IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#1 von Gijs Jan , 24.11.2024 13:45

Hallo alle,

Hat jemand Erfahrungen gemacht mit Infrarot-Heizungspanele im Hobbyraum? Vorteile sind Energie-effizienz, und angeblich ist die Wärme auch angenehmer als bei den üblichen elektrischen Konvektoren. Aber mir würde interessieren ob eine IR-Heizung auch potentielle negative Auswirkungen haben könnte auf Rollmaterial und Anlage. Gibt es dazu Erfahrungsberichte?

Viele Gruesse,

Gijs Jan


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#2 von Aphyosemion , 24.11.2024 13:57

Hallo Gijs Jan,

beim damaligen Umbau des ehemaligen Kellerraumes zum MoBa-Raum haben wir die alten konventionellen wasserführenden Heizkörper gleich mit entsorgt. Ich hatte da von früher mal eine schlechte Erfahrung gemacht. Zuvor hatten ich/wir bereits Erfahrungen mit IR Heizungen sammeln können(ich war vorher auch etwas skeptisch) . Wir hatten länger Zeit verschiedene Hersteller mal zum Testen zu Hause und dann anschließend auch erst einen und nach zwei weiteren Jahren Erfahrung mit Verbrauch und Funktion auch unser Wohnzimmer mit IR Umgerüstet. Die Kosten lagen (und liegen immer noch) damals im Vergleich sogar niedriger als die vorherigen Kosten der Räume mit Fernwärmenutzung.

Im MoBa-Raum tut nun schon seit langem ein 1200W IR Heizkörper seinen Dienst und es funktioniert einwandfrei. Bisher konnte ich keine negativen Folgen feststellen. Großer Vorteil ist eben die trockene und angenehme Wärme die ja die Objekte erwärmt und hier eben vor allem die Wände usw.

Du kannst dich bei Interesse gerne auch mal per PN oder Email melden.

Schöne Grüße, Stephan


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#3 von Jerge57-H0 , 24.11.2024 18:08

Hallo Stephan,

wie benutzt Du denn Deinen IR-Strahler (nur bei Anwesenheit, oder mit Vorheizen, Zeitschaltung, nach Raumtemperatur geregelt...)?

Ich habe bei mir im Moba-Raum einen 600W Wandradiator, den ich kaum noch benutze. Mit Strom heizen ist ganz schön teuer (geworden).


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#4 von Samy1981 , 24.11.2024 18:41

Ich denke auch es kommt drauf an wie du den Raum wärmen willst, dauerhaft oder nur temporär bei Anwesenheit.
Bei zweiterem würde ich dir ein Heizluftgebläse empfehlen, das hat aus meiner Sicht den schnellsten wärme Effekt, geht aber auch schnell wieder weg wenn du es ausschaltest.

Mit IR hab ich durchweg nur schlechte Erfahrungen gemacht, da entsteht für mein Geschmack kaum ein Wärmegefühl.
Das Argument mit den sich aufwärmenden Oberflächen ist auch irreführend, weil die meisten Kaufbaren IR Heizungen nur eine Oberfläche anstrahlen, und das ist die weiße Fläche der Heizung selbst, schlußendlich strahlt da also auch nur die Heizung selbst Wärme ab wie bei einem Radiator. Jeder der mal in einer Infrarot Kabine war weiß was ich meine, das ist ein ganz anderer Effekt.

Im Keller ist es immer schwer, du hast einfach sehr viele Flächen die alle kalt sind(Wand, Decke, Boden etc.), da kommt bei kurzer Nutzungsdauer kaum eine Heizung gegen an.


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#5 von Jerge57-H0 , 24.11.2024 21:14

Hallo Samy1981,

genau das mache ich auch inzwischen. Der Heizlüfter hat die üblichen 2kW. Trotzdem dauert es halt ein bisschen, bis es erträglich wird und vorheizen traue ich mich bei den Dingern aus Brandschutzgründen halt nicht.


Fritz


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#6 von Thomas , 24.11.2024 21:46

Nur für kurze Zeit im Keller heizen wird im Nachgang aber jedesmal auch wieder ungewollte Feuchtigkeit mit den unerwünschten Nebeneffekten bringen.


Viele Grüße

Thomas


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#7 von Varg , 24.11.2024 22:11

Zitat von Aphyosemion im Beitrag #2


beim damaligen Umbau des ehemaligen Kellerraumes zum MoBa-Raum haben wir die alten konventionellen wasserführenden Heizkörper gleich mit entsorgt.
................
Die Kosten lagen (und liegen immer noch) damals im Vergleich sogar niedriger als die vorherigen Kosten der Räume mit Fernwärmenutzung.




Also ich kenne weder Deine Verhältnisse vor Ort noch Deine Ansprüche und Gewohnheiten,
aber
sorry, für mich klingt es wirklich nicht sehr glaubwürdig, daß eine Heizung mit Strom, bei dessen heutigen Preisen, über IR nicht nur angenehmer sondern auch noch preiswerter sein soll,
als eine Zentralheizung mit wasserführenden Heizkörpern.

Mein Moba Keller wurde zuerst aufwändig isoliert, dann mit Naturholz (unbehandelt und atmungsaktiv, damit auch noch feuchteregulierend) verkleidet und ein Heizkörper erhält mir zuverlässig die eingestellte Grundtemperatur und erreicht bei längerem Aufenthalt auch schnell die gewünschte Wohlfühltemperatur.

Ich denke, die Kernfrage ist weniger die Art der Heizung sondern die Qualität des Ausbaus.
Bei nackten, womöglich noch feuchten Wänden und Decken wird jede Heizung entweder an ihre Grenzen kommen oder zur Kostenfalle.

Varg


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#8 von Jerge57-H0 , 24.11.2024 22:14

Hallo Thomas,

das ist richtig. Deshalb habe ich auch einen Luftentfeuchter aufgestellt, der auf 60%relF eingestellt ist. Der braucht aber im Monat weniger als 10% von dem Strom, den der 600W Radiator brauchen würde, wenn ich das Kellerabteil dauernd auf 18°C heizen würde. Beides mit Energiewächtern ermittelt.

Tja, eine Moba kostet halt Geld.......


