Hallo, nach Demontage von "Klein und billig" habe ich noch viel H0e-Material übrig: Gleise, Weichen, Rollmaterial. Anstelle das Material wieder zu "vertickern" (Fachausdruck meiner Töchter), habe ich mich für eine Anschlussverwendung entschieden: damit wird (neben "Saint Mulciber") eine weitere H0e-Kleinanlage gebaut ! Eine Kleinanlage deshalb, weil ich ein Platzproblem habe (was sich künftig, d.h. nach Umzug, zwar ändert wird - aber Kleinanlagen lassen sich einfacher umziehen). Bis dahin löse ich das Platzproblem erstmal provisorisch unter meinem Bett: da lässt sich ein Anlagenbrett relativ "sicher" unterschieben. Allerdings stehen nur bescheidene 19 cm Höhe über Teppichboden zur Verfügung. Dazu habe ich die Vision, diese H0e-Kleinanlage später (also nach Umzug) in eine (noch zu bauende) MÄRKLIN-H0-Anlage zu integrieren. Idealerweise sollte die H0e-Anlage in das Innere eines Gleisovals mit Märklin Radius R1 passen. Was bedeutet, meine Vision reduziert sich auf knappe 64 cm Anlagentiefe (= 2 x 36 cm für MÄRKLIN Radius R1 abzüglich 2 x 4 cm Sicherheitsabstand). Da ein Kreis mit ROCO-H0e-Gleisen etwa 54 cm Durchmesser hat, sollte das funktionieren. Wegen der Vision mit MÄRKLIN H0 darf das Landschaftsmotiv nicht wieder in den Tropen angesiedelt werden. Da passt mein MÄRKLIN-Rollmaterial einfach nicht hin. Also Irgendwas irgendwo in Deutschland, statt Palmen eben Nadelbäume. Gut, dass ich auch noch einen Karton voll mit "Spülbürsten-Tannen" übrig habe. Die werden sich sicher irgendwie verbessern lassen. Jedenfalls von der Menge dürften es genügend "Spülbürsten" sein, um ein plausibles Waldstück darzustellen. Apropos Plausibilität: Meine neu zu bauende H0e-Bahn braucht natürlich eine sinnvolle Transportaufgabe. Die fand ich beim Schmökern in einem POLA-Katalog aus dem Jahr 1977, Seite 40: den Bausatz 818 "Eisengießerei Fritz Schilling & Sohn" (Hinweis dazu: POLA hat im Jahr 1993 die Bausatznummer 818 für das Meistermodell "Grenzkontrollstelle" offenbar nochmal neu vergeben). Eine Eisengießerei benötigt Metall, Heizmaterial, Formsand; Gussteile werden abtransportiert - alles Transportaufgaben, die meine H0e-Bahn für die künftige Feingießerei "Schilling AG" übernehmen kann. Es geht los !
2. Teil vom 07.03.2025: Leider gibt es den POLA-Bausatz der Eisengießerei nicht mehr. Ich weiß, was Stummis jetzt denken und sie haben Recht - aber ich werde den FALLER-Bausatz nicht als Ersatz heranziehen. Denn aus dem POLA-Stadtbrauhaus und der POLA-Maschinenfabrik lässt sich was Ähnliches wie die alte POLA-Eisengießerei zusammenstellen (und zufällig fand ich beide Gebäude in meiner Bastelkiste). Also wurden die beiden POLA-Modelle soweit verhunzt, damit daraus die Feingießerei "Schilling AG" wird. Das eigentliche Gießereigebäude ist das POLA-Stadtbrauhaus. Über drei Tore können Schüttgüter (z.B. Kohle, Formsand) oder Metalle angeliefert oder abgefahren werden. Hier die Anlieferseite:
Meine Feingießerei unterscheidet sich von einer "normalen" Eisengießerei dadurch, das sie Spezialaufträge statt Massenproduktion macht: die Kriterien sind hochwertige Gussmetalle (die werden in der Regel als Metallbarren angeliefert), dazu kommen oft besondere Schmelzmittel (Firmengeheimnis !) und es wird ausschließlich "jungfräulicher" Formsand verwendet, wodurch die Oberflächenqualität des Gussteils verbessert wird (Anmerkung: Der Form- bzw. Klebsand ist bereits für eine Nebenrolle auf meiner H0e-Kleinanlage nominiert). Im Obergeschoss des Anbaus (Teil der POLA-Maschinenfabrik, siehe nachfolgendes Bild) befinden sich die, für die metallurgischen Prüfungen erforderlichen Laboratorien. Im Erdgeschoss erfolgt die abschließende Bearbeitung der Teile (wie schleifen, polieren). Die Endprodukte werden dann von der Verladerampe - sicher verpackt in Kisten - abtransportiert.
Hallo Peter. Die Idee mit der Giesserei finde ich super. Inbesondere die abwechdlungsreichen Ladegüter von Formsand über Eisen( Schrott) Kohle bis zum Gussteil.. Ich plane auch etwas in der Art in H0e.. etwas der ehemaligen +GF+ Werkbahn in Schaffhausen nachempfunden. Platz ist auf 68,5 x 39 cm und 17cm in der Höhe beschränkt ( muss in ein Ikea Kallax TV Regal passen) Die Loks sind schon gedruckt. Da die Bahn in der Stadt lag waren 80% der Gleise unter Teer oder Pflaster. Das werd ich mit den Tomix Gleisen machen. Bin gespannt auf Updates von Deinem Projekt. Grüsse Boris
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Hallo Boris, da können die Gebäude, besser gesagt die Höhe der Gebäude, zum Problem werden. Bei meiner Gießerei ist der gemauerte Schornstein schon 16 cm hoch (bei verfügbaren 19 cm). Kommt noch ein Unterbau dazu, wie Rahmenkonstruktion/Anlagenbrett, dann ist die verfügbare Höhe schnell überschritten. Also bei der Planung auch die dritte Dimension berücksichtigen. Lösung: Bei mir wird die ganze Gießerei abnehmbar (alternativ müsste ich das Bett höherlegen).
Peter
Sorry, ich habe den Titel geändert: jetzt Feingießerei Schilling AG (habe beim ersten Post ein "i" vergessen)
Zitat von 5kuppler im Beitrag #4Also bei der Planung auch die dritte Dimension berücksichtigen. Lösung: Bei mir wird die ganze Gießerei abnehmbar (alternativ müsste ich das Bett höherlegen).
Hallo Peter, als du die Höhe des Schornsteins nanntest, hatte ich schon gedacht: den Sch. abnehmbar machen. Das ist sicher vorteilhafter als die ganze Gießerei lose zu lassen, was ja einer guten Einarbeitung in die Umgebung hinderlich ist. Das Bett höher setzen ist nicht die dümmste Idee, sondern sehr vorausschauend. Ich habe mein Bett aus anderen Gründen 12cm höher gesetzt: Weil ich so viel leichter aufstehen kann. Das Alter! Da kannst du zwei Fliegen mit einert Klatsche erledigen. Gruß
Otto
_____________________________- Heute schon in meinen Blog geschaut?
Hallo Peter Die Eloks sind "pfannenfertige" 3DFiles aus Thingiverse selber gedruckt mit einem 200€ Drucker.Etwas skaliert in der Länge damit sie auf die Kato Fahrwerke passen. Grüsse Boris
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Spielt die Nebenrolle den Hauptdarsteller an die Wand ? Zum Formsand: Der wird in Gießereien für die Gussformen benötigt. Formsande werden im Tagebau gewonnen, aber aus Kosten- und Umweltgründen verdrängen mehr und mehr ausländische Formsande (z.B. aus USA, China) den deutschen Formsand. Einen Einstieg in die ehemalige Formsandgewinnung bietet ganz gut folgende Quelle: https://www.oberhausen-osterfeld.de/oste...rmsandgewinnung.
Natürlich gibt es auch heute noch Tagebaue, die Formsand in Deutschland abbauen. Einer davon ist der fiktive Tagebau meiner "Schilling AG". Hier wird ein feinkörniger Formsand abgebaut, der sich durch einen hohen Anteil an Zirkonsilikat auszeichnet. Gleichzeitig ist das Tonmineral Montmorillonit enthalten, was den hier gewonnenen Formsand für den Präzisionsguss besonders hochwertig macht. Das nutzt die "Schilling AG" und hat sich auf Kleinserienfertigung spezialisiert: es werden Legierungen verarbeitet, die schwer zu schmieden, zu schweißen oder zu schneiden sind. Weiterhin wird durch die Nähe zum Tagebau - abweichend von der o.g. Quelle (siehe oben, Bild 61) - der benötigte Formsand direkt mit der Feldbahn vom firmeneigenen Tagebau zur Gießerei transportiert, also ohne Umladung auf Normalspur oder LKW. Modellmäßig kann ich dieses betriebswirtschaftliche Idyll nur mit Einschränkungen darstellen: Einerseits bin ich kein Super-Modellbauer, d.h. animierte Be- und Entladevorgänge wird es bei mir nicht geben (dazu habe ich weder Geduld, noch die Fertigkeiten). Zum anderen braucht die Darstellung einer Gießerei oder eines Tagebaus viel Platz - Platz, den ich nicht habe. Trotzdem - auch ein stark verkürztes/verniedlichtes Abbild kann plausibel wirken (... hoffentlich).
Das stark verkürzte Abbild musste noch drei Bedingungen erfüllen: 1. Verwendung (Aufbrauchen) der vorhandenen H0e-Weichen, kein Zukauf 2. maximale Anlagentiefe: 64 cm, 3. maximale Anlagenhöhe mit Unterbau: 19 cm Die letzte Voraussetzung ist gelöst, siehe mein vorheriger Post. Die beiden anderen Bedingungen waren ein Ausprobieren, bis auf 1,5 x 0,64 m Fläche ein "Point-to-point-"Verkehr herausgekommen ist. Die zusammengesteckten Gleise lassen das Layout erkennen (noch ohne Höhenentwicklung - ich hoffe, Stummis finden sich auch ohne 3-D-Animation zurecht):
Vor der Gießerei ist die Umsetzmöglichkeit für die Feldbahn. Ein Gleis zweigt zur Rückseite der Gießerei (Stadtbrauhausseite) ab, das zweite Gleis führt zur Verladerampe der Gießerei. Alle Weichen liegen am vorderen Anlagenrand. Von der Gießerei macht die Strecke einen Halbkreis nach rechts, über eine Spitzkehre wird das Gleisdreieck erreicht. Ein Gleis zweigt nach rechts zum Tagebau ab, das andere Gleis kann als Ausziehgleis oder Abstellgkleis genutzt werden. Das Gleisdreieck ist noch nicht festgeschrieben, ich kann es problemlos weglassen.
Aber wie gestalte ich die Höhenentwicklung ? Variante 1: die Gießerei befindet sich ebenerdig, das Gleis bis zur Spitzkehre steigt an. Damit befindet sich der Tagebau auf Ebene +1. Variante 2 ist genau andersherum: die Gießerei befindet sich auf Ebene +1, die Strecke fällt zur Spitzkehre und zum ebenerdigen Tagebau ab.
Das ist mal wieder ein interessantes Projekt, das du da angehst. Ich bin wieder dabei!-)
Zitat Zum anderen braucht die Darstellung einer Gießerei oder eines Tagebaus viel Platz - Platz, den ich nicht habe. Trotzdem - auch ein stark verkürztes/verniedlichtes Abbild kann plausibel wirken (... hoffentlich).
Beim Tagebau bestünde ja u.U. auch die Möglichkeit, nur einen kleinen Teil davon am Anlagenrand anzudeuten.
Das Gleisdreieck würde ich drinnelassen, wenn dir der Aufwand für die Beschaltung nicht zu groß ist. Das macht was her und du kannst auch mal ein Lökchen drehen.
@peter661 Die schwarze hab ich per Zufall entdeckt auch Thingiverse. Das gedruckte Untergestell ist von einer anderen H0e Lok aus Thingiverse.. mix and Match..sind jetzt beide ergrünt und verglast.. es fehlen noch Kupplungen Griffstangen Beschriftung..
Ich sende Dir die Files gern als Link oder STL zu.. Grüsse Boris
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Hallo Peter Der Plan gefällt mir. Wenn ichs bauen müsste würd den Tagebau nur andeuten, und den höher als die Giesserei legen. Die Beschaltung des Gleisdreicks ist machbar.. am besten grad mit Herzstückpolarisierung, ich hätte sonst Bedenken um die Kontaktsicherheit der Loks.. ich hab trotz DCC und Herzstückpolarisierung auf meiner kleinen H0e Waldbahn immer ein kleines Powerpäckli an Bord. Bin gespannt auf weitere Updates. Grüsse Boris