BR18.4 (Mä 3518) treibt mich noch in den Wahnsinn

#1 von CCS , 26.12.2024 03:00

Nach einigen Jahren habe ich heute einen alten Gebrauchtkauf aus der Schublade geholt. Eine Märklin 3518, also eine 18.4 mit 5-Poler und el. Umschalter.
Da ich hautpsächlich digital fahre, wollte ich diese Lok digitalisieren.
Getreu dem Motto: erst muss alles anlog einwandfrei funktionieren, bevor umgebaut wird, durfte die Lok ein paar Proberunden absolvieren.
Leider hat sie dies nicht so gut gemacht wie gewünscht.

Nach einigen Runden wurde sie plötzlich für ein kurzes Stück langsamer, dann fuhr sie wieder die alte Geschwindigkeit, das hat sie dann alle paar Runden oder manchmal auch jede Runde gemacht. Rückwärts fuhr sie störungsfrei.

Mein erster Lösungsansatz war reinigen im Ultraschallbad. Es brachte aber leider gar nichts, das Fahrverhalten war unverändert.

Zweiter Lösungsansatz: Stummi-Forum durchsuchen. Ich fand die Threads mit den verdrehten Radsätzen. Also habe ich die Lok wieder demontiert und das Gestänge vom letzen Radsatz (der, welcher vom Motor angetrieben wird) beidseitig abgebaut.
Ergebnis: alle Räder sind fest auf der Achse, es ist nichts verdreht.
Jedoch kann man so das Problem auch von Hand nachvollziehen: Bei ausgebautem Anker(und ohne Gestänge) kann man den Radsatz "rückwärts" stets leicht drehen, vorwärts gibt es eine schwergängige Stelle. Da sich nur noch die Antriebsachse und die Zahnräder zum Anker im Gehäuse befanden, habe ich nun mit der Lupe alle diese Zahnräder auf Schmutz und Schäden untersucht. Ich habe nichts gefunden.
Da der Schleifer fast keine Spuren aufweist, gehe ich auch von einer geringen Laufleistung der Lok aus, jedoch kann ein Materialschaden trotzdem auftreten.
Danach habe die Zahnräder ausgebaut und einzeln begutachtet. Es fehlen keine Zähne. Ich konnte auch prüfen, das die Zahnräder nicht verbogen/verzogen sind (Zahnräder liegen eben auf Fläche auf) . Die Achsen, die die Zahnräder halten sind auch gerade.
Also alles nochmals ohne eingebaute Zahnräder gereinigt und wieder montiert, Zahnräder zuvor auch nochmal sep. gereinigt.
Der Fehler blieb leider.
Aus Frust habe ich alles (für meine Verhältnisse zu üppig) mit Getriebefett abgeschmiert. Ergebnis: Der Fehler tritt weniger auf, aber ist dennoch vorhanden. Nun fährt sie ohne Fehler halt ein paar Runden mehr.

Hat jemand eine Idee, was die Ursache sein kann? Vor allem, warum der Fehler richtungsabhängig mehr (vorwärts) oder weniger (rückwärts) auftritt? Nach meinem Verständnis müsste ein kaputtes Zahnrad sich bei einem so einfachen Getrieben in beiden Richtungen ähnlich bemerkbar machen. Ich bin etwas ratlos.

Hat jemand so etwas schon einmal erlebt? (nochmals: Gestänge ist zur Fehlersuche ab, ohne die innernen Zahnräder laufen auch alle Räder incl. Gestänge wie eine Eins!)
Was kann ich übersehen haben? Ich wäre für euren Input sehr dankbar!