Fritz


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#9 von Elch , 24.11.2024 22:22

Ich habe auch einen Luftentfeuchter im Moba-Keller: durch die trockene Luft fühlt es sich zum einen nicht kälter an und für die rollenden Schätze ist es auch angenehmer.

Nachteil: Insbesondere im Sommer muss man bis zu zweimal die Woche den Tank leeren. Seitdem ich aber doppelverglaste Fenster (vorher waren es klassische Kellerfenster mit Gitter) im Keller habe ist es nur noch einmal die Woche. Ausnahme dieses Jahr: Nach dem Hochwasser (eindringendes Grundwasser) hat das Gerät gut unterstützt den Keller wieder trocken zu bekommen. Da war nach einem Tag der Tank voll und es im Dauerbetrieb.

EDIT: Mit einem günstigen Hygrometer aus dem Baumarkt, kann man ja erstmal messen wieviel Luftfeuchte im Raum ist.


Gruß

Florian

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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#10 von Aphyosemion , 24.11.2024 22:38

Hallo zusammen,

haben heute den Geburtstag vom Junior gefeiert, deshalb jetzt wenig Zeit zu Antworten.

@Varg,

Zitat von Varg im Beitrag #7
Also ich kenne weder Deine Verhältnisse vor Ort noch Deine Ansprüche und Gewohnheiten,
aber
sorry, für mich klingt es wirklich nicht sehr glaubwürdig, daß eine Heizung mit Strom, bei dessen heutigen Preisen, über IR nicht nur angenehmer sondern auch noch preiswerter sein soll,
als eine Zentralheizung mit wasserführenden Heizkörpern.

Ich kenne viele die Kritisch gegenüber heizen mit Strom sind und auch eben gegenüber einer Infrarotheizung (meist aber Leute die selbst noch keine Erfahrung mit Infrarotheizungen gemacht haben )
Ich selbst, bin wie ich ja schon geschrieben hatte, auch immer skeptisch bei solchen Dingen eingestellt und wir haben eben deshalb vorher mehrfach getestet und ausprobiert und haben danach einen Raum quasi " als Testraum" mit einer Infrarotheizung ausgestattet und ich habe über 2.Jahre den Verbrauch, sowie die jeweiligen Randbedingungen wie die Außentemperaturen festgehalten und konnte das dann ja gut mit den vorherigen Verbräuchen der Fernwärme vergleichen und hier war es eben tatsächlich so, das wir vom Verbrauch und den Kosten unter dem lagen was wir hier für die Fernwärme zahlen mussten.

Wenn es klappt kann ich auch gern auch mal die Werte u. Verbräuche hier einstellen (sind noch irgendwo auf dem Rechner als Exceldatei gespeichert).
In Summe hatten wir z.B. im letzten Jahr im Wohnzimmer (knapp25qm groß) knapp 300kWh verbraucht was bei einem Strompreis von 30Cent pro kWh 90€ entsprach.

Wie geschrieben bin ich ebenfalls immer skeptisch bei solchen Dingen, deshalb haben wir es eben selbst ausprobiert. Da ich mich zuvor auch etwas informiert und damit beschäftigt hatte, waren wir z.B. auch bei Leuten die ihr ganzes Haus auf IR Heizungen umgestellt hatten und da gibt es wohl einige die das gemacht haben.

Wir nutzen jedoch keinen IR-Strahler sondern eine Infrarotheizung und hier auch keine Discounter oder eBay-Ware sondern Markenhersteller die schon länger am Markt sind und auch entsprechend Qualität und Garantie haben.
Da es jetzt schon etwas spät ist, morgen dann mehr dazu.

Allen eine gute Nacht, schöne Grüße, Stephan


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#11 von alpenfan , 25.11.2024 15:26

Hallo Zusammen,

igendwie passt das nicht zu meinem physikalischen Verständnis.....
habe vor 3 Jahren unser Haus auf eine ebenfalls elektrisch betriebene Wärmepumpe umgestellt. Die erreicht übers Jahr einen COP von 3,8 fürs Heizen und 2,8 fürs Warmwasser, nur Heizkörper, keine Fussbodenheizung, Haus Baujahr 1995. Holzständerbauweise.
Damit bin ich kostensmässig geringfügig besser als mit der alten Ölheizung unterwegs.....(der Nutzen ist gigantisch viel höher, ich habe jetzt einen warmen bewohnbaren Kellerraum wo vorher Öl vor sich hin stank !!!! Für Moba Besitzer ist das wichtig ! der übliche Kellerraum steht als solcher ja oft nicht mehr zur Verfügung da von der Moba gekapert, gell
Eine Infrarotheizung hat einen COP von 1,0 ....wieso kann die von den Verbrauchskosten da mithalten ? Ist Fernwärme sooooo viel teuerer als ÖL oder Gas ?
Was ich bisher so mitgeschnitten habe, aber umwelttechnisch sehr bedenklich finde...in neuen, hoch gedämmten Häusern, werden IR Heizungen beworben weil man dann auf den ganzen Verrohrungsaufwand verzichten kann. Die Heizleistung ist ja wegen der Dämmung moderat.
Die Rechnung geht dann so: Sehr teuere Wärmepumpenanlage mit Rohren, Fussbodenheizung, Heizukörper + niedriger Verbrauch = Günstige IR Strahler + hohem elektrischen Verbrauch. Das passt für mich überhaupt nicht zur heutigen Zeit !!!
Übersehe ich da was ?

Mein Mobazimmer habe ich letztes Jahr fast gar nicht beheizen müssen. Es befinden sich zwei Heizkörper darin, aber solange die Temperatur nicht unter 18°C fällt bleiben die zu. Wenn es richtig kalt wird halte ich den Raum überschlagen auf 16-17°C und ziehe mir einen Pulli über. Auskühlen lassen und dann in kurzer Zeit mit Strahlern aller Art hochheizen ist gift für die Anlage wegen den thermischen Spannungen und den Feuchtehüben. Wenn ich bei solchen Temperaturen wirklich viele Stunden bastle, ziehe ich die Temperatur auf 18-19°C hoch.

Gruß Mike


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#12 von lernkern , 25.11.2024 20:29

Moin.

