Märklin ICE3 37780 - Einfache Umrüstung der Innenbeleuchtung auf LEDs

#1 von alha , 26.12.2024 20:03

Liebes Forum,

vor Kurzem habe ich das Interesse an meiner Modellbahn aus Kindertagen wiederentdeckt, darunter der ICE3 BR406, Märklin 37780. Der Speisewagen hat zwei Bausteine mit DIP-Dipschaltern, es dürfte sich also um die ältere Fassung handeln (Anschaffung war im Sommer 2000). Ich möchte den Zug von damals vier (Basis + Lautsprecher-Wagen) auf vorbildgerechte acht Wagen ergänzen und ihn daher auf LED-Innenbeleuchtung umrüsten, da der originale Decoder mit den Glühbirnchen bei so vielen Wagen überlastet wäre. Das ist für mich das erste Projekt mit LEDs.

An sich möchte ich keine größeren Änderungen vornehmen, sondern den Zug so erhalten, wie ich ihn aus der Kindheit kenne, dazu gehört für mich auch das unnatürliche Gelb des Spitzenlichtes ;). Daher möchte ich nur ungern neue Platinen, zusätzliche Funktionsdecoder oder ähnliches einbauen, was in anderen Threads vorgeschlagen wurde. Stattdessen möchte ich gerne die vorhandenen Lampensockel auf den originalen Platinen nutzen und LEDs daran anschließen. An den Sockeln habe ich ca. 12 – 15 V Gleichstrom gemessen, vermutlich abhängig von der Zahl der Wagen im Zug. Die Polarität der Spannung ändert sich mit der Fahrtrichtung des Zuges, was dazu führt, dass ich die Glühbirnchen nicht einfach durch bedrahtete THT-LEDs ersetzen kann, da die Innenbeleuchtung so nur in einer Fahrtrichtung funktionieren würde. In der Gegenrichtung würden die LEDs aus bleiben und vielleicht sogar zerstört werden.

Testweise habe ich daher zwei THT-LEDs antiparallel miteinander verlötet, so wie es Märklin bei den Weichenlaternen fürs C-Gleis macht. Das LED-Konstrukt passt von der Größe her ganz gut, so dass ich den Lichtzerstreuer problemlos aufsetzen kann. Die LEDs haben einen integrierten Vorwiderstand und sind bis 24 V spezifiziert, die Spannung dürfte also auch kein Problem sein. An sich gefällt mir das Ergebnis recht gut, der Innenraum wird schön ausgeleuchtet, die Lichtfarbe finde ich recht angenehm. Je nach Fahrtrichtung leuchtet die eine oder andere LED in jedem Pärchen, den Wechsel der LED erkennt man beim Umschalten der Fahrtrichtung für einen Moment, sonst fällt das nicht auf. Unten ein paar Bilder vom Umbau, mit einem iPhone bei warmweißen Kunstlicht aufgenommen. In den Aufnahmen im Dunkeln ist der umgerüstete Wagen in der Mitte und zum Vergleich links ein Steuerwagen und rechts der Speisewagen zu sehen, beide mit den originalen Glühbirnchen.

Dazu ein paar Fragen:

Spricht etwas gegen diese Lösung? Mich wundert, dass ich bisher nur selten was davon gelesen habe.

Eine der vier bisher getesteten LEDs scheint von der Lichtfarbe her ein kälteres Weiß zu haben als die anderen drei (siehe Bild mit offenem Gehäuse und aufgesetztem Lichtzerstreuer). Alle LEDs stammen aus demselben Päckchen. Ist eine so starke Streuung in der Lichtfarbe normal bei solchen Cent-Artikeln oder hat das eher eine andere Ursache (z. B. schlechte Lötverbindung)?

Kann ich an der Lösung noch etwas optimieren?

Ich freue mich auf eure Rückmeldungen und Tipps!