Grüßle
Carsten


CCS  
CCS
InterRegio (IR)
Beiträge: 148
Registriert am: 03.01.2008
Gleise C-Gleis
Spurweite H0, TT, Z, 1
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: BR18.4 (Mä 3518) treibt mich noch in den Wahnsinn

#2 von SAH , 26.12.2024 05:27

Guten Morgen Carsten,

vielleicht sind ein oder zwei Zähne an einem Zahnrad geringfügig abgenutzt an einer Stelle.
Am schwersten beim Beiisatzrad (Doppelzahnrad) zu entdecken.
Oder aber dieses Zahnrad ist zu wenig geschmiert.


mit freundlichen Grüßen
Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


CCS hat sich bedankt!
SAH  
SAH
Tankwart
Beiträge: 13.466
Registriert am: 06.06.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, N, Z
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: BR18.4 (Mä 3518) treibt mich noch in den Wahnsinn

#3 von alexus , 26.12.2024 07:40

Hallo Carsten

Möglicherweise ein Grat an der Außenseite eines oder mehrerer Zahnräder.


Alexander aus dem südlichsten Allgäu
Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden
TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten
Bekennender ATF-Öl Anwender


CCS hat sich bedankt!
alexus  
alexus
Metropolitan (MET)
Beiträge: 3.819
Registriert am: 13.12.2005
Ort: Ganz im Süden Deutschlands
Gleise M-Gleis
Spurweite H0
Steuerung Tams MC, B4, alte Mä-Digitalkomponenten
Stromart Digital


RE: BR18.4 (Mä 3518) treibt mich noch in den Wahnsinn

#4 von Ronaldchen , 26.12.2024 08:32

Pech..

DH wohl noch eine Spule im Electromagnet? mit Durchschlag? Mal den Umschalter ausnehmen und mit (Gleich)trom direkt an eine der Spulenlitzen und Motormasse anlegen. Könnte auch ne "Kalte" Lötung in der Spulenlitze sein.

Ggf die mechanische Prüfung mal mit den neuen Motor Magneten und Gleichstrom an den Polen ausfuhren, wo der ja doch herein muss.

Ronaldchen


CCS hat sich bedankt!
Ronaldchen  
Ronaldchen
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 257
Registriert am: 23.07.2011
Ort: Belgien
Spurweite H0, H0m, N
Stromart DC, Digital


RE: BR18.4 (Mä 3518) treibt mich noch in den Wahnsinn

#5 von 11652 , 26.12.2024 08:49

Hallo Carsten, hallo zusammen

Zitat von CCS im Beitrag #1
Jedoch kann man so das Problem auch von Hand nachvollziehen: Bei ausgebautem Anker(und ohne Gestänge) kann man den Radsatz "rückwärts" stets leicht drehen, vorwärts gibt es eine schwergängige Stelle. Da sich nur noch die Antriebsachse und die Zahnräder zum Anker im Gehäuse befanden, habe ich nun mit der Lupe alle diese Zahnräder auf Schmutz und Schäden untersucht. Ich habe nichts gefunden.


Das sagt schon sehr viel aus! Wenn das mechanische Problem gelöst ist, dann wird die Digitalisierung auch gelingen... (ist aus Aufmunterung gedacht...).

Zitat von CCS im Beitrag #1
Hat jemand eine Idee, was die Ursache sein kann? Vor allem, warum der Fehler richtungsabhängig mehr (vorwärts) oder weniger (rückwärts) auftritt? Nach meinem Verständnis müsste ein kaputtes Zahnrad sich bei einem so einfachen Getrieben in beiden Richtungen ähnlich bemerkbar machen. Ich bin etwas ratlos. :


Ich vermute das Problem auch in einem defekten oder doch noch Schmutz aufweisenden Zahnrad. Diese Getriebe haben dermassen viel Spiel, dass durchaus der Effekt nur in eine Richtung auftreten kann (Zahnräder stellen sich leicht schräg, so kann es gut sein, dass eine defekte Stelle (Grat, Abplatten) eben nicht mehr so stark im Eingriff ist, wie in die andere Drehrichtung).

Zitat von CCS im Beitrag #1
Hat jemand so etwas schon einmal erlebt? (nochmals: Gestänge ist zur Fehlersuche ab, ohne die innernen Zahnräder laufen auch alle Räder incl. Gestänge wie eine Eins!)
Was kann ich übersehen haben? Ich wäre für euren Input sehr dankbar!


