ich hatte eigentlich geplant alle Gleise (Märklin K-Gleise) einzeln abschaltbar zu machen, weil die Zugänglichkeit (Höhe) zu den Gleisen sehr schlecht ist im Falle eines Unfalls (Kurzschlusses). Die Idee war, das betroffene Gleis abzuschalten, um die anderen Züge aus dem Schattenbahnhof herausfahren zu können.
Jetzt habe ich die Frage im Forum von Traincontroller gestellt bezüglich des Ausfahrens der nicht betroffenen Züge. Dort war man jedoch überwiegend der Meinung, dass im Schattenbahnhof eigentlich fast nie Unfälle passieren, sondern im Bereich der Ein- und Ausfahrten der Schattenbahnhöfe.
Was sind Eure Erfahrungen ? Lohnt sich der Aufwand oder nicht ?
Unfälle passieren nach dem Gesetz der größten Gemeinheit immer da, wo man nicht hinkommt. Ich habe es lernen müssen und das einzelne Abschalten mühselig nachgerüstet. Solange Du noch gut rankommst, mach es. Die Kosten sind marginal gegenüber dem Ärger beim Bergen von entgleisten Zügen, bei jedem geborgenen Wagen, habe ich immer zwei weiter umgeworfen. Wenn es nie gebraucht wird, ist es wie eine Versicherung.
Gruss Wolfgang
All that the young can do for the old is to shock them and keep them up to date. George Bernhard Shaw
Naja, man kann hier natürlich eine Versicherung einbauen, aber selbst bei meiner sehr großen Anlage mit 50 SBH Gleisen passiert nie eine Entgleisung in den Abstell resp. Durchfahrgleisen. Warum auch ? Ich könnte nebenbei meine Gleise auch nicht abschalten, weil ich die Anlage mit Automatikbetrieb fahre und wenn plötzlich Züge verschwinden, hätte die Steuerung ein Problem. Und der Aufwand für solche ein Relaisbergwerk wäre mir viel zu groß. Ich würde vor allem dafür sorgen, dass es keine Entgleisungen gibt. Viel Probefahren mit allen Fahrzeugkombinationen, wenn man alle Macken gefunden hat, gibt's auch nur ganz selten noch Entgleisungen. Das ist meine(!) Erfahrung, Gruß Thomas
Entgleisungen gibt es bei mir und meinem C Gleis nicht im Untergrund wegen der Weichen und Gleise. Aber es gibt sie wegen Fehlbedienung. Und immer dort, wo man kaum hingelangt. Murphy wohnt da.
OK, Ihr habt sicher recht, das hängt natürlich sehr von der Ausgestaltung der Gleisanlagen aus. Und wegen möglicher Fehlbedienung fahren meine Züge im SBH Bereich eben vollautomatisch, weil ich ohne Verrenkungen überhaupt nicht reinschauen könnte, um von Hand zu fahren. Die Videokameras sind zum präzisen Fahren auch viel zu ungenau. Wenn die Automatik einmal eingestellt ist, klappt das Ein-Ausfahren auch problemlos. Und es spricht noch was gegen simple Gleisabschaltung: wenn mehrere kurze Züge in ein Gleis sollen, muss Strom drauf sein.
Hallo Harald, selbst wenn du heute deinen später nicht mehr gut zugänglichen SFB mit allen möglichen Zugkombinationen erfolgreich testest und zufrieden bist, was ist mit Neukäufen? Sicher dass die auch problemlos funktionieren? Was ist mit einem Wagen der einen defekten Radsatz hat und entgleist. Unglücke passieren immer dort wo man es absolut nicht erwartet. Hast du einen Kurzschluß kannst du nicht mehr fahren und musst alles was im Weg steht vorher bergen. Ich würde alle Gleise getrennt einspeisen und auf eine schraubbare Klemmenleiste führen. Im Fall der Fälle dann den betreffenden Draht abklemmen. Schalter sind überflüssig. Rest mit der Automatik, wenn vorhanden, herausfahren, dann weis auch die Automatik wo die Züge stehen und dann den Störenfried bergen. Volker
Wenn das Lichtraumprofil für die längsten Fahrzeuge frei ist, dann rollt auch alles über Märklin K Gleis. Das Problem, dass neue Fahrzeuge nicht fahren, ist zu vernachlässigen, sofern man auf R1 verzichtet hat. Würde ich mit K bauen, dann kämen nur die alten Weichen mit festem Antrieb oder neue mit überbrückten Endabschaltern in den Untergrund. Es muss hinreichend Platz für deine Arme sein. Der Fall, dass es kracht, wird kommen. So sicher wie das Amen in der Kirche.