Viele Grüße

Alexander


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RE: Märklin ICE3 37780 - Einfache Umrüstung der Innenbeleuchtung auf LEDs

#2 von Lokführer01 , 27.12.2024 00:05

Moin,

erstmal dazu:

Zitat von alha im Beitrag #1
An den Sockeln habe ich ca. 12 – 15 V Gleichstrom gemessen

Das ist kein Strom, sondern die Spannung.
Dann lese ich:
Zitat von alha im Beitrag #1
Testweise habe ich daher zwei THT-LEDs antiparallel miteinander verlötet

Das ist gerade für LED's nicht gesund. Da musst du sowas dazwischen bauen:
https://www.reichelt.de/de/de/shop/produ..._200_v_1_a-4674
Da ist es dann egal, ob Gleich- oder Wechselspannung anliegt und eine Umpolung spielt auch keine Rolle.
Zitat von alha im Beitrag #1
Die LEDs haben einen integrierten Vorwiderstand und sind bis 24 V spezifiziert

Das sagt nichts aus. Wichtig ist was für ein Strom fließt. Bei den LED's reichen 5 mA aus. Das wäre ein Widerstand von ca. 2,5 kΩ bei 15V. Die eingebauten Widerstände werden meist so bemessen, dass bei Angabe von 24V ca. 20mA fließen, also an der Grenze des zulässigen Stromes. Bei 5 mA leuchten LED's auch nicht dunkler als bei 20mA.
Es wäre also sinnvoll mal die Widerstände zu kontrollieren und eventuell auszutauschen.


Gruß Andreas

Wer glaubt hört auf zu denken.


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RE: Märklin ICE3 37780 - Einfache Umrüstung der Innenbeleuchtung auf LEDs

#3 von volkerS , 27.12.2024 06:47

Hallo Alexander,
du hast zwar wie bei den Weichenlaternen Beleuchtung von Märklin 2 Leds antiparallel geschaltet, nur, die Led muss die von dir gemessene Spannung 12 - 15V in Sperrichtung aushalten. Dies ist ein anderer Wert als der zulässige Betriebsspannungsbereich. Bei den Weichenlaternen funktioniert es weil die Durchlassspannung ( ca. 2,5V ) niedriger als die Sperrspannung einer Led (ca. 5 V) ist, strombegrenzend wirkt der in Reihe geschaltete Widerstand. Deine Lösung sind 2 Leds die abwechseld gegen ihre Flußrichtung betrieben werden, hat mit der Schaltung von Märklin nicht gemeinsam. Besser wäre die Lösung mit den MS4 Leds von Schönwitz, diese haben einen Brückengleichrichter integriert. Achtung, es gibt auch MS4 Leds von anderen Anbietern nur mit Widerstand, diese sind ungeeignet.
Volker


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RE: Märklin ICE3 37780 - Einfache Umrüstung der Innenbeleuchtung auf LEDs

#4 von alha , 30.12.2024 18:32

Hallo Volker und Andreas,

danke für eure Kommentare, ich verstehe das Problem in meinem Aufbau. Einzig die folgende Stelle ist mir noch nicht ganz klar:

Zitat von Lokführer01 im Beitrag #2

Zitat von alha im Beitrag #1
Die LEDs haben einen integrierten Vorwiderstand und sind bis 24 V spezifiziert

Das sagt nichts aus. Wichtig ist was für ein Strom fließt. Bei den LED's reichen 5 mA aus. Das wäre ein Widerstand von ca. 2,5 kΩ bei 15V. Die eingebauten Widerstände werden meist so bemessen, dass bei Angabe von 24V ca. 20mA fließen, also an der Grenze des zulässigen Stromes. Bei 5 mA leuchten LED's auch nicht dunkler als bei 20mA.
Es wäre also sinnvoll mal die Widerstände zu kontrollieren und eventuell auszutauschen.



Was ist der Sinn dahinter? Ist es besser für die Lebensdauer der LEDs, wenn nur 5 mA durch sie fließen?

Ich würde mir den Brückengleichrichter Art. "MYS 40 DIO" bei Reichelt besorgen (hab noch zu wenig Beiträge, um den passenden Link einfügen zu können), der dürfte klein genug sein, damit er in die Aussparung des Lichtzerstreuers passt. Den Gleichrichter würde ich mit einer einzelnen LED verlöten, dazu noch zwei Stückchen Draht für den Anschluss an den Lampensockel. Wenn es vom Platz her ausgeht, würde ich noch einen separaten Widerstand ergänzen, so dass die Stromaufnahme etwa 5 mA beträgt.

Interessehalber habe ich beim Hersteller der LEDs angefragt, welche Spannung sie in Sperrrichtung vertragen.

Ich berichte, sobald ich die nächsten Tests gemacht habe.

Viele Grüße

Alexander


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