Ersma: ich wohne zur Miete in einem nicht sanierten Nachkriegsbau, habe zwei Zimmer. Als einziger im Haus habe ich lediglich in einem Zimmer einen Nachtspeicherofen, der sich lohnt, weil der Nachtstrom in München richtig günstig ist (verglichen mit dem Tagstrom).
Warmwasser kommt im Bad aus einem Boiler, der ebenfalls Nachtstrom nutzt. In der Küche läuft ein kleiner Untertischboiler.
Günstig ist das: für meine 66qm bin ich jetzt bei 75€ für Gas (Gasherd), Wasser, Strom.

An sich reicht die Heizung sogar für beide Zimmer, trotzdem denke ich über eine kleine Zusatzheizung für den Hochwinter nach. Insofern würde mich sehr interessieren, Stephan @Aphyosemion , was do noch über die Infrarotheizung sagen könntest.

Grüße

Jörg


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#13 von Aphyosemion , 25.11.2024 20:49

Hallo zusammen,

bevor ich weiter auf die Frage/Fragen bzgl. der Infrarotheizung im MoBa-Raum eingehe, vorab noch folgende allgemeine Bemerkung dazu:

der Fragesteller fragt nach Erfahrungen zur IR Heizung im MoBa-Raum, ich habe Erfahrung damit gemacht bzw. nutze diese Konstellation ja immer noch und dies eben auch außerhalb des MoBa-Raumes. Wenn ich zu einem Thema, wie jetzt zu diesem Antworte, so spiegelt das meine gemachte Erfahrung wieder, die ich auch "tatsächlich" gemacht habe und gebe das so weiter. In diesem Falle beruhen sie auch auf längerer Erfahrung damit und eben auch auf Messdaten, die ich eben schon auch aus eigener Skepsis heraus wissen, messen und vergleichen wollte/will.

Ich denke das soll hier auch keine Grundsatzdiskussion bzgl. Infrarotheizung werden, ich bin wie schon mehrfach geschrieben selber skeptisch gewesen und habe es deshalb ausprobiert und habe danach festgestellt, dass es funktioniert und das Kosten-Nutzenverhältnis passt. Ich verkaufe weder Infrarotheizungen, noch habe mit der Branche sonst etwas zu tun und habe somit auch keinen anderen Nutzen davon wenn ich hier Unsinn oder falsche Daten wiedergeben würde, ich teile lediglich meine Erfahrungen, nicht mehr und nicht weniger.

Nun aber kurz zu den Randbedingungen zum MoBa-Raum usw.
Raumgröße ca. 15,5qm, zwei Keller-Außenwände nicht isoliert u. bodentief (wobei die beiden Innenwände von den Nachbarräumen auch nicht beheizt sind, da Kellerraum u. früher genutzte Garage). Die Wände innen bei der Sanierung neu verputzt, Deckenhöhe ca.220cm, Baujahr des Hauses 1935. Zwei kleine Fenster, eines davon mit Holz anstatt Glas verdunkelt und ein kleines mit 4.Glasbausteinen.

Steuerung mittels Homematic IP Wandthermostat u. Schaltmesssteckdose sowie Handy App, die Schalthysteres beträgt 0,5Grad, sprich z.B. bei eingestellten 19°C schaltet sich die Heizung bei erreichten 19,5°C ab und bei 18,5°C wieder ein. Man kann hier Heizkurven als Tages- u. Wochenprogramme eingeben bzw. hinterlegen, im Falle des MoBa-Kellers habe ich das aber nicht gemacht und der Thermostat steht auf "manueller Steuerung" mit einer eingestellten Grundtemperatur von 17°C. Wenn ich weiß das ich in den MoBa-Keller gehe, stelle ich den Thermostat über die Handy App auf 19 -19,5°C bevor wir hier von zu Hause losfahren und wenn ich fertig bin, stelle ich den Thermostat wieder auf 17°C ein. So kommen bei diesem Raum je nach Wetterlage zw. 70-80€ Stromkosten für den Verbrauch zusammen.

Zum Einsatz kommt hier ein 1000W Infrarotheizkörper der Firma Dynatherm (von dieser Firma hatten wir auch einen unserer ersten Testheizkörper). (Wer auf meinen Bau-Threadlink klickt und etwas nach unten scrollt, kann den Heizkörper dort sehen.)

Der Heizkörper hängt an der langen Außenwand und strahlt sozusagen nach innen. Abstand von der Anlagenkante ca.45cm . Bedingt durch eine der vorteilhaften Eigenschaften der IR Heizung liegt die Luftfeuchte meist bei 50% bzw. eher leicht darunter. Denn die Infrarotheizung erwärmt ja mit ihrer Strahlung die Objekte und eben nicht die Luft (eine IR Heizung erzeugt kaum Konvektionswärme, somit ist ein evtl. Einfluss auf Gebäude oder andere Kunststoffteile auf der Anlage eigentlich nicht zu befürchten.) Bei mir stehen zwar noch nicht viele Gebäude, aber quasi direkt in der Nähe (ca.70cm) zur IR Heizung steht schon ein Bahnhofsgebäude.

Durch die Strahlung werden eben die Wände, Decken usw. erwärmt die dann die Strahlungswärme auch speichern, wie eben auch bei der Sonne, die Steine, Mauern usw. erwärmt. Dies sorgt auch dafür das man dadurch die Wände vor Schimmel schützen kann, da durch die Strahlung eben das Mauerwerk erwärmt wird und nicht die Umgebungsluft, wie z.B. auch bei einem Heizlüfter.

Hierzu kann ich auch noch von einer anderen Erfahrung berichten: im Nebenraum des MoBa-Kellers hatten wir vor etwa 2.Jahren durch einen Leitungsbruch auf der Straße eine feuchte Außenwand und irgendwann drang dann auch noch das Wasser in den Keller ein. Der zuständige Versorger wurde per Notfallnummer informiert und der Leitungsbruch noch am selben Tag/Nacht behoben. Bevor die entstandenen Schäden im Keller dann behoben werden konnten, kam ja eine beauftragte Fachfirma die dann die Wände und Böden erst einmal trockenlegen musste.
Hier kamen dann Luftentfeuchter zum Einsatz und was noch , tatsächlich mehrere mobile IR-Heizkörper. Auf Nachfrage wurde uns erklärt, das Heizlüfter in solchen Fällen nicht geeignet sind, da sie eben nur warme Luft erzeugen und die bestehende feuchte im Raum und den Wänden usw. noch zusätzlich verteilen, die IR Heizkörper trocknen die Wände/Böden usw. aus und die Luftentfeuchter entziehen dann die Feuchtigkeit aus der Luft.