Ja und das Problem letztendlich nicht restlos gefunden. Objekt: Märklin T5 aus 2857, Platz gefräst für Decoder (das war in der Zeit meiner Lehre, 1988-1992 - da waren die Decoder erheblich grösser). Sauber gearbeitet, alles abgeklebt aber Achsen nicht ausgebaut. Die Lok lief danach nie wirklich perfekt rund - wohl doch irgendwo ein Span eingeklemmt. Heute geht es, die Lok reinigte ich mehrmals und sie bekam auch einen neuen Decoder, der nicht so viel Platz benötigt...

Zitat von CCS im Beitrag #1
Hat jemand eine Idee, was die Ursache sein kann?


Du schreibst, dass die Lok bzw. die Räder drehen wie eine 1 - baue doch das nächste Zahnrad einmal aus (das geht sehr gut mit einem passenden Durchschlag, die Zahnräder lassen sich auch wieder gut montieren. So solltest du den Übeltäter ausfindig machen können. Wenn das oder die Zahnrad/Zahnräder draussen sind, dann sieht du evtl. mehr, ob wirklich alles in Ordnung ist. Evtl. dann auch Zahnräder ersetzten, kosten nicht die Welt und sollten auch noch erhältlich sein. Wenn das der Lösungsweg ist, braucht es einfach etwas Geduld.


Gruss Christian

Meine Fotos (Bahnen und Vierwaldstättersee-Dampfschiffe) auf Flickr: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/


Jan1976 und CCS haben sich bedankt!
 
11652
InterCityExpress (ICE)
Beiträge: 2.122
Registriert am: 20.07.2012
Ort: Region Basel
Gleise H0: Märklin K-Gleis, H0m: Peco, Z: Märklin Z
Spurweite H0, H0m, Z
Steuerung Uhlenbrock Intellibox II mit Daisy Funk
Stromart AC, Digital

zuletzt bearbeitet 26.12.2024 | Top

RE: BR18.4 (Mä 3518) treibt mich noch in den Wahnsinn

#6 von hu.ms , 26.12.2024 09:59

Eine "35" artikelnummer. Ist da ein schnellaufender 5-sterne-motor verbaut ?
Dann würde ich auf einen normalen 5-pol anker(HLA) umrüsten. Der kann von decodern aller hersteller angesteuert werden.

Hubert


Mein anlagenneubau: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=140152
Meine fahrzeugverbesserungen: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=132888

Fahre moba und ID.3 mit selbst produzierten PV-strom.


CCS hat sich bedankt!
 
hu.ms
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 9.378
Registriert am: 22.09.2007
Ort: in den Alpen
Gleise K-Gleis
Spurweite H0
Steuerung CS3, CS2, LoDi-Con, DCC + mfx + MM
Stromart Digital

zuletzt bearbeitet 26.12.2024 | Top

RE: BR18.4 (Mä 3518) treibt mich noch in den Wahnsinn

#7 von CCS , 26.12.2024 19:43

Vielen lieben Dank für eure Tips!

Ich werde mal in den Tiefen meiner Ersatzteilkiste wühlen, vieleicht finden sich ja da noch ein paar passende Zahnrädchen. (So etwas liegt bei den Werksbesichtigungen manchmal zur Mitnahme aus)

Die Explosionszeichnung habe ich mal rausgesucht, werde schauen, was da von den drei in Frage kommenden Kandidaten noch lieferbar ist, wenn die Bastelkiste nicht genug hergibt.

Aber vieleicht werde ich die drei Zahnräder vorher noch beidseitig auf feinem Schleifpapier mal vorsichtig abziehen, schaden wird das nicht, kann ja nur besser werden , falls sich ein Grad gebildet hat

An der Schmierung wird es nicht liegen, ich glaube soviel habe ich noch keine meiner Loks geschmiert (ist eigentlich inzwischen schon viel zuviel, aber schlechter wie schlecht laufen kann sie eh nicht )