Zitat von volkerS im Beitrag #6Hallo Harald, selbst wenn du heute deinen später nicht mehr gut zugänglichen SFB mit allen möglichen Zugkombinationen erfolgreich testest und zufrieden bist, was ist mit Neukäufen? Sicher dass die auch problemlos funktionieren? Was ist mit einem Wagen der einen defekten Radsatz hat und entgleist. Unglücke passieren immer dort wo man es absolut nicht erwartet. Hast du einen Kurzschluß kannst du nicht mehr fahren und musst alles was im Weg steht vorher bergen. Ich würde alle Gleise getrennt einspeisen und auf eine schraubbare Klemmenleiste führen. Im Fall der Fälle dann den betreffenden Draht abklemmen. Schalter sind überflüssig. Rest mit der Automatik, wenn vorhanden, herausfahren, dann weis auch die Automatik wo die Züge stehen und dann den Störenfried bergen. Volker
Ich denke auch, dass eine einfach zugängliche Stelle der Verkabelung mit einem FEDERklemmverteiler (keine Ahnung, warum immer alle Welt schrauben will!) völlig ausreicht, um im Unfall das betroffenen Gleis abzuklemmen. Einfach mal nach "Stromverteiler SV 24+2 FDK" suchen, der kann 12 Abschnitte verwalten, gibt aber auch anderen Größen.
ich hatte eigentlich geplant alle Gleise (Märklin K-Gleise) einzeln abschaltbar zu machen, weil die Zugänglichkeit (Höhe) zu den Gleisen sehr schlecht ist ......
Da Du offensichtlich noch in der Planungsphase bist, würde ich ganz einfach so umplanen und bauen, daß es nicht schon von vorneherein erkennbare, spätere Problembereiche gibt !
Wärst Du überzeugt von dem Konzept, dann müßtest Du Dir nicht über solche Dinge Gedanken machen, also warum es dann überhaupt so umsetzen ?
Varg
Märklin HO und beim Hobby auch mal Fünfe gerade sein lassen. Vorsätzlicher Nicht-Nietenzähler.
Hallo Thinkle, ob Schraub- oder Federklemmen ist prinzipiell egal. Das sollte jedem Anwender überlassen sein. Ich verwende auch nur noch Federklemmen. Ideal sind dabei die werkzeuglos zu öffnenden Federklemmen mit Hebel. Die Federklemmen mit Druckstücken bzw. Betätigung sind da suboptimal. Hallo Harald, entscheide wie du es für richtig hälst. Vorteil ist auch, sollte es zu unerklärlichen Kurzschlußauslösungen kommen man sequenziell Abschalten kann, was die Fehlersuche vereinfacht. Ein einziger Stromkreis ohne Trennmöglichkeit im SFB. Für mich eine Horrorvorstellung. Volker
ich finde die Idee gut. Wenn Du erst im Aufbau bist, mach es doch einfach. Schadet doch nicht. Es braucht nur eine Weiche mal nicht richtig schalten und ein Zug schiebt einen anderen und schon entgleist was. Dann kannst Du wirklich super die Gleise leer fahren wenn man den Kurzschluss abschalten kann.
Also ich würde weder Feder- noch Schraubklemmen verwenden sondern eine Klaviatur von Schaltern einsetzen. Einpolig reicht, da Du nur den Mittelleiter abschaltbar machen musst. Natürlich keine Billigware sondern etwas Vernünftiges. Schalter erleichtern die Handhabung, geht im Störungsfall schneller als ab- und abklemmen und erspart vor allem das fummelige ab- und anklemmen. Auch kann durch Ab- und Anschalten die Störstelle leichter eingekreist werden. Eine Entgleisung - warum auch immer - ist schließlich auch nur eine Störung (Zuglaufstörung).
Zwei Nachteile hat die Sache allerdings:
1. Teurer als ein paar Klemmen.
2. Die Montage ist zeitaufwendiger.
Ein paar anständige Lötstellen sind m. E. n. auch kontaktsicherer und damit betriebssicherer als ein paar Klemmstellen, egal ob geschraubt oder mit Feder, macht halt mehr Arbeit beim Aufbau, ist m. M. n. jedoch komfortabler im Einsatz.
Grüße aus Unterfranken sendet Max.
"Mäx", nicht "Max", denn das ist/war mein Vater (+2017). Qualität aus Franken - garantiert NICHT aus Bayern. Geld allein macht nicht glücklich, außer man kauft dafür Eisenbahn, und davon hat man nie zuviel! Gegen 5Zoll gibt es keine Impfung.
Wenn etwas schief geht, dann in aller Regel auf den Weichen. Die sind aber meist nicht Bestandteil der Blöcke, folglich müssten diese zusätzlich abschaltbar sein. Aus der Praxis kann ich aber sagen, dass ich noch nie den Schattenbahnhof für eine Bergung leerräumen musste. Wenn doch mal eine Achse rauspringt, war es immer möglich, den Zug an eine Position zu fahren, wo das Problem behoben werden konnte. Der Zug sollte jedoch in so einer Situation nur gezogen und nicht geschoben werden.
