der sie hängt ?
In Strahlrichtung erfolgt die Aufwärmung natürlich etwas schneller, aber die Infrarotstrahlung wird quasi von allen festen Objekten im Raum "weitergeleitet/verteilt/reflektiert" oder es wird auch von "umherspringen" gesprochen und alle Wände im Raum erwärmen sich dadurch. Hierzu gibt es auch Beispielbilder bei vielen Anbietern dazu. Deshalb wird auch z.B. empfohlen, das bei Verwendung im Bad oder überhaupt gefliesten Räumen z.B. auf dem Boden, matte Fliesen verwendet werden sollen, da glasierte Fliesen ähnlich wie Glasscheiben die Strahlung nur reflektieren aber nicht aufnehmen können.
Das war damals auch einer meiner größten Skepsis-Punkte dazu, denn erzählen kann man ja viel.
Ich habe dann aber mit einem der Testheizkörper in unserem Wohnzimmer getestet. Der IR Heizkörper stand auf einer Kommode auf der langen Seite der Wand, fast genau in der linken vorderen Hälfte der Wand (Abstand in etwa knapp 4m zu den gewählten Messpunkten an Wand u. Decke) . Nachdem Einschalten habe ich immer nach 5.Minuten, dann die obere rechte Ecke an dieser Wand mit dem Lasermessgerät abgemessen und konnte tatsächlich einen kontinuierlichen Anstieg der Wand- sowie Deckentemperatur feststellen. Das hatte mich selbst gewundert, aber eben auch überzeugt, das sich die IR Strahlung im ganzen Raum verteilt und wirkt. Empfohlen wird hier auch eigentlich, als sozusagen idealste Einbaumöglichkeit (wenn man die Möglichkeit dazu hat und/oder es vorher so einplanen kann) die IR-Heizungen an der Decke zu montieren, da hier die Wärme- bzw. Strahlungsverteilung am Besten ist.
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2.) Das Unternehmen, welches die Raumtrocknung durchgeführt hat, hat das die Heizelemente gegen die Wände ausgerichtet, also quasi angestrahlt ? Das würde für mich Sinn ergeben.
Ja das hat sie, es waren ja mehrere IR-Panele im Einsatz (4. oder 5.Stück wenn ich mich noch richtig erinnere) da das Wasser ja auch bis zu zwei der Innenwände gekommen ist, eine davon eben auch zum Kellergang hin und hier wo auch das Wasser "hochgestiegen" ist, hier war auch noch eine IR zum Trocknen im Kellergang aufgestellt.
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3.) Deine Stromkosten für den 15,5 qm Raum beziehen sich auf welchen Zeitraum ? Monatlich oder Heizperiode ?
Die Stromkosten beziehen sich immer auf eine Heizperiode, also für ein Jahr. Normalerweise setze ich in der App die Verbrauchsmessung für die jeweiligen angeschlossenen Verbraucher am Ende des Jahres zurück, im MoBa-Raum hatte ich es aber seit 2022 nicht mehr gemacht, deshalb konnte ich jetzt nur den Gesamtverbrauch ca. aufteilen/mitteln. Da ich ja mittlerweile weiß das es funktioniert und eben nicht überproportional teuer, lese ich hier eigentlich auch keine mtl. Werte mehr ab, sondern überprüfe gelegentlich den Gesamtverbrauch. Im übrigen messe ich hier auch getrennt noch den Strom, den die Modellbahn samt Boostern, sowie dem Hauptanschluss mit Computer und LED-Beleuchtung verbraucht. Aktuell habe ich die Verbrauchsmessung für die IR-Heizung jetzt mal auf 0 zurückgesetzt und werde berichten, wie der Verbrauch ist.
Da wir seit knapp 1 1/2 Jahren im dortigen Haus nun auch eine Photovoltaikanlage (8,4KW) mit Speicher haben und dieser im Nebenraum steht, inkl. eines großen Gefrierschrankes, ist hier die Grund-Raumtemperatur auch etwas gestiegen. Die Sanierung der Außenwand inkl. abdichten u. schließen eines alten Kellerfensters tragen wohl auch noch dazu bei. Evtl. hat es aber auch einen Einfluss, das mein Vater (mittlerweile 84J.) der ja dort im Erdgeschoss darüber wohnt und gerade im Winter 27°C im Wohnzimmer darüber oder auch im Bad hat
und von uns auch immer darauf angesprochen wird. Aber was will man machen. Solche Raumtemperaturen wären übrigens auch ein Punkt wo die IR Heizungen sicher an ihre Grenzen stoßen würden bzw. der Verbrauch eben entsprechend sehr hoch ausfallen würde.
@Jerge57-H0 ,
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vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Die von Dir aufgezeigten Kosten (pro Monat nehme ich an, anders kann ich mir das nicht vorstellen) sind für mich nachvollziehbar.
gerne geschehen und wie zuvor schon geschrieben sind das die Kosten für eine Heizsaison.