Danke auch für die aufmunternden Worte zur Digitalisierung, hier muss ich jedoch eine -für Freunde einer ordentlichen Digitalisierung- schlechte Nachricht verkünden: Ich digitalisiere manche Loks aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und nicht immer schnellen Verfügbarkeit von Dauermagneten (weil Bastelkiste leer) gern mit den Tams W32.x . Er ist nicht optimal, aber auf jeden Fall besser als jeder alte MM oder gar Delta-Dekoder. Da mir beim Basteln leider ein Draht von der Spule abgebrochen war und ich ohnehin alles elektronisch/elektrische zwecks Ultraschallbad abgebaut hatte, kam genau dieser Tams beim Zusammenbau anstelle des Umschalters noch rein. Da alles genauso gut oder schlecht wie vorher funktioniert, nur ich nach der Digitalisierung nicht mehr den Analogkreis auf dem Teppich benötige, hat es einen gewissen Vorteil.
Abgesehen vom Problem der Lok hat mich der bereits vorhandene 5-Poler in Verbindung mit dem Tams trotz fehlender Lastregelung übrigens hier positiv überrascht

Ich habe die 18er eigentlich nur rausgekramt, da ich unerwartet zu einer Packung 4228 "Rheingold" gekommen bin, da würdes sie IMHO ganz gut vorn dranpassen. Wenn sie zumindest irgendwann dauerhaft einigermaßen gleichbleibend fährt, genügt das, sie ist sowieso keine Rangierlok und große Steigungen habe ich nicht auf der Strecke.

Ich melde mich, sobald es etwas neues von dieser Lok gibt.


Grüßle
Carsten


11652 hat sich bedankt!
CCS  
CCS
InterRegio (IR)
Beiträge: 148
Registriert am: 03.01.2008
Gleise C-Gleis
Spurweite H0, TT, Z, 1
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: BR18.4 (Mä 3518) treibt mich noch in den Wahnsinn

#8 von CCS , 19.01.2025 22:27

So, ich habe mir dieses Wochenenden nochmals Zeit für die Lok genommen.

Dabei ist mir folgendes Verhalten aufgefallen: Stellt man die Lok "kalt", also länger ungenutzt auf das Gleis und lässt sie fahren, tritt der Fehler recht lange nicht auf. Erst nach einigen Runden wird die Lok erst langsamer und je länger sie fährt, desto öfters wird sie langsam und auch die Abnahme der Geschwindigkeit wird immer geringer, bis sie irgendwann fast komplett steht, als wäre sie verharzt.

Es ist also kein Fehler mit einem abgefahrenen Zahnrad oder einem Grat daran, sondern vermutlich eine eingelaufene Welle.

Daraufhin habe ich alle Wellen vorsichtig mehrfach und intensiv sowie auch die Lager der Zahnräder mit 600er Schleifpapier abgeschliffen, sehen kann man leider nichts an den Wellen.
Ein Test im geöffneten Zustand ist ja so leider nicht möglich. Daher habe ich die Lok dann wieder (incl. zuviel Schmierung ) zusammengebaut.
Leider ist der Fehler unverändert.

Als nächstes werde ich die Motorwelle einmal vorn und hinten abschleifen.


Grüßle
Carsten


CCS  
CCS
InterRegio (IR)
Beiträge: 148
Registriert am: 03.01.2008
Gleise C-Gleis
Spurweite H0, TT, Z, 1
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: BR18.4 (Mä 3518) treibt mich noch in den Wahnsinn

#9 von Thomas Hirsch , 19.01.2025 23:26

Der Anker aus dem 35 er Hochleistungsantrieb hat eine völlig andere Wicklung als der 5-pol Hochleistungsantrieb zum Nachrüsten . Eine zufriedenstellende Digitalisierung mit diesem (35er) Anker wird meines Erachtens nicht zu erreichen sein.
Ich rate dringend zum Einbau des 60941 Motorumbausatzes!