Eine Infrarotheizung hat sicherlich auch ihre Grenzen und sie ist sicher nicht das Nonplusultra, aber aus meiner Erfahrung kann ich sagen, das es funktioniert und auch nicht überproportional teuer ist oder teurer als eine konventionelle wassergeführte Heizung die mit Öl oder Gas betreiben wird oder in unserem Falle sogar günstiger als die Fernwärme sein kann.

Neben der Tatsache das man sie recht einfach integrieren kann, es genügt ja im Normalfall eine Steckdose, bringt sie eben noch den Vorteil mit, das keine wasserführenden Installationen benötigt werden und im MoBa-Raum liegen und die positiven Eigenschaften auf das Raumklima gerade in einem Kellerraum sind eben auch ein Vorteil.

Wie schon von einem Vorschreiber erwähnt wurde, ist es einfacher und auch effektiver ein Raum auf einer gewissen Grundwärme zu halten, als ihn von niedrigen Temperaturen immer auf die Wohlfühltemperatur "aufzuheizen". Was im Übrigen für alle Heizungsarten gilt. Also z.B. nicht von 10-12°C jedes Mal auf 18-19°C oder mehr aufwärmen und dann wieder abkühlen lassen, sondern z.B. 15-17°C als Grundtemperatur halten und bei Bedarf dann eben erhöhen. Dadurch verkürzen sich dann auch die Heizzeiten und verhindert aufkommende Feuchtigkeit usw..

Wichtig ist mir abschließend noch zu erwähnen: wie bei allem gilt auch bei der Infrarotheizung, es gibt sehr sehr viele Anbieter in diesem Bereich, jedoch sollte man auch hier auf Qualität und Produktionsort (keine Chinaware) sowie (langjährige) Erfahrung am Markt, Service und Garantie achten.

Gute Anbieter/Hersteller geben Minimum 5 Jahre und länger als Vollgarantie. Falls möglich am besten einen Anbieter/Händler in der näheren Umgebung suchen. Wichtige Qualitätsmerkmale sind hier vor allem: auf eine kurze und schnelle Aufheizzeit achten, (je schneller, desto kürze sind dann auch die benötigten Heizzeiten zum Erreichen oder Halten der gewünschten Temperatur) falls nicht angegeben oder erwähnt, am besten zeigen lassen bzw. dann selbst nachmessen und auch sehr wichtig, die Heizfläche sollte tatsächlich auch ziemlich komplett genutzt sein (hier tricksen viele Hersteller, z.B. ein 120cm Panel und nur 60 oder 80cm im Inneren haben Drähte verbaut usw.) das kann man mit einem Lasertemperaturmessgerät schön überprüfen/feststellen. Eine stabile Verarbeitung, nicht zu dünn, sodass es zu Verformungen beim Erwärmen kommt usw.

Eigentlich alle renommierten Hersteller stellen einem Testheizkörper zu Verfügung. Somit kann man dann eben für sich einmal testen ob es bzgl. den Gegebenheiten und Vorstellung auch passt oder eben nicht. Meist muss man hier dann nur die Versandkosten bezahlen, manchmal ist dieser aber auch frei. Testzeitraum kann man erfragen oder festlegen, 4.Wochen sollten es aber zum richtigen Testen schon mindestens sein.

So, dass war jetzt relativ viel zu dem Thema, falls Fragen sind einfach fragen. Bzgl. der damals aufgezeichneten Mess- u. Verbrauchswerte, so stelle ich diese in einem weiteren Beitrag extra ein und schreibe noch etwas dazu.

Schöne Grüße, Stephan


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#14 von alpenfan , 26.11.2024 09:49

Hallo Stephan,

Danke für die ausführliche Erklärung, sehr lehrreich.
Die Infrarotheizung ist sicherlich eine viel bessere Alternative als ein Heizlüfter. Diese würde ich wegen Brandrisiko niemals unbewacht laufen lassen. Mit der Infrarotheizung gelingt es daher den Raum auch ohne Anwesenheit überschlagen zu halten.

Habe noch 3 Fragen zum finalen Verständnis, ich interessiere mich für solche Heizungsthemen und da sind Deine Erfahrungen hochwillkommen.

1.) Die Infrarotheizung strahlt nur in eine Richtung oder ? Oder erwärmt sie auch die Wand an der sie hängt ?
2.) Das Unternehmen, welches die Raumtrocknung durchgeführt hat, hat das die Heizelemente gegen die Wände ausgerichtet, also quasi angestrahlt ? Das würde für mich Sinn ergeben.
3.) Deine Stromkosten für den 15,5 qm Raum beziehen sich auf welchen Zeitraum ? Monatlich oder Heizperiode ?

Gruß Mike


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#15 von Jerge57-H0 , 26.11.2024 10:02

Hallo Stephan,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Die von Dir aufgezeigten Kosten (pro Monat nehme ich an, anders kann ich mir das nicht vorstellen) sind für mich nachvollziehbar.

Mein Kellerabteil ist Deinem Raum sehr ähnlich (2 Außenwände, 2 Innenwände, nicht isoliert, Nachbarräume nicht geheizt, gleiches Raumvolumen). Ich war dieses Jahr im Herbst in einem Hotel die auch nur IR-Heizflächen hatten, jeweils so 2qm groß. Das subjektive Wärmeempfinden fand ich auch angenehmer als über Radiatoren, sofern ich weit genug entfernt war. Und sie wirkt sofort. Ansonsten lässt sich die Physik, Strom in Raumwärme umzuwandeln, nicht aushebeln. Bei meinem Test Winter 21/22 mit Wandradiator, Raumtemperatur auf ca 19°C gehalten, 14-Tage-Messzeitraum, 32ct pro kWh, wäre ich so bei rund 120€ pro Monat gelandet. Dafür bin ich zu geizig. Aber das ist ein anderes Thema.

Mein Fazit: IR-Strahler sind angenehmer als Radiatoren, vor allem, weil man die Wirkung sehr schnell spürt. Ob die Kosten für eine Heizung mit Strom tragbar sind, muss wohl jeder für sich entscheiden.

Welche Kosten zum Heizen eines vergleichbaren Raumes mit Warmwasserheizung entstehen, wäre zum Vergleich schon sehr interessant. Vielleicht kann ja ein Forenmitglied dazu Angaben machen.


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#16 von Aphyosemion , 26.11.2024 14:20

Guten Morgen zusammen,

freut mich wenn ich etwas helfen konnte und versuche eure aufgekommenen Fragen noch zu beantworten.

@alpenfan, Mike,

Zitat
1.) Die Infrarotheizung strahlt nur in eine Richtung oder ? Oder erwärmt sie auch die Wand an der sie hängt ?


In Strahlrichtung erfolgt die Aufwärmung natürlich etwas schneller, aber die Infrarotstrahlung wird quasi von allen festen Objekten im Raum "weitergeleitet/verteilt/reflektiert" oder es wird auch von "umherspringen" gesprochen und alle Wände im Raum erwärmen sich dadurch. Hierzu gibt es auch Beispielbilder bei vielen Anbietern dazu. Deshalb wird auch z.B. empfohlen, das bei Verwendung im Bad oder überhaupt gefliesten Räumen z.B. auf dem Boden, matte Fliesen verwendet werden sollen, da glasierte Fliesen ähnlich wie Glasscheiben die Strahlung nur reflektieren aber nicht aufnehmen können.

Das war damals auch einer meiner größten Skepsis-Punkte dazu, denn erzählen kann man ja viel.
Ich habe dann aber mit einem der Testheizkörper in unserem Wohnzimmer getestet. Der IR Heizkörper stand auf einer Kommode auf der langen Seite der Wand, fast genau in der linken vorderen Hälfte der Wand (Abstand in etwa knapp 4m zu den gewählten Messpunkten an Wand u. Decke) . Nachdem Einschalten habe ich immer nach 5.Minuten, dann die obere rechte Ecke an dieser Wand mit dem Lasermessgerät abgemessen und konnte tatsächlich einen kontinuierlichen Anstieg der Wand- sowie Deckentemperatur feststellen. Das hatte mich selbst gewundert, aber eben auch überzeugt, das sich die IR Strahlung im ganzen Raum verteilt und wirkt. Empfohlen wird hier auch eigentlich, als sozusagen idealste Einbaumöglichkeit (wenn man die Möglichkeit dazu hat und/oder es vorher so einplanen kann) die IR-Heizungen an der Decke zu montieren, da hier die Wärme- bzw. Strahlungsverteilung am Besten ist.

Zitat
2.) Das Unternehmen, welches die Raumtrocknung durchgeführt hat, hat das die Heizelemente gegen die Wände ausgerichtet, also quasi angestrahlt ? Das würde für mich Sinn ergeben.


Ja das hat sie, es waren ja mehrere IR-Panele im Einsatz (4. oder 5.Stück wenn ich mich noch richtig erinnere) da das Wasser ja auch bis zu zwei der Innenwände gekommen ist, eine davon eben auch zum Kellergang hin und hier wo auch das Wasser "hochgestiegen" ist, hier war auch noch eine IR zum Trocknen im Kellergang aufgestellt.

Zitat
3.) Deine Stromkosten für den 15,5 qm Raum beziehen sich auf welchen Zeitraum ? Monatlich oder Heizperiode ?


Die Stromkosten beziehen sich immer auf eine Heizperiode, also für ein Jahr. Normalerweise setze ich in der App die Verbrauchsmessung für die jeweiligen angeschlossenen Verbraucher am Ende des Jahres zurück, im MoBa-Raum hatte ich es aber seit 2022 nicht mehr gemacht, deshalb konnte ich jetzt nur den Gesamtverbrauch ca. aufteilen/mitteln. Da ich ja mittlerweile weiß das es funktioniert und eben nicht überproportional teuer, lese ich hier eigentlich auch keine mtl. Werte mehr ab, sondern überprüfe gelegentlich den Gesamtverbrauch. Im übrigen messe ich hier auch getrennt noch den Strom, den die Modellbahn samt Boostern, sowie dem Hauptanschluss mit Computer und LED-Beleuchtung verbraucht. Aktuell habe ich die Verbrauchsmessung für die IR-Heizung jetzt mal auf 0 zurückgesetzt und werde berichten, wie der Verbrauch ist.

Da wir seit knapp 1 1/2 Jahren im dortigen Haus nun auch eine Photovoltaikanlage (8,4KW) mit Speicher haben und dieser im Nebenraum steht, inkl. eines großen Gefrierschrankes, ist hier die Grund-Raumtemperatur auch etwas gestiegen. Die Sanierung der Außenwand inkl. abdichten u. schließen eines alten Kellerfensters tragen wohl auch noch dazu bei. Evtl. hat es aber auch einen Einfluss, das mein Vater (mittlerweile 84J.) der ja dort im Erdgeschoss darüber wohnt und gerade im Winter 27°C im Wohnzimmer darüber oder auch im Bad hat und von uns auch immer darauf angesprochen wird. Aber was will man machen. Solche Raumtemperaturen wären übrigens auch ein Punkt wo die IR Heizungen sicher an ihre Grenzen stoßen würden bzw. der Verbrauch eben entsprechend sehr hoch ausfallen würde.

@Jerge57-H0 ,

Zitat
vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Die von Dir aufgezeigten Kosten (pro Monat nehme ich an, anders kann ich mir das nicht vorstellen) sind für mich nachvollziehbar.


gerne geschehen und wie zuvor schon geschrieben sind das die Kosten für eine Heizsaison.

Wie jetzt geschrieben, werde ich die aktuellen Verbrauchswerte nachdem zurückstellen auf 0 hier gerne bei Interesse einstellen und aktualisieren. Über die App sehe ich ja auch immer die aktuellen Ist-Daten in den Räumen. Da es aktuell ja eher mild ist für November, wird mir aktuell z.B. 17,9°C Raumtemperatur angezeigt und 52% Luftfeuchte. Am Samstag waren wir auch Vorort, da hatte ich den Raum auch für ein paar Stunden auf 19,5°C aufgewärmt.

Zitat
Bei meinem Test Winter 21/22 mit Wandradiator, Raumtemperatur auf ca 19°C gehalten, 14-Tage-Messzeitraum, 32ct pro kWh, wäre ich so bei rund 120€ pro Monat gelandet. Dafür bin ich zu geizig. Aber das ist ein anderes Thema.


Wandradiatoren kenne ich selbst nicht aus Erfahrung und kann deshalb zum Verbrauch und Anwendung nichts sagen. Allerdings kann man diese eben auch in der Anwendung so nicht vergleichen, da ein Radiator ja anders funktioniert als eine IR Heizung und der Verbrauch scheint im direkten Vergleich wohl auch deutlich höher zu sein, zumindest wird mir das bei Angaben im Internet so angezeigt!?
Es gibt ja aber auch noch einen grundsätzlichen Unterschied zwischen den verschiedenen IR Heizungen bzw. IR-Heizungssystemen selbst, hier wird ja zwischen Hell- und Dunkelstrahlen unterschieden. Beide haben auch unterschiedliche Einsatzgebiete und eben auch etwas unterschiedliche Verbräuche. Strahler werden ja z.B. auch beim Kinderarzt, Physiopraxen, Infrarotkabinen usw. oder auch im Freien zu Erwärmen/Heizen eingesetzt und sind meines Wissens auch nur für eher punktuelle Erwärmung gedacht und nicht zum dauerhaften heizen. IR Wandheizungen sind ausschließlich für innen gedacht und werden auch an der Oberfläche nicht so heiß/warm.

Bzgl. genauen Verbrauch usw. hatte ich ja geschrieben das wir dies zu Hause in unserer Wohnung eingehender zu Beginn getestet haben, hierzu habe ich die alten Exceltabellen gefunden und werde sie jetzt noch einstellen. Dann könnt ihr und auch du das noch besser sehen und vergleichen.

Insgesamt zu dem ganzen Thema auch noch etwas bzgl. Heizung/Wärmepumpe. Im Haus wo der MoBa-Keller ist, wird bzw. wurde Heizung und Warmwasser mittels Gas versorgt. Beides aber jeweils getrennt mit einem eigenen Brenner. Da sich ja die Gaspreise zwischenzeitlich verdreifacht oder vervierfacht hatten, haben wir uns auch hier schon entsprechend nach Alternativen umgeschaut. Eine Entscheidung wurde uns dann aber unfreiwillig und früher als gedacht abgenommen, denn der Brauchwasserbehälter wurde undicht und war nicht mehr zu reparieren. Einen gleichwertigen Behälter mit Gasbefeuerung gab bzw. gibt es so nicht mehr bzw. darf auch vom Gesetz her nicht mehr angeboten werden. Man hätte den vorhanden Gasbrenner für die Heizung dafür umbauen und abzweigen können, das wollten wir aber nicht. Also haben wir uns, nachdem uns von 3.Installateurs-Firmen Angebote eingeholt hatten, für eine Brauchwasserwärmepumpe im Keller entschieden. Das Fassungsvermögen ist hier 300L Brutto u. 280L Netto und ist von der Marke Remko. Seit 15.März diese Jahres läuft sie jetzt und bisher funktioniert es ohne Probleme. Hier ist das Verhältnis natürlich ein anderes und der Wirkungsgrad wird glaube ich mit bis zu 1:4 angegeben. 70% der benötigten Wärme wird hier aus der Umgebungsluft im Keller gewonnen. Allerdings, hier wird der Stromverbrauch pro Jahr mit 1087kWh angegeben und aktuell wird mir schon 1071kWh Verbrauch angezeigt. Mal sehen wo wir hier am Ende landen? Da der bisherige Gasabschlag hier bei 626€ liegt, wird sich auch zeigen, wieviel Gas hier im Verhältnis zur Brauchwasserwärmepumpe weniger verbraucht wird/wurde? Die Brauchwasserwärmepumpe für den Keller kostet knapp 3000€ und es war interessant zu sehen, das bei den Angeboten, fast bis zu 2000€ Unterschied alleine für die Wärmepumpe festzustellen waren!

Schöne Grüße, Stephan


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#17 von Gijs Jan , 26.11.2024 18:38

Hallo Stephan,

Als ursprünglicher Fragesteller möchte ich dich auch ganz herzlich danken für deinen ausführlichen Antworten! Ich bin jetzt überzeugt dass IR in meiner Lage passen würde und nicht negativ auf die Anlage auswirkt. Wie bei anderen Beobachter dieses Threads gibt es bei mir nur Steckdosen im Raum, keine möglichkeit für Wasserleitungen ohne grosser Aufwand, und keine Beheizung in den Nachbarräumen. Somit sind Konvektor und IR für mich die einzigen Alternativen - und IR wird's sein.

Viele Gruesse,

Gijs Jan


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#18 von alpenfan , 26.11.2024 19:19

Hallo Stephan,

super, vielen Dank für die Info !

Ich wusste gar nicht dass eine Brauchwasserwärmepumpe die Wärme aus dem Keller zieht und diesen damit natürlich runter kühlt. Aber ja, kann man machen, zum Lagern von Lebensmittel ist kühl ja gut und der COP (Du nennst es Wirkungsgrad) ist natürlich deutlich höher als wenns draussen -5°C hat. Ganz kurz noch meine Werte für Dich/Euch zur Info, dann lass ichs aber, ist ja ein Moba Forum und keines für Heiztechnik.
Ich brauche mit meiner Luft/Wasserwärmepumpe zwischen 4500 und 5000 kWh Strom für Hz und WW übers Jahr. Seit 2021 ist sie im Einsatz.
Fürs Heizen gehen 72% davon drauf mit einem COP (= Wirkungsgrad) von 3,8. Fürs WW sind es 28% bei einem COP von 2,8 wegen der hohen Brauchwassertemperaturen. Die COPs rechnet die Maschine aus und zeigt es mir an.
Ich heize nur über Radiatoren, habe leider keine Fussbodenheizung aber das moderne Kältemittel Propan was etwas höhere VL Temperaturen ermöglicht.
Beheizt werden ca. 120 qm auf 20-22,5 Grad dauerhaft (komplettes EG und ein großes Zimmer im DG) und ca. 120 qm überschlagen auf 16-18°C, kurzzeitig je nach Raumnutzung auch mal dann auf 20°C. (2 nicht oft genutzte Kinderzimmer im DG und der komplette Keller mit 3 Räumen incl. Mobazimmer. Das Haus ist ganz gut isoliert, etwa auf dem Niveau Niedrigernergiehaus 1996.

Damit kann man sich jetzt zumindest überschläging ausrechnen was das Heizen des Moba Kellers über eine wasserbasierte Heizung ungefähr kostet. Die bisherige Ölheizung verbrauchte ca. 1800-1900 l pro Jahr im vergleichbaren Betriebsmodus.
Je nach Öl und Strompreis kommt man da vergleichsweise gleich raus. das dürfte auch für Gas gelten, was Fernwärme kostet weiss ich nicht.

Aber cool was es inzwischen alles gibt. Ne wasserbasierte Heizung muss im Raum ja drin sein, die kann man ja nicht so gschwind schnell mal einbauen. Die Infrarotheizflächen natürlich schon, die sind voll flexibel.
Super ! Danke, hab ich wieder was gelernt.

Liebe Grüsse Mike


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#19 von Aphyosemion , 26.11.2024 20:47

Hallo Mike,

antworte jetzt mal dir auf die "Schnelle" und danach stelle ich noch meinen Beitrag mit den Messwerten ein, dann ist aber leider bei mir der "Akku" leer ! Schwierige Zeit bei mir, da ich wohl mit den Folgen von "Long Covid" zu kämpfen habe!

Kein Problem und gerne geschehen. Bis zu dem Zeitpunkt als das mit dem Gas-Brauchwasserbehälter passiert ist, wusste ich auch noch nicht, das es eine Wärmepumpe quasi für "Innen" auch gibt. Nachdem wir aber entsprechend informiert wurden und der Preis noch gut im Rahmen lag, haben wir uns dafür entschieden, da es eben auch auf die Zukunft gesehen wohl die Beste alternative war/ist. Man braucht in dem Kellerraum nur einen Luftaustausch, sprich Tür muss offen bleiben oder ein Fenster. Wie du schön geschrieben hast, könnte man die Abluft im Sommer schön zum Kühlen für die Wohnräume nutzen.... Irgendwann, werden wir wohl auch den Gasbrenner für die Heizung ersetzen müssen, 2035 will die MVV das Gasnetz stilllegen!

Danke auch für deine Beschreibung deiner Verhältnisse und Verbräuche, so etwas interessiert mich auch immer sehr.

Schöne Grüße, Stephan


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#20 von Aphyosemion , 26.11.2024 20:53

Hallo zusammen,

so nun aber noch wie versprochen die damaligen Werte, die ich bei der ersten Heizung, die wir nachdem Testen gekauft und eingesetzt haben dann für zwei Jahre erfasst und ausgewertet hatte. Nachdem es mit der ersten Heizung so gut funktioniert hatte, haben wir dann auch für unser Wohnzimmer einen weiteren IR-Heizkörper geholt. Hier haben wir uns dann für einen individuell bedruckten Bildheizkörper entschieden. Auch hier habe ich die Verbrauchsdaten über 1.Jahr lang erfasst.

Vorab noch die Grunddaten/Rahmenbedingungen:
Unser Wohnung befindet sich in einem größeren Wohnblock mit jeweils 8.Wohnungen (4. auf jeder Seite) mit einem Eingang. Unsere Wohnung befindet sich ganz oben im 4.Stock, mit Flachdach. Baujahr 1964 und wurde zwischenzeitlich natürlich auch mittels Wärmeverbundsystem gedämmt. Heizungen werden mit Fernwärme gespeist, das Ganze mittels Einrohrsystem (auch so ein Sache für sich). Zu den beiden Zimmern schreibe ich dann direkt noch etwas bei den Messwerten.

Auf die Möglichkeit mit Infrarotheizungen zu heizen sind wir durch das Fernsehen, damals die Sendung Zuhause Im Glück, aufmerksam geworden. Hier wurden solche Heizungen öfters mal verwendet u. verbaut. Die Beweggründe uns in diese Richtung mal zu Informieren, lagen zum einen an der Tatsache, dass die Reaktionszeiten der Heizung hier, doch eher träge sind/waren. Das Aufwärmen dauert doch etwas und wenn der Heizkörper dann quasi richtig heiß war/ist muss man wieder nachregeln, da es dann schon wieder zu warm ist oder bei gleicher Stellung wird es wieder zu kalt und dauert eben, bis wieder automatisch nachgeregelt wird oder man muss eine Stufe höher drehen damit sich was tut.
Nächster Punkt, die Fernwärme unterliegt den Heizperioden und wird quasi erst angeschaltet wenn die Heizsaison beginnt oder über einen bestimmten Zeitraum die Außentemperaturen einen bestimmten Wert unterschreiten. Sprich wenn es im z.B. Mai oder Juni mal kälter ist oder im August oder September, läuft die Heizung nicht! Hinzu kommt noch, Fernwärme ist quasi eine Monopol Sache, da man hier keinen Anbieterwechsel vornehmen kann und es somit keinen Markt und Konkurrenzkampf gibt. Unser örtlicher Anbieter hier in Mannheim ist die MVV und bekannt dafür nicht der Günstigste am Markt zu sein. Die Preise für die Fernwärme sind in den letzten Jahren auch entsprechend immer gestiegen, eine Reduzierung gab es noch nie und wird es auch wohl nicht geben.

Bei Strom ist man doch etwas freier und flexibler und hat eine Wahl oder so wie eben im Falle vom Haus wo die MoBa steht, kann man mit einer Photovoltaik Anlage seinen Strom in großen Teilen selbst produzieren. Die Infrarotheizung hat eine schnelle Reaktionszeit und lässt sich sehr gut und genau steuern und ist eben, wie jetzt in unserem Falle, nicht an die Heizperioden gebunden, wie die Fernwärme.

So nun aber zu den Messwerten und den Räumen.
Erster Raum für den Langzeittest war das kleine Kinderzimmer unseres Jüngsten. Raumgröße 11,67qm, eine Außenwand zum Balkon hin.

Hier haben wir uns nach Empfehlung bzgl. der Raumbedingungen für einen Heizkörper mit 630W Leistung entschieden, das Ganze als Tafelheizkörper auf dem man mit Kreide malen kann, die Maße sind 120x70x3cm. Damals noch gesteuert mit dem Vorläufer der Homematic IP, dem Max System. Es ist für jeden Wochentag eine eigene Heizkurve hinterlegt. Auf der nachfolgenden Exceltabelle, sind die Messwerte für die Heizperiode 2014/15 u. 2015/16 zu sehen. Ganz unten sind die Vergleichskosten für den Raum zu sehen, die wir 2012 mit der Fernwärme bezahlen mussten.

Ich habe jeden Monaten die kWh erfasst, sowie die mtl. Durchschnittstemperatur für Mannheim (Werte von Wetterkontor.de entnommen), damit ich auch nachvollziehen konnte wie sich der Verbrauch im Verhältnis zu den Außentemperaturen verhält/entwickelt. Ich hoffe das ist soweit alles verständlich?

Anbei jetzt die Liste:


Ich hoffe darauf kann man schon einiges erkennen? Falls nicht, einfach nochmals nachfragen.
Da mir langes Schreiben aktuell leider sehr schwer fällt, stelle ich morgen dann noch die Tabelle für das Wohnzimmer ein.

Schöne Grüße, Stephan


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#21 von alpenfan , 27.11.2024 11:18

Hallo Stephan,

nochmals vielen Dank ! Jetzt wird das Bild richtig rund. Du hast dir mit den schnell reagierenden Infrarotpanells auch echte Autarkie über Deinen eigenen Stromzähler eingekauft. Bist deswegen viel flexibler in der möglichen Raumterperatur und vor allem unabhängig von Umlagen die zur Abrechnung der einzelnen Wohnpartien dienen und mit dem eigentlichen Verbrauch gar nichts zu tun haben aber über diesen verrechnet werden. Dieser Kostenblock, also nur die Abrechnung zwischen den Wohneinheiten ist in vielen Mehrfamilienhäusern ganz schön heftig, entfällt aber bei einem Einfamilienhaus komplett.
Du musst jetzt keinen weiteren Aufwand reinstecken. Die Ursprungsfrage ist ja glaub ich schon zu 100% beantwortet und ich glaub ich war der der etwas abgeschweift ist. Für mich ist es jetzt auch alles rund.
Interessant solche Themen und ganz schön komplex, immer stark vom Einzelfall abhängig.

Vielen Dank Dir und gute Besserung !

Gruß Mike


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#22 von lernkern , 27.11.2024 13:11

Hallo Stephan.

Auch von mir herzlichen Dank, ich wusste bisher noch nicht einmal, dass es Unterschiede zwischen Infrarotstrahlern und -heizungen gibt.

Auch von mir gute Besserung und viele Grüße

Jörg


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RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#23 von Wievelkoven , 28.11.2024 11:19

Auch von mir vielen Dank für die umfangreichen und sehr interessanten Ausführungen.

Einen Punkt kann ich leider nicht richtig einordnen: Warum war in der Heizperiode 14/15 der Verbrauch doppelt so hoch wie in der Periode 15/16? An den Außentemperaturen kann es nicht gelegen haben. Gab es ein anderes Heizverhalten (Zimmertemperatur)?

Gruß
Uli


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zuletzt bearbeitet 28.11.2024 | Top

RE: IR-Heizung in Hobbyraum: Erfahrungsberichte?

#24 von Aphyosemion , 01.12.2024 19:19

Hallo zusammen,

gerne geschehen und es freut mich wenn ich einigermaßen helfen kann/konnte!

@ jörg (lernkern) u. Mike (alpenfan),

euch Danke auch für die Genesungswünsche und es ist echt eine schwere Zeit, wenn einem quasi von heute auf morgen der Stecker gezogen wird und nichts mehr so ist und geht wie man es gewohnt war/ist , kann nicht mal mehr einen Kasten Wasser hochtragen ohne das ich 130 Puls bekomme und total kaputt bin:(! Bin mittlerweile über ein Jahr zu Hause, hab eine Ärzte-Odyssey hinter mir (aber z.T. auch noch vor mir) z.T. unglaubliche Wartezeiten, die Long Covid Ambulanzen z.B. 12-15Monate (Mannheim u. Heidelberg) Facharzttermine ja ähnlich und richtige Spezialisten gibt es dafür ja auch noch nicht so viele! Unbeschreibliche Symptome usw. usw. etwas das man niemandem wünscht!

@Uli (Wievelkoven)

Zitat von Wievelkoven im Beitrag #23
Auch von mir vielen Dank für die umfangreichen und sehr interessanten Ausführungen.

Einen Punkt kann ich leider nicht richtig einordnen: Warum war in der Heizperiode 14/15 der Verbrauch doppelt so hoch wie in der Periode 15/16? An den Außentemperaturen kann es nicht gelegen haben. Gab es ein anderes Heizverhalten (Zimmertemperatur)?



Da es ja schon länger her ist, kann ich das auch jetzt nicht zu 100% mehr sagen, das Heizprofil wurde zwar mal ein wenig angepasst, aber das war nicht der Ausschlag dafür. Kleine Unterschiede kann es natürlich auch immer mal wieder geben, wegen z.B. Ferien/Urlaub/Krankheit usw. Aber die Außentemperaturen waren hierfür natürlich schon Haupt ausschlaggebend, denn wie man ja gut sehen kann, gerade die Monate November bis Februar waren hier im Temperaturschnitt doch sehr deutlich unter dem Vorjahr gelegen und das lässt sich dann eben an den höheren Verbrauchswerten im Verhältnis ja auch gut erkennen. (Deshalb hatte ich das damals auch so gemacht, da ich auch das Verhältnis Außentemperatur zu Verbrauch besser sehen und verstehen wollte) Im Dezember und Februar sieht man das mit 3°C und sogar 3,5°C Unterschied, ja am Deutlichsten. Wenn man hier dann noch die einzelnen Tage anschauen würde, wäre das evtl. noch deutlicher zu erkennen, aber 3 bis 3,5°C weniger im Monatsschnitt, sind eben schon sehr viel. Trotzdem lagen wir mit der Infrarotheizung ja auch hier noch unter den Verbrauchskosten im Vergleich zu den Verbrauchskosten mit der Fernwärme 2012.

Hoffe die Erklärung war hilfreich?

Allen noch einen schönen 1.Adventsonntag und bleibt gesund!

Schöne Grüße, Stephan


"Der Mensch kann zwar tun was er will, aber er kann nicht wollen, was er will."
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