Hallo Max, Federklemmen sind so betriebssicher dass sie sogar in bestimmten technischen Betriebssituationen (nicht Modellbahn) Lötstellen überlegen sind. Es gibt diese Klemmen in der E-technik für Ströme >63A. Volker
Zitat von Mad Max der Wahre im Beitrag #14Also ich würde weder Feder- noch Schraubklemmen verwenden sondern eine Klaviatur von Schaltern einsetzen. Einpolig reicht, da Du nur den Mittelleiter abschaltbar machen musst. Natürlich keine Billigware sondern etwas Vernünftiges. Schalter erleichtern die Handhabung, geht im Störungsfall schneller als ab- und abklemmen und erspart vor allem das fummelige ab- und anklemmen. Auch kann durch Ab- und Anschalten die Störstelle leichter eingekreist werden. Eine Entgleisung - warum auch immer - ist schließlich auch nur eine Störung (Zuglaufstörung).
Zwei Nachteile hat die Sache allerdings:
1. Teurer als ein paar Klemmen.
2. Die Montage ist zeitaufwendiger.
Ein paar anständige Lötstellen sind m. E. n. auch kontaktsicherer und damit betriebssicherer als ein paar Klemmstellen, egal ob geschraubt oder mit Feder, macht halt mehr Arbeit beim Aufbau, ist m. M. n. jedoch komfortabler im Einsatz.
Du hast nicht völlig Unrecht (Federklemmen sind allen anderen Kontaktierungen in Summe überlegen ;) ), ABER:
Es gibt gar keinen Störfall. Das ist alles reine Hypothese für einen etwaigen Fall, der hoffentlich und auch wahrscheinlich niemals bis maximal einstellig eintritt. Da ist jeder Aufwand und € schon zu viel. Die reine Option, die Gleise zu isolieren und die Verkabelung an einen leichter zugänglichen Ort zu führen, damit die Option des Isolierens offen bleibt, halte ich für gerade so noch gangbar, alles andere ist übertrieben und nutzlos. Gerade die Schalter werden niemals benutzt werden und korridieren dann mit etwas Pech in sich selbst: Geld zum Fenster rausgeschmissen und nichts gewonnen.
Moin der unmögliche, nie auftretende Störfall ist gerade bei mir eingetreten. CS2 schaltet mit Überlast ab. Da kurz vorher überall Züge gefahren sind, war es nicht leicht zu ergründen. Meine Anlage ist nicht riesig, aber groß genug umd Kopfzerbrechen zu verursachen. Also habe ich sie in 4 Sektoren unterteilt, deren Einspeisung nach vorn auf je eine Schraubklemme geführt wird. Diese Einspeisungen habe ich nacheinander gelöst, siehe da, der Fehler legt in Sektor 0. Im Sektor 0 habe ich fünf Bereiche mit Signalen, die den Mittelleiter abschalten. Also alle Signale auf rot, aber Fehler war immer noch da. Also musste er ausserhalb der abgeschalteten Bereiche sein. Es gibt zwei Einspeisungen auf gegenüberliegenden Seiten des "Ovals", gelöst und getestet. Fehler war auf einer Hälfte zu orten. Damit blieb noch ca 1 m Schiene (M Gleise in dem Bereich) zu untersuchen. Gesucht - gefunden. Ein D-Zug Wagen, dem ich vor einigen Tagen Licht verpasst habe, hat während der Fahrt ein Krümelchen Lötzinn verloren, das den Kurzen verursachte. Der Krümel muss bei Anlöten des LED Streifens zwischen die Sitzbänke gefallen sein und durch das Ruckeln beim Fahren irgendwann durch die Öffnung in der Nähe des Drehgestellt rausgefallen sein.
Gruss Wolfgang
All that the young can do for the old is to shock them and keep them up to date. George Bernhard Shaw
Zitat von Running.Wolf im Beitrag #18der unmögliche, nie auftretende Störfall ist gerade bei mir eingetreten.
kenne Leute, die deshalb die wunderschöne analoge Anlage ihres Vaters mehr als zehn Jahre nicht in Betrieb nehmen konnten, weil keinerlei diagnostische Hilfs-Infrastruktur vorhanden war. Letzlich wurde sie dann komplett abgebaut...
MfG
vik
im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix
Ja, wenn ein Fehler nicht offensichtlich ist und die Verkabelung suboptimal, dann wirds aufwändig mit der Fehlersuche. Eine strukturierte Verkabelung mit Trennmöglichkeiten zur Fehlersuche hilft schon enorm.