Mit freundlichem Gruß

Thomas


 
Thomas Hirsch
InterRegio (IR)
Beiträge: 150
Registriert am: 03.12.2005
Gleise Märklin M- und K-Gleis
Spurweite H0
Steuerung Windigipet
Stromart Digital


RE: BR18.4 (Mä 3518) treibt mich noch in den Wahnsinn

#10 von CCS , 20.01.2025 07:11

@Thomas Hirsch: Danke für den Tip, wie Du jedoch oben bereits lesen kannst, ist mir dies bewusst. Dies ändert jedoch nur etwas am Problem, wenn es tatsächlich der Anker ist, der ein Wärmeproblem hat.
Da das Problem vor dem Umbau auch schon bestand, ist zumindest der Decoder nicht die Ursache.
Ich habe vermutlich noch einen passenden 3pol. Anker in meiner Bastelkiste, da werde ich zum Test den erstmal verbauen, das ist eigentlich die gute Idee! 👍🏻


Grüßle
Carsten


CCS  
CCS
InterRegio (IR)
Beiträge: 148
Registriert am: 03.01.2008
Gleise C-Gleis
Spurweite H0, TT, Z, 1
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: BR18.4 (Mä 3518) treibt mich noch in den Wahnsinn

#11 von Stahlblauberlin , 20.01.2025 09:14

Das wilde Schleifen insbesondere an den Lagerstellen ist kontraproduktiv. Die haben bei Märklin eh gerne mal viel zu viel Spiel. Wenn dann die Stirnseiten der Zähne bei Bedarf entgraten, die Grate dort sieht man Recht einfach.
Wenn das Klemmen beim durchdrehen der Treibachse an genau einer Stelle (=einmal pro Umdrehung der Treibachse) Auftritt ist erstmal nur genau da zu suchen. Ein kleiner Krümel im Zahnrad reicht.
Wird der Motor erst warm ein Problem den mal genauer unter die Lupe nehmen. Die Trommelkollektormotoren reagieren allergisch auf Verölung des Kollektorbereiches. Gründlich reinigen, der Kollektor, Bürsten und Bürstenführungen müssen 100% öl- und fettfrei sein. Bestes Reinigungsmittel ist Reinigungsbenzin, das beliebte Isopropanol löst mineralölbasierte Schmiermittel nicht so gründlich. Bürsten die mal Öl abbekommen haben austauschen oder mit einem geregelten Lötkolben bei 300-350° auskochen, die speichern erschreckend viel Öl in ihren Poren.
Nicht umsonst werden bei Märklin-Motoren gerne Kugellager mit Fett-Lebensdauerschmierung verbaut, nie wieder verölte Kollektoren weil an die kritische Stelle kein öl mehr kommt.


Stahlblauberlin  
Stahlblauberlin
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.229
Registriert am: 07.03.2022
Ort: Berlin
Spurweite H0, Z, G
Steuerung Roco digital, Z21-Nachbau
Stromart DC, Digital, Analog


RE: BR18.4 (Mä 3518) treibt mich noch in den Wahnsinn

#12 von CCS , 20.01.2025 11:11

Hallo @Stahlblauberlin, vielen lieben Dank für Deine Tips.

Hier nochmal in Stichworten meine Vorgehensweise, danit Du siehst, warum ich an der Lok inzwischen herumschleife (was ich bisher noch nie in den vielen Jahren meiner Modellbahntätigkeit gemacht habe):

1. Lok Gebrauchtkauf, optisch sehr gut, kaum Spuren am Schleifer, Aufgrund des Gesamtzustands vermutlich wenig gelaufen.
2. Test analog: Lok fährt anfänglich gut, jedoch wird sie, je länger sie fährt, unregelmäßig langsam, dies steigert sich, so das die Fahrzeit kürzer und die Langsamfahrzeit immer länger wird, bis die Lok fast zum Stillstand kommt und die Fahrt abgebrochen wird.
3. Demontage Der Lok/des Motors, Tender entfernt.
4. Ultraschallbad: Reinigung des Fahrgestells incl den eingebauten Zahnrädern.
5. nach dem Trocknen alles (ohne Motor) händisch auf leichte Gängigkeit geprüft. Rückwärts problemlos, vorwärts ab und zu wird etwas mehr Kraftaufwand beim drehen benötigt.
6. Kuppelstangen von der 3. Achse gelöst,um dies als Problem auszuschließen.
7. Probelauf trocken (ungeölt)., gleiches Fehlerbild
8. erneute Demontage, diesmal incl. Zahnrädern.
9. Prüfung aller Zahnräder mit Lupe auf Verschleiß, Grat etc. : kein Fehler gefunden.
Der Fehler tritt auch erst nach einer gewissen Laufzeit auf, nicht z.b. nach jeder Drehung eines Zahnrad.
10. Montage zum Test, diesmal mit wenig SyncoLube.
Dabei den Decoder eingebaut, da ich analog nur einen Teppichkreis habe, der mich aber stört.
11. Fehler immer noch vorhanden, durch den Decoder hat sich natürlich mechanisch nichts geändert.
12. Demontage und vorsichtiger Beginn der Schleifarbeiten. (600er Leinwand). (Ich habe eine Ausbildung im Metallberuf, weiß also, was man wie bewirkt).