Wie jetzt geschrieben, werde ich die aktuellen Verbrauchswerte nachdem zurückstellen auf 0 hier gerne bei Interesse einstellen und aktualisieren. Über die App sehe ich ja auch immer die aktuellen Ist-Daten in den Räumen. Da es aktuell ja eher mild ist für November, wird mir aktuell z.B. 17,9°C Raumtemperatur angezeigt und 52% Luftfeuchte. Am Samstag waren wir auch Vorort, da hatte ich den Raum auch für ein paar Stunden auf 19,5°C aufgewärmt.
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Bei meinem Test Winter 21/22 mit Wandradiator, Raumtemperatur auf ca 19°C gehalten, 14-Tage-Messzeitraum, 32ct pro kWh, wäre ich so bei rund 120€ pro Monat gelandet. Dafür bin ich zu geizig. Aber das ist ein anderes Thema.
Wandradiatoren kenne ich selbst nicht aus Erfahrung und kann deshalb zum Verbrauch und Anwendung nichts sagen. Allerdings kann man diese eben auch in der Anwendung so nicht vergleichen, da ein Radiator ja anders funktioniert als eine IR Heizung und der Verbrauch scheint im direkten Vergleich wohl auch deutlich höher zu sein, zumindest wird mir das bei Angaben im Internet so angezeigt!?
Es gibt ja aber auch noch einen grundsätzlichen Unterschied zwischen den verschiedenen IR Heizungen bzw. IR-Heizungssystemen selbst, hier wird ja zwischen Hell- und Dunkelstrahlen unterschieden. Beide haben auch unterschiedliche Einsatzgebiete und eben auch etwas unterschiedliche Verbräuche. Strahler werden ja z.B. auch beim Kinderarzt, Physiopraxen, Infrarotkabinen usw. oder auch im Freien zu Erwärmen/Heizen eingesetzt und sind meines Wissens auch nur für eher punktuelle Erwärmung gedacht und nicht zum dauerhaften heizen. IR Wandheizungen sind ausschließlich für innen gedacht und werden auch an der Oberfläche nicht so heiß/warm.
Bzgl. genauen Verbrauch usw. hatte ich ja geschrieben das wir dies zu Hause in unserer Wohnung eingehender zu Beginn getestet haben, hierzu habe ich die alten Exceltabellen gefunden und werde sie jetzt noch einstellen. Dann könnt ihr und auch du das noch besser sehen und vergleichen.
Insgesamt zu dem ganzen Thema auch noch etwas bzgl. Heizung/Wärmepumpe. Im Haus wo der MoBa-Keller ist, wird bzw. wurde Heizung und Warmwasser mittels Gas versorgt. Beides aber jeweils getrennt mit einem eigenen Brenner. Da sich ja die Gaspreise zwischenzeitlich verdreifacht oder vervierfacht hatten, haben wir uns auch hier schon entsprechend nach Alternativen umgeschaut. Eine Entscheidung wurde uns dann aber unfreiwillig und früher als gedacht abgenommen, denn der Brauchwasserbehälter wurde undicht und war nicht mehr zu reparieren. Einen gleichwertigen Behälter mit Gasbefeuerung gab bzw. gibt es so nicht mehr bzw. darf auch vom Gesetz her nicht mehr angeboten werden. Man hätte den vorhanden Gasbrenner für die Heizung dafür umbauen und abzweigen können, das wollten wir aber nicht. Also haben wir uns, nachdem uns von 3.Installateurs-Firmen Angebote eingeholt hatten, für eine Brauchwasserwärmepumpe im Keller entschieden. Das Fassungsvermögen ist hier 300L Brutto u. 280L Netto und ist von der Marke Remko. Seit 15.März diese Jahres läuft sie jetzt und bisher funktioniert es ohne Probleme. Hier ist das Verhältnis natürlich ein anderes und der Wirkungsgrad wird glaube ich mit bis zu 1:4 angegeben. 70% der benötigten Wärme wird hier aus der Umgebungsluft im Keller gewonnen. Allerdings, hier wird der Stromverbrauch pro Jahr mit 1087kWh angegeben und aktuell wird mir schon 1071kWh Verbrauch angezeigt. Mal sehen wo wir hier am Ende landen? Da der bisherige Gasabschlag hier bei 626€ liegt, wird sich auch zeigen, wieviel Gas hier im Verhältnis zur Brauchwasserwärmepumpe weniger verbraucht wird/wurde? Die Brauchwasserwärmepumpe für den Keller kostet knapp 3000€ und es war interessant zu sehen, das bei den Angeboten, fast bis zu 2000€ Unterschied alleine für die Wärmepumpe festzustellen waren!
Schöne Grüße, Stephan