Grüßle
Carsten


CCS  
CCS
InterRegio (IR)
Beiträge: 148
Registriert am: 03.01.2008
Gleise C-Gleis
Spurweite H0, TT, Z, 1
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: BR18.4 (Mä 3518) treibt mich noch in den Wahnsinn

#13 von hu.ms , 20.01.2025 11:18

DC analog-betrieb auch über den decoder?

Schon mal einem anderen decoder versucht ?

An ende bleibt nur noch ein neuer motor = 5-pol anker mit passenden zahnrad, magnet für DC, kugellager.

Hubert


Mein anlagenneubau: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=140152
Meine fahrzeugverbesserungen: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=132888

Fahre moba und ID.3 mit selbst produzierten PV-strom.


 
hu.ms
Trans Europ Express (TEE)
Beiträge: 9.378
Registriert am: 22.09.2007
Ort: in den Alpen
Gleise K-Gleis
Spurweite H0
Steuerung CS3, CS2, LoDi-Con, DCC + mfx + MM
Stromart Digital

zuletzt bearbeitet 20.01.2025 | Top

RE: BR18.4 (Mä 3518) treibt mich noch in den Wahnsinn

#14 von Stahlblauberlin , 20.01.2025 11:33

Zitat von hu.ms im Beitrag #13

An ende bleibt nur noch ein neuer motor = 5-pol anker mit passenden zahnrad, magnet für DC, kugellager.

Ein mechanisches Problem wird durch einen neuen Motor nicht gelöst...
Ich könnte mir diese Kleinigkeiten wie eine minimal schief laufende Lagerung eines Zahnrades vorstellen, plus Erwärmung im Betrieb kann das zu sporadischem Verkanten führen. Hatte mal einen 515er auf dem Tisch bei dem der Lagerzapfen der Ankerwelle schief abgedreht war, da etwa gleiche Bauzeit wie deine Lok kann sowas gut sein.
Wenn du dem Motor und dem Getriebe beim Laufen direkt zusieht kannst du taumelde Zahnräder oft leicht erkennen, die Unruhe sieht und hört man. Wenn man dann das Zahnrad mit leichtem Streicheln mit einem Zahnstocher an der Stirnseite beruhigen kann das Zahnrad mal im Handbetrieb genau beobachten. Taumeln und Schlag sind die Stichworte.
Bei einer alten Fleischmann-50er hatte ich trotz perfekter Pflege und offensichtlich gutem Zustand ein einzelnes Zahnrad das leicht taumelte und so ein pulsierendes Kreischen erzeugte...


Stahlblauberlin  
Stahlblauberlin
ICE-Sprinter
Beiträge: 5.229
Registriert am: 07.03.2022
Ort: Berlin
Spurweite H0, Z, G
Steuerung Roco digital, Z21-Nachbau
Stromart DC, Digital, Analog


RE: BR18.4 (Mä 3518) treibt mich noch in den Wahnsinn

#15 von SAH , 20.01.2025 11:42

Hallo @CCS ,

messe doch mal am Läufer den Widerstand zwischen den Kollektorplatten. er sollte bei ca. 3-4 Ohm liegen.


mit freundlichen Grüßen
Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


CCS hat sich bedankt!
SAH  
SAH
Tankwart
Beiträge: 13.466
Registriert am: 06.06.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, N, Z
Stromart AC, DC, Digital, Analog


   

Piko Ludmilla und Sound
Märklin 3050 Spiel des Ankers

Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz